Kapitel 40
Gandalf POV
Ich stieß das Tor auf.Quietschend ging es auf. Eine leere Straße war zu sehen. Aragorn schenkte mireinen Blick, auf den ich nickte. Wir setzten uns in Bewegung. Nichts geschah.Niemand versuchte uns aufzuhalten. Kaum, dass unsere Truppe die Stadt betreten hatte, erzitterte der Boden. Augenblicklich hielten wir an. „Willkommen!", begrüßte Animaras Stimme uns. „Ihr habt es geschafft meine Zuflucht zu betreten." Ein Klatschen ertönte. „Sicherlich wollt ihr nun mich finden, um ...mich zu besiegen? Zu verjagen? Vielleicht sogar zu töten? Versucht es nur. Nur zu. Welch ein Jammer, wenn ich euch nicht den kleinsten Versuch genehmigen würde. Also, findet mich. Ihr habt mein Wort, dass ich mich nicht von der Stelle rühren werde. Jedoch wird es mit jeder Stunde, die verstreicht, schwerer für euch. Ihr könnt doch sicher nachvollziehen, dass ich ebenfalls auf meine Kosten kommen möchte, oder? Die Zeit läuft." Daraufhin schwiegen wir alle erst einmal. Michael gesellte sich zu Aragorn und mir. „Wir schaffen das", ermutigte er uns und lief los. Mein Herz schlug etwas schneller, während ich ihm folgte. So seltsam,dass sich niemand uns in den Weg stellte. Plötzlich schrie Gimli auf. „Finger weg, du dreckiger Urukhai!", knurrte er. Animara setzte ihre Kräfte ein, wie Johanna, Leonie, Michael und Christina uns prophezeit hatten. „Stell dich nichtzwischen mich und meine Vettern!" Leonie murmelte etwas, leider so leise, dass ich sie nicht verstehen konnte. „Was? Oh, wie dumm von mir", grummelte Gimli. DieStraße führte uns zu einem Marktplatz. Ein Brunnen zierte dessen Mitte. „Wasser!",rief einer der Soldaten aus und eilte zu dem Brunnen. „Nicht", rief Johanna, doch zu spät. Der Soldat beugte sich hinab und trank etwas von dem Wasser. Im ersten Moment geschah nichts, dann krümmte der Soldat sich vor Lachen. „Zurück, alle miteinander!", befahl Michael, während er sich dem Mann näherte. „Nalinir, schon gut", murmelte er. „Ihr seid befreit von sämtlichen Verzauberungen, Flüchen und Verwünschungen." Interessant, dass er Sindarin beherrschte. Was war das nur für ein Akzent? Nalinir gluckste noch einmal, dann schüttelte er den Kopf. „Entschuldigt", bat er Michael. „Schon geschehen. Kehrt zu Euren Kameraden zurück und weicht nicht von ihrer Seite", erwiderte dieser. Nalinir gehorchte. Nach dem Marktplatz gelangten wir zu einer Kreuzung. Welchen Weg sollten wir wählen? Der linke führte in einen dunklen Wald, wenn ich das richtig erkennen konnte. Der rechte zu einer Wiese. Der gegenüberliegende zu einem Strand. „Das sind Täuschungen", dachte ich. „In einer Stadt gibt es keine Strände, Wälder oder Wiesen." „Rechts, links oder geradeaus?", wollte ich von Michael wissen. Der junge Mann drehte sich zu seinen Schwestern um. Leonie hob eine Augenbraue. „Haltet euch besser die Ohren zu", riet Michael uns dann. „Mirobel, zeige dich in deiner wahren Gestalt!", riefen er, Leonie und Johanna so laut sie konnten. Ein Blitz zuckte vom Himmel. Dann noch einer und noch einer. Als sie verschwanden, waren auch die Wiese, der Wald und der Strand fort. „Gut gemacht", kommentierte Aragorn. Da ergoss sich eine Flut an Orks auf uns. Instinktiv zog ich mein Schwert. Aragorn tat es mir gleich. Die Orks prallten wenige Meter vor uns an einem unsichtbaren Schild ab. „Lasst sie kommen, gebt meiner Axt etwas zu tun", sprach Gimli. „Gimli, ein Kampf würde uns nur Zeit kosten und das dürfen wir uns nicht erlauben", erklärte Johanna. „Sind diese Orks echt?", meldete sich ein anderer Soldat zu Wort. Plötzlich rief jemand meinen Namen. Nienná.
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