11. Itachi Musste Das Nicht Sehen
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"Scheiße, ich glaube, ich werde langsam verrückt.", stöhnt Sasuke resigniert, während er im Bett liegt und an die Decke starrt, weil sich sein Gehirn nun offiziell gegen ihn gewendet hat und seinen einst gesunden Menschenverstand attackiert,
mit Bildern von Itachi und Shisui, wie sie sich halbnackt vergnügen.
Er schaut neben sich auf die Uhr, überprüft die Zeit. Sechs Uhr morgens. Großartig.
Sasuke hat fast die ganze Nacht nicht geschlafen.
Warum?
Aus einem großen, offensichtlichen Grund, der schon seit zwei Stunden ein Zelt unter seiner Bettdecke baut.
Aber er wird einen Teufel tun und sich auf... auf...
einen runterzuholen.
So verrückt ist er noch nicht.
Also denk an, denk an... überlegt Sasuke hitzig.
Denk an deinen Vater, als du ihn vor zwei Jahren nackt im Bad überrascht hast und dein Blick auf... korrekt... fiel, und man nichts sehen konnte,
weil er so stark... genau das... und dein einziger Gedanke war: schneidet er es nie ab?
Zumindest ein gepflegter Rasen sollte sogar im Alter noch drin sein, oder?
Er blickt wieder nach unten.
Nein. Immer noch da.
Okay. Wie ist das:
Denk dran, als du eines Abends in ein Bade-Haus gehen wolltest und nicht das Schild gesehen hast;
Heute gemischter FKK Bereich, und du ahnungslos reingingst und sämtliche Eltern, deiner Klassenkameraden dich aus dem Wasser anstarrten.
Nackt. Während du selbst nackt warst.
Nö. Immernoch hart.
Verflixt.
Okay. Ein letzter Versuch.
Sasuke strengt sich an.
Erinnere dich daran, als du mit deinen Teammates Wahrheit oder Pflicht spielen musstest und man von dir verlangte, dein Shirt, mit dem warmen von Naruto zu tauschen und du den ganzen Abend seinen Duft in der Nase hattest.
War das jetzt hilfreich?
Sasuke runzelt die Stirn, seine Augen kontrollieren die Bettdecke. Wohl kaum.
Wenn dann, hat es den Effekt sogar verstärkt, weil er immernoch alle fünf Gliedmaßen von sich streckt, wovon langsam eines zum Schmerzen beginnt.
Wie peinlich.
"Na gut", seufzt Sasuke mürrisch und verteufelt seine Teenager-Homone.
"Wenn es unbedingt sein muss", gibt er nach, um den Sturm in seinem Kopf zu beruhigen und greift unter die Decke, in seine Schlafanzughose.
"Aber auf keinen Fall denke ich an...an...", beißt Sasuke sich auf die Zunge, nicht mal fähig den Gedanken zu Ende zu denken, um nicht noch perverser dazustehen, wie er es bereits tut.
Aber vielleicht hilft es ja an blonde Haare,
ein hübsches gebräuntes Gesicht und eine gut trainierte Figur zu denken...
An Naruto vielleicht?
Ja. Das müsste gehen.
Also legt er seine Hand um seine Erektion und beginnt langsam zu pumpen, während er seine Augen schließt, um sich besser vorzustellen, dass es Naruto ist, der es tut.
Gleichmäßig und fest, mit verlangenden Fingern,
wie neulich am Boden vor der Waschmaschine.
Er besinnt sich auf, intensiv blaue Augen,
die ihn bedürftig beobachten.
Wie rosige Lippen, seine eigenen berühren.
Hände in den Haaren.
Ein leises Stöhnen.
Auf ein mal ist es nicht mehr genug.
Er wirft die Decke von sich ab, zieht seine störende Hose auf die Oberschenkel runter und fängt an sich schneller zu streicheln.
Die andere Hand schiebt er unter sein Shirt, bis zu seinen Brustwarzen und denkt darüber nach, ob es sich besser anfühlt, wenn Naruto sie neckt und verwöhnt.
Vielleicht mit dem Mund?
Oh, ja, das ist gut. Sehr gut sogar.
Sasuke ist so nah dran.
Unheimlich nah und dann...
"Otouto, Shisui sagte, ihm würde ein Unterhemd fehlen und meinte, du hast es vielleicht vergessen, mit in... den... Korb..."
Nein! Sasuke erstarrt.
Nein. Nein. Nein. Nein.
Das ist ein Alptraum!
Itachi steht halb in der Tür, die er gerade aufgerissen hat, die Hand noch am Griff, ehe Sasuke sich beeilt, seine Hose über seinen Ständer zu ziehen, Decke darüber und Knie an die Brust, nicht das sein Bruder schon alles gesehen hätte.
"Was zur Hölle... Itachi!", kreischt er.
"... Zu legen?", blinzelt Itachi, bis der das ganze verdorbene Szenario verarbeitet, bewertet und dann mit einem untypischen schmunzeln hervorbringt:
"Tut mir leid, kleiner Bruder. Ich wusste nicht das du... beschäftigt bist."
Sasuke fasst es nicht.
Jetzt wird er von ihm ausgelacht?!
"Geh raus! Verdammt!"
Und wirft ein Kissen Richtung Tür.
"Wenn du es findest, vielleicht könntest du es dann bitte beiseitelegen und..."
"Wenn ich es finde, zünde ich es an, pinkel drauf und vergrab es im Garten!"
Sasuke kann nicht garantieren, dass er seinen Bruder heute noch tötet.
"Ich meinte nur, wenn...", erwidert Itachi amüsiert und hebt beschwichtigend eine Hand, um mit der anderen die Tür wieder zuzuziehen, aber nicht ohne noch durch das Holz zu scherzen:
"Ich bin dann bei Shisui. Training.
Du kannst also mit dem weitermachen, was auch immer du vorhin getan hast. Ich entschuldige mich nochmals aufrichtig für die Störung."
"Halt die Klappe, Niisan!"
Er lässt sich erschöpft zurück auf sein Bett fallen und hört, wie sein Bruder lachend davon läuft.
Und ist es nicht unverschämt, dass er, ihn jetzt dabei erwischt hat, derweil Sasuke gestern noch so rücksichtsvoll war und Shisui hat seine Arbeit machen lassen, während sein Bruder sich verboten auf Tsunades Schreibtisch räkelte?
Es ist aber auch das erste Mal seit dem verhängnisvollen Sahne-Gate in der Küche, dass Sasuke mit seinem großen Bruder gesprochen hat und anstatt Hass, tritt jetzt Sehnsucht an seine Stelle.
Also springt er schnell aus dem Bett, um Itachi noch abzupassen.
Er reißt seine Zimmertür auf, die Latte ist weg, stolpert im Schlafanzug auf den Flur und ruft:
"Niisan, warte!"
Verdutzt bleibt Itachi stehen und blickt über seine Schulter nach hinten und fragt:
"Ja?"
"Ich... Also ich wollte...", stammelt Sasuke plötzlich.
Ja, was wollte er denn eigentlich?
Ihm sagen, dass Shisuis Unterhemd vermutlich in Sakuras Bett liegt und täglich von ihr vergewaltigt wird?
Das Izumi hier war, um ihn zum Festival zu bitten?
Er seine Affäre beenden soll, weil er ihn vermisst?
Sasuke jemanden braucht zum Reden, der nicht Naruto ist, weil es um besagten Idioten geht?
Leider bringt er nichts davon über die Lippen, weil er sich nicht traut und sagt nur verschämt:
"...Dir einen schönen Tag wünschen."
Erst ist Itachi überrascht, aber dann wird sein Gesicht unheimlich weich, dass Sasuke Magenschmerzen bekommt, so gemein zu ihm gewesen zu sein.
"Danke Otouto. Das wünsche ich dir auch."
Sein Bruder geht letztendlich und Sasuke bleibt nichts anderes über, als wie auf seinen Rücken zu starren, dessen langes Haar beim Gehen hin und her schwingt, bis er verschwindet.
Wütend und traurig zugleich,
bleibt Sasuke zurück und fragt sich bitter, wann der Moment war, wo er gegen Shisui ausgetauscht wurde.
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Nachdem Itachi sein therapeutisches Masturbieren gecrasht hat, lohnt es sich auch nicht mehr weiterzumachen.
Also hat er sich entschlossen einfach Sakura aufzusuchen, um sie darum zu bitten, ihm Shisuis Unterhemd zurückzugeben,
oder es notfalls zu klauen, damit sie ihn nicht mehr damit erpressen kann und für Sasuke der Weg frei ist, Naruto zu fragen, ob er mit ihm auf das Festival geht, anstatt mit der Hyuuga Erbin.
Nach dreißig Minuten Fußmarsch, durch die sonnigen und belebten Straßen Konohas,
steht er endlich unter ihrem Fenster,
vor deren Wohnung, wo sie mit ihren Eltern lebt.
Sasuke bückt sich, hebt ein paar Kieselsteine auf, wirft sie gegen die Scheibe, damit sie aufmacht und er nicht klingeln muss.
Das letzte was er will, ist ihren überschwänglichen Eltern zu begegnen.
Aber anstatt Sakura, hört er eine andere weibliche Stimme einer jungen Frau, die aufgeregt winkend, in einem lila Kleid, über die Straße gelaufen kommt, langes braunes Haar umschmeichelt ihren zierlichen Oberkörper und sie ruft:
"Sasuke! Schön, das ich dich hier antreffe.
Ich habe eine wichtige Frage an dich!"
Er dreht sich um.
"Izumi?"
"Hi", beginnt sie außer Atem, als Itachis Kindheitsfreundin vor ihm zum stehen kommt, sich lächelnd eine braune Haarsträhnen hinter ihr Ohr streicht und gleich zur Sache kommt:
"Ich habe vor kurzen deine Mutter darum gebeten, mir zu sagen, ob Itachi-kun ihr gegenüber vielleicht erwähnt hat, wann er mich zu Tanabata abholt."
Und weil er dieses Mädchen für Sakura 2.0 hält, ist es vielleicht nicht überraschend, dass seine Antwort so ungeschminkt wie möglich aus seinem Mund stolpert und er sagt:
"Gar nicht ."
Verwirrt blickt sie ihn an.
"Gar nicht? Aber wir haben das schon vor Wochen ausgemacht?"
Kaum vorstellbar, denkt Sasuke trocken,
doch plötzlichen erblüht in seiner Brust der boshafte Wunsch, Itachi eine auszuwischen, weil er sich von ihm so vernachlässigt fühlt und posaunt eiskalt raus:
"Das war wahrscheinlich, bevor mein Bruder eine Affäre mit meinem Cousin angefangen hat.
Du bist also raus."
Hach, fühlt sich das gut an.
Sie blinzelt. Öffnet dann den Mund und raus kommt etwas womit Sasuke so gar nicht gerechnet hat.
Ein Lachen. Izumi bricht lauthals in Gelächter aus und sagt:
"Du glaubst wirklich, sie haben eine Affäre?
Itachi mit Shisui?!"
Okay. Sasuke könnte hier jetzt jedes schmutzige Detail erzählen, was er gesehen hat. Aber erstens sind sie auf offener Straße und zweitens, wäre es viel zu peinlich.
Deswegen antworte er knapp.
"Ich habe sie gesehen."
Ab hier verstummt Izumi, starrt ihn an und Sasuke kommen erste Zweifel, ob es richtig war, seinen Bruder so schäbig zu verraten.
Aber leider kann er die Worte nicht mehr zurücknehmen.
K.O. schlagen kann er sie auch nicht.
Also bleibt ihm nix anderes übrig, darauf zu warten, bis die Hölle losbricht.
Tut mir leid Niisan.
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