Kapitel 5
Erzähler Sicht:
Sie stand vor dem Schultor. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, das sie diesen Platz so schnell wie möglich verlassen sollte, was sie aber nicht tat. Mit einen hörbaren Schlucken betrat sie das Schulgelände. Mit gesenkten Blick ging sie durch ihre Mitschüler, die sie nicht ansahen. Ihr Hals wurde trocken. Sie fing an mit den Trägern ihrer Tasche zu spielen. Sie wollte schnell in ihre Ecke, wo sie von niemanden gesehen wurde. Als sie dort ankam atmete sie tief durch, sie stellte fest das sie die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. Nach dem sie ihre Tasche auf denn Boden gestellt hatte, ging sie auf die Knie und versteckte sich hinter ihr. Es brachte nicht sehr viel, aber so fühlte sie sich sicher. Die Schule war für sie die reinste Hölle. Sie lehnte ihre Stirn gegen ihre Tasche und hoffte das die Schule bald ihr Ende erreichen würde. Das Gong der die erste Stunde ertönte und die Schüler machten sich, auch wenn ungern, auf den Weg zu ihren Klassenzimmern. Aber sie bewegte sich nicht. Sie würde erst die anderen gehen lassen, weil erstens es sehr voll war und sie Menschenmengen nicht sehr mochte und zweitens sie höchstwahrscheinlich von der Treppe geschubst werden würde. Schmerzvoll richtet sie sich auf, als die Erinnerung wieder hochkamen.
Es ist vorbei. Es ist vorbei...
waren ihre Gedanken und mit geschlossenen Augen versuchte sie die Erinnerung wieder weg zu schließe.
Vergeblich.
Sie wurden sogar noch mehr und sie sah ihr komplettes Leben.
Die ganze Mobberei, ihre Adoptiveltern , ihr Waisenhaus...
Sie fuhr sich durch ihre Haare und versuchte sich zu beruhigen was nicht gerade einfach war. Sie spürte die ganze Schläge, das Getuschel ihrer Mitschüler, all die kalten Blicke.
Ihr ganzes Leben bestand einfach aus Trauer und Angst, mit den Gedanken nichts Wert zu sein und niemanden zu haben der auf sie aufpassen würde. Konnte es nicht endlich Enden? Konnte es nicht endlich einfach alles wieder gut werden. Innerlich schrie sie schon solange nach Hilfe. Und in letzter Zeit fühlte es sich so an als ob sie jemand hören würde. Aber was änderte das schon, sie hatte es sich bestimmt auch nur eingebildet. Selbst wenn jemand sie hören konnte, was änderte sich dann für sie?
Einfach gar nichts. Überhaupt nichts.
Und dann hörte sie wieder die Stimmen ihrer Mitschüler sagen „Meine Eltern haben mir gestern ein neues Handy gekauft...."Wir sind gestern mit meinen Eltern rausgegangen...."meine Eltern haben mir neue Klamotten gekauft....." Sie hatte immer denn einen Gedanken „Ich...h-habe meinen E-E-Eltern nie k-kenneng-gelernt......" wenn sie es laut aus gesprochen hatte wurde sie oft ausgelacht oder gemobbt, nach und nach wurde sie kalt und zeigte ihre Gefühle nicht mehr. Vielleicht schreckte das ja die Menschen zurück die etwas mit ihr Zutun haben wollten. Aber was konnte sie dafür, sie hatte sich schon vor langer Zeit hinter ihrer Mauer zurück gezogen und versteckt. Doch langsam merkte wie ihre Mauer kaputt ging sie konnte nicht mehr lange durch halten.
Doch da kam wieder diese Frage in ihren Kopf:
Wie ist es denn überhaupt Eltern zu haben?
Darüber das sie ihre Eltern nicht kennengelernt hatte.
Darüber das sie ihren Eltern weggenommen wurde.
Darüber das sie ihr ganzes Leben im Waisenhaus verbringen musste.
Darüber das es niemanden gibt der ihr Sicherheit gab.
Sie musste noch mehr weinen, weil sie noch nicht Mal einen Grund kannte warum sie ihren Eltern weggenommen wurde.
Es wurde ihr nie gesagt.
Sie dachte weiter.
Vielleicht war sie ihren Eltern einfach unwichtig?
Vielleicht wollten sie sie gar nicht?
Vielleicht war sie nur die Strafe ihrer Eltern gewesen?
Es konnte alles möglich sein.
Und das raubte ihr die Nerven. Das theoretisch fast jeder ihre Eltern sein könnte. Das sie selbst mit den Passanten auf der Straße verwandt sein könnte oder mit den Kassierer im Supermarkt! Nicht zu wissen wer ihre Eltern sind ist grauenhaft und das wünschte sie niemanden. Nicht mal ihren größten Feinden.
Ein Gong ertönte wieder und kündigte die zweite Stunde an. Aber sie hatte nicht vor in die Schule zu gehen. Sie stand auf und verließ das Schulgelände. Es war nicht das erste mal das sie schwänzte.
Aber es wird das letzte mal sein....
Da war sie sich sicher!
Und hier ein neues Kapitel meine Lieben ^~^
Ich hoffe es gefällt euch ^^
Bis zum nächsten Kapitel <3
Eure Queen ✨
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top