Kapitel 29
Leonie POV
„Wenn wir keine Ahnung haben, wo sie sich befindet, wie sollen wir sie dann finden?", forschte Gandalf nach. „Berechtigte Frage. Glücklicherweise hat sie Spuren hinterlassen, denen wir folgen können", teilte Johanna ihm mit. Auf ihre Worte holte Michael einen Beutel hervor und schüttete den Inhalt auf den Tisch. Schwarzes Pulver. Gimli streckte eine Hand danach aus, doch Ini hielt ihn zurück. „Was ist das?", hakte Aragorn nach und setzte sich ein wenig aufrechter hin. Mein Blick flog zu meinem Bruder. „Eine Spur, die Animara hinterlassen hat. Mit Eurer Erlaubnis, Aragorn, würde ich mich gemeinsam mit meiner Schwester Christina aufmachen, um dieser Spur zu folgen", bat er. Der König seufzte. „Natürlich, Michael. Ihr habt freie Hand bei dieser Aufgabe." „Vielen Dank dafür, mein König", entgegnete mein Bruder und stand auf. Ini folgte ihm. „Wir anderen müssen uns darauf konzentrieren, wie wir sie schlagen können", fuhr ich fort, nachdem meine Geschwister gegangen waren. „Zudem glaube ich nicht, dass Animaras endgültiges Ziel Saurons Beschwörung ist. Das erscheint mir zu einfach herauszufinden." „Einfach?", wetterte Gimli. „Für Euch vielleicht, Leonie, doch wir anderen haben nicht so einen schnellen Verstand wie Ihr." Gandalf schüttelte leicht den Kopf daraufhin und ich sah, wie seine Lippen das Wort Zwerge formten. „Was könnte sie dann im Sinne haben?", meldete sich Aragorn zu Wort. „Das weiß ich leider nicht. Sie ist mir noch nie zuvor begegnet", entschuldigte ich mich. „Meiner Vermutung nach plant sie etwas, bei dem Gandalf ihr im Weg stehen würde oder sie anderweitig behindern würde." Der weiße Zauberer zuckte bei meinen Worten kurz zusammen. „Hm", machte Aragorn. „Hat diese Animara irgendwelche Schwachstellen, die wir für uns nutzen können?" „Als wir in die Traumwelt eingedrungen sind, hat sie zwar bemerkt, dass wir diese betreten haben, aber sie konnte uns nicht daran hindern zu ihr zu gelangen", berichtete Johanna. „Außerdem konnte Christina sie mithilfe ihrer Magie zumindest ablenken und du Leonie hast es ja geschafft, sie zu entwaffnen." Der König nickte. „Das bedeutet, dass wir Euch für den finalen Kampf auf alle Fälle brauchen werden. Kann sie durch ein Schwer getötet werden?" „Möglich, aber sie hat jetzt Zeit, um sich auf die Konfrontation mit uns vorzubereiten", meinte ich. „Sie wird nun alles tun, um so wenig Schwachstellen wie möglich zu haben." „Könnte sie dadurch unbesiegbar werden? Ihr beherrscht einige Kräfte, die ich nicht meistere, Leonie, aber Ihr könnt dennoch sterben", meldete sich Gandalf zu Wort. Mein Blick huschte zu Jojo. Sie zuckte die Achseln. „Das weiß ich nicht, Gandalf und ich möchte auch keine falsche Versprechen machen. Mir fällt es schwer zu glauben, dass Animara überhaupt nicht mehr geschlagen werden kann, da sie trotz allem noch ein Mensch ist. Bitte verzeiht, dass ich Euch nicht besser helfen kann." „Akzeptiert", grölte Gimli. Gandalf schüttelte leicht den Kopf daraufhin und ich sah, wie sein Mund das Wort Zwerge formte. „Nienná kann uns vielleicht einen entscheidenden Hinweis liefern, sobald sie die Schriftrolle gefunden hat", versuchte Johanna uns zu ermutigen. „Woher wissen wir, wann meine Frau das geschafft hat?", forschte der weiße Zauberer nach. „Sie wird möglicherweise wieder zu sich kommen, aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen", entgegnete ich. „Vorausgesetzt, sie schafft es vor Ablauf der vier Stunden." Gandalf nickte daraufhin. Das hier würde definitiv kein leichter Spaziergang werden. So viel war klar.
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