(25)
「Jungkook 」
Ich liege schon länger, noch keine Stunde, stumm an Taehyungs Brust gekuschelt.
In mir ist jedoch nicht die besinnliche Ruhe, welche ich kuschelnd nach außen trage, in meinem Kopf schwirren viele Fragen und Gedanken, zu denen ich keine Antworten habe.
Jedoch will ich diese haben.
Somit hebe ich meinen Kopf, stütze mein Kinn auf Psychos Brust ab und sehe ihm, sobald ich meinen Blick gehoben habe, tief in die dunkelbraunen Augen.
Wahrscheinlich hat er diese bei meiner Bewegung geöffnet und nun haben wir diesen Blickkontakt.
Er lächelt.
Wir haben einen ernstzunehmenden Blickkontakt, warum lächelt er?
Und wann hat er eigentlich sein krankes Grinsen, gegen ein ehrliches Lächeln eingetaucht?
Selbst seine Augen tragen dieses mit sich.
Ich beschwere mich hier jedoch nicht.
Taehyungs Lächeln ist wunderschön.
Während ich vertieft in seine Augen sehe und er dieses Lächeln trägt, fühle ich mich wohl und irgendwie verloren. In den Tiefen, die das dunkle Braun mit sich trägt.
„Wie hast du eigentlich die andern kennengelernt?"
Seine Augen, in die meine immer noch geheftet sind, weiten sich kurz.
Ich habe ihn ohne Vorwarnung eine vielleicht tiefgründige Frage gestellt.
„Warum fragst du das Bunny?"
„Du willst, dass ich mein ganzes Leben mit dir verbringe... ich wollte wissen, wer du bist."
„Taehyung."
„Nein, ich meine~"
„Bunny, du sollst mich doch Bae und nicht Tae nennen..."
„Taehyung unterbreche mich bitte nicht. Du zeigst mir, dass du über dieses Thema wohl eher weniger reden willst, aber darauf was du grade angesprochen hast, wollte ich auf jeden Fall nicht hinaus."
Seine Augen sie weiten sich wieder kurz, diesmal jedoch nicht geschockt von den Worten welche meinen Mund verlassen.
Viel eher tragen sie ein Funkeln in sich.
Ist er tatsächlich amüsiert?
Das ist nicht lustig.
„Nicht Taehyung für dich bin ich Bae~"
„Man! Was soll das!", leicht lachend haue ich ihm verzweifelt auf die Brust, auf der vor kurzem noch mein Kopf lag. Dieser ist grade jedoch angehoben, weil mir dies fürs Lachen und Schlagen angenehmer schien.
Kurz stimmt er mit ein, wir liegen zusammen lachend auf dem Bett, eh eine unangenehme Stille einkehrt.
Er sieht mir wieder kühl, ohne Emotionen, tief in die Augen, während meine fragend ich seine Kälte sehen.
„Ich war sechzehn. Obdachlos. Meine Eltern haben mich vertrieben, ohne jeglichen Grund. Einen Monat habe ich in der Kälte auf der Straße gelebt, in mir wuchs ein riesiger Hass gegenüber Menschen auf. Den Grundbaustein für diesen haben mir meine eigenen Eltern bereitgelegt.", er legt eine Pause ein. Meine Augen sind nun nicht mehr fragend, sondern sehen voller Interesse in seine, während seine jedoch immer noch kalt sind.
„Auf einmal, es war ein erneuter Tag voller Hass, den ich die Straßen entlang ging, unterbrach mich, bei meinen tief dunklen Gedanken, ein Schrei. Ich war neugierig, bin dem Ursprung des Schreies auf den Grund gegangen. Wenn es ein Schrei des Todes war, hätte er mir gerne auch mein Leben nehmen können. Es war mir so egal. Ich ging eine dunkle Gasse entlang, viele wären, mit dem Schrei verbunden, spätestens genau dann stehen geblieben, aber ich beschleunigte mein Tempo. Kurz darauf erreichte ich mein Ziel, den Ursprung. Es war tatsächlich der Schrei des Todes. Vor mir lag eine tote Frau.
Ich kniete mich neben den leblosen Körper, sah ihr in die ängstlichen Augen, welche dem Tod entgegengesehen haben und immer noch, trotz des ewigen Schlafes, offen waren.
Sie sah so unschuldig aus. Ich legte meine Finger auf ihre Augenlider und schloss sie. Ihr Schlaf soll wenigstens ruhig sein, wenn er ungewollt war. Auf einmal hörte ich hinter mir ein Rascheln. Ich kippte nach vorne, musste mich abstützen, um nicht zu fallen, meine Hand war in der Blutlache der Frau.", er stoppt wieder scheint nachzudenken.
„Jedoch schreckte es mich nicht ab, ich war nicht angeekelt. Viel mehr faszinierte mich die Wärme, welche das Blut so minimal, trotz der Kälte des Bodens, noch in sich hatte. Es wärmte meine Hand.
Das Rascheln hinter mir waren Yoongi und Namjoon. Sie sahen mich schweigend an. Sahen in mir jedoch sich selbst. Deswegen blieb meine Kehle ganz und sie nahmen mich auf.", er hört wieder auf zu reden. Jedoch strahlt er kein Nachdenken aus. Er ist fertig. Er hat mir erzählt wie er Namjoon und Yoongi kennengelernt hat.
„Was ist mit Hoseok?"
„Ein Computer Typ mit krankem Verstand, den wir durch ein Internet-Café kennen und lieben gelernt haben."
Ich sehe ihn nachdenklich an.
Eh mich wieder die Neugier packt.
„Warum sind die drei so krank? Du hast den Grund des Hasses. Du verstehst nicht, warum Menschen sind, wie sie sind. Aber warum tötet ihr denn alle~"
„Ruhig Bunny, ich beantworte dir die beiden Fragen, aber stell mir nicht noch eine dritte ohne Unterbrechung.", verlegen lächel ich auf seiner Aussage hin, eh ich ihm wieder stumm lausche.
„Namjoon und Yoongi waren beide Waisen. Sie haben nie die Liebe eines Elternhauses kennengelernt. Jedoch haben sie kranke Menschen gesehen. Der Erzieher in dem Waisenhaus, waren psychisch instabil, sie haben Kinder umgebracht, förmlich abgeschlachtet, wenn diese nicht brav waren.
Als Namjoon und Yoongi, also auch mal keine Engel waren, sollten sie auch an die Schlachtung, ihr Ende, glauben. Jedoch schloss, wer anderes auf ewig seine Augen. Der Erzieher. Jedoch war die endgültige Schließung seiner Augen brutal mit Foltern bestückt. Seit dem Tod von ihm haben die beiden gefallen am Foltern der speziellen Art gefunden. Sie haben es regelmäßig, perfekt vertuscht, gemacht. Wie gesagt, dann nahmen sie mich auf und lehrten mir ihre kranken Seiten, welche ich mir gerne angeeignet habe. Hoseok ist wie du vielleicht gemerkt hast, selbst weniger am Blut an seinen Fingern interessiert. Als wir ihn jedoch als Freund gewonnen haben, waren unsere Psycho-Pläne, die er liebte, noch besser geplant und gesichert. Über die Jahre wurden wir in eingespieltes Team. So wie du mit Jimin und Jin.", wieder beendet er einen Redefluss, welcher Klarheit in meinen verwirrten Verstand bringt.
In den vier Psychos, sehe ich nicht mehr nur diese Kränke, sondern auch was dahinter steckt. Drei gebrochene Leute die im Schmerz anderer Zuflucht fanden und ein Typ mit Computer, der wie in einer digitalen Welt alles miterlebt und plant.
Jedoch brennt mir eine Sache wieder auf der Zunge.
„Wie hast du Interesse an mir gefunden?"
Wieder dieses strahlende Lächeln, welches schmunzelnd in seine nicht kühlen Augen getragen wurde.
„Ich hab dich bei Ermittlungen regelmäßig im Fernsehen gesehen. Du hast mich fasziniert und ich weiß nicht warum, aber du hast mein für tot gedachtes Herz, schneller schlagen lassen. Und irgendwann wollte ich nichts mehr, wie dich haben~"
Tief sieht er mir in die Augen, und ich komme mir vor, wie in einem Märchen.
Der Bösewicht, hat im Guten etwas gesehen, was er vorher noch nie irgendwo gesehen hat -die Liebe.
Stumm erwider ich Taehyungs Blick und irgendwie macht mich seine Aussage glücklich.
Ich habe ihm etwas gezeigt /gegeben, was er schon längst aufgegeben hat, ohne dies jemals zu wissen oder auch nur annähernd zu bemerken.
Genau deswegen ist er mir gegenüber wie ein komplett ausgetauschter anderer Mensch.
Langsam kommt Taehyungs Kopf meinem immer näher.
„Und warum soll ich dich Bae nennen?"
„Weil meine Freunde, die mir wichtig sind mich Tae nennen und ich das Wort Baby so Standard langweilig finde. Ich hab einfach zwei Wörter kombiniert.", gleichgültig zuckt er mit seinen Schultern und kommt kurz vor meinen Lippen, mit seinem Kopf, zum Stehen.
Grade wollen wir unsere Lippen miteinander verbinden, da öffnet sich die Tür zur Hütte.
Erschrocken setz ich mich auf Taehyung auf.
Während er amüsiert schmunzelt und seine Hände, mich beruhigend, an meine Taille legt.
„Alles ist gut Bunny, es ist nur eine Stunde vergangen~"
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