Kapitel 13
Nienná POV
„Hat dich diese Kette an das Sternamulett erinnert?", erkundigte ich mich bei Arwen. Diese blinzelte. „Nein, gar nicht. Das Amulett war von seiner Machart ganz anders als die Kette." Hm. „Kanntest du die Dienerin, die dir das Schmuckkästchen gegeben hat?" Bestürzung trat in Arwens Augen. „Ja, aber sie würde mir niemals ein solches bösartiges Artefakt schenken. Dafür ist sie viel zu gut." Alles klar. „Dann müssen wir ..." Ein Donnern unterbrach mich. Sofort eilte ich zum Balkon und schaute hinaus. Imladris sah genauso wunderschön aus wie immer. „Wie komme ich hierher? Was ist hier nur los?", erklang da eine vertraute Stimme. Eowyn. Sehr, sehr merkwürdig. Ich drehte mich um und lief zu der Frau hinüber. Ihr stellte ich die gleiche Frage wie Arwen zuvor und bekam eine ähnliche Antwort. Sie hatte ebenfalls ein Schmuckstück geschenkt bekommen. Jedoch keine Kette, sondern einen Ring. Erst da fiel mir auf, dass weder Arwen noch Eowyn die Schmuckstücke trugen, von denen sie mir erzählt hatten. Merkwürdig. „Ah, wunderbar. Schon haben wir ein Trio", kommentierte die körperlose Stimme. „Das wird wahrlich wunderbar. Kann es gar nicht erwarten, bis es losgeht. Etwas müsst ihr euch noch in Geduld üben. Genießt die Zeit hier. Wir sehen uns später, von Angesicht zu Angesicht." „Meldet sich diese Stimme oft?", wollte Eowyn wissen. „Nicht wirklich. Meistens gibt sie nur Kommentare ab, aber wir werden für ein Ritual gebraucht. Mit mir steht und fällt die Zeremonie, ihren Worten nach. Leider habe ich keine Ahnung, was sie vorhat", ließ ich sie wissen. „Ein Ritual", wiederholte Eowyn. „Nienná, habt Ihr Dol Goldûr erfolgreich untersuchen können?" Daraufhin schüttelte ich den Kopf und spürte die Tränen. „Die Priester haben mich von Gandalf, Legolas und Gimli getrennt und in einer Zelle gefangen gehalten. Leider weiß ich nicht mehr alles, was da geschehen ist. Es waren auch Nachtalben ... dabei." Kein Schmerz wie zuvor immer. Sehr merkwürdig. Bevor Gandalf verschwunden war, hatte ich doch noch einen Schmerz gespürt, wenn ich an die Nachtalben dachte. Was hatte das denn zu bedeuten? „Jedoch haben sie gemeinsam mit unseren Freunden aus dem fernen Reich mich befreien können und in die Häuser der Heilung gebracht. Leonie hat herausgefunden, dass in meinem Kopf eine ...." „Nicht, Nienná", ermahnte mich da eine Stimme in meinem Kopf. „Du weißt nicht, ob diese Stimme davon weiß. Verschweig es besser. Vielleicht ist die Rolle das fehlende Puzzleteil für das Ritual." „Eine?", half Arwen mir. „Entschuldigt, Herrin. In meinem Kopf eine Gedächtnislücke vorhanden ist, die aber bald wieder verschwinden sollte", fuhr ich fort und freute mich, dass ich nicht gelogen hatte. „Hm, ich hoffe wirklich, dass wir bald wieder aufwachen. Unsere Männer werden durchdrehen vor Sorge", bemerkte Eowyn. „So einfach ist das nicht, zumindest der Stimme nach", erklärte Arwen. „Jedoch bin ich fest davon überzeugt, dass sie nichts unversucht lassen, um uns wieder zu wecken. Außerdem sind unsere Freunde aus dem fernen Reich dabei. Sie wissen vielleicht einen Weg." Eowyn nickte. Erneut ein Donner und dann stand Legolas vor uns. Noch ein Elb. „Wisst Ihr, was hier los ist?", forschte er nach und ging zu uns hinüber. Arwen erzählte ihm alles. „Was ist bei dir passiert, bevor du hierherkamst?", hakte ich nach. „Nichts ungewöhnliches. Gimli und ich haben etwas trainiert und ich habe mir danach aus der Küche etwas zu essen geholt. Als ich in das Bort gebissen habe, bin ich hier gelandet", teilte er uns mit. Das ergab doch keinen Sinn. Zwei Schmuckstücke, ein Brot und bei mir ... Was hatte mich in diesen Traum geführt?
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