POV Yuji
***Immer Mal was Neues, also heute Mal ein POV aus Yujis Sicht ***
Ich ziehe ein Blättchen aus der Verpackung, schnappe mir den Tabak, der auf dem Wohnzimmertisch liegt und dazu ein kleines Pappeblättchen, das ich zu einem Filter rolle.
Ein süßlicher Duft erfüllt die Luft, als ich den Beutel öffne, eine gute Menge abzwicke und beginne, den Joint zu drehen.
Es ist genau das, was ich jetzt brauche.
Ich sehe zu Tür und verbildliche mir wieder, wie Satorus Mädchen mit wiegenden Hüften herausläuft. Ihr süßer Arsch war wirklich zum Anbeißen und ich seufzte, als ich das Papier anlecke und meine Arbeit beende.
»Träumst du vor dich hin?« Megumi kommt herein, sieht mich mit gehobener Braue an und setzt sich neben mich. Er reibt seinen Finger, an denen noch Satorus Blut klebt und wischt sie sich an seinem Shirt ab, sodass ich grinse. Ich nehme die fertige Tüte in den Mund, zünde sie an und ziehe, als hinge mein Leben davon ab. Während ich mich zurücklehne, angle ich die Fernbedienung für die Musikanlage aus der Sofaritze und schalte sie an. »Nicht mehr als sonst auch, Bro.«
Ein dunkler Beat und dramatische Tone erklingen als die Remixversion des Songs ›Clandestina‹ von Filv, Emma Peters und Edmofo anfängt zu spielen.
Ich schließe die Augen, lasse alles auf mich wirken und genieße das Gefühl, dass sich in mir setzt, als die Drogen wirken. Ruhe, Gelassenheit und Entspannung.
Megumi tippt mich an und ich reiche ihm den Glimmstängel, ohne die Lieder zu öffnen. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, sinke ich tiefer in die Kissen und atme geräuschvoll ein. Y/Ns Duft hängt noch an den Kissen und ich lasse ihn durch mich fließen.
»Hat sie dir ordentlich in den Arsch getreten«, will Megumi wissen, als habe er im selben Moment an sie gedacht und ich höre das Knistern, als er mehrfach kräftig an dem Joint zieht.
Ich grinse. »Das hätte sie gerne getan, aber in ihrem Zustand, wäre sie wohl nicht weit gekommen.«
»Und wie ist der?« Megumi bläst mir beim Sprechen ins Gesicht und ich wedle mit der Hand vor meiner Nase.
»Gut so weit. Eine Beule hier, ein paar schrammen da. Nichts Wildes. Sie wird es überleben.«
Er lacht heißer und hustet dann einmal kräftig. »Kannst froh sein, dass du nicht direkt nach ihr auf die Matte gegangen bist. Satoru sah aus, als wäre er kurz davor gewesen, dir eine reinzuhauen.«
»Hätte er mal versuchen sollen.«
Wieder kichert er, fragt dann aber: »Wo ist sie?«
»Wahrscheinlich bei ihrer Freundin, oder bei ihrem Toy-Boy. Eins von beiden.«
»Wenn ich wetten müsste, ist sie bei der Furie.«
Den Kopf wendend, sehe ich zu dem dunkelhaarigen Scharfschützen. »Ich würde nicht zu viel Geld darauf setzen, dass sie zuerst zu ihr ist.«
»Wieso?«, fragt er und reicht mir meinen Joint wieder.
»Weil sie ziemlich heftig darauf reagiert hat, als ich ihr sagte, dass unser Bro ein neues Loch im Körper hat. Apropos ist er wieder zusammengeflickt.«
Megumi lacht, reibt sich aber mehrfach durch die Haare, bevor er sich ebenfalls in die Kissen lehnt. »So gut es eben ging.« Eine kleine Pause entsteht, dann fügt er hinzu: »Die beiden werden noch zum Problem.«
Nun kichere ich dunkel und sage, was wir beide bereits wissen. »Das sind sie doch schon. Ich meine, komm schon. Für welche Pussy hat Satoru jemals so einen Aufwand betrieben? Sie muss wie Ambrosia schmecken, wenn er all das auf sich nimmt.« Megumi nickt und ich rede weiter. Meine Worte sind raus, bevor ich mich bremsen kann. »Aber ich verstehe ihn. Y/N hat Feuer und ist wie ein Wirbelsturm. Heiß, wild und unverfälscht. Sie hat keine Angst vor uns und genug Biss, um sogar Kontra zu geben. Schieße, ich meine, hast du sie vorhin gesehen?« Ich lenke mir über die Lippen, als ich an ihr Gesicht denke. Das Gesicht, das voll von Satoru war und das ich berührt und geschmeckt hatte. »Ich wurde einiges dafür geben, meine Ladung auf ihr zu verteilen, während sie vor mir kniet und mich mit diesem wilden Blick ansieht.«
»Lass das mal lieber nicht Satoru hören«, erwidert Megumi ernst, doch ich höre die Belustigung mitschwingen. »Er reagiert etwas empfindlich darauf, wie man über die Kleine redet.«
Ich winke ab. »Ja, ja. Aber sei ehrlich, Bro. Findest du die Stripperin nicht auch verdammt geil? Komm schon, Y/N zu ficken, wäre ... WOW! Es wäre sicher weltbewegend und ...«
Ich lasse den Satz unvollendet und fantasiere etwas vor mich hin.
Megumi seufzt. »Natürlich würde ich nicht ›Nein‹ sagen. Aber im Moment sollten wir langsam machen. Zumindest bis Satoru seinen Hormonhaushalt im Griff hat, die Sache mit Kaito geklärt ist, oder er die Lust an der Süßen verliert.«
Seufzend richte ich mir die plötzlich enge Hose und Megumi grinst kopfschüttelnd. »Mann, du bist unverbesserlich.«
»Was? Ich habe seit Tagen keine Muschi mehr gehabt. Wenn ich mir noch einmal einen runterholen muss, kotze ich.«
Bei meinem kindischen Gemotze lacht mein Kumpel auf. »Es gibt Schlimmeres.«
»Für mich nicht.« Den letzten Zug nehmend, beuge ich mich vor und drücke den Rest der Tüte aus. »Ich würde sogar dich ficken, wenn du an der richtigen Stelle ein Loch hättest. Du wärst zwar die hässlichste Frau, die ich jemals besteigen würde, aber in meinem jetzigen Zustand wäre ich nicht wirklich wählerisch.«
»Halts Maul, Alter. Wenn hier irgendjemand jemanden vögelt, das würde ich dich ficken. Das will ich nur mal eben klarstellen.«
»Findest du es nicht auch unfair, das Satoru der Einzige ist, der einen wegstecken kann? Warum teilt er nicht mit uns?«
»Weil er sie eben mag. Und jetzt hör auf zu jammern. Wenn du deinen Schwanz behalten willst, lass die Finger bei dir. Y/N ist bis auf weiteres Satorus Mädchen.«
Ich knurre. »Das ist unfair. Vielleicht sollte ich einfach Mal fragen, was die Kleine von einem Dreier hält. Oder einem Vierer, wenn du mitmachen willst.«
Megumi gibt einen genervten Laut von sich. »Alter, lass den Scheiß. Satoru macht dich fertig, das weißt du.«
»Wahrscheinlich«, sagte ich, aber ich deute vage auf die Beule, die nun auch in seinem Schritt zuckte. »Aber du kannst mir nicht erzählen, dass dich der Gedanke nicht auch verdammt scharf macht.«
»Das streite ich doch gar nicht ab, aber ich bin geduldig genug, zu warten.«
Ich seufzte wieder. »Eventuell werde ich mich ja auch einfach mit dem Neuankömmling vergnügen. Immerhin ist ihr Arsch auch verdammt heiß, und die Titten sind auch nicht von schlechten Eltern. Damit lässt sich was anfangen.«
»Yuji, du-«
»Hilfe! Megumi! Yuji! Hilfe! Hilfe!«
Sowohl mein Bro als auch ich, richten uns hellhörig auf. Binnen einer Millisekunde zieht Megumi seine Waffe und macht sich bereit. Auch ich greife zu dem Geheimversteck unter dem Sofa und lade die Handfeuerwaffe mit einem leisen Klicken. Es sind instinktive Reaktionen, die nicht zu bremsen sind, auch wenn wir wissen, das ganz eindeutig Y/N nach und ruft. Aber Vorsicht ist besser, als am Ende mit einer Kugel im Kopf den Teppich zu versauen.
Mit gehobenen Waffen rennen wir also aus dem Wohnzimmer und begegnen im Flur nach wenigen Schritten einer klatschnassen Stripperin.
Megumi und ich betrachten sie beide und als keiner eine Wunde oder einen Feind hinter ihr erkennt, senken wir die Waffen. Ich ganz, mein waffenbegeisterter Bruder behält seine noch etwas angewinkelter. Nur für den Fall.
»Was ist?«, will Megumi barsch wissen, und ich höre förmlich das Adrenalin in seiner Stimme mitschwingen.
Das Hormon pushed und beide und lässt uns in solchen Situationen klarer denken.
»Satoru«, haucht Y/N und deutet auf das Schlafzimmer der beiden. »Er ... e-er braucht Hilfe.«
»Was ist mit ihm?«, frage nun ich sie und betrachte die Süße genauer. Sie hat nur ein Handtuch um sich gewickelt und wirkt, als sei sie gerade aus der Dusche gestiegen. Der Stoff reicht ihr gerade so über den Arsch und ich lasse meinen Blick ungewollt über ihre langen, wohlgeformten Beine gleiten. Heiß, wenn auch gerade etwas zittrig.
Sie atmet hektisch und setzt sich schon wieder in Bewegung. Zurück in Richtung Schlafzimmer. »Er ist zusammengebrochen. Er blutete stark und ... Ich i-ich kann ihn nicht hochheben. Er wacht einfach nicht auf.«
Scheiße.
Megumi und ich folgen ihr zügig und packen letztlich beide die Waffen zurück in den Bund unserer Hosen. Wir laufen Y/N hinterher und als sie im Schlafzimmer nicht stehen bleibt und uns stattdessen ins Badezimmer bringt, fluche ich leise.
»Was ist passiert«, fragt Megumi und eilt zu Satoru.
»Fuck« entkommt es mir noch mal und ich gehe auch zu ihm. Satoru liegt nackt auf den Fließen der begehbaren Duschkabine, Blut sickert auf den Boden und fließt in einem kleinen Bach in den Abfluss. Er ist totenblass und seine Lippen haben einen ungesunden Grauton.
»Y/N, was ist passiert«, wiederholt Megumi seine Frage und betastet den leichenblassen Kerl.
Nichts was ich nicht schon gesehen hätte und auch nichts, wie ich nicht selbst schon ausgesehen hatte, aber dennoch kein schöner Anblick. Megumi drückt auf der Stichwunde herum, die er gerade vorhin erst vernäht hatte, und betrachtete sie nicht, während er Satoru schnell untersucht.
Ich hingegen sehe zu der Süßen, die zitternd neben mir steht und leise schluchzt. Sie hat Angst, ist geschockt und weiß nicht, wie sie damit umgehen soll.
»Er ist eben zusammengebrochen. Er ... wir haben ... und dann, ganz plötzlich ...«
»Scheiße, jetzt spuck es schon aus!«, brummt Megumi und es sprudelt Blut aus Satorus, als er seinen Bauch abtastet. »Je mehr ich weiß, desto besser kann ich einschätzen, wie schlimm sein verdammter Zustand ist.«
Nun, das kann ich ihm auch so sagen, doch ich behalte meine Sorge für mich. Was ich sehe, gefällt mir nicht und mein Herzschlag beginnt sich zu erhöhen. Ich kontrolliere es und sorge mit einem tiefen Atemzug für Ruhe. Genau wie Megumi es tut, wie ich jetzt erkenne. Wir Atmen synchron durch die Nase ein und den Mund aus.
Einmal, zweimal und ein drittes Mal.
Y/N schnieft und wicht sich über die Augen. Sie streicht nasse Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und ihre Lippen bibbert, während sie auf Satoru schaut. Ich sehe auf den durchnässten Pyjama und zähle derweil ein und eins zusammen.
»Sie haben gevögelt und dabei hat Satoru es übertrieben. Seine Wunde ist wieder aufgegangen und der Blutverlust, der Schlafmangel und die Erschöpfung der letzten Tage haben ihm dann den Rest gegeben. Wahrscheinlich alles zusammen. Habe ich recht?«, will ich von der Kleinen wissen und knie mich neben Megumi.
Sie nickt. »Könnt ihr ihm denn nicht helfen?«
Megumi lacht bitter auf. »Es würde ihm in erster Linie helfen, wenn er endlich seinen Drang dich zu ficken in den Griff bekommen und seine Kräfte nicht so überschätzen würde. Schieße«, murmelt mein Bro und reibt sich kurz und harsch übers Gesicht. Dann sieht er mich an. »Okay, erst mal müssen wir ihn aufs Bett bekommen. Dann kann ich nachsehen, ob er innere Blutungen hat.«
»Innere Blutungen?«, wiederholt Y/N heißer und fast schon panisch. Sie hebt sich die Hand vor den Mund. »Dann ... dann braucht er einen Arzt. Er muss ins Krankenhaus, verdammt.«
»Und wie lange glaubst du, dauerte es, bis Kaito Männer ihn dort finden und dann endgültig über den Jordan schicken? Keine fünf Minuten. Ein Krankenhaus ist keine Option.« Megumi atmet wieder aus. »Es nur wir da, Süße, das muss reichen. Und jetzt geh aus dem Weg. Yuji? Bereit?«
Ich nicke Megumi zu und greife unter die Arme meines leblosen Freundes. Satoru hochzuheben ist ein Kraftakt, selbst zu zweit. Aber da er nicht der erste leblose Körper ist, den wir herumtragen, wissen wir, wie wir am Besten zugreifen müssen. Trotzdem stöhnen und fluchen wir zeitgleich vor uns hin. Etwas umständlich ladet Satoru auf dem Bett und gibt trotz seiner Bewusstlosigkeit ein schmerzverzerrtes, aber schwaches Brummen von sich. Seine Lippen öffnen sich leicht und Y/N hinter mir fängt an zu weinen, als seine Hand vom Bett rutscht und hin und her schwingt.
Ich verdrehe über das Gehabe die Augen, muss aber gestehen, dass auch ich mich langsam sorge. Satorus sieht nicht gut aus und seine Situation ist beschissen. Wenn Megumi recht hat und es sich um eine innere Blutung handelt ...
Nun, das wäre schlecht. Vor allem, da wir nicht wissen können, wie lange er schon in seinen Bauchraum blutet. Ich wende mich ab, schiebe Y/N mitleidlos beiseite und schnappe mir ein Handtuch aus dem Schrank. Dann knie ich mich neben Satoru auf die Matratze und presse den Stoff auf die Stichwunde. Vorsichtig, um die Schussverletzung nicht ebenfalls neu aufreißen zu lassen.
Viel zu schnell saugt sich das Handtuch voll und färbt sich rot. Nun beginnt mein Herz schneller zu schlagen und keine Atemtechnik der Welt, kann das mehr verhindern.
»Scheiße, er verliert verdammt viel Blut, Megumi.« Ich sehe zu meinem Freund. Auch er wird blass, als er begreift, dass ich die Blutung nicht stoppen kann.
»Fuck«, stoße ich aus und drücke fester auf seinen Bauch, während ich weiter kreative Flüche in Umlauf schicke. Die Nähte der Schusswunde spannen sich bedenklich, aber es muss gehen. »Megumi, wir brauchen Hilfe. Du musst Toge anrufen. Er muss herkommen. Sofort.«
Mein Bro nickt einmal und zieht ohne zu Zögern sein Handy. Er tippt die Kurzwahl und einen Herzschlag später redet er leise mit unserem Mann für genau solche Fälle. Y/N hinter mir wimmert, doch ich wende mich ihr nicht zu. Anstatt sie anzusehen und zu beruhigen, fahre ich sie nur brutal an. »Halt den Mund! Dein Geheule hilft hier nicht weiter. Wenn du nützlich sein willst, dann sag mir, wie lange er schon bewusstlos ist.« Als sie nicht sofort antwortet, knurre ich sie kehlig. »Sag schon!«
»Ich w-weiß nicht genau«, stottert sie weinend. »Vielleicht fünf Minuten? Er wird doch wieder gesund, oder?«
Ich antworte nicht, sehe zu Megumi, der die eben erhaltene Info an Toge weiter gibt und andere Details hinzufügt. Er nickt mehrmals, legt auf und tippt etwas in sein Handy. Die Adresse, damit Toge seinen Arsch herbewegen kann.
Dann dreht er sich zu mir und sagt: »Toge kommt. Aber er braucht Zeit.«
»Die haben wir nicht. Wenn er seinen Arsch nicht herbewegt, dann stirbt uns Satoru unter den Fingern weg.«
Megumi nickt wieder. »Toge sagt, wir können die Blutung aufhalten, indem wir die Wunde kauterisieren.«
Ich schließe, die Augen und fluche.
»Kauter - was?«
Ich wende mich unwillig an Y/N. »Du solltest jetzt besser gehen.«
Sie blinzelt unter Tränen zu mir, während Megumi schon aus dem Zimmer rennt und holt, was nötig ist. »Warum? Was macht ihr jetzt?«
»Wir müssen die Wunde ausbrennen.«
»Ihr was?«
Benommen und völlig unter Schock tritt sie einen Schritt zurück und ich wiederhole mich. Es ist keine Zeit für ewiges Hin und Her, Diskussionen und Erklärungen. »Geh oder bleib hier. Aber wenn du bleibst, dann steh nicht im weg.«
Megumi kommt wieder und geht auf die andere Seite des Bettes. Er startet den Bunsenbrenner und erhitzt einen einfachen Löffel. Ich sehe ihm entgegen, doch er zuckt nur mit der Schulter. »Um sterile Instrumente zu holen, fehlt und gerade die Zeit, oder?«
Ich stimme stumm zu und betrachte den binnen Sekunden rot Glühenden Esslöffel. Ich sehe auf Satoru und sage: »Auf drei. Eins ... zwei ... Jetzt!«
Ich reiße das Handtuch weg und Megumi drückt den Löffel auf das blutende Loch.
Erhitztes Fleisch zischt und wie von Blitz getroffen, erwacht Satoru aus der Benommenheit. Er bäumt sich auf, schreit, brüllt und stöhnt. Ich stürze mich auf ihn, doch Megumi hat alle Mühe, den Löffel auf seinen Bauch zu pressen, weil der Schwachkopf einfach nicht still hält.
Megumi zischt Satoru an: »Halt still, Mann! Du machst es nur schlimmer!«
Ich schmeiße mich mit vollem Gewicht auf meinen Bruder, doch er kämpft mit aller Macht gegen mich an. In seinen Augen glänzt ein ungeheurer Schmerz und wahnsinnige Erschöpfung und da weiß ich, das er gar nicht versteh, was los ist. Er ist in einer Welt aus schmerz und Benommenheit gefangen.
»Schieße, Satoru! Halt still! So wird das nichts. Wir versuchen, dir nur hier zu helfen!«
Er hört nicht zu und brüllt vor Schmerzen. Satoru schlägt um sich und schafft es, mich von ihm und auch vom Bett zu stoßen. Als ich auf den Boden aufschlage, und wieder aufstehe, ist Y/N schon an meine Stelle getreten. Bevor ich es verhindern oder sie warnen kann, trifft sie Satorus Faust. Aber anstatt zu Boden zu gehen und sich zurückzuziehen. Ruft sie immer wieder seinen Namen. Erst laut und gegen sein Gebrüll an, und als er sich beruhigt, sagt sie ihn wie ein Gebet. Wie ein Flehen oder eine Bitte.
Ich blinzle mehrmals, denn die Süße schafft es, Satoru so zu beruhigen, das Megumi weiter machen kann. Sie beugt sich vor, redet auf ihn ein und streicht ihm die Hare aus dem mittlerweile schweißnassen Gesicht. Sie lehnt sich vor, als Megumi andeutet, er beginnt jetzt von neu und flüstert Satoru etwas ins Ohr.
Als der Löffel nun seine Haut trifft, spannt Satoru zwar den ganzen Körper an und schreit, aber er schlägt nicht mehr um sich. Und als seine Schreie so intensiv werden, dass meine Ohren klingeln, verliert er gnädigerweise endlich wieder das Bewusstsein.
Y/N bleibt, wo sie ist, und presst meinen Freund unter Tränen so fest an sich, dass selbst ich sie nicht von ihm hätte wegbekommen können. Ich werfe Megumi einen vielsagenden Blick zu, aber der schüttelt nur den Kopf. Und dann klingelt endlich die verdammte Tür.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top