Kapitel 2: Der Arrogante König (1.099)
Taehyung:
„Hey, Yoongi! Hier drüben!" mache ich meinen besten Freund auf mich aufmerksam, als er das Café betritt und sich im Lokal suchend umschaut. Als er meine Handbewegungen und meine Stimme wahrnimmt, steuert der Braunhaarige direkt den Tisch an, an welchem ich sitze.
„Los, erzähl mir, wie es dir und Namjoon im Urlaub erging." dränge ich den Älteren direkt, als er mir gegenüber Platz nimmt.
„Es war wunderschön mal wieder abzuschalten. Ich habe die Ruhe und die gemeinsame Zeit mit Namjoon in vollen Zügen genossen. Ich kann dir nur empfehlen, auch mal nach Los Angeles zu fliegen und dort Urlaub zu machen. Die Stadt ist atemberaubend. Zwar ist es manchmal etwas sehr warm, aber man kann am Strand echt gut abschalten und entspannen. Schade nur, dass ich nicht länger im Urlaub bleiben konnte. Kaum war ich wieder in Seoul, hat mich Minho direkt angerufen und mir einen neuen Auftrag zugeteilt."
Oh man, der Arme. Immer wenn mein Bruder Yoongi einen neuen Auftrag zuteilt, ist es eher eine private Angelegenheit, um die sich Minho aber aufgrund seines Jobs als CEO nicht selbst kümmern kann. Ihm fehlt einfach die Zeit dazu, selbst nachzuforschen, weshalb er alle privaten Aufgaben immer auf meinen besten Freund abschiebt.
„Und was ist es diesmal?" „Es geht um die gestohlenen Zeitungen. Minho hat dir garantiert schon davon erzählt. Ihm und seinen Nachbarn werden immer ihre Zeitungen geklaut. Es ist nichts bekannt. Weder ob Männlein oder Weiblein, noch ob alt oder jung. Ich darf das alles selbst nachforschen. Also verdonnert mich dein großer Bruder dazu, wieder nächtelang vor seinem Haus Wache zu halten und zu beobachten, wann und von wem ihm seine Zeitung geklaut wird."
Stimmt. Minho hat mir davon erzählt. Er meinte, dass dieser tägliche Diebstahl bereits der Polizei gemeldet wurde, sie aber nicht nachforschen werden. Nachvollziehbar, wenn ihr mich fragt. Es gibt in Seoul wesentlich wichtigere Fälle zu lösen, als der Diebstahl von Zeitungen. Von kostenlosen Zeitungen, wohlgemerkt.
Aber eben für solche Menschen hat mein Bruder diese Firma gegründet. Er will den Menschen helfen, die von der Polizei keine Hilfe erwarten dürfen beziehungsweise bekommen. Selbst wenn es nur solche belanglosen Fälle sind.
„Tut mir leid für dich, Hyung. Ich bewundere meinen Bruder ja dafür, dass er solchen Menschen helfen will, jedoch finde ich es dennoch ziemlich unnötig, dich auf sowas wie Zeitungsdiebstahl anzusetzen. Du gehörst zu den besten Agenten unserer Firma, aber dennoch gibt Minho dir eine solch belanglose Aufgabe." „Ja, stimmt schon. Aber ich beschwere mich nicht. Ich bin zu alt für solche Fälle wie Vergewaltigung oder Stalking. Dafür gibt es ja jüngere Agenten, wie dich." „Jetzt übertreib mal nicht, Hyung. Du bist gerade mal siebenundzwanzig." entgegne ich lachend auf die Aussage meines besten Freundes.
„Komm du erstmal in mein Alter, Taehyungie. Aber apropos Stalking. Wie ist denn die Arbeit beim Arroganten König?" „Wie ist die Arbeit bei wem?" frage ich irritiert. „Die Arbeit beim Arroganten König. Bei deinem Chef. Jeon Jungkook. You know?" „Achso. Wieso nennst du ihn denn Arroganten König?" frage ich weiter, obwohl ich mir die Antwort auf meine Frage eigentlich denken kann.
„Jetzt tu mal nicht so, als ob du das nicht wüsstest. Du arbeitest fast vierundzwanzig sieben an seiner Seite. Jeon Jungkook wird von seinen Mitarbeitern Arroganter König genannt, weil er eben arrogant ist. Er soll sich laut Jongho auch seinen Geschäftspartnern gegenüber nicht angemessen benehmen. Kein Händeschütteln, wie es üblich ist." „Woher kennst du denn Choi Jongho?" frage ich irritiert.
„Jongho ist der Freund von Namjoon's jüngerer Schwester Geongmin. Er hat ihr das wohl so erzählt und sie hat es dann Namjoon erzählt und er hat es mir weiter gegeben."
Stimmt schon. Dass sich Jeon Jungkook seinen Geschäftspartnern gegenüber nicht ganz angebracht verhält, habe ich auch schon zu Ohren bekommen. Seokjin, der Portier des Kingdoms, hat es mir in unserer Mittagspause erzählt.
Auch wenn mir das jetzt auch noch Yoongi erzählt, vertraue ich dem Ganzen nicht so ganz. Schließlich könnte das Alles auch nur Tratsch sein.
Aber in einem Punkt haben alle seine Mitarbeiter, mit denen ich bereits kurz gesprochen habe, recht: Jeon Jungkook ist arrogant. Manchmal ist er sogar ein richtiger Kotzbrocken.
„Wie behandelt dich dein Chef eigentlich, Tae?" „Naja, wie halt einen normalen Angestellten. Er lässt mich seine Unterlagen lesen und ausfüllen, nachdem ich sie ihm widergegeben habe. Ich darf ihn hin und her kutschieren und ihm sein Essen und seine Getränke bringen. Zeitweise habe ich sogar das Gefühl, ich würde nicht als sein Assistent, sondern als sein Sklave arbeiten. Zudem ist er mir gegenüber auch noch unhöflich und überheblich. Kein Wunder also, warum alle vor mir nach nur ein paar Wochen gekündigt haben." beantworte ich die Frage meines besten Freundes.
„Wenn man vom Teufel spricht." sagt Yoongi dann nach meiner Antwort und nickt mit seinem Kopf zum Haupteingang, in welchem Jeon Jungkook steht und sich im Lokal umsieht. „Kookie, hier drüben." macht dann eine Stimme den Schwarzhaarigen und somit auch Yoongi und mich auf sich aufmerksam. Als mein Chef die Stimme vernimmt, bewegt er sich direkt auf den Tisch zu, an dem bereits zwei weitere junge Männer warten.
„Na wen haben wir denn da?" fragt Yoongi, als er sieht, an welchem Tisch sich Jungkook gesetzt hat. „Das sind Jung Hoseok und Park Jimin. Die besten Freunde von Jeon Jungkook." „Was denn? Der Kerl hat tatsächlich Freunde?" fragt mein Hyung ungläubig. „Hey, jetzt übertreib mal nicht. Ich bin mir sicher, dass Jungkook eigentlich kein so großer Kotzbrocken ist, wie er auf andere immer wirkt."
„Übrigens, hast du schon irgendwen in Verdacht, der Jeon Jungkook stalken könnte?" „Nein, leider nicht. Ist auch nicht wirklich möglich, nach nur einer Woche Arbeit bei ihm."
„Tae, in dem Zettel, den uns Jung Hoseok mit hat zukommen lassen können, steht doch drinne, dass der Stalker über Jungkook's Ängste Bescheid weiß. Also entweder muss der Stalker Jungkook schon verdammt lange beobachten oder aber es handelt sich bei dem Stalker um einen Freund, ein Familienmitglied oder einer geliebten Person. Anders kann ich mir nicht erklären, woher jemand von den Ängsten einer anderen Person Bescheid wissen kann. Einem wildfremden Menschen würdest du doch niemals deine Ängste anvertrauen."
„Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Deswegen habe ich mir auch vorgenommen, zuerst Jungkook's Familie und seine besten Freunde genauer unter die Lupe zu nehmen, aber um das wirklich unauffällig machen zu können, muss ich mich wenigstens ein bisschen mit Jungkook anfreunden. Anders komme ich bestimmt nicht so leicht in die Nähe seiner Familie und seiner besten Freunde, außerdem kann ich nur über ihn herausfinden, ob es mal eine Person gab, die ihn geliebt hat und ihn jetzt eventuell stalken könnte."
Möge die richtige Undercover-Arbeit beginnen.
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Sagt mal, ist das bei euch und euren Lehrern auch so schlimm?
Den ganzen Vormittag über darf ich mir Videokonferenzen geben und dann bekommen wir aber auch noch Aufgaben, die wir abschicken müssen.
Manchmal zieht sich das Ganze bei mir von Nachmittags bis Abends hin.
Wattpad ist so gut wie meine einzige Möglichkeit mal wieder abzuschalten.
Ich habe absolut gar keine Motivation mehr für die Schule, weil ich gefühlt nur noch damit beschäftigt bin.
Von Frühs bis Abends.
Dann kriegen die Lehrer es nicht mal auf die Reihe, die Videokonferenzen rechtzeitig anzusagen.🤦🏼♀️
Sorry, dass ich euch jetzt damit genervt habe, aber das wollte jetzt einfach mal raus.
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