Kapitel 3. Kriegshassendes Brodia
Es dauerte, bis wir in Brodia ankamen. Doch es war überraschend, keine einzige Wache war hier und es regnete in Strömen. Auch, wenn wir uns darum jetzt keine Gedanken machen konnten. Wir mussten weiter. Währenddessen erklärte man uns, dass Brodia Kriege verabscheute, die Armringe aber dennoch gern hätte, da diese im schlafenden Zustand eine große defensive Kraft besaßen und Brodia diese durchaus gut nutzen könnte, wenn sie ohnehin auf Verteidigung setzten. Strategisch war das außerdem schlau, denn sie mussten nur die große Brücke verteidigen, von denen es vermutlich zwei gab, eine hinter dem Schloss und eine davor, auf die wir gerade durch die Felsen, die uns umgaben, zusteuerten.
Ein Geräusch ließ uns aufschrecken. Hatten uns die Wachen etwa bemerkt? Diesmal waren wir alle in Alarmbereitschaft, bis Zelestia einen Namen nannte und das freudig: ,,Gregory, dir scheint es ja gut zu gehen." Woraufhin wir eine positive Antwort erhielten, doch ein Lagebericht fehlte, denn es war nicht falsch in Kampfposition zu gehen, wie ich merkte, als ein Pfeil auf uns zuflog, den ich schnell mit meiner Magie ungefährlich machte. ,,Wie es scheint, haben mich meine Verfolger wohl entdeckt...", meinte Gregory und kratzte sich am Hinterkopf. ,,Deine Verfolger?", fragte Nel ungläubig und lief an ihm vorbei, wie der Rest von uns, der ihr folgte, weil unsere Strategie hieß, sich zu verstecken! Was meine Schwester und mich irritierte. ,,Warum kämpfen wir nicht einfach?", fragte Alear. Und Nil sah sie an. ,,Um unsere Kräfte zu sparen. Wir vermeiden unnötige Konflikte um unsere Kräfte für schwere Situationen, in denen wir sie brauchen können verwenden zu können." Tatsächlich klang das erschreckend logisch. ,,Wenn Ihr einem Konflikt aus dem Weg gehen wollt, solltet Ihr besser gleich umkehren.", meinte eine Stimme, die ich doch gut kannte. Und er entschuldigte sich nicht einmal? Was war denn mit Prinz Alcryst? ,,Was denkst du sollten wir tun, du nutzlose Entschuldigung eines Bruders?", fragte er und sah zu dem braunhaarigen neben ihm. ,,Ich wollte sie eigentlich in eine Falle locken, um dann zuzuschlagen.", meinte dieser. ,,Wie schön, dass ich auch mal in den Plan eingeweiht werde." Wieder einmal merkte ich, wir waren nicht zuhause. Ich hatte das Gefühl, König Diamant, wie er von einer Wache genannt wurde, würde jeden Moment los weinen. Schon allein aus dem Grund, dass sein Bruder ihn so beleidigte.
In jedem Fall war klar, dass alles Reden nichts brachte. Wir konnten einem Kampf nicht aus dem Weg gehen, wenn wir den Armring der einsamen Erbin haben wollten, führte kein Weg daran vorbei.
Der Weg war klar: es ging strikt geradeaus und durch die Soldaten, die im Weg waren, welcher im übrigen sehr schmal war, was alle unnötig erschwerte. Doch ich war froh, dass Zelestia uns beistand, denn wir wurden von den vier Verteidigungstürmen von Magiekanonieren angegriffen, die ihre seltsamen Pojektile auf uns schossen, die nur Zelestia uns vom Hals schaffen konnte. Oder aber der Träger vom Ring der gütigen Prinzessin, mit dem man sich teleportieren und anschließend einen starken magischen Angriff entfesseln konnte. Wobei natürlich die Frage war, ob sich das Bündnis wieder aufladen würde, weil genügend Gegner kamen. Dieses Risiko ging ich tatsächlich eher ungern ein. Es hätte unsere Kampfkraft außerdem beeinträchtigt, wenn nicht.
Wir hatten also drei Probleme: zunächst die Magiekanoniere, die uns das vorankommen erschwerten, als zweites die Tatsache, dass Prinz Alcryst einen Feldvorteil hatte, der es ihm ermöglichte, besser ausweichen zu können, weshalb wir ihn da wohl herunterlocken mussten. Auch, wenn uns das wohl am meisten Kopfzerbrechen bereiten würde und zu dritt die Tatsache, dass der Regent Brodias den Armring hatte, der weitere Feinde für uns beschwor. Zwar hatten wir den Armring auch, aber aufgrund der Dämonenenergie in Diamants Armring konnte er das öfters als nur einmal nutzen, das war ein großer Nachteil für uns, aber bestimmt fiel uns da was ein. Wir würden den Kampf keineswegs verlieren. Zunächst müssten wir uns also zu Alcryst vorkämpfen. Da wir unsere Kameraden jedoch mit ins Team holen konnten und wir uns für Prinz Diamant aus unserer Welt entschieden, ließen wir ihn zu seinem interdimensionalem jüngeren Bruder vordringen und tatsächlich kam dieser dann von seinem Schutzfeld herunter um ihn anzugreifen und nochmal daran zu erinnern, dass er nicht der Feind war. Leider stieß dieses Argument bei unserem Prinzen auf taube Ohren, denn dieser war sich wohl bewusst, auch, wenn es schmerzte, wie die Lage war. Denn auf diese Weise waren sie sehr wohl Feinde. Für uns hieß das aber, dass wir den älteren der Brüder eventuell mit seinem eigenen Armring schlagen konnten und ansonsten hatten wir noch seinen Getreuen Amber und seinen jüngeren Bruder aus unserer Welt dabei, die uns sicher zum Sieg verhelfen würden. Als Prinz Alcryst dann mit seinem Bruder kämpfen wollte, hörte ich den älteren sagen, dass er es schon immer ahnte, irgendwann würde Alcryst ihn in ein Attentat verwickeln. Und dieser Moment wäre wohl ideal, der jüngere Prinz dieser Welt war offensichtlich scharf auf die Krone. Unser Prinz aber eben nicht und genau das versuchte er gerade seinem "Nicht-Bruder Bruder" zu erklären. Er würde niemals ein Attentat auf Diamant verüben, dafür war ihr Band einfach zu stark und sein Bruder war ihm wohl offensichtlich zu wichtig um ihn auf so eine Art loswerden zu wollen. Aber irgendwo konnte ich den blauhaarigen verstehen, im Kontrast zu seinem Gegenstück wollte der auf unserer Seite nicht König werden. Schon gar nicht, wenn das hieß, dass sein Bruder durch einen Mord oder frühzeitigen Tod den Thron abgeben müsste, ebenso wie ihr Vater es bereits getan hatte, in dieser Welt. Außerdem hatte Alcryst auf unserer Seite seinem Vater versprochen, dass er Diamant beschützen würde. Doch da dieser hier der Feind war, musste er gegen ihn kämpfen. Und er war nicht allein was das anging. Gregory und ich waren in der Nähe, weshalb dieser wahrscheinlich ebenso das Gespräch der Brüder mitbekommen hatte, wie ich.
Wir hatten zwar am Ende den Armring, aber dennoch tat mir Prinz Alcryst ein wenig leid, weil er letzten Endes seinem Bruder doch den letzten Schlag für den Kampf verpasste, auch, wenn sie nicht direkt blutsverwandt waren, so konnte ich sehen, dass es ihn beschäftigte. Ich legte eine Hand auf seine Schulter um ihm zu zeigen, dass ich für ihn da war, wenn er Unterstützung brauche. Immerhin hatte er gerade seinen Bruder abgeschossen, den er eigentlich zu beschützen versuchte. Doch tatsächlich machte er diesen Job auch sehr gut. Ich war sehr überrascht, im positiven Sinne, als er mir nochmals vor Augen führen konnte, wie stark er doch eigentlich war. Aber er schien dankbar über meine Geste.
Wir hatten uns anschließend mit dem Armring der einsamen Erbin beschäftigt, doch auch hier hatte meine Schwester keinen Erfolg, sie von der Dämonendrachenenergie zu befreien. Seltsamerweise konnte jedoch auch die einsame Erbin, Prinzessin Veronica, sprechen, was ja für ihren Zustand nicht möglich hätte sein sollen. Zwar fragten wir auch sie nach der Anrufung, aber sie war ebenso überfragt, wie die beiden Armringe zuvor, aber sie wollte ebenso nicht mehr kämpfen, weshalb Nel auch sie wieder in den Schlaf versetzte.
POV: ???
Später am Abend schlich ich mich fort von der Gruppe. Sie mussten das hier nicht sehen. ,,Wir hätten den Armring noch, wenn ich König von Brodia wäre.", höre ich den jüngeren sagen. , Du hättest überhaupt nie anfangen dürfen zu regieren, du erbärmliche Entschuldigung für Herrscher und Bruder." ,,Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich was geändert hätte.", meinte der ältere, als ich dazukam. ,,Es hätte nichts geändert. Euch hätte dieses Schicksal ebenso ereilt, egal, wer von Euch König ist.", sagte ich und schwang meine Waffe. Zuerst traf es den Prinzen, danach den König. ,,Hm, die Geschwister in Firene hatten auch nicht viel Widerstand geleistet."
--Also einmal von links nach rechts. Der links mit den grünen Haaren ist Gregory, daneben die schwarzhaarige ist Nel. Hinter ihr steht Alear in männlich. Man kann sich das Geschlecht aussuchen. Neben Alear steht Nil und die weibliche weißhaarige ganz links ist Zelestia.
Kann die Wyrmgöttin wirklich kein Armring von der Damönendrachenenergie befreien? Wenn nicht, warum ist sie dann außerdem hier? Was glaubt ihr? Wer hat die Monarchen angegriffen? Vorallem warum? Ideen wer es war und Kritik gern in die Kommentare. Ein Bild von Alcryst und Diamant folgt. Links der braunhaarige ist Diamant und rechts der mit den blauen Haaren ist Alcryst.
Im nächsten Kapitel geht es wieder mit der POV weiter, die ich in den anderen beiden Kapiteln benutzt habe. "???" Werde ich aber auch aufklären.
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
LG
Alluka39^^--
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