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So schnell er konnte fuhr Jeongguk zur besagten Brücke. Er hatte diese damals gefunden, sie war etwas abseits der Stadt und es war einfach sein safe place, wenn er mal seine Ruhe brauchte.
Den einzigen den er diese Brücke gezeigt hatte, war Taehyung. Sie waren gerade frisch zusammen gekommen und er wollte einfach dass die beiden etwas haben, was sie verbindet. Dieser Ort war von dem Tag an ihr gemeinsamer safe place.
Jeongguk hoffte innerlich, dass Taehyung wirklich dort war. Außerdem hoffte er natürlich das Taehyung sich nichts angetan hatte. Er liebte den braunhaarigen so sehr, er konnte es sich niemals verzeihen, wenn er sich etwas antut.
Jeongguk war der Meinung er hätte viel mehr auf Taehyung aufpassen sollen. Ihn beschützen sollen, vor all dem negativen. Doch Taehyung hatte ihm nie etwas erzählt. Als er die tweets von Taehyung gesehen hatte, war es das erste Mal, dass er das alles erfuhr. Taehyung wusste natürlich nicht, dass Jeongguk dies nun alles wusste. Er dachte er hätte alle follower entfernt gehabt und hat diesen Account einfach als Tagebuch genutzt. Ohne zu wissen, dass ihm dadurch das Leben gerettet wird.
Jeongguk parkte sein Auto in der Nähe der Brücke und rannte den restlichen Weg. Seine Hände zitterten und er hatte noch nie so angst in seinem Körper gespürt. Taehyung war seine Familie, sein Sinn im Leben und seine Liebe. Wenn er ihn jetzt verlieren würde, dann wüsste er nichts mehr mit sich anzufangen. Er hing an Taehyung. Es war so als ob Taehyung seine Luft zum atmen war.
Als sie Schluss gemacht hatten brach in Jeongguk etwas zusammen. Er wusste nicht wie er mit der Trennung umgehen sollte. Sie kam so plötzlich und ohne jeglicher Erklärung oder Vorwarnung.
Vom weiten sah Jeongguk seinen geliebten Taehyung an der Brücke stehen. Es war dunkel doch eine kleine Laterne stand an der Seite von der Brücke, sodass man zumindest ein wenig sah. Die Brücke war hoch und unter ihr war eine Straße. Das hieß also man hätte keinen leichten Aufprall, wenn man runterspringen würde.
Jeongguk war so glücklich den braunhaarigen zu sehen. Das bedeutete, dass er sich noch nichts getan hatte und dies war natürlich das wichtigste für Jeongguk. Er wollte Taehyung nicht verlieren. Niemals.
"Tae", Jeongguk schrie mit zitternden Stimme den Namen seines geliebten und kurz danach brach er auch in Tränen aus. Er war so froh, dass er Taehyung vor sich hatte.
Als er bei Taehyung ankam, schaute dieser nur runter auf die leere Straße. Er weinte. Natürlich weinte er. Es war schwierig so eine Entscheidung zu treffen. Innerlich war er froh, dass Jeongguk gekommen war. Er wusste zwar nicht, wie dieser wissen konnte, was er hier wollte, doch es ließ ihn ein wenig schmunzeln.
"Darf ich dich umarmen?", die weinerkiche Stimme von Jeongguk holte den braunhaarigen aus seinen Gedanken. Nun drehte er sich endlich zu Jeongguk. Dieser konnte nicht länger warten und zog den etwas kleineren an sich ran. Beide Arme legte er um taehyung's Rücken.
Taehyung vergrub sein Gesicht in die halsbeuge von Jeongguk und krallte sich in dessen Pullover. Das hatte er gebraucht. Die Umarmungen von Jeongguk hatten ihm so gefehlt. Es war wie eine sucht.
"Ich bin so froh, dass ich dich gerade umarmen kann, Tae. Ich hab mir solche Sorgen gemacht", Jeongguk legte seinen Kopf auf den Kopf von Taehyung ab und schloss seine Augen. Er wollte diesen Moment genießen, bevor er wieder vorbei war.
Es war lange her das sich beide so innig umarmt hatten. Beide hatten es so sehr vermisst.
"Ich liebe dich, Taehyung", beide konnten nicht aufhören zu weinen. Dieser Moment war einfach zu emotional. Zudem schlugen beide Herzen so schnell. Nicht nur weil sie sich liebten, sonder auch weil Jeongguk eben noch rechtzeitig da war bevor Taehyung seinen Plan in die Tat umgesetzt hätte.
Taehyung hatte nur einen kleinen Moment gebraucht, um nach zu denken und schon war Jeongguk da, um ihn aufzuhalten. Doch irgendwie war er froh. Er hätte Jeongguk nicht einfach so verlassen können. Er wurde ihn so sehr vermissen.
"Es tut mir so leid", wimmerte Taehyung und drückte sich noch näher an Jeongguk ran.
"Ich wollte mich nicht von dir trennen, aber es war die beste Lösung. So hättest du das hier leichter überstanden", Jeongguk konnte nicht glauben, was er da hörte. Leichter überstehen? Nur weil sie sich getrennt hatten, hieß das nicht das Jeongguk sofort aufhören würde zu lieben und es ihm egal wäre, was dann mit seiner Liebe passierte.
"Bist du verrückt, tae? Wie hätte ich das besser überstehen sollen? Ich wäre nur noch zerstörter. Was meinst du was ich mir für Gedanken gemacht habe, als du einfach Schluss gemacht hast? Ich liebe dich so verdammt sehr, Taehyung. Sowas hätte ich niemals verkraften können."
"Es tut mir so leid, Koo",Jeongguk find an leichte küsse auf Taehyung's Kopf zu verteilen damit dieser sich ein wenig beruhigte.
"Ich wollte das alles nur endlich beenden. Ich wollte das alles nicht mehr ertragen müssen", es war ein leises flüstern, welches von Taehyung kam, doch Jeongguk verstand das gesagt sehr gut. Natürlich wusste er die Gründe, doch er wollte sie noch einmal von Taehyung hören, damit dieser endlich alles rauslassen kann, was ihm belastet.
"Meine Geschwister haben mich immer ausgegrenzt. Ich durfte nie mitspielen und ich dachte es wäre, weil ich vielleicht anders spielte oder die Spiele eben nur eine bestimmte Zahl an Mitspielern hatte, doch als ich wirklich nie mitspielen durfte, außer es war jemand zu Besuch da, denn dann musste man ja so tun, als wäre alles okay, wusste ich das es an mir lag. Irgendwann fing es dann so an, dass dann ein blöder Spruch nachdem anderen kam. Erst hieß es, dass ist nervig sei oder einfach komisch. Denn ich war ja nicht normal, warum auch immer",Taehyung setzte eine kleine Pause ein und war froh darüber, dass Jeongguk ihm ruhig zu hörte ohne ihn zu unterbrechen.
"Irgendwann fing mein Bruder an mich zu schlagen. Erst waren es nur leichte schläge, doch irgendwann verprügelte er mich dann richtig. Ich wollte doch nur das sie mich mögen, koo. Was habe ich falsch gemacht? Ich wollte immer nur, dass er mich als sein Bruder ansieht. Warum hat er all seine Wut an mir ausgelassen? Warum hat er mich traumatisiert? Warum ausgerechnet ich? Diese scheisse hat alles zerstört. Ich war immer alleine, außer es hieß wir gingen raus. Dann war aufeinmal alles normal. Ich hab mich so einsam gefühlt. Jedesmal wenn ich andere Geschwister sah, die friedlich miteinander umgingen, wollte ich sowas auch erleben. Ich wollte nicht mehr einsam sein oder der komische.
Ich wollte doch nur aktzeptiert werden. Verdammt, ich war doch ein Kind. Was hat ein Kind bitte so schlimmes getan, dass es sowas verdient hatte? Irgendwann hörten die schläge dann auf, doch die blöden Bemerkungen blieben bis heute. Doch anscheinend wurde vergessen, was sie mir angetan hatten. Entweder es hieß, dass es ja sowieso nicht so lang ging oder man sprach gar nicht darüber. Mein Bruder ignoriert mich jedesmal und ich fühle mich einfach so unerwünscht, koo.
Jeden Tag wünsche ich mir einfach zu sterben, damit ich meinen Geschwistern einen Gefallen tun kann. Ich hab es mir doch nicht ausgesucht, so zu sein wie ich bin. Warum hassen sie mich so? Warum bin ich das Opfer? Irgendwas muss ich falsch gemacht haben"
Jeongguk Strich sanft durch die braunen Haare von Taehyung und hörte in ruhe zu bis Taehyung zu Ende sprach. Das meiste wusste er ja schon, doch es aus taehyung's Mund zu hören, war viel schlimmer. Es war so schmerzhaft sowas zu hören. Niemand hatte das verdient.
Und wenn Jeongguks Herz sich schon verkrampfte, wie schlimm war es dann für Taehyung? All die Jahre hatte er damit gelebt und so getan als wäre nie was gewesen, um seine Geschwister zu schützen.
"Es tut mir so leid, was dir passiert ist, Tae. Du hast das nicht verdient und du hast auch nichts falsch gemacht! Es war deren Entscheidung, sowas mit dir zu machen. Es ist allein ihre Schuld. Mit irgendwas kamen sie wohl nicht klar und ließen ihre Frust an dir raus, weil du anscheinend bis dahin ohne Sorgen gelebt hattest. Sie wollten sich von irgendwas befreien. Das ist keine Entschuldigung. Nichts kann das entschuldigen, was sie dir angetan haben, Taehyung. Aber du musst wissen, dass es Menschen gibt, die nicht so mit dir umgehen. Denn du wirst geliebt. Ich liebe dich und ich würde dich niemals so behandeln.
Ich hatte so angst, dass ich zu spät komme und du schon dort unten liegst. Ich dachte jetzt sei alles vorbei. Du bist meine Luft zum atmen, tae. Ich brauche dich und andere werden dich auch brauchen. Du bist nicht nervig oder komisch. Du bist liebenswert und kümmerst dich immer um andere, anstatt dich auch mal um dich zu kümmern. Du bist genauso wichtig wie andere und du solltest dir nicht immer alles gefallen lassen. Du hast es verdient glücklich zu sein, Taehyung und ich werde dir dabei helfen, versprochen. Du wirst wieder glücklich. Wenn du dich darauf einlässt"
Taehyung küsste Jeongguk auf den Mund, als dieser zu Ende sprach. Er liebte Jeongguk so sehr und seine Worte heiterten ihn immer auf. Er war Jeongguk so dankbar, dass dieser ihn verstand und sich nicht über ihn lustig machte so wie manch andere.
"Danke, Jeongguk. Wirklich. Ich liebe dich übrigens auch. Ich wollte dir keine sorgen bereiten. Ich wusste mir nur nicht anders zu helfen. Ich liebe dich so sehr und ich werde nie wieder Schluss machen, dass verspreche ich. Bitte verzeih mir, koo"
"Natürlich verzeihe ich dir, baby. Wie könnte ich denn nicht, hm? Ich liebe dich so sehr, ich würde dir alles verzeihen. Außer deinen tot. Wirklich, dass ist keine Lösung. Wir werden das anders schaffen. Aber als erstes:bitte sei wieder mein Freund"
"Natrulich werde ich dein Freund sein, Jeongguk. Ich liebe dich, danke fürs alles"
"Ich liebe dich auch"
Jeongguk lehnte sich runter zu Taehyung, um ihn zu küssen. Er liebte die küsse mit Taehyung. Jedesmal schmolz er dahin, wenn sich ihre Lippen berührten.
Die Nacht ging noch lang und beide redeten viel über die Vergangenheit, aber auch über die Zukunft. Irgendwann fuhren die beiden dann zu Jeongguk nach Hause und kuschelten die restliche Nacht, bis sie am frühen Morgen gemeinsam einschliefen.
Suizid war keine Lösung, damit fügst du nur deinen Schmerz anderen zu. Jeongguk hatte Taehyung vor seinem Suizid bewahrt und dieser war ihm mehr als nur dankbar.
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