POV Satoru

Ich wache auch und sehe, das Y/N immer noch nicht zurück ist. Vorhin hatte ich sie gehen lassen und so getan, als schliefe ich weiter, denn ich dachte mir, etwas Privatsphäre täte ihr gut. Aber jetzt schwinge ich meine Beine aus dem Bett, schlüpfe in lockere Kleidung und strecke mich. Der Drang nach ihr zu sehen ist übermächtig und irgendwas sagt mir, dass ich sowieso nicht wieder einschlafen kann. Also kann ich genauso gut aufstehen, um ...

Ich sehe auf die Uhr uns fluche. Halb vier morgens. Seufzend gehe ich aus dem Zimmer und jammere meiner Idee hinterher, mehrere Stunden am Stück zu schlafen. Ich brauche es, will es, aber wie mir scheint, bekomme ich die Erholung nicht. Zumindest nicht, wenn die Kleine nicht neben mir liegt.

Schon auf der Treppe zur unteren Etage roch ich das Essen und hörte sie Stimmen. Am Türrahmen bleibe ich stehen und lehne mich mit dem Rücken gegen die Wand des Flures.

Y/N ist nicht alleine. Das verrieten mir sowohl der Geruch des Essens als auch das charmante Lachen, dass ich nun sehr deutlich höre.

»Wer kocht bitte um halb fünf Uhr morgens gebratenen Reis?« Y/N klingt müde, aber auch erheitert. Ich wage einen Blick um die Ecke und sehe, wie sie am Esstisch sitzt und sich von Yuji einen Teller hinschieben lässt.

»Ist eben mein Lieblingsessen.« Mein Freund zuckt mit der Schulter, nimmt sich ebenfalls eine Portion aus dem Wok, holt noch eine Flasche Whiskey mit zwei Gläsern und setzt sich ihr gegenüber. Er füllt beide und reicht eines weiter.

»Alkoholiker?«, fragt meine Prinzessin, nimmt das Glas aber entgegen.

»Dann kann ich dich wohl auch fragen, ob du ein Kleinkind bist, oder?« Yuji deutet auf ein Glas Milch, danach auf den mit pinken Häschen bestickten Seidenpyjama und Y/N verzeiht den Mund.

»Touché«, sagt sie und hebt dann das ihr angebotene Glas. Als sie anstoßen, knurrt ihr Magen und ich kann das Geräusch bis hier hin laut und deutlich hören.

Als Yuji leise lacht, sie dann beide einen Schluck genommen haben und die Kleine anfängt zu essen, fällt mir ein, dass ich nicht eine Minute daran gedacht habe, dass sie hungrig gewesen sein könnte. Bis auf Snacks hatte es nicht gegeben, seit wir hier waren und ich weiß auch nicht, wann sie zuvor das letzte Mal gegessen hatte. Widerwillig stelle ich fest, dass ich bis dahin nur ihren Schutz im Kopf gehabt habe. An etwas anderes außer das, und sie endlich zu voll und ganz beanspruchen, hatte ich keinen Gedanken verschwendet. Das Yuji das nun nachholte und sich um sie kümmerte, passte mir nicht. Aber war ich genauso dankbar dafür.

Ich beiße die Zähne zusammen und beobachte eine Weile, wie sie schweigend essen. Dann fragt Y/N. »Also egal, was ich mit meinem Handy mache, du siehst es?«

Yuji schmunzelt. »Ganz genau. Nachrichten, Anrufe und Fotos werden mir in Echtzeit zugesendet.«

»Und ich kann nichts machen, um das zu ändern?«

Mein Freund grinst und ich schlucke ein Knurren herunter. Wenn er jetzt sagt, wovon ich ausgehe, das er es sagt, dann ...

Aber es passiert etwas anderes. Y/N ist diejenige, die Aktion tritt. Sie nimmt ihren Löffel in den Mund und lässt ihn verführerisch langsam aus ihrem Mund gleiten. Im Anschluss leckt sie sich die Lippen und blinzelt aus halb geschlossenen Augen zu Yuji hinauf. Ein verdammter Schlafzimmerblick ist das. Und wenn ich sie so ansehe, dann hat sie damit sicher schon mehrere Männer auf die Knie gezwungen. Bei mir würde es auf jeden Fall klappen, sehe sich mich hier uns jetzt so an. Ich spanne alle Muskeln an, als Yuji die Bewegung beobachtet und ihren Mund betrachtet. Sein Blick wird dunkel und meiner eisig, als ich das Interesse darin aufblitzen sehe.

»Du bist unartig, weißt du das?«, flüstert mein Bro und bevor ich etwas Dummes machen kann, lehnt er sich zurück und sagt: »Das ganz schon hinterlistig. Mir schöne Augen und Hoffnungen zu machen, um an Privilegien zu kommen, während mein bester Freund dich doch quasi vor wenigen Stunden erst ›ganz gut‹ gefickt hat, ist ziemlich schamlos.«

Ich hebe eine Braue. Ganz gut gefickt? Was habe ich verpasst?

Y/N zieht einen Schmollmund. »Klappt es denn wenigsten?«

»Ich bin gegen diese Art von erlerntem Verhalten immun. Aber ich muss zugeben«, setzt er hinzu, »das du, bis jetzt, von allen die Beste bist.«

»Ach? Von allen?«

Sein Kichern wird böse, aber es ich höre auch die beschissene Einladung darin. »Was glaubst du, wie viele Nutten ich schon gevögelt habe, Süße? Sie alle haben genau dieses spezielle Lächeln und diese Art vorgezeigt, wenn sie sagen, was ich hören will. Sie haben alle so geschaut, wenn sie gehofft haben, es bringe ihnen mehr Kohle. Sie alle haben so geschaut, während ich sie gefickt habe, weil sie dachten, ich wäre dann spendabler.« Yuji schiebt den Teller von sich und legt den Kopf schief. Er beobachtet ihre Reaktion und bemerkt sicher auch, wie sie sich versteift. Er leckt sich die Lippen und erkundigt sich: »Gegenfrage: Willst du denn überhaupt, dass es funktioniert?«

Sie spiegelt seine Bewegung, sieht ihn etwas zu genau an, sagt dann aber, die Frage umgehend: »Wie komme ich dann an dieses Privileg? Wie bekomme ich etwas Privatsphäre zurück.«

»Gar nicht«, entgegnet Yuji trocken. »Zumindest nicht solange die Gefahr besteht, dass du – sei es auch nur aus Versehen – Hinweise an deine kleine Freundin sendest.«

»Das werde ich nicht.«

»Schön. Aber nur weil du das sagts, vertraue ich dir noch nicht. Zudem«, erklärt er und tippt einmal auf sein Handy, »ist die Info, dass du dich mit drei Männern in einer Hütte im Wald befindest, schon zu viel.«

Ich verspanne mich deutlich mehr und beiße die Zähne zusammen. Fuck! Y/N hat ihr Handy mitgenommen, als sie vorhin aus dem Schlafzimmer verschwunden ist. Das war sowohl dumm von ihr, als auch von mir, der es nicht bemerkt hat.

Aber wie war sie an die Nummer gekommen?

»Ich habe alle Nummern gelöscht«, sagt Yuji, als wäre der Gedanke zu ihm geflogen. »Wie konntest du deiner Freundin schreiben?«

Y/N schnaubt. »Schon mal dran gedacht, dass es noch Menschen gibt, die sich Nummern merken? Für Notfälle? Ich weiß, wir leben in einer Generation der Technik, und keiner hält es mehr für nötig, sowas zu machen, wenn man doch alles in diese kleinen Kästen einspeichern kann. Aber wie sich rausstellt, was es jetzt ganz nützlich, oder?«

Yuji schmunzelt, hebt eine Braue und nickt anerkennend. Und auch ich muss gestehen, dass die mir ganz gut gefällt, dass sie das getan hat. Y/N hat Feuer, kann Probleme eigenständig lösen und lässt sich so schnell nicht einschüchtern.

Ich hör etwas und sehe zu Megumi, der ebenfalls, scheinbar aufgeweckt von dem Duft des Essens, angelaufen kommt. Ich bedeute ihm, still zu sein, und er lehnt sich an die Wand neben mir.

»Wen belauschen wir?«, fragt er leise und hört sich ziemlich verschlafen an. Ich nicke mit dem Kopf in den Wohn- und Essbereich und er wirft vorsichtig einen Blick in den großen Raum. »Ah«, macht er kaum hörbar und grinst mich an. »Was hatte ich denn auch anderes erwartet?«

»Und wie erarbeite ich mir dieses Vertrauen?«, will die Prinzessin wissen und zuckt bei Yuji Antwort auf ihre Frage kaum merklich zusammen.

»Gar nicht.«

Sie schnaubt und wirkt reichlich frustriert. Ich kann es nachvollziehen. »Na, das ist doch mal ganz wunderbar.« Sie reibt sich da Gesicht und sieht zu, wie Yuji sich eine Kippe anzündet. Nein, keine Zigarette. Y/N, die es auch sieht, schüttelt den Kopf. »Also nicht nur ein Alkoholiker, sondern auch noch drogenabhängig?«

Sie wird als Antwort von Rauch getroffen und hustet. »Sei nicht so frech, Süße. Das hier,« er hebt die Tüte zwischen sich und meine Kleine, »Ist keine Droge. Ich weigere mich, das anzuerkennen.«

»Und warum?«

»Weil meiner Meinung nach nichts als Droge zählen sollte, dass rein pflanzlich ist.«

Sie lacht, lehnt das Angebot aber ab. »Nein danke, ich bleibe bei Whiskey.«

Yuji zuckt die Schulter und nimmt einen tiefen Zug. »Wie du willst.«

Erneut bleibt es einige Zeit still, bis Y/N leise fordert: »Sag mir, wie du das mit meinem Boss geklärt hast.«

»Was? Warum du erst mal nicht zur Arbeit musst?« Sie nickt und er gibt sich locker. »Ich habe ein nettes Telefonat mit ihm geführt und ihm klar gemacht, dass er die etwas Zeit für sich geben muss.«

»Ja, aber wie?«, fragt sie und ich schließe die Augen.

Die Antwort wird ihr nicht gefallen.

»Ich habe ihn erpresst«, sagt Yuji, als sei es das Natürlichste der Welt.

Nun, für uns war es das auch, aber dem Laut den Y/N nun ausstieß nach, ließ sich das nicht auf sie übertragen.

»Du hast was?!«

»Nichts wildes«, erklärt Yuji ihr leichthin. »Ich habe nur angedeutet, dass ich von seinen wirklich illegalen Auslandskonten weiß und auch von der kleinen Sache, in die sein Sohn verwickelt ist. Als ich fertig mit Reden war, schien es kein Problem zu sein, dass du auf unbestimmte Zeit eine Auszeit nimmst.«

Y/N flucht. »Ihr seid wirklich beschissene Mistkerle.«

Yuji lachte nur und sagte: »Du solltest aufpassen, was für süße Flüche aus deinen sexy Lippen schlüpfen.«

»Weil?«

Er nickt. »Satoru ist da etwas empfindlich. Es mag es nicht beleidigt zu werden und ich kann mir denken, dass er eine gute Lösung für dein loses Mundwerk finden wird, wenn du das noch öfters machst.«

Ich grinse bei der Vorstellung, wie sie meinen Schwanz lutscht und auch Megumi schmunzelt, als wusste er es.

»Das hat er auch schon erwähnt.« Y/N reckt das Kinn. »Er kann es gerne weiter versuchen, aber ich höre nicht auf, zu sein, wie ich eben bin. Ich lasse mir den Mund nicht verbieten. Punkt. Und jetzt hör auf, mir Angst einjagen zu wollen, und gib mir lieber noch was von dem Essen.«

»Oh«, schnurrt Yuji und sieht sie intensiv an. Y/N wird rot und versteift sich etwas. Yuji bemerkt es und lässt mehr seines gefährlichen Charmes auf sie einwirken. »Ich habe so das Gefühl, das Angst das Letzte ist, was Satoru damit bei dir erreicht.«


***


Bam! Bam! Bam!

Die Kugeln fliegen durch den Raum und treffen ihr Ziel. Jede Einzelne.

Bam! Bam!

Ich lade nach und visiere das den anderen Aufsteller an. Das Magazin ist allerdings nach weiteren Schüssen ebenfalls recht schnell leer, und ich lege die Waffe auf den Tisch rechts neben mir ab.

»Sauber«, lobt mich Megumi, als ich mich umdrehe und mich mit der Hüfte anlehne. »Hast du dir irgendjemand Bestimmten vorgestellt, Brot?«

»Was glaubst du wohl? Kaito Visage ist gerade ein wahnsinnig verlockendes Ziel, denkst du nicht auch?«

Ich betrachte sein dummes Grinsen und rolle die Augen, als er mir antwortet.

»Schon. Aber kann ich mir, nach der kleinen Flirterei der Süßen mit Yuji, auch gut vorstellen, dass du in Gedanken auf unseren Bruder schießt.«

Ich schnaube und sehe Megumi dabei zu, wie er die Waffe nimmt und lädt. »Sie weiß eben, wie sie an Infos kommt.«

»Und es stört dich nicht?«

Ich beiße die Zähne zusammen. »Nein.«

Megumi lacht heißer drauf los und schießt. Wieder leert sich das Magazin lautstark und wieder hallen die Töne von den Wänden wider. Als mein Freund fertig ist, pfeift er beeindruckt und lässt die Knarre um seinen Finger kreisen. Er sieht mir entgegen. »Gib zu, dass es dich gestört hat.«

Wieder gebe ich einen Laut von mir, der höchst unschön klingt.

»Halt einfach dein elendes Mundwerk.« Ich wende mich den Puppen zu und atme tief ein, als ich erkenne, dass Megumi jeden meiner Treffen exakt noch mal getroffen hat. »Scheiß Angeber.«

»Wer kann, der kann.«

Ich sehe ihm herausfordernd entgegen. Doch bevor ich ihn dazu auffordern kann, sich mit mir in meinem Spezialgebiet – nämlich dem Nahkampf – zu widmen, betritt jemand den Trainingsraum.

Wir drehen uns zu Y/N herum, die sich zögerlich umsieht. Die Prinzessin betrachtet den Raum genau und lässt ihren Blick über die verschiedenen Raumaufteilungen wandern. Erst besieht sie die Fitnessgeräte, dann die Bodenmatten für das Nahkampftraining, den Boxring, den aufgebauten Hindernisparcours und letztlich sieht sie zu mir und Megumi, die vor dem Schießstand stehen. Sie lächelt meinem Bruder höflich entgegen, bevor sie mich ansieht.

Zufrieden stelle ich fest, dass eine dezente Röte ihren Hals hinauswandert, und sich auf ihren Wangen einnistet.

Megumis Grinsen spüre ich, auch ohne das ich ihn ansehe. Er schmunzelt sogar kaum wahrnehmbar, doch mein Augenmerk liegt einzig und alleine auf Y/N. Ich lecke mir die Lippen, als sie einen zaghaften Schritt näher kommt.

Gott, sie ist ein Traum und alleine die Erinnerung an den Fick lässt mich unruhig zurück.

Ich will sie.

Immer.

»Können wir dir helfen, Süße?«

Es dauert einen Herzschlag lang, bis sie ihren Blick von mir lösen kann. Y/N räuspert sich. »Nicht wirklich.«

»Nein?«

»Nein. Mir war langweilig und ich wollte mich etwas umsehen. Dann habe ich die Schüsse gehört und ich dachte mir, ich sehe mal nach.«

»Es lässt sich nicht so gut einschlafen mit vollem Magen, was? Liegt dir Yujis Essen etwa im Magen?«

Ihr Blick huscht zu mir, dann antwortet sie Megumi. »Um ehrlich zu sein, war es ganz lecker. Ich hätte nicht gedacht, dass einer von euch kochen kann.«

Megumi kreuzt die Arme vor der Brust und ich tue es ihm gleich. »Wir können sehr viel mehr als das. Du kennst uns nur nicht, Süße.«

Sie kneift die Augen zusammen und strafft sich. Dass sie dabei einen kindischen Schlafanzug trägt, scheint sie nicht zu stören und sie präsentiert sich, wie in einem Ballkleid. Dieses Selbstvertrauen war einfach heiß und ich merke, wie mein Blut andere Körperteile, als mein Hirn ansteuert.

»Das liegt wohl daran«, motzt sie, »dass ihr nichts über euch erzählt und ich euch jedes Detail aus der Nase ziehen muss. Aber so ist Ads wohl zwischen den Kerkermeistern und den Gefangenen, oder? Ich muss um jedes wichtige Wort kämpfen.«

Mein Mundwinkel zuckt und Megumi lacht amüsiert. »Kerkermeister, hm?« Er winkt Y/N zu uns, doch sie bleibt im Raum stehen. Die Haltung abwehrend. Das veranlasst Megumi dazu, sie aus der Reserve zu locken. »Lass und doch einen kleinen Deal mache, süße Stripperin. Für jede Puppe, die du triffst, werden wir dir eine Frage beantworten.«

Sie hebt eine ihrer wunderschön geschwungenen Braue. »Wenn ich sie mit was treffe?«

»Mit einer Kugel natürlich.« Um seinen Worten kraft zu verleihen, hebt er die Handfeuerwaffe wieder auf und hebt sie hoch. »Pro Treffer, eine Antwort.«

Y/N schnaubt abwertend und sieht dann mich an. »So einen Deal habe ich schon mal gemacht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wieder tun will.«

»Warum?«, will ich jetzt wissen und lasse meine Stimme tiefer klingen. »Hat dir das Ergebnis nicht befriedigt?«

Sie knurrt mich an und ich funkle ihr entgegen. Ich liebte ihre Art und die Kratzbürstigkeit, die sie an den Tag legt. Es feuert mich an, macht mich heiß und aufmerksam. Jede Zelle meines Körpers ist plötzlich wieder elektrisiert.

»Ich glaube, ich möchte gar nicht wissen, was ihr da getrieben habt«, meint Megumi und sieht zwischen uns hin und her. »Aber egal wie, Handfeuerwaffen sind nicht so meins.«

Ich wende langsam den Kopf in seine Richtung und muss nun ein Grinsen unterdrücken. Er ist wirkliche ein mieser Kerl, aber ...

»Sagt er die Wahrheit?«, fragt Y/N mich und ich sehe sie an.

Möglichst ernst bejahe ich. »Megumi mag keine Handfeuerwaffen, das ist richtig. Er benutzt sie sehr selten. Sie sind nicht sein Spezialgebiet.«

»Und wie stelle ich mir das vor? Ist er ein Hacker, wie Yuji?«

Diesmal verneine ich. »Das nicht, Prinzessin. Aber ich kann es wohl guten Gewissens sagen, das Megumi hier, sich aus gebührender Entfernung um Unliebsamheiten kümmert.«

Meine Prinzessin schein zu überlegen, und kommt letztlich einen Schritt in unsere Richtung.

»Okay. Folgendes gilt«, erklärt sie und will das Ruder an sich reißen. »Wir zielen auf den Kopf, genau zwischen die Augen, und wer am nächsten dran ist, gewinnt.«

»Wie du willst.«

Ich lache in mich hinein und beobachte stumm, wie Y/N an mir vorbeigeht und sich von Megumi, mit einem Geflüsterten ›Ladys First‹ die nun wieder Waffe geben lässt.

Sie seufzt und sieht die Knarre an. So, wie sie es in der Waffenkammer schon getan hatte. »Ich könnte euch beide einfach abknallen, wisst ihr das?«

Megumi kichert dunkel und ich sage kopfschüttelnd in ihre Richtung: »Das hatten wir doch schon geklärt, oder?«

Megumi hebt hinter Y/N fragend eine Braue, doch ich teile ihm wortlos mit, dass ich ihm das später erkläre.

»Ich sagte auch nicht, das ich es will, nur das ich es könnte

Mein Kichern treibt ihr die Röte ins Gesicht und ich beuge mich etwas zu ihr herunter. »Und ich sage dir gerne noch mal, dass es nicht so ist. Ehr das Gegenteil.« Ihre Nasenflügel blähen sich und sie macht einen Schritt zurück, als ich einen auf sie zumache. »Du willst vielleicht, kannst es aber nicht.«

»Du fängst an, Süße«, erklärt mein Kumpel ihr, unterbricht den kleinen Moment und deutet dann auf eine Puppe recht weit hinten. »Zielen abdrücken. Ganz einfach, oder?«

»Ja«, räuspert sie sich. »Ganz einfach.«

Ich lehne mich wieder an den Tisch und sehe dem Schauspiel zu, dass ganz schnell vorbei ist. Y/N nimmt eine gänzlich falsche Haltung ein, drückt ab und trifft die Puppe am Bauch.

Bam!

Sie flucht und reicht die Knarre an Megumi, der sich den Spaß natürlich nicht nehmen lässt und mit einem hinterlistigen Grinsen auf den Lippen rausholt, was er auf Lager hat. »Zu schade, Süße.«

Mein Freund sieht Y/N tief in die Augen, als er ohne den Blick von ihr zu nehmen, blind zwei Schüsse abfeuert.

Bam! Bam!

Einen direkt zwischen die Augen der Puppe, und den anderen genau wie bei mir schon, in dasselbe Schlussloch am Bauch.

Y/N blinzelt, öffnet den Mund, blinzelt wieder und sieht dann von mir zu Megumi. »Du sagtest, Handfeuerwaffen sind nicht dein Fall. Und du« sie wendet sich an mich, »hast gesagt, er lügt nicht.«

Das Zucken meines Mundwinkels wird immer drängender, aber ich schaffe es, ruhig zu sagen: »Das ist auch richtig, Prinzessin. Handfeuerwaffen sind nicht Megumis Spezialgebiet. Er bevorzugt definitiv lieber Scharfschützengewehre.«

Ihr Gesichtszüge entgleisen ihr endgültig und die Verlegen Röte wird zu einer zornigen. »Ihr seid die blödesten, verlogensten Arschlöcher, die mir je untergekommen sind.«

Sowohl Megumi als auch ich, fangen hemmungslos an zu lachen.

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