Y/N


Unsicher sah ich aus dem Auto Fenster, als wir vor dem Anwesen der Party Veranstalterin stehen blieben. Ich sah noch mal an mir herunter und ich trug heute eine elegante schwarze High Waist Ledershorts, die locker an meiner Hüfte und Hintern saß, aber meine langen Beine super zu Geltung brachte. Ein weißes spitzenbedecktes Top, dass etwas Bauch freigab. Da drüber hatte ich einen Blazer angezogen und übliche High Heels.

Riko trug eine lange dunkle Jeans, die ihren Hintern einfach nur Jennifer Lopez mäßig hervorhob, dazu einen Neckholder-Tanktop, bei dem ihre Brüste Hammer aussahen. Und auch sie trug einen Blazer und High Heels. Ich musterte sie, weil sie heute echt heiß aussah.

»Ich bin überrascht, dass dich Toji in dem Outfit überhaupt gehen lassen konnte. Er hatte diesen Blick drauf, dass er dich gerne wieder ausgezogen hätte«, merkte ich grinsend an, während uns vom Fahrer die Tür geöffnet wurde und wir ausstiegen.

Riko kicherte. »Toji sieht mich immer so an. Und seit ich schwanger bin, kann er seine Finger sowieso kaum von mir lassen. Allein heute haben wir es vier Mal getrieben. Er behandelt mich wie eine Königin! Ich sag dir, daran könnte ich mich gewöhnen«, erzählte sie und strich sich über ihre Jeans. Dann fragte sie ernster: »Habt ihr euch wieder vertragen?«

»Echt?«, fragte ich überrascht und sah dann kurz traurig auf meine Tasche. Ob mich Satoru auch so behandeln würde, wenn ich schwanger wäre? Nein ... bestimmt nicht. Zwischen den beiden herrscht Liebe und zwischen mir und Satoru herrsch ... sexuelle Spannungen und irgendwie eine Art Liebe, die wir aber nicht offen dem anderen gestehen. »Das ist echt toll, Riko. Ich freue mich wirklich sehr für euch«, hob ich meinen Kopf wieder und lächelte sie an. Dann winkte ich ab. »Ach das, ja das ist doch normal zwischen uns. Ihr müsstet uns ja langsam kennen. Wir sind Streithähne, weil wir einfach nicht wissen, wann wir den Mund halten sollten. Meistens endet es dann mit heißem Sex, also ja«, versuchte ich das locker zu sehen. Wir blieben vor der Tür stehen und ich hakte mich bei ihr ein. »Ich bin nervös, ich kenne zwar die meisten von ihnen, aber nur vom Hören oder sehen. Ich hatte noch nie etwas mit den anderen hochrangigen Adligen zu tun. Glaubst du sie werden mich akzeptieren?«, fragte ich sie.

Riko sah mich von der Seite aus an. »Ich denke, die meisten werden das. Nein, ich weiß es. Alle bis auf Yukis Clique. Aber ich denken, damit hast du auch gerechnet, oder?«, fragte sie und grinste mich an, sie versuchte, mich damit aufzuheitern. »Aber von den Zicken lassen wir uns den Abend nicht versauen, oder?«

Ich nickte nachdenklich.

»Ja, klar, das habe«, stimmte ich ihr zu und lächelte dann. »Nein, auf keinen Fall!«, sagte ich entschlossener, als ich mich wirklich fühlte. Aber so lange Riko bei mir in der Nähe ist, wird schon alles gut werden. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und sofort ertönte die laute Musik. »Oh! Da sind ja die letzten auch endlich da! Typisch Riko! Du lässt dich ja gern feiern!«, lachte das Mädchen und sah dann zu mir »Oh! Du musst diese berühmte Lady Gojo sein. Freut mich, dich endlich mal kennenzulernen. Sonst sieht man dich ja nur im ganzen Presse-Scheiß oder neben deinem Mann!«, sprach sie mich an und schien nett zu sein. Sie ging einmal zwischen uns hindurch und stellte sich hinter uns, bevor sie uns in das Haus reinschob. »Jetzt wird gefeiert! Ihr Bitches!«, rief sie schon ziemlich angetrunken.

»Ähm ... okay«, lachte Riko und sah mich an. »Warte kurz, bin gleich wieder da. Ich geh uns kurz was zu trinken holen. Schaffst du das kurz alleine?«, fragte Riko.

»Klar«, lächelte ich sie an und sah ihr dann nach. Das adlige Mädchen, das uns so herzlich begrüßt hatte, legte ihren Arm um mich und grinste mich an. »Komm, ich stell dir die anderen vor«, sagte sie und schob mich in einen großes Wohn- und Essbereich. »Hey Girls! Endlich ist das Mädel hier, dass Yuki eine geklatscht hat!«, rief sie laut.

Sofort drehten sich an die 20 Adlige Mädchen zu uns herum und sahen uns an. Weiter hinter konnte ich auch Yuki sehen, die mit paar anderen in einer Gruppe stand und sofort das Gesicht verzog. Ich fühlte mich etwas unwohl, auch wenn alle Mädels, abgesehen von Yukis Gruppe mich herzlich begrüßten und mit mir redeten. Trotzdem fühlte ich mich unwohl und nicht nur, weil ich die Neue war, sondern auch, weil ich jede Einzelne ansah und mir nur dachte: Wow ist sie hübsch.

Und mich bei diesem Gedanken auch gleich meine innere Stimme anschrie, dass sie bestimmt mit Satoru geschlafen hat. Wie viele haben wohl in diesem Raum mit meinem Mann geschlafen?

»Hey, na du?«, sagte auf einmal eine der Mädels und kam auf mich zu. »Lass dich mal ansehen«, sagte sie und pfiff und betrachtete mich von oben bis unten. »Ich bin Nobera. Freut mich echt, dich kennenzulernen.«

Ich schob verlegen ein paar Haarsträhnen hinters Ohr. »Freut mich ebenfalls, dich kennenzulernen, ich bin Y/N und du siehst auch super aus«, lächelte ich sie an.

Sie wedelte mit der Hand. »Im Vergleich zu dir? Ich meine, sieh doch nur, wie geil diese Shorts dir steht. Deine Beine sind darin einen Kilometer lang. Ich versteh schon, was der gute Satoru an dir findet«, merkte sie an und lächelte mich etwas gezwungen an. »Aber er ist ja selbst ein - sorry wenn ich das jetzt sage- echt mehr als ein heißer Fang!«, fuhr sie fort und sah sich dann um. »Hey entschuldigst du mich mal kurz? Ich muss jemanden begrüßen«, entschuldigte sie sich und ging wieder. Mit offenem Mund schaute ich dieser Nobera hinterher.

Was war das gerade?

Wieso hat sie so über Satoru geredet?

Ist sie auch eine derjenigen mit der er geschla...

»Da bin ich wieder. So also, einmal lauwarmes Wasser für mich und für dich«, kam es von Riko wieder und sie hielt mir den Becher hin und schnupperte daran. »Und was auch immer das für ein Alkohol ist, für dich.«

»Mhhh?«, machte ich und sah zu Riko und nahm den Becher an. »Danke«, sagte ich etwas nachdenklich und nippte am Alkohol. »Okay, da hat sich jemand bei der Mischung ausgelebt«, merkte ich lachend an. »Aber gehts dir überhaupt für so eine Party gut? Wie ist es mit der Übelkeit?«, fragte ich Riko und trank einen großen Schluck von meinem Getränk.

»Schon besser. Ich bin wohl das Paradebeispiel, für die Übelkeit der ersten drei Monate. Auf den Tag genau, in der zwölften Woche, hat es aufgehört«, erzählte sie und hob den Becher an und prostete mir zu. »Und jetzt, lass uns Tanzen!«

»Dann ist ja gut«, lachte ich und nahm noch einen Schluck. »Bohr diese Mischung«, musste ich noch mal anmerken, aber nippte wieder an dem Becher, während wir zu paar anderen Mädels gingen, die bei der lauten Musik tanzten.

Wir tanzten eine ganze Weile, bis Yuki auf einmal uns beide antippte.

»Hey! Kann ich mit euch reden?«, fragte sie uns beide. Ich sah Riko fragend an, aber nickte dann und wir folgten Yuki in die große Küche, die zu einer halben Bar umgewandelt wurde, so viel Alkohol stand da. Yuki nahm zwei Becher und drehte sich mit einem Lächeln zu uns herum.

»Ähm, das ist mir jetzt echt peinlich, aber ich wollte mich entschuldigen. Ich akzeptiere jetzt, dass du zu Satoru gehörst, und werde mich nicht mehr einmischen. Und auch ein großes Sorry an dich Riko, ich möchte wirklich kein Streit mehr«, sprach sie und übergab mir einen der Becher mit neuem Alkohol. Meinen leeren Becher nahm sie ab und stellte ihn weg. »Können wir Frieden schließen?«, fragte sie und hielt ihr Glas zum Prost uns entgegen.

Riko nickte zwar, aber schien noch nicht wirklich überzeugt zu sein.

»Woher der Sinneswandel?«

»Das Sommerfest hat mir einfach gezeigt, dass es zu weit geht, außerdem habe ich jetzt jemand Neues kennengelernt und denke, das könnte echt was werden«, erzählte sie und nippte an ihrem Becher. »Also nimmt ihr mein Friedensangebot an?«, fragte sie noch mal und sah mich an.

Ich presste meine Lippen zusammen und sah in den Becher. Vielleicht meinte sie das echt ernst und wollte auch einfach ihre Ruhe haben. Satorus letzte Ansage ihr gegenüber war ja doch ganz schön hart.

Riko sah mich an und nickte. »Unter vorbehalte, Yuki. Ich weiß was für ein Miststück du sein kannst.«

»Ja, ich habe mich wirklich nicht von der besten Seite gezeigt«, erwiderte sie und sah dann wieder mich an. »Also?«, fragte sie und lächelte.

Ich seufzte und entschied, mich einfach auch verzeihen zu können. Vielleicht würde das auch vieles zwischen mir und Satoru einfacher machen. Ich nickte.

»Klar, Frieden«, lächelte sie an und trank einen großen Schluck von dem Alkohol.

»Super, das freut mich total. Und jetzt lasst uns zurückgehen, wir haben extra für die Party wieder ein Spiel vorbereitet. Es heißt, ich habe noch nie«, grinste sie uns an. Dann ging sie zu einem der vielen Schränke und nahm eine Dose raus. »Und das werden neben dem Alkohol ebenfalls benötigen«, lachte sie.

Riko und ich folgten ihr und alle saßen schon mit ihrem Alkohol in einem großen Kreis und warteten, dass Nobera beginnt zu erklären. Yuki ging in die Mitte und stellte die Dose zu den anderen Behältern hin und setzte sich dann neben mich.

Riko holte ihr Handy heraus und tippte eine Nachricht ein, dann drehte sie sich zu mir herum, während wir uns in den Kreis setzten.

»Hey«, flüsterte sie. »Ich kenn das Spiel und ... ich trau der Sache nicht.«

»Wieso nicht? Was passiert denn jetzt?«, fragte ich Riko verwirrt und trank wieder aus dem Becher.

Doch bevor Riko anfangen konnte, ihr Misstrauen zu erklären, fing Nobera an zu sprechen.

»Also meine Lieben«, setzte sie an und drehte sich im Kreis. »Wir haben uns heute hier versammelt ... Quatsch!«, lache sie und band ihren Zopf neu. »Ich werde hier ganz sicher keine langweilige Rede halten. Aaaaber«, fuhr sie fort und sah mich an »Ich werde die Regeln noch mal erklären. Immerhin haben wir einen Neuling in den Reihen. Sag doch mal ›Hallo‹ Y/N. Ich bin sicher, ihr kennt alle, die Glückliche, die unser Schmuckstück Satoru hat heiraten dürfen«, sprach sie weiter und starrte mich mit einem lächeln an. Riko verzog das Gesicht neben mir.

»Und es geht los«, meckerte sie. »Halts Maul, Nobera, und fang an.«

Überfordert sah ich durch die Runde, aber brachte kein Wort heraus.

Unser Schmuckstück Satoru? Das hat sie nicht wirklich gerade gesagt. Ich hörte neben mir Yuki kichern.

Nobera verzog das Gesicht. »Na schön. Wir spielen heute, ›Ich hab noch niemals‹. Ein simples Partyspiel mit Potenzial, uns alle recht schnell ziemlich voll werden zu lassen. Und für alle, die den extra Kick suchen«, erklärte sie und deutete auf die Dose, »Magic Mushrooms. Aber das, sollten wirklich nur die Erfahrenen und vor allem nicht Schwangeren machen«, sagte sie und warf dabei Riko einen zickigen Blick zu. »Also Folgendes sind die Regeln. Jede von uns, nach der Reihe, stellt eine Frage. Nein, es ist eher eine Feststellung. Und wenn diese Feststellung auf jemand in diesem Raum zutrifft, muss er trinken. Ich mach mal ein Beispiel. Wen ich anfangen würde, dann so: Ich habe noch niemals auf offener Straße meine Titten gezeigt. Wenn jemand das getan hat, trinkt er einen Shot. Alle, die das nicht getan haben, nun, die trinken nicht. Kapiert. Mache ich eine Aussage, die auf mich selbst auch zutrifft, trinke ich auch. Kapiert?«, fragte Nobera und die Mädels, inklusive mir nickten.

Doch gleichzeitig dachte ich, wenn das eine der Beispiele sein soll, dann werde ich die Einzige sein, die gar nicht trinkt. Ich habe doch bisher nicht wirklich etwas erlebt und schon gar nicht auf der Ebene, die diese Mädels schon durch haben. Scheiße! Ich wollte nicht die Einzige sein, die gar nicht trank, weil nichts auf mich zutraf.

»Du musst nicht spielen, wenn du nicht willst, Y/N. wir können auch abhauen«, flüsterte Riko mir zu.

Ich sah zu Riko und schüttelte den Kopf. »Nein, lass uns spielen« antwortete ich nur. »Wenn ich jetzt abhaue, werde ich bei allen unten durch sein. Es besteht doch immer noch die Chance, weiter Freundschaften zu schließen, oder denke ich schon wieder zu naive. Nein! Das ist eine Chance für mich, mich mit allen zu verstehen. Ich werde das durchziehen! Egal, was kommt.«

»Sicher? Ich hab da nämlich ein ganz dummes Bauchgefühl«, flüsterte Riko wieder.

»Vielleicht ist das nur dein Baby«, scherzte ich leise, aber seufzte dann. »Riko, wenn ich jetzt einfach gehe, dann brauch ich mich bei den Mädels gar nicht mehr blicken lassen. Ich muss das jetzt durchziehen, damit mich die anderen Adligen Mädels auch respektieren« fuhr ich fort.

»Du musst gar nichts. Und willst du denn echt den Respekt von allen?«, kam es wieder von Riko. Auf einmal legte Yuki ihren Arm um mich und beugte sich vor, sodass sie mich und Riko ansehen konnte.

»Sei nicht so eine Spielverderberin, Riko, nur weil du schwanger bist und dich hier eh nicht abschießen kannst«, meinte sie leicht genervt und sah dann mich an.

»Das wird nicht spaßig, Y/N. vertrau mir«, lächelte sie unwillig nun und sah zu Nobera. »Na gut, wie du willst«, lenkte Riko dann etwas genervt ein.

»Also schön, fangen wir an. Miiiit ...«, Nobera drehte mich im Kreis, »Maki!«, rief Nobera.

Besagte Maki stöhnte belustigt überlegte dann aber. »Okay, ich hab was. ›Ich hab noch niemals, etwas gestohlen.‹«

Riko nickte erleichtert. »Na, das geht ja noch.« Sie hob den Becher Wasser und trank einen Schluck. »Das macht nur halb so viel Spaß ohne Alkohol.«

Ich sah durch die Runde und die meisten tranken, selbst Riko trank. Doch ich nicht, denn ich habe noch nie etwas gestohlen.

»Mai, jetzt du«, kam es lachend von Maki.

Diese Mai räusperte sich und grinste. »Ich hatte noch nie einen One-Night-Stand«, sagte sie.

»Wie es aussieht, lasse ich mich heute mit Wasser volllaufen«, kommentierte Riko lachend.

Ich sah zu Riko und presste meine Lippen zusammen. Obwohl ich oft nicht mittrinken konnte, machte es nach einer Weile eigentlich ganz gut Spaß, wahrscheinlich lag es auch daran, dass ich den Alkohol schon spürte. Irgendwie war mir schon leicht schwindelig und heiß zugleich. Ich wedelte mir Luft zu und musste lachen. Was manche Mädels schon alles getan habe, das war wirklich cool.

»Das macht echt Spaß«, nuschelte ich angetrunken.

»Noch«, brummte Riko neben mir und legte eine Hand auf ihren Bauch. »Hör mal, ist es okay, wenn ich mal kurz an die frische Luft gehe?«

»Jaaaa, geh ruhig, du kleine süße Kugel«, kicherte ich und stupste ihren Bauch an.

»Okay kommen wir doch mal zu den spannenden Themen. Ich bin dran. ›Ich hab noch niemals, mit meinem besten Freund geschlafen«, kam es auf einmal von Nobera.

Mein Herz setzte gefühlt aus und ich sah überrascht Nobera an. Aber als viele anfingen zu lachen und zu trinken, lächelte ich ebenfalls etwas unsicher und trank etwas von meinem Becher. Dabei kamen die letzten Nachrichten von Yuji in meine Erinnerungen.

Auf einmal lehnte sich Yuki näher zu mir heran und flüsterte: »Er ist zwar nicht mein bester Freund, aber heiß im Bett war er trotzdem, der liebe Itadori Yuji.«

»Okay, dann wäre jetzt wohl Yuki dran. Komm schon, Süße. Hau was raus, wo ein paar mehr Mädels trinken müssen«, hörte Nobera rufen.

Mit großen Augen sah ich Yuki an und merkte, dass ich langsam alles nur noch verschwommen wahrnahm.

Was hatte sie gerade gesagt?

Sie hat mit Yuji geschlafen? Wann? Wo?? ....

»Ja, ja, ich mach ja schon«, lachte sie und zwinkerte mir zu. Dann hob sie ihr Glas an »Ich habe noch nie mit Satoru Gojo gevögelt!«, sprach sie lachend.

Mein Herz fing so schnell an zu schlagen, während ich durch die Runde sah und mehr als die Hälfte lachten und aus dem Becher tranken. Mit diesen ganzen Frauen hat Satoru geschlafen. Jetzt hatte ich es genau vor Augen.

»Satoru ist aber auch einfach ein Sex-Gott«, erzählte eine, die schon ziemlich angetrunken war.

»Was würde ich nicht alles tun, um noch einmal mit ihm zu vögeln!«, sagte eine andere.

»Ja, aber Ladys, jetzt hat nur noch eine von uns das Glück von ihm gevögelt zu werden«, lachte Yuki und alle sahen mich an. Ich konnte eine Mischung aus Missgunst und Neid herauslesen. »Komm Y/N, du musst auch trinken«, flüsterte Yuki und hob mit ihrem Zeigefinger mein Becher an.

Ich sah sie an und war sprachlos, doch langsam führte ich das Glas an meine Lippen und trank ein Schluck.

Mein Blick ging zu Nobera, die ebenfalls trank und dann zu Rikos Platz sah.

»Damit wir hier richtig spielen und keinen auslassen, und natürlich nur fürs Protokoll, die liebe Riko, würde jetzt auch einen Schluck nehmen«, sagte sie und funkelte mich grinsend an.

Verwirrt erwiderte ich ihren Blick, bis es in meinem Kopf klick machte und ich verstand, was mir da gerade gesagt wurde. Ich ließ fassungslos mein Becher fallen und verschüttete den Rest des Alkohols auf dem Boden.

»Was?«, fragte ich. »Ihr ... lügt.«

Nobera lachte und deutete auf Riko, die gerade wieder kam.

»Frag sie doch selbst.«

Ich drehte mich herum und sah Riko an, als sie sich zu mir setzte, starrte ich sie eine ganze Weile an, bis ich es endlich schaffte, meinen Mund zu öffnen.

»Hast du ... Hast du mit meinem Mann gevögelt?!«, fragte ich geschockt.

Riko war wie erstarrt und riss die Augen auf. Dann schluckte sie schwer.

»Ich... Also ... Hör mal, das ist ewig her. Ich war damals fünfzehn und ... Er hat es dir nicht erzählt, oder? Shit, Y/N ich dachte, du weißt das und es wäre okay für dich.«

Ich war hier gerade eindeutig in der Hölle angekommen.

»Du ekelst mich an«, sagte ich und Tränen stiegen mir in die Augen. »Nein, ihr beide ekelt mich einfach nur an«, korrigierte ich meine Aussage und sah von ihr weg »Ich will dich nicht mehr sehen!«, sagte ich und wollte aufstehen, aber fiel wieder zu Boden. Ich fasste mir an den Kopf und konnte nicht mehr richtig laufen, mir war so schwindelig. »Was ... war in dem Becher?«, fragte ich an Yuki gerichtet, doch sie strich mir nur ein paar meiner Haare weg und grinste.

»Nichts, nur Alkohol« antwortete sie unschuldig.

Riko wirbelte zu Yuki herum. »Echt jetzt? Du bist so eine verdammte Bitch! Was hast du ihr in den Drink getan?«

»Oh bitte tue jetzt nicht so, als wärst du ihre Freundin! Immerhin hast du sie ja angelogen und betrogen«, sagte Yuki eiskalt und legte dann ihren Arm wieder um mich. »Schau nur, die Arme Y/N ist ganz geschockt von all dem und dabei habe ich ihr noch nicht mal das Beste gezeigt«. Fuhr sie fort.

Ich hob meinen Kopf und sah Yuki an.

»Was?«, fragte ich und kniff meine Augen fest zusammen, weil ich alles verschwommen sah.

»Egal, was es ist, lass es du bescheuerte Bitch!«, zischte Riko.

»Warum sollte ich auf dich hören«, lachte Yuki und holte ihr Handy heraus. Dann sah sie zu den anderen. »Hört mal alle zu!«, rief sie laut und ließ eine Audiodatei abspielen. »Das du geil im Bett bist, brauche ich dir nicht zu sagen, Yuki. Wir haben immer verteufelt gut gevögelt. Und von allen warst du die Beste...«, hörte ich Satorus stimme und dann stoppte die Audio. »Also nur damit ihr Bescheid wisst, ich war Satorus Liebling«, grinste sie die anderen Mädels an. Diese verdrehten nur die Augen oder sahen geschockt zu mir. »Hey, mach dir nichts daraus Y/N. Ich will selbstverständlich immer noch Frieden mit dir, aber ich dachte, du solltest davon wissen. Das machen doch wahre Freunde, nicht so wie Riko, die dir das verheimlicht hat«, sprach Yuki zu mir.

Ich dagegen saß da und Satorus Worte wiederholten sich in Dauerschleife.

»Wann... hat er das gesagt?«, fragte ich tonlos.

Yuki lachte wieder. »Na auf dem Sommerfest«, antwortete sie gehässig.

Ich konnte nicht verhindern, dass mir die Tränen in die Augen stiegen und die Welt um mich herum noch verschwommener machte. Doch ich wischte sie schnell weg, weil ich keine Schwäche zeigen wollte. Und ganz ehrlich, wieso heulte ich um dieses Arschloch noch. Es war eine Tatsache, dass er ein verdammter Wichser war! Er wird sich nie ändern! Und bei dieser Tatsache schaltete sich etwas in mir ab.

Ich sah auf und räusperte mich.

»Yuki!«, sagte ich laut und sah dann zu Riko. »Und auch du! Meinetwegen könnt ihr Satoru haben! Ich will diesen ekelhaften Kerl nie wieder sehen! Fuck auf alles!«, rief ich laut. Ich beugte mich vor, nahm mir eine Handvoll magic Mushrooms aus der Dose und schmiss sie mir in den Mund. Scheiß auf alles! »Ich gib euch hiermit die Erlaubnis, meinen Mann zu vögeln! Ihr seid ja eh alle geil drauf«, machte ich die anderen Weiber auch dumm an und stand auf und ging in die Küche.

Ich nahm mir einen Shot und machte den voll mit Wodka, dann trank ich es pur aus und noch einen und noch einen.

Ich will nur vergessen!

Ich will alles vergessen, was ich gerade gehört habe!

Riko kam kurz darauf in die Küche und zerrte Yuki mit sich. »Du weißt ganz genau, das das so nicht war, Yuki! Spiel das ganze Band ab, wenn du schon so eine Scheißkuh bist«, zischte sie Yuki an und wandte sich mir zu. »Hör mal, das ist völlig aus dem Kontext genommen. Satoru hat noch mehr gesagt. Das war nicht alles!«

»Als würde ich dir noch irgendetwasch glauschen!«, nuschelte ich und schenkte mir noch einmal Wodka ein. Ich trank den Shot und fing lachend an zu heulen. »Gansch ehrlisch geht mir doch nischt alle auf die nerven!«

»Ich dachte du weißt das ich mal, was mit ihm hatte! Ich wusste doch nicht, dass er dir das nicht sagt!«, versuchte sich Riko zu erklären. »Ich hätte es dir sofort gesagt, wenn ich das gewusst hätte!«, fügte sie hinzu, aber mir war das so scheiß egal. Sie sah mich an. »Was hast du da aus der Dose genommen?«

»Nischts...«, antwortete ich und ignorierte den Rest. Es war doch eh nur lügen. Alle lügen mich nur an. Yuki entzog sich aus Rikos Griff. »Fass mich nicht an!«, zischte sie dabei.

»Was war in der Box, Yuki? Pilze, oder?«, fragte Riko und ich sah im Augenwinkel, dass Yuki nickte. »Oh Shit! Ich ... muss kurz telefonieren!«

Ich beugte mich vor und nahm eine teure Weinflasche und sah nach hinten über meine Schulter.

»Ey! Lasch Yuki in ruhe...schau dir die Arme an....sie war zwar die beschte im Bett, aber ich musste trotzdem das Schweiiin heiraten!«, rief ich Riko noch hinterher und klopfte Yuki auf den Schultern, plötzlich weiteten sich meine Augen. »Krasch... hattest du schon immer Roscha Haare?«, fragte ich und berührte sanft die Haare.

»Lass den Scheiß, Y/N«, motzte sie genervt und schlug meine Hand weg.

Ich verzog das Gesicht.

»Du bist wahrlich...eine kleine Schlamppeee«, sagte ich und fing an zu lachen. »Ich frag Yuji...ob dusch wirklich mit ihm Schex hattest«, meinte ich und ging an ihr vorbei. Ich trank aus der Weinflasche und rief Yuji an. Als er nicht ran ging, sprach ich nach seinem Piepton. »Hallöschen, mein bester Freund. Sach Ma! Haste mit Yuki gefickt?!«, fragte ich und lies mich auf die Treppe fallen. »Wie...konntest du nur...?«, fragte ich weiter und fing plötzlich an zu weinen. »Du bischt mein bester Freund....und...du hascht gesagt, du liebst mich....«, schluchzte ich und nahm noch ein Schluck vom Wein. »Yuji!!!!«, sagte ich laut .»SUKUNA!!«, sagte ich wieder »Ich...hätte mit dir abhauen sollen....ohja....das alles...macht kein Sinn mehr.....ich kann nicht mehr«, weinte ich weiter und wischte mir über meine Augen. »Ich habe...disch gaaaaanz dolle lieb....!«, beendete ich das Telefonat und stand auf.

Die anderen hatten angefangen, zu feiern und zu tanzen. Also stellte ich mich auf die Tanzfläche und fing an, wild zu tanzen. Dabei schmiss ich meinen Blazer weg. Ich werde heute auf alles scheißen.

Auf einmal packte Riko meinen Arm.

»Y/N, lass das! Komm bitte mit, ich bring dich hier weg. Du musst jetzt mitkommen, hörst du? Bitte.«

Bei dem Ruck ließ ich die Flasche auf den Boden fallen.

»Bischt du bescheuert!?«, fragte ich Riko und kniete mich runter zu den Scherben »Wow... da sind kleine blaue Männchen«, sagte ich mit einem Lächeln und berührte eine Scherbe, wodurch ich mich schnitt.

»Du bist total drauf, Y/N. Das sind die Pilze. Bitte komm endlich mit«, flehte mich Riko an. Ich sah fasziniert nach oben.

»Ja....hier wachsen an den Wänden Pilze«, erwiderte ich nur und ging an ihr vorbei zu einer Wand. »Da oben«, sagte ich und zeigte in eine Ecke.

»Mann!«, sagte sie und packte mich bestimmter. »Komm mit! Satoru ist schon auf dem Weg.«

Ich sah sie mit einem Lächeln an, aber als sie den Namen sagte, verschwand mein Lächeln.

»Wieso? Wollt ihr vögeln gehen? Ist das Kind vielleicht auch von ihm?!«, fragte ich und wurde wütend. Ich schubste sie weg von mir und sah sie herablassend an. »Du und Satoru ... seid beide für mich gestorben ... fickt euch!«, zischte ich und sah dann auf mein Finger.

Ich blutete, Augenverdrehend ging ich an ihr vorbei und schnappte mir irgendein Becher auf dem Tisch und ging wieder auf die Tanzfläche, um mit den anderen Mädels zu feiern.

»Leute! Satoru wird gleisch hier schein ... Macht eure Beine breit, ihr Bitches!«, rief ich lachend.

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