Kapitel 25: Lee Seokmin (1.413)

Taehyung's Sicht:

Als ich dann checken will, ob er noch atmet, bleibt mein Herz augenblicklich stehen. „Oh nein, nein, nein, nein, nein!" sage ich, während Tränen aus meinen Augen kommen. Schnell beginne ich eine Herzdruckmassage und eine Mund-Zu-Mund-Beatmung. „Nein. Bitte, Jungkook. Du darfst mich nicht alleine lassen." sage ich unter Tränen, während ich immer weiter die Reanimation vollziehe.

Als ich erneut eine Mund-Zu-Mund-Beatmung mache, spüre ich ein wenig Wasser in meinem Mund, weshalb ich mich sofort entferne. Jungkook hustet das Wasser, das er während der Zeit im Pool verschluckt haben muss, aus und holt immer wieder tief Luft. „Jungkook." sage ich überglücklich und ziehe ihn in eine Umarmung, während mir noch immer Tränen aus den Augen kommen, die jedoch zum Glück eher unerkannt bleiben, da ich noch vom Pool tropfend nass bin.

Jungkook erwidert die Umarmung und vergräbt seinen Kopf in meine Brust. Während nun auch andere Angestellte auf das Dach kommen und erleichtert ausatmen, murmelt Jungkook mit schwacher Stimme ein „Danke." in meine Brust und schmiegt sich noch näher an mich. Nicht lange und auch Junghyun erscheint zu meiner Überraschung auf dem Dach.

„Oh mein Gott! Geht es dir gut, Jungkook?" fragt er, als er auf uns zukommt und sich zu uns auf den Boden kniet. „Mhm." beantwortet Jungkook die Frage seines Bruders und drückt mich noch fester an sich. „Du zitterst richtig." sagt Junghyun noch, ehe er seine Jacke auszieht und sie Jungkook über die Schultern legt. „Holt bitte schnell eine Decke und einen warmen Tee." sagt Junghyun dann noch an die Angestellten gerichtet und wendet sich anschließend wieder Jungkook zu: „Kannst du aufstehen?" Das nickt Jungkook lediglich ab.

Ich helfe Jungkook dabei, aufzustehen und stütze ihn bis zu seinem Büro, wo ich ihm auch helfe, sich auf seinen Stuhl zu setzen. Sein Gesicht sieht noch immer total geschockt aus. Ich habe mich neben Jungkook auf den Boden gekniet und halte seine Hand ganz fest in meiner, während uns Junghyun erzählt, was genau vorgefallen ist:

„Der Kerl war kurz vorher auch im Einkaufszentrum. Er hat einen meiner Angestellten angegriffen und ihn dabei fast zu Tode geprügelt. Jisung sagte, während er mit dem Krankenwagen abgeholt wurde, dass er es eigentlich auf mich abgesehen hatte und dass er angedeutet hätte, als Nächstes das Gleiche mit dir zu machen, Jungkook. Die Polizei hat das direkt als Eilmeldung und an alle Nachrichtensender weitergegeben. Jisung konnte den Übeltäter beschreiben, weshalb es die Nachrichten widergaben. Ich habe auch versucht dich anzurufen und zu warnen, aber ich konnte dich nicht erreichen. Deshalb bin ich dann so schnell ich konnte hergefahren."

„Und...Und wer..." beginnt Jungkook, doch seine Stimme bricht ab. Das muss natürlich ein sehr großer Schock für ihn sein. Ich streichel Jungkook beruhigend mit meinem Daumen über seinen Handrücken und versuche ihm ein sanftes Lächeln zu schenken. „Wer ist denn der Übeltäter? Weißt du das?" stelle ich dann nun die Frage, die eigentlich Jungkook seinem Bruder stellen wollte. „Nein, dummerweise nicht."

Dann klopft es an der Tür und Junghyun sagt: „Herein." Anschließend öffnet sich die Tür und zwei Polizisten betreten den Raum. Sie verbeugen sich leicht zur Begrüßung und sagen dann: „Wir konnten den Verdächtigen fassen und haben ihn direkt auf die Wache bringen lassen. Ohne dass wir groß ein Verhör starten mussten, packte der Kerl direkt aus. Er meinte, er wurde beauftragt dies zu tun und zwar von einem gewissen Lee Seokmin."

Direkt weiten sich die Augen von uns allen dreien. „Sie kennen ihn wohl?" „Das kann man wohl sagen." beantwortet Junghyun die Frage und sagt dann: „Er ist der Nachfolger unserer Konkurrenten. Der Sejin Group." „Machen Sie sich keine Sorgen. Wir haben ihn bereits von unseren Kollegen zur Wache bringen lassen." „Danke, Officers." verbeugt sich nun auch Junghyun noch, genau wie die Polizisten, ehe sie das Büro wieder verlassen.

„Taehyung, kommst du mal kurz?" fragt mich Junghyun dann und ich antworte mit einem Kopfnicken. Dann geht Jungkook's Bruder in den Vorraum. Ich wende mich nochmal Jungkook zu und sage: „Ich bin gleich wieder da." Das nickt der Angesprochene ab. Ich drücke ihm noch einen kurzen Kuss auf seinen Handrücken und gehe dann zu Junghyun in den Vorraum.

„Was ist los?" frage ich, als ich dann auch im Vorraum stehe. „Ich muss zurück zum Einkaufszentrum und Mama und Papa Bescheid geben, dass mit Jungkook alles in Ordnung ist. Weißt du, es scheint ganz so, als hätten du und Jungkook irgendeine Verbindung, zumindest kann ich mir nicht anders erklären, warum ihm deine Berührungen absolut nichts auszumachen scheinen. Aus diesem Grund möchte ich dich bitten, jetzt unbedingt bei ihm zu bleiben und ihn zu trösten. Ich kann das ja leider nicht. Weißt du, Seokmin und Jungkook waren früher beste Freunde und fast unzertrennlich. Das Alles muss deshalb nochmal eine Spur schlimmer für Jungkook sein. Bitte sei bei ihm, ja?" „Versprochen." entgegne ich dann lächelnd auf seine Frage. „Danke, Taehyung." lächelt dann auch Junghyun, ehe er nochmal kurz zu Jungkook geht, um sich von ihm zu verabschieden und dann das Hotel zu verlassen.

Deshalb gehe ich nun wieder zu Jungkook, knie mich vor ihn und nehme seine Hände in meine, ehe ich frage: „Wie geht es dir?" Kaum habe ich meine Frage gestellt, drückt er meine Hände fester und sagt: „Ich kann einfach nicht glauben, dass er so weit gegangen ist." während sich einige Tränen aus seinen Augen lösen. Er holt nochmal Luft, ehe er weiterspricht: „Er hat sich verändert. Früher war er mein bester Freund. Er war immer für mich da und ich konnte mich immer auf ihn verlassen."

„Was ist passiert, dass er sich verändert hat?" frage ich weiter, während ich ihm beruhigend über seine Handrücken streichel. „Anscheinend haben Seokmin's Eltern ihm seit der Gründung der Kingdom Group gesagt, dass er sich ein Beispiel an mir und Junghyun nehmen sollte und irgendwann hat er das nicht mehr ausgehalten. Er hat angefangen mich zu beleidigen und mir aus dem Weg zu gehen. Er wollte eigentlich nie in die Firma seiner Eltern, doch wollte sie auch nicht enttäuschen. Ich konnte mich damit abfinden, dass er Abstand von mir nehmen wollte, weil ich zu der Zeit Hoseok kennengelernt habe. Er hat mir immer gesagt, dass jede Freundschaft irgendwann zerbrechen kann, aber man dafür immer neue findet und er hatte Recht. Ich hatte Hoseok und Jimin und Seokmin fand auch wieder neue. Als ich dann nach meiner Entführung wieder in die Schule ging und wieder mit Seokmin in einer Klasse war, hat er mir bei jeder Gelegenheit gesagt, dass es besser gewesen wäre, wenn man mich entweder gar nicht oder wenigstens tot gefunden hätte."

Während Jungkook das sagt, werden die Tränen mehr, weshalb ich ihn in meine Arme nehme.

„Es tat so verdammt weh, dass mein ehemals bester Freund sowas zu mir sagte, doch niemals hätte ich damit gerechnet, dass sein Hass so groß wird, dass er versuchen würde mich und meinen Bruder umzubringen." fährt er fort und krallt sich noch ein bisschen fester in mein T-Shirt, während er seinen Kopf weiter in meiner Halsbeuge vergräbt und ich deshalb seinen heißen Atem auf meiner Haut spüre. Ich kann nichts dagegen machen, dass sich augenblicklich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitet und dass mein Herz wiedermal schneller schlägt, als es sollte.

Jungkook ist mittlerweile wohl doch mehr als ein Freund für mich.

Als er nicht mehr geatmet hat, gingen mir, während ich ihn reanimiert habe, dutzende Bilder durch den Kopf. Zu Anfang kamen mir die ganzen Erinnerungen mit ihm in den Kopf. Sein Lächeln, sein Lachen, aber auch seine Berührungen und seine Erinnerungen, die er mit mir teilte und seine damit verbundene Trauer. Wie ich ihn dann immer umarmen durfte, um ihn trösten zu können.

Doch je länger die Reanimation andauerte, desto schneller verblassten diese ganzen Erinnerungen und wurden durch andere Bilder ersetzt. Bilder, die mir eine Zukunft ohne ihn zeigten. Sie alle waren so dunkel und grau. Sie zeigten mir, dass meine Zukunft ohne ihn nicht mal ansatzweise schön wird. Dass sie trostlos sein wird.

Jungkook brachte Farbe und Abwechslung in mein Leben.

Vor ihm war ich immer nur in der Firma und in meiner Wohnung, während ich unnütze Aufträge erledigt habe. Vor ihm habe ich immer nur für mich gelebt. Minho hatte seine Frauengeschichten und Yoongi hatte Namjoon. Ich war fast immer nur für mich und habe mein Leben so dahin gelebt.

Doch seit ich Jungkook kenne, habe ich endlich eine Aufgabe. Ich habe endlich etwas, das meinem Leben einen Sinn gibt. Ich kann mir mittlerweile ein Leben ohne Jungkook nicht mehr vorstellen.




—————————————————————————————————

So, das war's dann wohl mit dem 'Lesetag'.🙃

Ich hoffe er hat euch gefallen und auch, dass ihr am Donnerstag auch wieder dabei sein werdet, da ich da dann eventuell noch vier Kapitel veröffentliche, ansonsten wird es eins am Donnerstag und drei am Samstag. xD

Nun wünsche ich euch noch einen schönen Abend und ich danke euch sehr, dass ihr so fleißig lest und auch kommentiert.

Das bedeutet mir sehr viel und zeigt mir, dass es Leute gibt, denen diese FanFiction gefällt.😊

Ich bin immer ziemlich unsicher, also danke an euch alle.❤️

I purple you all.💜

River211004 over and out.😉😂

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top