(19)

「Yoongi」

Wiedermal sitzen wir im Transporter.
Diesmal jedoch nicht zu viert, sondern nur zu dritt.

Unsere entführten Polizisten scheinen zwar ganz nett, jedoch schenkt wohl kaum jemand ihnen richtiges Vertrauen.
Auch ohne Vertrauen, kann man sich gut verstehen und sich vielleicht auch mögen. Jedoch ist das genannte Vertrauen nochmal eine höhere Stufe, diese würde das mögen eines Bekannten, langsam aber sicher zu einer Freundschaft steigern.

Vertrauen muss man sich erarbeiten und eh Psychos hinterlistigen Polizisten Vertrauen schenken, sollte lieber noch etwas Zeit vergehen.

Wenn es überhaupt jemals dazukommt~

Plötzlich schnellt mein Körper nach vorne und der Gurt drückt sich schon fast schmerzend tief in meine Haut.
Mein Blick fällt auf die Straße.

Jedoch ist dort keine Straße mehr, sondern nur die gehende Leere von Namjoons Schnippel-Halle.
Demnach fällt mein Blick sofort zu Namjoon, dieser grinst mich breit an.
„Du asozialer Menschen-Fledderer!"
Lachend wischt er sich eine imaginäre Träne weg, der Grund für das eingebildete Wasser in seinem Gesicht war wohl meine ach so lustige Reaktion, eh er die Tür öffnet und den Transporter verlässt. Gerade will ich mich entspannt wieder an meine Gedanken binden, dar zucke ich zusammen.
Ich hab das Gefühl das Auto vibriert noch paar Minuten danach.
Taehyung und Namjoon haben gleichzeitig, schwungvoll, die Tür zugeknallt.

Was für ein Problem haben die heute mit mir?

Somit erhebe ich mich auch langsam, eh ich aussteige.
Die beiden stehen vor dem Transporter und beobachten mich bei meinem Handeln.
Das sollte man ausnutzen.
Dies tuend schließe ich die Tür vornehmlich simulierend extra langsam und elegant, dass ich fast schon dachte, sie würde nicht ins Schloss fallen.
Es hätte meine Simulation nämlich zur erneuten Lachnummer gemacht.

Nachdem die Tür dann zu ist, sehe ich in zwei verdutzte Gesichter.
Sie haben wohl gedacht, aus Rache, ich schmeiße die Tür auch mit einer Wucht der Wut zu.
Aber nein.

Die Ausdrücke genießend, gehe ich durch den Platz, welcher zwischen den beiden ist, eh ich dort kurz zum Stehen komme und schnipse:„So, wollten wir nicht aufräumen?"
Ihre Züge lockern sich wieder und ich beachte sie nicht weiter, sondern gehe zum Tor der Halle.
Es ist immer noch in diesem verrottenden Zustand, dass ich es fast nicht aufbekomme.
Nach den anfänglichen Problemen schiebe ich es dann jedoch doch alleine auf.
Namjoon wäre kurz darauf schmunzelnd, als meine belustigte Hilfe, zu mir gestoßen.
Jedoch wurde mir die erneute Rolle des Clowns nicht gewährt. Ist mir recht.

Das letzte Mal waren wir nur kurz hier.
Immerhin haben wir dann mit Vorfreude festgestellt, dass der nächste Schritt die Entführung ist. Jedoch sind wir diesmal hier um alle Spuren verschwinden zu lassen.
Wir waren nie hier. (Nur falls wer fragt.)
Jungkook, Jin oder Jimin. Einer von ihnen hat in den Unterlagen der Ermittlungen bestimmt diese Halle erwähnt. Nach ihrem Verschwinden wird bestimmt so ab morgen nach ihnen gesucht.
Und weil wir die guten und so intelligenten Polizisten gerne als dumm darstellen, lassen wir alles verschwinden.

Denn in dieser Halle ist nicht nur eine Menge an Blut. Hier war auch die zweite Packung mit Fingern, jedoch gibt es noch viel mehr.
Zum Glück haben unsere Polizisten nicht weitergeguckt, sich zu sehr über ihren Erfolg der Finger gefreut oder es erst gar nicht versucht zu beachten.

Denn in einen Raum, hinter einer etwas versteckten Tür, sind die ganzen Reste von Choi Jae.
Auseinander gefleddert, liegt er dort seit paar Tagen unberührt. Obwohl es eher seine Einzelteile sind, die dort liegen.

Für die Polizisten wollte Namjoon eigentlich vor dem Spielchen der geplanten Entführung noch eine Schnitzeljagd vorbereiten. Jedoch wurde diese durch das zu frühe Aufkreuzen nie gestattet.

Somit betreten Namjoon und ich langsam bedacht betrachtend die Halle.
Während Tae und kurz darauf in diese folgt, mit einem Kanister in seiner Hand.
Verbrennung ist die bessere Idee, als die Teilchen erst noch in das Auto zu laden und dann irgendwo zu entsorgen.

Tae drückt mir auf einmal den Kanister in die Hand, eh er fröhlich durch die Halle hoppelt und währenddessen Namjoons Utensilien vom Spielen zusammensucht.

Die werden gereinigt und wieder verwendet. Wir sind Psychos. Nachhaltig lebende Psychos.

Namjoon steht plötzlich schon vor seinen versteckten Raum und öffnet ihn.
Langsam gehe ich auch zu der besagten versteckten Tür und blicke in den Raum.

Der Körper von Choi Jae ist noch erkennbar.
Wie er jedoch im Großen und Ganzen aussieht, ist eher ein großes Durcheinander.
Wollte Namjoon etwa an einen Leblosen probieren, ob abgetrennte Teile wieder anwachsen?
Ich dachte, er wäre intelligent.

Ich betrachte weiter die verstümmelte, von Blut überströmte, Leiche.
Das meiste Blut auf der blassen Haut ist von mir und Tae gezeichnet sanft verteilt worden.
Namjoon hat nämlich erst, nachdem enden der Durchblutung angefangen zu experimentieren.
Da war die Haut von Jae schon Stumpf nicht mehr durchblutet bleich, weswegen die rote Flüssigkeit nicht mehr ausgetreten ist.
Auf jeden Fall nicht spritzend, wie die roten Muster von der Folter durch Messer es vorzeigen.

Es ist immer so belustigend zu foltern.
Diese Schreie, dieser Schmerz in den Augen des gequälten, es turnt einen zum Weitermachen an.
Man will das dieser Schmerz, diese Tränen aufgrund von deinem Scheusal auftreten.
Tae ist mit mir der einzige in unserem Kreis, welcher gleich fühlt.
Der eine ist lieber am Computer und der andere bevorzugt das Spielen erst, wenn der Schmerz durch geschlossene Augen versteckt und eh für niemanden mehr wahrnehmbar ist.

Auf einmal wird mir die Sicht von einer eckigen Röte versperrt.
Namjoon kippt auf die Einzelteile Benzin.

Wann hat er mir den Kasten abgenommen?

Langsam läuft die Flüssigkeit über die Reste von Choi Jae.
Diese sollen nämlich auf jeden Fall verbrennen, die gesamte Halle kann dabei als verkohltes Mauergesindel überbleiben.

Durch die eh versperrte Sicht, wende ich meinen Blick dann zu Tae.
Er verlässt die Halle gerade, mit einem Beutel, er ist fertig.

„Kannst machen.", somit wende ich mich ganz ab, vorher sehe ich jedoch noch das verstehende Nicken von Namjoon.
Langsam trotte ich aus der Halle und stehe mit Taehyung vor der immer noch so alten und schweren Tür.
Schade wird nicht schöner oder neuer. Aber interessiert in Kürze eh nicht mehr.
Somit blicken Tae und ich zur Tür, aus der auf einmal Namjoon tritt.

Aus seiner Tasche holt er eine Schachtel.
Nachdem er eines der Streichhölzer angezündet hat, sieht er noch kurz in seinen Spielraum.
Er wollte doch eigentlich noch die Schnipseljagd machen...
... hat extra die Teile voneinander getrennt...
... stattdessen verbrennt er sie jetzt.

Nach dem ausführlichen, zwei Sekunden, Abschied von seinem Spielzeug wirft er das Streichholz in den Raum und kommt dann entspannt langsam auf uns zu.
Hinter ihm erstreckt sich Rauch und eine, dank des Benzins, sich streckende Flamme.

Unsere Augen funkeln von dem tanzenden Licht, welches wir verursacht haben.
Wir hatten unseren Spaß.
Und wir wollen ihn wiederholen, ihn nicht verlieren, also das Alte nicht entdecken lassen. Nicht mit deinen Schandtaten auffallen, dann kannst du bald wieder spielen.

Nachdem unsere Augen das Tanzen noch kurz, weiterhin funkelnd, betrachtet haben, gehen wir zum Transporter.
In einer beeindruckenden Stille fährt Namjoon ruhig wieder von dem Gelände.

Zurück zu Hobi und den Polizisten.
Hobi war lang genug ohne seinen Laptop, welchen Tae auf der Rückbank hat.
Und Tae, der war schon fast zu lange ohne seinen Bunny.

Hoffen wir mal das der Lichter-Wall hinter uns für einen ungestörten, schönen und langen Aufenthalt der drei, bei uns, sorgt.
Nämlich bis der Tod es zu verhindern mag~

3:40 a.m.

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