Kapitel 35
Gandalf POV
Eine Leere trat in mein Herz, als ich erwachte. Wieder ein Tag ohne meine geliebte Frau. In diesem Moment klopfte es an der Tür. „Herein!", rief ich. Johanna schaute herein. „Guten Morgen, Gandalf. Michael und Christina sind letzte Nacht zurückgekehrt", teilte sie mir mit. „Warum habt Ihr mich nicht schon eher geweckt?", erkundigte ich mich und spritzte etwas Wasser in mein Gesicht. „Ihr habt Euren Schlaf gebraucht, mein lieber Freund. Wir würden mit Euch, Aragorn und Gimli beraten, was wir nun tun können. Seid in einer halben Stunde im Ratszimmer." „Ich werde dort sein", versicherte ich ihr. Die junge Frau lächelte. „Bis später", sprach sie und schloss wieder die Tür. Dreißig Minuten später hatten Aragorn, Johanna, Christina, Michael, Leonie, Gimli und ich uns in dem Zimmer versammelt. „Unser Feind versteckt sich in einer alten Elbenstadt in Eregion", begann Michael. „Allerdings wurde die Stadt abgeschirmt, so dass wir sie ohne weiteres nicht betreten können. Fünfzehn Nachtalben laufen in dreihundert Metern Umkreis Patrouille und zwei Vampire sind ebenfalls dabei." Fünfzehn Nachtalben. Das würde nicht einfach werden. „Wenn wir den Alben keine Chance geben, dass sie ihre Macht einsetzen, sind sie schnell zu besiegen", erhob Johanna ihre Stimme. „Wie erreichen wir das?", forschte Aragorn nach. „Indem wir für möglichst viel Licht sorgen", erwiderte Leonie und schenkte mir einen Blick. „Das wird sie auf alle Fälle inne halten lassen und mehr brauchen wir nicht, um uns auf sie zu stürzen." Aragorn nickte. „Damit hätten wir uns um die Nachtalben gekümmert. Was ist mit den Vampiren? Was sind ihre Schwachstellen?" „Oh, darum brauchen wir uns keine große Sorgen zu machen. Leonie kann sie ganz leicht beseitigen", erklärte Christina. „Der wahre Kampf steht uns erst bevor, sobald wir in der Stadt sind. Animara hatte genug Zeit, um sich auf uns vorzubereiten. Allerdings glaube ich, dass sie eher über psychische Stärke verfügt und nicht über physische. Das bedeutet, dass sie körperlich nicht besonders robust sein wird. Wenn es uns gelingt, sie zu stellen und sie daran zu hindern, Geistestricks zu vollführen, haben wir so gut wie gewonnen", fuhr Johanna fort. „Hört sich nicht besonders schwer an", kommentierte Gimli. „Uns wird vermutlich ein Labyrinth erwarten, sobald wir die Stadt betreten haben und ich kann mir gut vorstellen, dass Animara für Fallen gesorgt hat. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Gandalf ab einem gewissen Zeitpunkt von uns getrennt wird", meldete sich Leonie zu Wort. „Wir müssen unbedingt zusammen bleiben, egal was passiert. Getrennt haben wir keine Chance geben sie. Gemeinsam können wir Animara besiegen, aber nur gemeinsam." „Leonie, was ist mit Arwen, Eowyn, Legolas und Nienná?", forschte ich nach. „Sie werden nicht endlos dort bleiben, wo Ihr sie hingeschickt habt." Die Angesprochene nickte. „Das ist richtig, Gandalf und ich habe mir darüber schon Gedanken gemacht. Aus diesem Grund wird einer meiner Geschwister hier bleiben und sich um sie kümmern." „Wann brechen wir auf?", hakte Gimli nach. „Bald, Gimli", entgegnete Johanna. „Mein König, es wäre nicht schlecht, wenn uns ein paar Soldaten begleiten. Je mehr wir sind, desto besser." Aragorn nickte. „In Ordnung. In zwei Stunden treffen wir uns im ersten Ring vor dem Stadttor. Unsere Reise wird nicht lange dauern. Rüstet Euch mit genug Waffen aus und denkt daran, dass dieser Gegner alles tun wird, um unseren Geist in die Irre zu führen." Bei Michaels Worten huschten meine Mundwinkel leicht nach oben. „Wir sehen uns in zwei Stunden. Danke, meine Freunde", sprach Aragorn und beendete damit die Sitzung.
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