10. Yoongi POV
Nach nur wenigen Minuten existiertenur noch ein Stümmelchen von der Zigarette. Ich drückte sieseitlich am Baumstamm aus, halb über sie gebeugt und schnippte den Restdann mit dem Finger fort.
Ich spürte ihren starren Blick aufmir. Sie sah mich so intensiv an! Ich konnte nicht ausmachen, ob esihre natürliche Schüchternheit , oder Auswirkung der Droge war,dass ihre Augen durchdringend mein Gesicht scannten. Bis sich unsereBlicke trafen.
Irgendwie niedlich!
Den letzten Rauch in die Luftgepustet, umfasste ich ihren Oberarm um ihr auf zu helfen: „Komm,du frierst! Lass uns zurück gehen!"
Sie schien sehr wackelig.
„Hey, langsam mit den jungenFischen!", beschwerte sie sich und suchte ihr Gleichgewicht.
Meinen Arm um ihre Mitte gelegt,stützte ich sie beim Weitergehen.
Der direkte Körperkontakt zu ihr wahrmir sehr wohl bewusst. Aber was blieb mir anders übrig? Ich konntesie ja schlecht die Treppe runter fallen lassen!
Meine Hand an ihrer Taille, ihre Seitean meiner, ihr linker Arm um meiner Schulter gelegt, gingen wirSchritt für Schritt.
Es dauerte nun länger die Treppenhoch zu laufen. Sie giggelte immer wieder vor sich hin oder hieltkurz inne. Ich schätzte, dass ihre Wahrnehmung ihr einen Streichspielte. Ihre Augen weit aufgerissen, stand sie manchmal wankend daund starrte auf die nächste Stufe.
Ich gab ihr Zeit. Worte würden jetztnicht helfen!
Und dann: Kopfschüttelnd nahm sie dienächste Stufe. Sich am Geländer mit festhaltend.
Noch eine Etage lag vor uns, dadurchbrach ihre Stimme unser Schweigen: „Können wir nicht Musikanmachen? Ich dachte immer in einer Diskothek läuft Mukke?! Es istviiiiiiel zu leise hier!"
„Wir sind bei mir zu Hause und esist mitten in der Nacht! Wir würden andere stören!", erklärteich ihr schmunzelnd.
Ein enttäuschtes „Ow..." flogüber ihre Lippen und sie fing an zu schmollen.
„Ich hätte jetzt voll Lust aufMusik!" Sie schob ihre Unterlippe vor. Ich seufzte: „Da lässtsich bestimmt etwas machen!"
Mir fielen meine Bluetooth Kopfhörerein.
„Aber erst mal gehen wir zurück inmeine Wohnung. Nur noch ein paar Stufen!"
Ihr Strahlen daraufhin hätte dem MondKonkurenz gemacht.
Nach gefühlten zwanzig Minutenstanden wir endlich wieder im Wohnzimmer.
Aufgeregt hüpfte sie breit grinsendauf einer Stelle: „Du hast gesagt, du machst Musik an!"
„Ja, warte kurz!" Auf derSuche nach meinen tragbaren inear Pieces, durchkramte ich meineSchubladen und vollen Komoden oder Schränke. Ich besaß nicht gradeviel an Möbeln und Ordnung war für mich eher ein Fremdwort. Aberschließlich fand ich sie unter einem Stapel Rechungen.
Noch während ich zu ihr zurück ging,verknüpfte ich die Kopfhörer mit meinem Handy und suchte einePlaylist aus.
Sie stand noch immer an dem gleichenFleck. Bis auf weinige Zentimeter trat ich vor sie und steckte ihrden ersten Ohrstöpsel ins Ohr. Ihre großen Augen beobachteten michaufmerksam.
Als ich den Zweiten in ihr anderes Ohrstecken wollte, trafen sich unsere Blicke.
Ihre Rehaugen starrten durch michhindurch. Sie schien so verwundbar und gleichzeitig so willensstark.Als würde sie mir vertrauen. Dabei sollte sie das einem Mann wiemir nicht. Es würde sie nur enttäuschen und ihr Herz brechen!
Erneut musste ich an meine Schwesterdenken! Sie machte mich schwach! Wieso wirkte sie so auf mich?
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