Zerstört

Sasuke

Ich starre sie an.

Ich kann gar nicht anders. Was zur Hölle ist mit ihr passiert?

Ich habe Sakura seit einigen Tagen nicht mehr gesehen. Genau genommen habe ich sie das letzte Mal gesehen, als sie mit Naruto in meinem Garten stand.

Jetzt gerade bin ich beim Basketball Training. Das Cheerleader Team trainiert neben uns in einer anderen Ecke der Halle.

Ich weiß gar nicht wie ich sie beschreiben soll.

Sie ist... dünn
...und blass...
Und sie sieht soooo verdammt traurig aus...
...gar nicht Cheerleadermäßig.
Und erst recht ist sie nicht die augenscheinlich perfekte Sakura, die jeder an der Schule kennt.

Ihr ganzes Auftreten löst Mitleid in mir aus, so sehr, dass ich mich gar nicht auf mein Training konzentrieren kann.

Als unser Training endlich vorbei ist, jogge ich zu den Cheerleadern, die gerade dabei sind zu gehen. Ich nähere mich Sakura und greife nach ihrem Arm. Sie zuckt kurz zusammen und dreht sich dann zu mir um. Scheinbar ist sie überrascht, weil ich es bin, der jetzt neben ihr steht, denn ihre Augen weiten sich. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken." Sie schüttelt schnell den Kopf. „Hast du nicht. Alles gut. Du, Sasuke? Ich muss los." Sie will sich meinem Griff entziehen, doch ich lasse sie nicht los. Stattdessen rutscht meine Hand von ihrem Arm runter zu ihrer Hand. Ich umschließe ihre Finger und ziehe sie in eine Umarmung. Ich kann gar nicht anders. Sie macht für mich gerade den Eindruck, als würde sie genau das hier brauchen. Und verdammt, ich hoffe, dass sie nicht spüren kann, wie schnell mein Herz gegen meinen Brustkorb schlägt. Im ersten Moment steht sie nur steif da, doch im nächsten Moment lehnt sie sich fester an mich und lässt es zu. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie die Halle immer leerer und leerer wird, bis nur noch wir beide da sind.

Nach einer Weile lösen wir uns voneinander. Sie richtet ihre Haare, die bei unserem Körperkontakt etwas durcheinander gekommen sind. Dann sieht sie mich an. Ihre Augen glitzern, als wäre sie kurz davor zu weinen. „Möchtest du reden?" Anders als ich es erwartet habe, nickt sie. Wir laufen an den Rand der Halle und sie lässt sich am Rücken die Wand herab gleiten. Ich tue es ihr nach, bis wir beide auf dem Boden nebeneinander sitzen. Unsere Schultern berühren sich. „Was ist mit dir los?" Sie atmet einmal tief durch, bevor sie antwortet. „Ich habe ihn verlassen." Sie muss seinen Namen nicht erwähnen. Ich weiß, dass sie von Sai spricht. „Das tut mir leid, Sakura." Irgendwie fällt mir nichts anderes dazu ein. Sie winkt ab. „Quatsch. Das muss dir nicht leid tun. Es war besser so. Es ist nur so..." Sie stockt. Ich sehe sie aufmerksam an und gebe ihr die Zeit, die sie braucht. „Ich habe ihn echt geliebt. Und ich fühle mich so gedemütigt. Aber gleichzeitig bin ich so durcheinander. Ich hab nun wirklich kein Recht, seine Untreue zu kritisieren. Verstehst du?" Und wie ich das verstehe. Scheiße! Da passiert etwas in meiner Hose, während ich an meine Nacht mit ihr denke. Sie hat ihn mit mir betrogen. Trotzdem finde ich nicht, das man sein Verhalten mit ihrem vergleichen kann. Ich meine, er ist ein Arschloch! Er hat es für seine Gelüste getan. Und sie war einfach nur unsicher. Ich sehe sie mitfühlend an. „Ich verstehe dich, aber mach dir keinen Kopf. Du sagst selbst, dass es besser so war. Oder nicht?" Sie lehnt ihren Kopf an meine Schulter. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie gut sich das anfühlt. „Stimmt. Es tut mir trotzdem so weh." Ich würde gerade einfach alles dafür tun, damit es ihr besser geht. Nur leider weiß ich nicht was.

„Sasuke?" Ich löse mich aus meinen Überlegungen, in denen es darum geht sie zu trösten und schaue in ihre grünen Augen. Wow... Ich kann mich niemals an ihr satt sehen. Sie ist wunderschön. „Ja?" Sie wirkt unsicher. „Darf ich dich küssen?" was!? Woher kommt das auf einmal? Aber ich wäre ein kompletter Vollidiot, wenn ich es ablehnen würde. Anstatt zu antworten, lege ich meine Lippen auf ihre. Es ist himmlisch. Ich gleite mit meiner Zunge über ihre Unterlippe und sie lässt mich ein. Wir verfangen uns in einen heftigen Zungenkuss und bevor ich weiter denken kann, befinden sich ihre Hände an meiner Jeans. Etwas stürmisch greife ich nach ihren Armen, ziehe sie vom Boden hoch, sodass wir beide stehen und drücke ihren Körper gegen die Wand. Fuck! Was passiert hier gerade? Ihre Hände sind überall. Sie befreit meine Erektion aus meiner Hose und beginnt mit ihren Händen kräftig zu massieren. Unsere Küsse werden dabei immer verlangender. Auch ich kann mich nicht mehr zurück halten und streife ihren Cheerleaderrock ab. Ich schiebe ihren Slip zur Seite und dringe mit einem Finger in sie ein. Sie ist unfassbar heiß. Ich bewege meine Finger schneller, bis sich ihre Nässe auf diesen verteilt. Sie stöhnt. Das treibt mich noch mehr an. Ich hab blöderweise kein Kondom dabei. Wie hätte ich damit rechnen können, dass das hier passieren würde? Ich löse unseren Kuss und schiebe Sakura ein wenig von mir weg. „Eh Sakura, wir sollten das hier verschieben. Ich hab kein... Du weißt schon." Ihre Wangen färben sich auf der Stelle rot, was wahnsinnig süß aussieht. „Sorry Sasuke. Ich wollte dich nicht so überfallen." Hastig bückt sie sich, um ihren Rock aufzuheben und wieder anzuziehen. Ich ziehe mich ebenfalls wieder an, kann es mir aber nicht verkneifen sie nochmal zu küssen. Sie lächelt, was mich echt beruhigt.

Wenige Minuten später stehen ich vor der Halle und warte auf sie. Ich hoffe, dass ich sie nicht verpasst habe. Nach unserem kleinen beinahe Ausrutscher sind wir in unseren jeweiligen Umkleidekabinen verschwunden. Ich hab mich beeilt mich aus meinen Sportklamotten zu befreien. Jetzt gerade trage ich schwarze Jeans, ein graues Shirt und meine Collegejacke. Ich ziehe nervös an einer Zigarette und versuche das eben Geschehene zu verarbeiten. Meine Gedanken an etwaige Warums werden unterbrochen, als Sakura aus der Sporthalle kommt. Sie sieht umwerfend aus, in ihrem weißen Minikleid und den geblümten Ballerinas. Ihren Hals ziert ein leichter Knutschfleck. Ich muss darüber grinsen. Zurückhaltend geht sie auf mich zu. „Also... Du hast auf mich gewartet?" Ich überspiele meine eigene Unsicherheit und grinse übertrieben cool. „Klar. Lust was essen zu gehen?" Sie sieht mich überrascht an. „Wir beide? Aber..?" Ich unterbreche sie. Wie kann sie nach den letzten Wochen immer noch so distanziert sein? „Ja. Wir beide. Na komm." Sie zuckt die Schultern und folgt mir dann aber.

Erst laufen wir schweigend nebeneinander her. Es ist nicht unangenehm. Dennoch bin ich froh, als sie die Stille bricht. „Tut mir leid, was da eben passiert ist... eh, ich meine was beinahe passiert wäre." Ich bleibe stehen und sehe sie eindringlich an. „Mir nicht." Sie beginnt zu lachen. „Ach Sasuke, wir beide kommen wirklich aus verschiedenen Welten. Du musst nicht immer so nett zu mir sein." okay. Ich bin hoffnungslos in sie verknallt. Aber das hier passt mir gerade gar nicht. „Kannst du mit diesem Blödsinn mal aufhören? Was heißt denn immer, wir kommen aus verschiedenen Welten. Mal abgesehen davon, dass es völlig egal ist, ob wir uns nun ähnlich sind oder nicht! Wir beide haben sehr viel gemeinsam. Wir gehören zur Elite der Schule, auch wenn's egal ist. Wir beide sind sehr intelligent und schreiben gute Noten. Wir laufen uns seit Jahren bei denselben Partys über den Weg und zu guter Letzt: wir haben sogar denselben besten Freund! Wieso kommen wir denn aus verschiedenen Welten!? Ich check das nicht." Ich atme einmal tief durch. Ich bin lauter geworden, als ich es wollte. Sakura ist etwas perplex. Ich kann nicht anders, als sie erwartungsvoll anzuschauen. Ich muss unbedingt wissen, was sie gerade denkt. „Ich meine nur... also ja. Du hast recht. Wir haben einige Gemeinsamkeiten. Aber weißt du denn nicht, wer du bist? Du bist fucking Sasuke Uchiha. Der beliebteste Typ an der Schule. Deine Familie ist reich und du hast eine Freundin. Ich will mich da nicht hinein drängen." Ich sehe sie verständnislos an. „Aber ich hab dir doch erklärt, weshalb ich mit Karin zusammen bin. Selbst sie weiß, dass wir nicht wirklich zusammen sind. Und ich bin nett zu dir, weil ich dich mag. Warum kapierst du das denn nicht?" Erst schweigt sie eine Weile, dann antwortet sie mir doch. Aber ihre Stimme ist nur ein Flüstern. „Weil ich nur ich bin." Was soll das heißen? Sie ist so umwerfend. So viele wären gerne wie sie. Warum hat sie so gar kein Selbstvertrauen? „Sakura..." Ich greife nach ihren Händen und schaue sie eindringlich an. „Du bist unglaublich. Warum denkst du nur so schlecht von dir? Wie kommst du darauf, dass ich über dir stehen würde?" Sie kann meinem Blick nicht standhalten und sieht auf den Boden. „Weil ich so... so langweilig bin. Und normal." Ich lache. Es ist einfach zu absurd. „Sakura, Glaub mir wenn ich dir sage, dass du alles andere als langweilig bist. Du bist so wahnsinnig stark, lässt dich für Dinge begeistern und stellst dich deinen Ängsten. Wie kann das langweilig sein?" Sie beginnt zu zittern. Ich lasse ihre Hände los, ziehe meine Jacke aus und lege sie ihr über die Schultern. „Sai hat das immer gesagt." Während sie das sagt, läuft ihr eine Träne über die Wangen. Ich streiche diese mit dem Daumen weg und lege meine Stirn an ihre, um ihr näher zu sein. „Du darfst niemals glauben, was dieser Vollidiot sagt. Du bist großartig!" Sie sieht mich an und unsere Blicke treffen sich. „Aber wieso sagst du das? Was siehst du in mir?" Diese Augen... sie macht mich wahnsinnig. Mein Herz pocht laut und wild gegen meine Brust. „Ich sehe genau das, was du eben bist. Ab jetzt werde ich es zu meiner Lebensaufgabe machen, dir zu zeigen, wie klasse du bist." Darüber muss sie lachen. Aber es ist ein schönes und aufrichtiges Lachen. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie manipulierend Sai in ihrer Beziehung gewesen sein muss. Er hat sie kaputt gemacht und sie dazu gebracht, nicht mehr an sich zu glauben. Das tut mir weh. Und ich meine es ernst. Ich werde ihr zeigen, wie super sie ist.

Wir sind weiter gelaufen. Irgendwann haben wir ein Restaurant gefunden. In diesem sitzen wir gerade. Ich esse einen wirklich guten Tomatensalat, während Sakura lustlos in ihrer Suppe rührt. Ich muss die ganze Zeit daran denken, wie wenig sie von sich hält. Ich verstehe nicht, wie Sai sie so kaputt machen konnte. Seit die beiden damals zusammen gekommen sind, wollte ich an seiner Stelle sein. Ich wäre vor Neid fast geplatzt. Und er hat nichts besseres zu tun, als sie kaputt zu machen. Hat er denn gar nicht begriffen, was er für ein Glück hatte? Ich schüttle den Gedanken ab und sehe Sakura besorgt an. „Hast du keinen Hunger?" Das nächste was sie sagt, macht mich noch wütender auf Sai. „Er hat gesagt, er wird mein Leben zur Hölle machen." Sie sagt es, als wäre sie völlig in Gedanken vertieft. Fast als hätte sie meine Frage gar nicht gehört. Ich werde sie beschützen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue!

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Hey :)

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Danke für alle, die noch hier sind und vielen Dank für eure Votes und Kommentare ❤️

Liebste Grüße
vanilla_butterfly

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