Die angenehme Herbstluft verwuschelt am morgen meine Haare als ich wie sonst auch immer mit dem Fahrrad zur Schule fahre. Alles wirkt so friedlich. So bunt. So schön. Man merkt die Welt ist bunt und fröhlich. Nur mein Leben wird dunkler und einsamer ...

Die Schule ist eine Sache mit der sich nur die wenigsten anfreunden können. Ich gehöre zu den Leuten die die Schule eigentlich immer ganz schön fanden, doch seitdem die Sache mit Jimin begonnen hat ist die ständige Angst mein Begleiter. Die Blicke der anderen die mich bis dahin nie interessiert haben werden auf einmal wichtig für mich und verunsichern mich. Wissen sie bescheid? Glauben sie die Lügen die Jimin erzählen wird wenn ich mich nicht an ihn halte oder sind gucken sie nur weil sie neugierig sind. 

1000 Fragen und doch keine Antwort ...

Im Deutsch Unterricht sitzt Jimin zu meinen großen Glück heute nicht neben mir weil er in einer Schulbesprechung ist. Zum Glück ist das die nächste Zeit jetzt öfters so da wir einen neuen Direktor haben welcher die halbe Schule auf den Kopf stellen will. Jimin als einer der Schülersprecher hat da natürlich einiges mitzureden. 

Wie kann jemand der einem Engel gleicht zugleich so ein grausamer Sadist sein. Er hat so viele Kranke Vorlieben die ich über mich ergehen lasse da ich viel zu große Angst davor habe gemoppt oder noch viel schlimmer hier weg zu müssen. Ich hasse es das ich so abhängig von ihm bin und das auch noch von einer Person die mal mein bester und einziger Freund war. 

Ich kritzle Gedanken versunken etwas in meinen Block als der Vertretungslehrer welcher auch gleichzeitig mein Kunstlehrer ist vorbei kommt. Vertretungsstunden machen eigentlich immer Spaß da die Lehrer meistens so gelangweilt sind das sie einfach einen Film anmachen doch ein Geschichtsfilm ist vielleicht nicht die beste Idee gewesen da nur 2 bis 3 Leute hingucken und der Rest an ihrem Handy beschäftigt ist oder sich leise mit den anderen unterhällt. ,,Jungkook ich möchte das du nach dem Unterricht noch für einen Moment hier bleibst. Es geht um deine Zeichnungen!" Ich nicke nur und lege denn gezwungener Maßen meinen Mal Block weg um mich dem Film zu widmen welcher um den 30 Jährigen Krieg handelt. Schlimmer geht's nicht oder?

,,Was möchten sie von mir Herr Meinke?" frage ich direkt nachdem der Unterricht endete und alle Schüler rausgerannt sind. ,,Es geht um deine Zeichnungen!" ,,Wenn sie das mit dem Unterricht meinen dann tut es mir leid. Geschichte interessiert mich unglaublich dolle doch leider diese Epoche nicht!" ,,Ich möchte  ein neues Projekt ins Leben rufen, so was wie einen Club!" ,,Einen Club?" gebe ich skeptisch von mir. Das die Lehrer nicht immer ganz dicht sind ist mir relativ schnell aufgefallen doch das sie verrückt sind ist mir neu. ,,Was meinen sie damit?" ,,Viele Jugendliche passen im Unterricht nicht auf und widmen sich ihren Hobbys wie zum Beispiel zeichnen oder auch schreiben. Die Schüler versuchen oftmals etwas zu verarbeiten weswegen ich gleichzeitig auch mit der Sozialarbeiten zusammen arbeite. Gemeinsam wollen wir mit den Schülern Projekte starten in denen sie sich künstlerisch austoben können und gleichzeitig auch anderen Menschen ein lächeln ins Gesicht zaubern können. Also kann ich heute Nachmittag mit dir rechnen?" 

,,Keine Ahnung. Ich bin nicht ganz überzeugt davon ob ihr Club wirklich, nun ja lange bestehen bleibt!" ,,Schau doch einfach einmal vorbei. Ich bin mir sicher es wird gefallen!" ,,Na gut!"

In der Mittagspause mache ich mich auf den Weg in die Bibliothek jedoch werde ich von Jisoo und Rose aufgehalten. ,,Jungkook!" erschrocken fahre ich zusammen und drehe mich um. ,,Ja?" ,,Dein Schatz will dich in seinen Büro sehen!" sagt die Jisoo welche ebenfalls Schülersprecherin ist. ,,Viel Spaß euch beiden!" zwinkert mir Rose zu. Ich nicke nur und murmel ein Danke bevor ich zu dem Büro gehe welches Jimin zu Verfügung gestellt worden ist. Es nur halb so groß wie ein Klassenzimmer dennoch schön eingerichtet und sogar mit einem Sofa, wieso auch immer.

Ich geh rein und schließe die Tür hinter mir. ,,Hallo Baby!" sagt er und lächelt, ich hingegen gucke ihn nur schüchtern an. ,,Komm her!" ertönt es bestimmend  und ich setze mich in Bewegung nur um mich auf seinen Schoß zu setzen und meine Arme um seinen Nacken zu legen. Er beginnt mich zu küssen und saugt sich kurze Zeit später schon ein meinen Hals fest um mir einen neuen Knutschfleck zu verpassen. Ich war so froh das sie endlich weg sind. 

Schmerzhaft keuche ich auf und kralle mich in seinen Haaren fest während ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablege. Es tut so weh. 

Wenn Liebe bedeutet nur Schmerzen zu erleiden denn will ich nicht lieben. Ich will mich nicht verlieben wenn es bedeutet das mein restliches Leben aus Schmerzen besteht. 

Bitte Gott lass mich, mich niemals verlieben...

,,Kommst du heute Nachmittag wieder mit zu mir?" fragt er und lächelt. ,,Ich kann nicht. Ich muss noch nach dem Unterricht hier bleiben!" ,,Warst du etwa böse mein Keks?" murmelt er und kneift mir in die Seite worauf ich zusammen zucke. ,,Nein. Herr Meinke will einen Club aufmachen in den die Kreativen Leute irgendwelche sozialen Projekte machen können!" ,,Und mein Keks ist ein Teil davon. Na dann wünsche ich dir viel Spaß!" ,,Danke!" sage ich und küsse ihn noch einmal was er lächelnd erwidert. 

Nach Schulschluss gehe ich wieder zum Kunstraum wo der ganze Spaß anfangen soll. Hier sind genau 11 Schüler unter anderen auch Yoongi. Ich schlucke einmal und setze mich dann. 

,,Na das ist ja schön das ihr hergekommen seid. Da freue ich mich vorallem bei dir Min Yoongi bin ich besonders dolle erfreut. Wenn nicht sogar erstaunt!" Er lächelt nur angepisst und widmet sich wieder seinen kram. Ich setze mich eine Bankreihe vor ihm und hole meinen Kram raus. 

Dieser Club ist vollkommen verrückt und wird garantiert nicht lange bestand haben ...