Irgendwie anders
Sakura
Es fühlt sich merkwürdig an in Sasukes Armen zu liegen, aber irgendwie auch richtig gut. Ich kann es nicht fassen, ich bin endlich keine Jungfrau mehr. Und ich hätte niemals gedacht, dass Sasuke und ich einen Draht zueinander haben könnten. Aber irgendwie passt es zwischen uns. Wow, mein erstes Mal war gewaltig! Ich weiß nicht, wovor ich immer solche Angst hatte. Mit Sasuke zu schlafen war unglaublich! Ich male mit meinen Fingern seine Bauchmuskeln nach. Er spannt sie an, das merke ich. Ist er etwa kitzlig? Und wieso finde ich den Gedanken so süß? Verdammt! Was mache ich hier eigentlich!? Ich richte mich auf und rutsche ein Stück von ihm weg. Er sieht mich überrascht an und setzt sich ebenfalls auf. „Ist alles in Ordnung?" Ich schüttle den Kopf. Ich bin plötzlich ziemlich durch den Wind. „Ich...wir hätten das nicht tun sollen!" Er greift nach meiner Hand und streichelt behutsam darüber. „Entspann dich, Sakura. Und dann erklär mir, was los ist." Ich wickle eine Bettdecke um meinen nackten Körper und stehe auf. „Ich sollte besser gehen" Sasuke steht ebenfalls auf, macht sich aber nicht die Arbeit seinen Körper zu verdecken. Ich werde rot als ich die Stelle zwischen seinen Beinen wahrnehme. Ich sehe schnell weg. Sasuke greift nach mir und zieht mich an sich heran. Bei dieser Bewegung rutscht die Decke von meinen Schultern. Sasuke grinst schmutzig, setzt aber eine halbe Sekunde später wieder sein Pokerface auf.
Ihm so nahe zu sein, ist verrückt. Ich meine, hallo! Wir sind beide nackt! Ich will mich von ihm lösen, bringe aber dann doch nicht die nötige Kraft auf. Seine Umarmung hat etwas tröstendes. „Sakura? Sagst du mir, weshalb du jetzt plötzlich so schnell weg willst?" Ich schlucke kurz, weil es mir unangenehm ist das Folgende auszusprechen. „Naja, es ist wegen Sai. Er ist mein Freund. Für ihn tue ich das hier. Und Sex ist die eine Sache... Es ist schlimm, dass ich ihm das hier antun musste. Aber kuscheln, dir nahe sein, hier schlafen - das ist eine andere Sache. Ich kann ihn nicht auch noch emotional betrügen." Sasuke verdreht die Augen und lockert seine Umarmung ein kleines bisschen. „Wenn Sai der Richtige wäre, hättest du das hier nicht machen müssen. Du hättest ihm genug vertraut, um ihm deine unsichere Seite zu zeigen. Stattdessen bist du bei mir. Bei einem Typen, den du nicht mal magst." Ich korrigiere ihn. „Ein Typ, den ich nicht mochte, weil ich ihn nicht kannte. Das ist ein großer Unterschied." Er lächelt, als wäre ihm auch nur ansatzweise wichtig, was ich über ihn denke. Sasuke umfasst meine Hände. Er summt eine Melodie vor sich hin, welche mich komplett von unserem vorherigen Thema ablenkt. Ich achte auf die Melodie und wir beginnen wieder zu tanzen. Aus irgendeinem Grund weiß er genau, wie er es schafft mich zu beruhigen. Was auch immer mich dazu veranlasst hat, gehen zu wollen, ist wie weggeblasen. Ich vergesse alles und umfasse erneut Sasukes Gesicht. Dann ziehe ich ihn an mich heran und küsse ihn erneut. Seine Lippen sind voll und weich. Erst wirkt er überrascht, doch dann lässt er sich voll und ganz darauf ein.
Wenige Minuten später finde ich mich auf seinem Bett wieder. Wir liegen uns gegenseitig in den Armen und knutschen wild und leidenschaftlich. Bevor ich überhaupt weiter nachdenken kann, habe ich uns so gedreht, dass ich auf ihm sitze. Ich reibe mich an seinem Schwanz und beobachte neugierig seinen Blick. Er sieht gierig aus, als ich ihn mit meinem Unterleib berühre. Zwischen zwei Küssen unterbricht er, um etwas zu sagen, dass ich beinahe vergessen hätte. „Sakura...Kondom." Er ist vom vorangegangenen Kuss außer Atem. Ich reiße erschrocken die Augen auf. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir das Kondom vergessen hätten! Ein wenig zögernd nicke ich. „Okay, sorry. Ich schalte einen Gang herunter." Sasuke grinst. „Nicht nötig. Ich bin voll bei dir. Aber wir sollten an sowas wichtiges denken, oder?" Er streckt sich und greift zu seinem Nachttisch. Wenige Sekunden später reicht er mir das Kondom. Ich ziehe es ihm über und setze mich dann auf sein erregtes Glied. Ich bewege mich hoch und runter, lasse meine Hüften kreisen und halte dabei Sasukes Blick stand. Ich sehe ihm an, wie viel Mühe er hat, nicht zu kommen. Mir geht's genauso. Ich kann es nicht fassen, dass ich plötzlich so mutig bin und das hier tue. Ich gebe unseren Kampf auf und werde schneller. Sasuke verzieht sein Gesicht und ich genieße den Anblick seiner Augen, als er kommt. Ich komme ebenfalls und fühle mich, als wäre ich auf Wolke 7. Ich steige ab und lege mich neben Sasuke. Er schlingt seine Decke um uns und wir sagen nichts. Wir liegen einfach nur da und sehen an die Zimmerdecke.
„Eh, danke." Meine Stimme klingt irgendwie fremd, als ich nach circa 2 Stunden wieder spreche. Sasuke und ich sind nach unserer zweiten Runde kurz eingeschlafen. Er sieht mich amüsiert an und beobachtet dann, wie ich aufstehe und mich anziehe. „Was sagt man in so einer Situation? Gern geschehen?" Ich strecke ihm die Zunge heraus. Dann wird sein Blick etwas ernster. „Willst du wieder gehen?" Ich schüttle den Kopf. „Ich würde gerne eine rauchen." Er steht ebenfalls auf und ich sehe ihn diesmal nicht an dabei. Ich möchte ihm nicht auf seinen Schritt schauen. „Ich komme mit." Ich höre das Rascheln seiner Kleidung. Ich schaue ihn erst wieder an, als ich sicher bin, dass er nicht mehr nackt ist. Wir gehen ins Erdgeschoss. Sasuke holt sich in der Küche ein Glas Wasser. Danach gehen wir durch die Terrassentür nach draußen.
Wir sitzen auf einer Bank im Garten. Während wir rauchen, lockert Sasuke die Stimmung zwischen uns. Er erzählt mir, welche Pflanzen sich im Garten der Uchihas befinden. Ich höre ihm zu, als hätte ich nie etwas spannenderes gehört. Insgeheim bin ich froh über seine Ablenkung. Auch wenn unser Sex gut war - ich habe meinen Freund betrogen. Und das lastet auf mir. Auch wenn ich meine Gründe hatte, das zu tun. Allerdings merke ich, dass es gar nicht so langweilig ist, was Sasuke da von sich gibt. Er klingt leidenschaftlich, wie er so die verschiedenen Pflanzen zeigt und erklärt, was man bei Witterung und Standort beachten muss. Seine Stimme hat etwas beruhigendes. Und ich bin erstaunt, wie vielseitig er eigentlich ist.
Irgendwann gehen wir nach drinnen. Es ist kalt geworden und außerdem ziemlich spät. Wir legen uns wieder in Sasukes Bett. Allerdings achte ich diesmal darauf, dass wir uns nicht berühren. Irgendwelche Grenzen muss es geben. Oder?
Sakura Ende
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Sasuke
Obwohl Sakura sich gestern Abend die größte Mühe gegeben hat, Abstand zwischen uns beiden herzustellen, wache ich morgens von ihrem warmen Atem auf meiner Brust auf. Während wir geschlafen haben, hat sie sich doch zu mir gedreht. Ich genieße es für einige Minuten. Gedankenverloren streiche ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie ist einfach zu schön. Ob Sai weiß, was für ein Glück er hat? Ich hoffe es für sie. Sie verdient es, wie eine Königin behandelt zu werden. Allerdings muss irgendwas zwischen den beiden nicht stimmen. Schließlich hat Sakura ausgerechnet Naruto gefragt, ob er mit ihr schläft. Das ist völlig absurd! Mein bester Freund ist klasse, wirklich. Und ich weiß, dass Sakura ihm vertraut, weil er auch ihr bester Freund ist. Aber was soll ich sagen? Es ist Naruto! Ich schüttle den Gedanken ab. Vorsichtig befreie ich mich aus Sakuras Griff. Zum Glück wird sie dadurch nicht wach. Ich schleiche nach unten und stelle mich in die Küche. Ich hab irgendwie Lust darauf, ihr ein hervorragendes Frühstück zuzubereiten. Sie verdient das.
Es ist kurz nach 6 Uhr morgens, als ich Schritte auf der Treppe höre. Ich drehe mich zur Tür und entdecke Sakura, die mich schüchtern anlächelt. „Guten Morgen" Ich zeige auf den gedeckten Tisch. „Hey, setz dich doch. Ich hab uns Frühstück gemacht." Diesmal ist ihr Lächeln selbstbewusster. „Okay, danke. Das ist wirklich lieb von dir." Ich ziehe ihr den Stuhl unter dem Tisch hervor, damit sie sich setzen kann. Ich habe Orangen zu einem gesunden Saft gepresst, Kaffee gekocht und Brötchen aufgebacken. Ich habe Marmeladen usw. auf dem Tisch platziert und ihr Rührei zubereitet. Außerdem habe ich schon gestern Pudding gekocht und kalt gestellt. Naruto hat vor einigen Jahren mal nebenbei erwähnt, dass Sakura Pudding liebt. Sie isst wohl an sich gerne süß. Ich hoffe sehr, dass es ihr schmeckt. Ich nehme einen Schluck Kaffee und beobachte sie. Sie strahlt als sie den Pudding löffelt und gibt ein leises und genussvolles Seufzen von sich. „Wow" Ich schenke ihr ein kleines Grinsen. „So gut, ja?" Sie nickt eifrig. „Hast du das alles selbst gemacht?" Ich winke ab. „War halb so wild. Schön, dass es dir schmeckt." Ich lasse sie in Ruhe essen. Plötzlich fängt sie an zu kichern. Ich sehe sie erstaunt an. „Was ist so lustig?" Sie bekommt leicht gerötete Wangen. „Naja...Ich weiß nicht. Ich hab gerade kurz gedacht, dass du wirklich als Ehemann taugen würdest. Du bist nett, zärtlich, siehst gut aus, kannst kochen..." Sie unterbricht sich selber und sieht auf den Boden. „Sorry, ich...also, Karin hätte wirklich Glück, wenn sie dich doch bekommt." Yes! Sakura Haruno hat mir gerade mehrere Komplimente gemacht und mir mitgeteilt, dass ich ein guter potentieller Ehemann wäre. Sie sieht mich! Hätte ich gewusst, dass ein einfaches Frühstück sie so beeindruckt, hätte ich längst einen Weg gefunden ihr eins zuzubereiten.
Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, aber im nächsten Moment verliebe ich mich noch mehr in sie. Ich war kurz abgelenkt und habe in meinen Kaffee gestarrt. Bisher habe ich selbst nichts gegessen. Ich denke, Frühstück ist nicht so mein Ding. Allerdings ändert Sakura das, als sie mir ein halbes Brötchen reicht. Ich sehe sie erstaunt an. „Möchtest du das nicht mehr?" Sie lächelt mich fröhlich an. „Das hab ich für dich gemacht. Du solltest auch was essen." Ich nehme es entgegen und beiße hinein. Sie hat Frischkäse darauf geschmiert und Marmelade darauf verteilt. Ich würde das so nie essen, aber es schmeckt erstaunlich gut. Ich reiße überrascht die Augen auf. „Das ist richtig gut." Sie grinst. „Ich weiß." Selbstbewusst steht ihr so gut.
Nach dem Frühstück verschwindet sie im Bad, um zu duschen. Ich versuche nicht zu intensiv darüber nachzudenken, während ich mich in einem anderen Badezimmer in unserem Haus befinde. Zugegeben: es fällt mir schwer nicht daran zu denken. Noch immer weiß ich nicht, wie ich genau damit umgehe, dass sie Sais Freundin ist. Ich werde es aber wohl früher herausfinden, als mir lieb ist. Schließlich müssen wir gleich zur Schule. Wir haben vorhin besprochen, dass sie mit der Bahn zur Schule fährt. Ich hätte sie auch mitgenommen, aber das wollte sie nicht. Mein Fahrer ist der einzige, dem ich selten frei gebe. Solange ich noch keinen Führerschein habe, brauche ich ihn noch. Wir wohnen soweit außerhalb, dass es gar nicht anders geht, als einen Fahrer zu haben. Umso erstaunlicher finde ich, dass Sakura trotzdem mit der Straßenbahn fahren möchte. Aber irgendwie ist es auch klar. Sie möchte nicht, dass man uns beide zusammen sieht.
Eine Stunde später befinde ich mich in der Schule. Ich hoffe, Sakura ist ebenfalls gut angekommen. Ich habe sie vorhin an meiner Haustür verabschiedet. Dann habe ich ihr nachgesehen. Ich konnte einfach nicht anders. Ich habe sie in der Sekunde vermisst, als ich sie nicht mehr sehen konnte. Habe ich mir mit unserem Sex mein Herz gebrochen? Sieht ganz danach aus...
Sasuke Ende
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Sakura
Etwas abgehetzt komme ich an der Schule an. Ich bin ein wenig nervös, als ich mein Klassenzimmer betrete. Ich bin gerade noch pünktlich. Unsere Lehrerin Sensei Kurenai betritt nur wenige Sekunden nach mir den Raum. Sie wirft mir einen kurzen, aber dennoch mahnenden Blick zu. Jedoch sagt sie nichts. Ich setze mich auf meinen Platz neben Sai. Er drückt mir einen Kuss auf die Wange und ich lächle ihn an. Verdammt! Mein schlechtes Gewissen meldet sich. Wie konnte ich ihn nur betrügen?
Ich kann mich die komplette Unterrichtsstunde nicht konzentrieren. Sai spielt unter dem Tisch ein Spiel auf seinem Handy. Ich lehne an seiner Schulter und sehe ihm dabei zu. Ich fühle mich gerade nicht wohl an seiner Seite. Ich weiß nicht, ob es an ihm liegt oder daran, was ich getan habe. Zwischen uns ist es irgendwie anders. Fast ein wenig so, als hätte ich mich mit meinem Betrug dazu entschieden, nicht mehr seine Freundin sein zu wollen. Aber ich will doch seine Freundin sein. Oder? Ich habe keine Ahnung.
Als eine Nachricht auf seinem Handy erscheint, zuckt er zusammen. Er wischt sie schnell beiseite. Ich habe nicht erkannt von wem sie war. Aber ich habe einen Teil der Nachricht gesehen: Hey Süßer, hast du heute wieder Zeit? Mir wird übel. Wer sollte ihn so nennen? Und natürlich ist die Nachricht kein eindeutiges Zeichen dafür, dass er mir fremdgeht. Aber der Kontext dieser kurzen Nachricht kann nur bedeuten, dass er mir etwas verheimlicht. Ich blinzle eine Träne weg und gebe mir die größte Mühe mich auf Sensei Kurenai zu konzentrieren. Allerdings gelingt mir das nur zur Hälfte.
Ich lasse meinen Blick durchs Klassenzimmer schweifen und bleibe an Sasuke hängen. Er sitzt einige Reihen vor mir. Naruto, der neben ihm sitzt, hat seinen Kopf auf den Tisch gelegt. Natürlich schläft er - typisch Naruto. Sasuke sieht aus dem Fenster. Er wirkt nachdenklich. Ob er bereut, was gestern zwischen uns passiert ist? Als hätte er meine Gedanken gehört, dreht er sich zu mir um. Sai tippt immer noch auf seinem Handy herum, achtet aber diesmal darauf, dass ich sein Display nicht sehen kann. Sasukes Blick ist fragend. Ich verstehe nicht genau, was er von mir möchte. Er zieht sein Handy aus der Tasche, tippt eine Nachricht und wenige Sekunden später, vibriert mein Handy.
Von: Uchiha 🏀
Alles in Ordnung?
Als mich sein Blick wieder trifft, schüttle ich den Kopf. Ich möchte ihm nicht zurück schreiben, während mein Freund genau neben mir sitzt. Sasuke sieht fast ein wenig besorgt aus. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Letztendlich dreht er sich wieder um, wirkt dabei aber angespannt. Ich muss unbedingt hier raus. Ich nehme mir vor, nach der Stunde frische Luft zu schnappen. Meine Gedanken rasen und ich habe keine Ahnung, was ich dagegen tun soll. Ich hoffe nur noch, dass die Stunde endlich vorbei geht.
Sakura Ende
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