POV Y/N

»Ich weiß es nicht.«

»Was heißt denn bitte ›ich weiß es nicht‹?«, fragt Triss und äfft mich etwas zu pikiert nach. Sie hebt sich ein schwarzes Dessous vor den Körper und betrachtet sich selbst im Spiegel. Auch ich sehe meine Freundin über das Glas hinweg an.

»Na eben genau das«, antworte ich und sehe dabei zu, wie sie andere Unterwäsche vor sich hebt. Irgendwie hat Triss es geschafft, mich in aller Frühe aus dem Bett zu zerren und zum Shoppen mitzuschleppen. Dabei hasste ich nichts mehr, als Einkaufen. »Ich kann dir eben nicht sagen, wann ich Satoru wiedersehen werde. Es ist sowie fraglich, ob es denn überhaupt passiert.«

Triss dreht sich abrupt herum und wirft mir einen ihrer typischen Blicke zu, der mehr als tausend Worte sagt. »Dir ist schon klar, wie krank das klingt, oder?« Sie fordert mich auf, ihr in die Umkleidekabine zu folgen, und ich tue es. Während sie sich komplett auszieht und in das erste Teil schlüpft, setzte ich mich auf den kleinen Hocker vor sie. Sie dreht sich im Kreis und zeigt mir, wie sie in dem schwarzen Netzteil aussieht. Ich nicke monoton und bringe sie damit zum Schnauben. Triss hat unzähliger solcher Teile und will doch jedes Mal hören, wie toll sie aussieht, wenn sie ein Neues kauft.

»Der Typ stalkt dich, Y/N. Das ist krank und echt gruselig.« Sie pellt sich aus den Schnüren und stellt sich nackt vor mich. Ihre großen Brüste baumeln quasi vor meinen Augen, doch weder sie noch mich stört das. Triss und ich sind beste Freunde und wir haben und schon in fast allen Lebenslagen gesehen. Außerdem ist Nacktheit unser Geschäft.

Sie kniet sich vor mich und dabei öffnet sie ihre Schenkel so, dass ich alles sehen kann. Ihre Mitte klafft regelrecht vor mir auf, rosa und glänzend.

Nun schnaube ich doch und sehe ihr in die Augen. »Sag mal, warst du beim Waxing?«

»Oh ja! Der neue Laden in der City ist echt richtig gut.« Sie grinste und packet meine Hand. Noch ehe ich mich wehren kann, legt sie meine Finger auf ihre Muschi. Ohne es steuern zu können, kann ich ihre Schamlippen und ihre Klitoris ertasten. »Fühl mal, wie glatt und weich meine Haut ist.«

Ich versuche, die Finger zurückzuziehen, doch Triss hebt mich fest. Sie drückt ihre Hüfte an mich und bewegt meine Hand damit etwas. Eine leichte Feuchte überzieht meine Handfläche und ich schlucke trocken.

Okay, das reicht. Beste Freundin hin oder her, ihre Pussy muss ich nun wirklich nicht befingern.

»Okay«, meine ich gedehnt und entziehe mich ihrem Griff. Dabei bemerkte ich, dass ihre Wangen etwas gerötet sind, doch ich weiß nicht recht, was das zu bedeuten hat.

»Ach komm, jetzt stell dich nicht so an, Y/N. Du bist meine Freundin.«

»Das heißt nicht, das ich meine Finger gerne an deiner Pussy reibe.«

Sie verzeiht das Gesicht, brummt dann aber: »Schade eigentlich. Aber mal am Rande, ein Waxing würde deiner Muschi auch mal wieder guttun. Vor allem, wenn man bedenkt, dass du neuerdings scheinbar nichts dagegen hast, von wildfremden Typen gefingert, geleckt und gevögelt zu werden.«

Bevor ich einschätzen kann, was ihre Mine zu bedeuten hatte, hebe ich die Hand, die eben noch auf Triss lag. Wie als könnte ich Satorus Sperma noch darauf sehen, versinke ich kurz in Gedanken.

Es ist vier Tage her und seither hatte ich mich auf diesen Abend sicher jeden Tag zwei Mal selbst befriedigt. Sogar jetzt kribbelt meine Mitte allein bei dem Gedanken an den weißblonden Mann wieder.

Ich balle die Hand zur Faust und stehe auf. Ich helfe Triss in ein weiteres Unterwäschestück und schlage ihr vor, genau das Teil zu kaufen.

»Können wir jetzt endlich das Thema wechseln?«

»Kannst du aufhören, an diesen perversen Wichser anzuschmachten?«

Nein, denke ich, sage aber nichts dazu. Stattdessen erkläre ich mich ihr noch mal. »Ich habe ich nicht vögeln lassen, Triss. Wie oft muss ich es denn noch sagen. Dieser Satoru ist ...«

»Er ist was?« Sie gibt einen abfälligen Laut von sich und bezahlt die Reizwäsche für die Arbeit. »Gott, wem machst du hier was vor? Du stehst total auf den Mann. Ich habe doch gesehen, wie du den Typen angesehen hast und was du für Geräusche gemacht hast, als er seine Zunge in dich gebohrt hat. Und ganz zu schweigen von dem Zeug, das er mit dir in dem Diner getrieben hat.«

»Ich hätte es dir nicht sagen sollen«, meinte ich und lief neben ihr über die Straße.

»Doch. Immerhin bin ich deine beste Freundin.«

Ich packe sie am Arm, drehe sie zu mir um und ignoriere, dass wir mitten auf der Straße stehen. Ein Auto hupt, aber auch das kümmert ich nicht. Ich sehe sie an. »Dann hör endlich auf, mich zu verurteilen, und hilf mir. Ich weiß nämlich nicht, was ich machen soll. Soll ich ihn wieder reinlassen, wenn er das nächste Mal vor der Tür steht? Soll ich ihn aussperren? Die Cops rufen? WAS soll ich machen?«

Sie sieht mich an, blinzelt und auch sie blendet das nächste Hupen aus. Irgendwann seufzt sie und legt eine Hand auf meine Wange. »Du hast recht. Sorry, Y/N. Ich war ... keine gute Freundin, aber das ändert sich jetzt.« Sie grinst mich an und zieht mich mit sich. Zusammen laufen wir in die Richtung, in der meine Wohnung liegt. »Was auch immer du zu dem Badboy und seine Zungen- und Fingertechnik zu sagen hast, ich höre zu.«

Ich seufze genervt, lasse mir aber einen kleinen Kuss geben und lache dann, als sie mich fröhlich pfeifend hinter sich her zieht.

Ihre muntere Art konnte und kann mich immer wieder einnehmen. Triss war immerhin nicht umsonst seit Jahren meine engste Freundin.

***

Ich wache auf und blinzle den Traum weg, der noch verschwommen in meinem Kopf seine Kreise zeiht. Mein Zimmer ist dunkel und nur das Licht der Straßenlaternen erhellt es ein wenig.

Ich schließe die Augen und hole die genüsslich Bilder zurück, die mich wie ein Film in meinem Schlaf begleitet haben.

Satoru taucht darin auf und mit ihm, ein Sixpack und sein großer und dicker Schwanz. Er ragt im Traum über mir auf und küsst meinen Hals, mein Schlüsselbein, meine Brust. Er legt die Lippen um meine Nippel und saugt sie in seinen Mund. Seine Zähne drücken in mein Fleisch und schreie im Traum auf. Überall sind seine Finger und wo er mich anfasst, brenne ich. Unsere Küsse sind ungezügelt und zeugen von purem Verlangen. Ein Schauer erfasst mich und ein heißer Impuls rast durch meine Adern.

In der Realität bemerke ich, wie feucht ich plötzlich bin, und kann meine Hand nicht stoppen.

Mit geschlossenen Augen taste ich nach dem Pulsieren und kreise mit den Fingerspitzen mehrmals über meine Mitte. Ich erhöhe den Druck und massiere mich in stetem Tempo selbst. Als meine Clit immer mehr anschwillt und zu kribbeln beginnt, tauche ich die Finger in mich ein und hebe mir den Mund zu, um nicht laut aufzustöhnen. Meine Lider Flattern, als ich meine beiden Finger aus mir ziehe, nur um sie gleich wieder in mich zu scheiben. Dabei massiert mein Handballen meinen Kitzler. Er schwillt immer weiter an und die Muskeln meiner Pussy, klammern sich an meinen Fingern fest.

Satoru. Satoru. Satoru.

Immer wieder sage ich in Gedanken seinen Namen und stelle mir vor, wie sein Schwanz in mich stößt und er mich mit eisblauen Augen beobachtet, während er mich ausfüllt und jenen Punkt reizt, der mich schier verrückt macht. In Gedanken fickt er mich sacht und lässt meinen Titten mit seinen Stößen auf und ab wippen. Er flüstert mir meinen Namen ins Ohr und bewegt sich genauso, wie ich es brauche.

Er und ich sind füreinander gemacht.

Er weiß, was ich will. Weiß, was ich brauche.

Triss neben mir schläft tief und fest. Sie bekommt nicht mit, was ich neben ihr mache und an was ich dabei denke. Es turnt mich nur noch mehr an, sie neben mir zu wissen.

Schneller. Schneller.

Ich komme binnen weniger Minuten und atme dabei schwer und stoßweise. Meine Zehen krümmen sich, ich biege den Rücken durch und ich beiße mir fast auf die Zunge, so heftig überrollt mich der Orgasmus.

Als ich wieder klar denken kann, fluche ich leise und starre an die Denke.

Triss hat recht. Vorhin hatten wir eine Flasche Wein geköpft und bis in die Nacht geredet. Ich hatte ihr haarklein erzählt, was passiert war und nachdem sie ihren anfänglichen Unmut über Bord geworfen hatte, musste ich ihr genau beschreiben, wie er mich angefasst hatte. Die Augen meiner Freundin hatten geleuchtet und ich war mir sicher, sie mit der Beschreibung erregt zu haben. Aber das war fast schon klar, denn was er getan hatte, war verrucht, heiß und unsagbar sexy gewesen. Wen würde das also nicht anturnen.

Ich lasse meine Gedanken noch ein ums andere Mal hin und her wandern und schwinge mich dann vorsichtig aus dem Bett.

Ich tappe nur in einem Höschen bekleidet zu dem Schränkchen, in das ich meinen geheimen Vorrat Kippen verstaue. Dann gehe ich zum Wohnzimmerfenster und steige auf die Leiter des Notausgangs.

Ich zünde mir eine Zigarette an, atme tief ein, blase den Rauch aus und kann nicht verhindern, dass der weißhaarige Kerl vor meinem inneren Auge auftaucht.

»Fuck«, fluche ich und sehe auf die verlassene Straße unter mir. Die Müllcontainer sind prall gefüllt und stinken bis hier hoch. In weiter ferne Glitzern die Lichter in den Hochhäusern und von irgendwoher erklingt leise Musik. Es kümmert mich nicht. Alles woran ich denke, ist Satoru.

Was hat er nur an sich? Ist es die Gefahr, die mich anzieht? Oder doch die Dominanz, von der ich nicht wusste, dass sie mich erregt? Was genau macht ihn so interessant?

Ich fluche erneut und werfe die Kippe nach unten auf die Gasse. Sie landete zu meinem Entsetzen vor einer Gestalt die in den Schatten stand. Mit gehobener Hand gestikuliere ich, dass es mir leidtut, doch der vermummte Mann, reagiert nicht. Ich sehe sein Gesicht nicht, spüre jedoch ganz deutlich, dann er mich ansieht.

Ein ungutes Gefühl packt mich und ich entschließe mich nach einem viel zu langen Moment reinzugehen. Vorsichtshalber verriegle ich das Fenster doppelt bevor ich mich zurück ins Bett lege.

Ich bin hundemüde, doch an Schlaf ist nun aus diversen Gründen nicht mehr zu denken.

Seufzend wälze ich mich also den Rest der Nacht hin und her und versuche dabei, Triss nicht auch zu wecken.

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