Kapitel 24
Gandalf POV
„Ihr müsst Euch irren, Leonie", meinte der Berater Aragorns, der bisher kein Wort gesprochen hatte. „Niemand ist dazu in der Lage." Dem König von Gondor entwich ein Seufzer und er legte seine Hand an seine Nasenwurzel. „Halthor, unsere Freunde verfügen über Kräfte, die unsere Vorstellung weit übersteigen. Wenn Leonie sagt, dass so etwas möglich ist, glaube ich dir das", stellte er klar. Die junge Frau neigte leicht dem Kopf vor ihm. „Vielen Dank, Aragorn. Wir könnten dies also tun. So werden sie nicht sterben und wir müssen in der Zwischenzeit herausfinden, wie wir die Anführerin der Angmarin-Priester aus dem Weg schaffen oder wie wir dafür sorgen, dass das Ritual nicht mehr durchgeführt werden kann." „Animara", wisperte Nienná. „Diese Anführerin trägt den Namen Animara." Alle Blicke wandten sich ihr zu. „Woher wisst Ihr das?", hakte Aragorn nach. „Meine Erinnerungen an meine Gefangenschaft sind etwas zurückgekehrt", lautete die Erklärung meiner Frau. „Animara", wiederholte Johanna. „A. Ni. Ma. Ra. Das ist ein Anagramm zu Maiarna und dies wiederum bedeutet ..." Sie brach ab. Maiarna? „Was wolltet Ihr sagen, Johanna?", wollte ich wissen. Die braunhaarige Frau schüttelte leicht den Kopf. „Ihr werdet mit diesen Informationen nichts anfangen können, Gandalf", entschuldigte sie sich. „Wie auch immer, erhalte ich Eure Erlaubnis das durchzuführen, wovon ich Euch erzählt habe?", erkundigte Leonie sich. Meine Augen huschten zu Nienná. „Mir ist alles recht und ich vertraue Euch, Leonie", erwiderte sie. „Sehr gut. Aragorn, ich würde Arwen und Legolas kurz einen Besuch abstatten, um herauszufinden, ob sie diese Entscheidung selbst treffen können, oder ob einer von uns sie ihnen abnehmen muss. Ini, was meinst du wegen Eowyn?" Ihre Schwester legte die Stirn in Falten. „Nachdem, was ich gespürt habe, sind ihre Visionen recht stark und ich fürchte, dass wir für sie entscheiden müssen. Aragorn, mit Eurer Erlaubnis, würde ich nach Rohan aufbrechen, um Faramir in dieser Angelegenheit zur Seite zu stehen. Für ihn ist dies mit Sicherheit nicht einfach." Der ehemalige Waldläufer nickte. „Natürlich, Christina. Eine gute Reise." „Dankeschön. Die werde ich bestimmt haben." An ihrem Tonfall erkannte ich, dass sie sich nicht auf dem üblichen Weg nach Rohan begeben würde. Sie erhob sich und verließ uns. „Was sollen wir dem Rat erzählen?", meldete sich da der Berater mit den langen schwarzen Haaren zu Wort. „Die Wahrheit. Johanna, könnt Ihr Minas Tirith vor möglichen Angriffen schützen?", forschte Aragorn nach. Die Brünette nickte. „Klar, Aragorn. Dann würde ich mich gleich darum kümmern, wenn Ihr nichts dagegen habt." „Je eher, desto besser", meinte der König. Daraufhin stand Johanna auf und ging davon. „In Ordnung. Nienná, möchtet Ihr mitkommen? Es wird vermutlich das beste sein, wenn Ihr, Legolas und Arwen in einem Zimmer seid, während ich Euch in Eure Psyche schicke", schlug Leonie vor. „Was auch immer Ihr als das Beste erachtet", bestätigte meine Frau. „Wunderbar. Möglicherweise findet Ihr dann auch die Schriftrolle. Wenn eine Chance besteht, öffnet sie und versucht herauszufinden, was dort geschrieben steht", bat Leonie sie. „Ihr habt mein Wort, Leonie." Nienná erhob sich. „Gandalf, seid so nett und sucht Gimli. Er wird sich auch Sorgen um Legolas machen. Wenn Ihr in gefunden habt, kommt bitte zu mir. Ihr erfahrt von mir, wie Ihr dabei helfen könnt Animara zu besiegen", wies die junge Frau mich an. Meine Lippen drückten einen Kuss auf Niennás Stirn. „Milin len", hauchte ich. „Milin len, Gandalf. Wir stehen das gemeinsam durch", wisperte sie. Anschließend setzte sie sich in Bewegung.
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