Satoru


Ich führte sie durch den Club und kämpfte immer noch damit, dem verdammten Hurensohn nicht die Fresse zu polieren.

Der Anblick, als sie mit ihm, ausgerechnet IHM aus dem Taxi gestiegen war ...

Ich kochte. Ich war so verdammt sauer. Auf den Wichser. Auf Y/N und ... auf mich. Denn ich hätte mit ihr hier ankommen müssen.

Als wir uns durch die in Lila und Blau getauchten Hallen schoben, ignorierte ich die lauten Bässe und die Musik gänzlich. Ich behielt Y/N am Arm und lief einfach.

Irgendwann eilte ein Kellner an und vorbei und ich blieb abrupt stehen. Ich schnappte mir zwei Shot-Gläser mit was auch immer und kippte bei runter. Es brannte und ich schüttelte den Kopf. Dann sah ich an Y/N herab.

Dieses Kleid, es war ... heiß. Viel zu heiß.

FUCK!

Ich schüttelte den Kopf und nahm mir nach einem Blick auf Yuji, der und erstaunlich still folgte, vor, Riko zu fragen, was sie sich bei dem Scheiß gedacht hatte. Ich nahm mir noch ein Glas und kippe es runter. Und dann noch eins.

»Wow«, machte meine Frau und sah zu mit hoch und legte ihre Finger auf meine. »Übertreibst du nicht etwas mit dem Alkohol?«

Ich hatte mir vorgenommen, mich zusammenzureißen. Aber die Sache mit meinem Vater vorhin und jetzt das ... ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde. Ich hielt mir die Rippen an der Stelle, auf der ein riesiger Bluterguss prangte, und sah auf meine malträtierten Finger. Eigentlich sollte ich froh sein, das Y/N weg gewesen war.

Aber warum musste sie unbedingt mit Yuji weg?

Warum streute sie immer wieder Salz in diese Wunde. Warum musste er nur so ein viele besser Kerl sein als ich?

Ich hatte ihn.

Ich hasste es, dass er und Y/N das verdammte perfekte Paar wären.

Und ich hasste, dass ich mir wünschte, ich wäre für sie so gut, wie er es war.

Ich sah sie an. Kühl. Sauer.

»Hattest du noch vor mir zu sagen, dass du mit Yuji weg warst?«

Sie blinzelte. »Ja... aber ... ich wusste, dass du sauer wirst« Sie hob irgendeine Tüte hoch, die mir sowas von Scheiß egal war. »Aber... Ich habe ein tolles Geschenk für Riko gefunden.«

Y/N lächelte leicht, als wäre das ein Friedensangebot. Und als ich schon nachgeben wollte ...

»Oh mein Gott! Satoru ist das etwa die Kleine, die du geheiratet hast?«, fragte eine mir leider nur zu bekannte Stimme. Besitzerin dieser hielt Y/N die Hand hin. »Yuki ist mein Name und deiner, wie war der noch mal?«

Yuki legte die Hand auf meinen Arm und ich verdrehte die Augen. Mit ihr zu schlafen, war wohl mein größter Fehler gewesen. Nun, wohl eher, größten Fehler. Plural.

Leider hatte ich Yuki nämlich mehrmals gefickt und sie glaubte seither, sie sei etwas Besonderes.

»Ich heiße Y/N, Y/N Gojo.« Antwortete meine Frau wenig begeistert und schüttelte ihre Hand.

Ich sah Yuki einfach nur an und knurrte: »Verpiss dich.«

Als Yuji dann noch auftauchte, dumm grinste und Yuki grüßte, hätte ich kotzen können. Yuki fing an, übertreiben niedlich zu lachen, und lehnte sich näher an mich. Ich verdrehte die Augen. »Satoru, du bist so lustig wie immer. Und hey Yuji« begrüßte sie den grinsenden Bastard. Ich sah zu Y/N, die die Tüte sinken ließ.

Bitte frag nicht.

Bitte frag nicht.

»Woher kennt ihr euch?«

Fuck!

Yuki fing wieder an zu lachen und ich wusste, was die Bitch sagen würde. »Dieser Mann hier hat mir die besten Orgasmen geschenkt, die ich jemals erlebt habe! Er ist der Hammer!«

Ich sah Y/N an und ignorierte die Blicke der Leute, die schon hersahen.

»Ist schon ne Weile her«, erklärte ich möglichst gelassen, als sei es kein großes Ding. Und an sich war es das auch nicht. Nur ... nein, es war keins. Ich konnte Y/N definitiv nicht auf alle Frauen vorbereiten, die ich jemals gevögelt hatte. Das war unmöglich.

Meine Frau nickte nur und sah an sich herab, »Es sollte mich nicht wundern. Dann solltet ihr vielleicht einiges wieder aufleben und euch von mir nicht stören lassen. Ich werde derweil zu Riko gehen und ihr das Geschenk überreichen.«

Okay, das war genug.

Als Yuji dann auch noch an Y/N Seite trag, platzte mir der Kragen.

Heute war ein ganz beschissener Tag!

Ich atmete tief ein, dabei zuckte ich zusammen, als meine, wahrscheinlich gebrochene Rippe mich ins Fleisch stach.

Ich stieß Yuki grob beiseite. »Ich sagte verpiss dich, Yuki. Nur weil du ein paar Mal die Beine für mich breitgemacht hast, brauchst du nicht glauben, ich würde dich in irgendeiner Form respektieren. Du bist wie alle anderen in dem Klub, die ich gefickt habe. Das Problem bei dir ist nur, dass du eine nervige Kuh bist, die einfach nicht darüber hinwegkommt, dass ich im Vollsuff meine Beherrschung verloren habe.« Dann sah ich zu Yuji. »Hey, Mann wie sieht es aus, kümmer du dich doch um Yuki. Bestimmt kannst du es ihr auch besorgen, wenn sie es so nötig hast. Du wirst zwar nicht so gut sein wie ich, aber hey, immerhin bekommst du heute dann irgendeine Pussy, oder?«

»Fick dich!«, gab er zurück und verzog kampflustig die Lippen.

Ich knurrte zurück: »Nein, fick du dich!«

Dann sah ich zu Y/N. Und ... Was sollte ich sagen? Entschuldige? Das wäre gelogen. Kommt nicht wieder vor? Wusste ich, dass es so war? Nein.

Also legte ich meine Hand auf ihren Rücken und lenkte sie still zu Rikos privater Lounge. Während wir liefen, erklärte ich: »Du wusstest, das so ein Zusammentreffen irgendwann passierten würde. Du weißt, wie ich bin. Ich meine, wie ich war.«

»Du hast dich richtig ausgedrückt, Satoru. Wie du bist. Das ist die richtige Beschreibung«, sagte sie etwas angesäuert und schaute mich nicht an. »Weißt du, was du richtig schön gesagt hast?«, fragte sie sarkastisch. »Das sie wie alle anderen Frauen ist, die du hier im Club gefickt hast. Damit hast du auch mich gemeint!«

Ich knurrte, als sie einen Finger in meine Brust drückte. Genau auf die verdammte Verletzung.

»Du drehst mir die Worte im Mund rum, Y/N. Das habe ich so nicht gemeint. Das weißt du.«

Konnte dieser Tag den noch schlechter werden?!

»Weiß ich das denn?«, fragte sie und lachte verzweifelt. »Ich muss Angst haben, dass wir streiten, wenn ich Yuji sehe. Aber ich soll akzeptieren, dass du die den halben Club gevögelt hast? Du erkennst sicherlich die Ironie dahinter, oder?«

Nun, da hatte sie einen Punkt getroffen. Aber ich war so sauer, dass ich nichts darauf einging und sie stattdessen näher an mich zog.

»Ach du meinst, den Typ, den du heimlich triffst, ohne mir was zu sagen? Willst du mir vorwerfen, dass ich sauer werde, wenn ich mitbekomme, dass du mir Sachen nicht erzählst? Weißt du was, ich denke, du begreifst die Ironie nicht. Ich hab dir nie was vorgemacht, was meine Vergangenheit angeht, oder? Aber du, du lässt Details aus. Du redest nicht mit mir, wenn ich dich etwas frage, oder denkst, ich bemerke nicht, das etwas nichts stimmt. Also, sag mir Y/N, wer von uns, kennt hier wen denn wirklich nicht? Du musst nicht akzeptieren, was ich früher getan habe, aber den Fakt, dass ich es nicht ändern kann schon. Denn sonst können wir das mit unserer verfickten Ehe auch einfach sein lassen.«

»Du hast nicht den Eindruck gemacht, dass dich das überhaupt interessiert! Und wieso verheimlich ich es? Weil ich genau auf so etwas keine Lust habe! Ich habe dir tausend Mal gesagt, dass ich Yuji nicht liebe! Es ist mir egal, ob du denkst, dass er mich liebt. Es geht darum, dass du mir vertrauen musst. Du musst, Satoru«, erwiderte sie. »Frag dich mal, wieso ich nicht mit dir rede! Du blockst dich immer ab, wenn ich versuche, dir näher zukommen! Was soll ich denn noch machen! Ich renn dir nicht hinterher, Satoru!«, setzte sie ihren Standpunkt aufgebracht klar. »Ich will zu Riko!«, forderte sie nur und wisch meinem Blick wieder aus.

»Ich hab dich tausend Mal gefragt, ob alles okay ist! Tausend Mal!«, brüllte ich und hob mir die Rippe. Nur gut, dass die verdammte Musik so laut war. »Fuck! Weißt du was, mir reichts es für heute. Ich will ... abschalten.« Ich lief weiter, hinkte aber ein bisschen, wegen meiner Prellung.

Ich brachte sie zu dem Separee, das letzt endlich, mit dem halben Klub als Geburtstagslokation, gebucht war, und ging gefolgt von Y/N hinein. Ich schloss kurz die Augen, als ich sah, was auf dem Tisch verteilt herumlag.

»Hey«, rief Toji schon ziemlich gut dabei. »Da issa ja wieder, mein bessa Freund und sssseine wunderschöne neue F'au.«

Ich nickte und deutete auf den Tisch, der jetzt voller Pillen, Kokain und Marihuana war. »Ich war keine zehn Minuten weg. Woher-«

»'S soch egal, oda? 'Ses dich! Nimm dir!« Er zog mich an der Schulter neben sich und schob mir einen kleinen Spiegel mit einer Line vor die Nase.

Er lachte und stand dann auf.

Ich sah zu Y/N, die zwangsweise lächelnd Riko das Geschenk überreichte.

»Hey«, sagte sie und blinzelte offensichtlich ihre Tränen weg. »Alles Liebe zum Geburtstag«

»Danke«, sagte Riko und küsste sie auf die Wange. »Ich schau gleich rein ich muss nur was sagen, jetzt wo alle da sind.« Sie ging zu einem ziemlich vollgepumpten Toji und lachte, als sie ihn stützen musste. »Alle mal herhöre,« rief sie und als Toji sie berührte, zuckte ich zusammen.

Fuck! Ich hatte gedacht, der Abend könne nicht schlimmer werden? Falsch gedacht.

Ich sah Y/N an, als Riko, die sich von Toji den Bauch streicheln ließ, verkündete: »Heute feiern wir nicht nur meinen Geburtstag, sondern auch, dass ich bald ein Baby erwarte! Ich bin schwanger, Leute! Also feiert bitte für mich mit, okay? Alles, was ihre seht, inklusive den ganzen Spaß auf dem Tisch, geht auf meinen Mann und Vater des Kindes. Bedient euch, denn ich kann es die nächsten Jahre wohl nicht mehr machen.«

Ich schloss die Augen und irgendwas in mir, gab einfach nach. Ich hörte auf zu denken. Hörte auf mich zu kümmern und ließ los.

Ich würde mich heute nicht zurückhalten, im Gegenteil. Ich musste Dampf ablassen.

Mein Kiefer malte, als ich mich vorbeugte, dass Röhrchen in meine Nase schob und mir direkt zwei Lines Koks zog. Ich lehnte mich zurück und drückte meine Nasenflügel zu, als der Kick kam. Toji brüllte lachend, schmiss sich neben mich und tat es mir gleich.

»Auf meine Frau!«

»Auf Riko«, sagten alle mit und tranken einen Shot. Ich sah, wie Y/N das Gesicht verzog. Sie ging zu Riko, umarmte sie und kam dann zu mir.

»Übertreib es nicht!«, warnte sie ihn als sie vor mir und meinem Freund stand.

»Auf Riko!«, rief ich nur, grinste bösartig und zog unter ihrem Blick, noch eine Line.

Mein Herz klopfte und kämpfte gegen die Drogen an, doch ich kümmerte mich nicht darum, denn die Euphorie der Drogen, überrannte mich bereits.

Scheiß doch auf alles! Wenn schon beschissen, dass so richtig.

Ich gab einen Dreck auf Yuji, der sich jetzt neben Y/N stellte und auch auf Yuki, die sich neben mich setzte. Sogar das sie ihre Hand auf meinen Oberschenkel legte, war mir egal. Ich lehnte mich zurück, nippte an dem Glas Whisky, das Toji mir einschenkte, und beobachtete einfach alles, während ich innerlich langsam wie betäubt war.

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