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「Jungkook」

Wie ich es zu Jin gesagt habe, betrete ich kurz darauf Mingis Büro. Dieses ist, gegen meine Erwartung, komplett dunkel. Sein Auto steht aber immer noch vor der Tür, wie gestern Abend. Langsam gehe ich zu den Fenstern vom Büro, die wir gestern noch für einen ruhigen Schlaf geschlossen haben und öffne diese dann. Sofort strahlt die Sonne durch die Fenster und als ich meinen Blick zu Mingis Tisch bewege, weiten sich meine Augen. Und die Zeit scheint wie gestoppt.

Er liegt in einer Blutlache, in seinem Blut, so haben wir ihn gestern nicht in der Wache zurückgelassen. Sofort eile ich zum Tisch und fasse ihm an den Hals, um seinen Puls zu ertasten, erleichtert ausatmend, kann ich feststellen, dass dieser noch da ist. Zwar langsam und ruhig, aber noch da. Er braucht sofort eine Versorgung, gerade will ich nach meinem Handy greifen und einen Notarzt rufen, da hält ein Geräusch im Flur mich davon ab.

Langsam lass ich mein Handy auf den Tisch nieder, ich ruf gleich Hilfe, aber zuerst, was ist das gewesen? Mit langsamen und auch ängstlichen Schritten gehe ich auf die Tür zu, welche ich offen gelassen habe.

Vielleicht wäre es schlauer gewesen zuerst den Notarzt zu rufen, wenn derjenige der Mingi verletzt hat noch hier ist, wäre wenigstens für mich auch sofort Hilfe dagewesen, aber durch die Angst vor dem Geräusch, hab ich dies nicht bedacht.

Als ich dann langsam meinen Kopf durch die Tür strecke und dann ganz in den Flur blicke, kann ich links nichts sehen, aber zu meiner Rechten, sehe ich drei Gestalten.

Ist das Jin?!
Sofort fang ich an zu zittern.
Was ist hier los? Was machen die mit Jin und wer ist das überhaupt?!
Weil es so früh ist, sind wir drei und die andern beiden Fremden, die einzigen in der Wache, dumme Idee, wir sind so leichte Opfer. Warum, hat Jin nicht den Notfallknopf, bei ihm im Labor, gedrückt?

Weiterhin zitternd sehe ich zu den beiden, wobei der eine Jin im Brautstil trägt und der andere 5 Tüten in der Hand hält. Wahrscheinlich die Tüten mit unseren gestern gefunden Teilchen von Choi Jae.

Immer noch in der Tür stehend, zitternd, mit einem immer schnelleren Herzschlag, wobei ich nicht abstreiten kann das mein Atem auch nervös schneller geworden ist. Überlege ich, was ich jetzt tun soll.

Rennen?
Jin helfen?

Letzteres erscheint mir dumm, wie soll ich ihm helfen? Die die ihn haben sind, scheinbar, unsere Psychopathen, diese werden mir Jin wahrscheinlich kampflos überlassen und danach sofort von mir, freiwillig, in ihre vorgesehenen Zellen geführt werden. Natürlich wird das so sein.

Während ich also in der Tür stehe, bemerken die beiden, die bei Sinne sind dar Jin scheinbar ohnmächtig ist, mich und ihre Blicke fallen in meine Richtung. Jetzt starren wir uns an.

Während wir diesen Prozess ausführen, kommt mir eine dritte Möglichkeit in den Sinn: endlich Hilfe rufen.

Diese Möglichkeit als schlau ansehend, will ich wieder ins Büro zu meinem Handy. Die zwei Gestalten, welche angefangen haben zu grinsen, dabei komplett ignorierend.

Als ich mich jedoch umdrehe, setzt mein Herz ein paar Schläge aus.

Hinter mir in Mingis Büro steht ein dritte, mir unbekannte, Person und diese grinst mich auch teuflisch an, wobei ich in ihrer Hand ein Messer erblicken kann. Welches wahrscheinlich mit Mingis Blut bestückt ist.

Bei diesem plötzlichen Anblick, könnte ich schwören, dass mir mein Herz richtig, für immer, stehengeblieben ist. Also fällt die dritte Möglichkeit dann auch weg, mir bleibt von daher nur noch eins. Bevor meine Gedanken es aussprechen können, tragen mich meine Beine auch schon nach links.

Panisch renne ich durch die Wache, ich lass Jin nur ungern dort, genauso wie Mingi, aber was soll ich tun? An dem Psycho hinter mir vorbeigehen und ihn nett fragen, ob ich mal schnell mit meinem Handy Hilfe rufen kann? Tolle Idee! Aber wie sieht es so mit der Umsetzung aus?

Kurz nachdem meine Beine mich losgetragen haben, habe ich ein gruseliges Lachen gehört und gleich darauf laufende Schritte hinter mir. Diese sind immer noch nicht verstummt. Fuck.
Der Typ von der Tür rennt mir hinterher, mit seinem Messer. Auch nachdem wir fast die ganze Wache durchgerannt sind, ist er immer noch dicht hinter mir.

Meine Atmung, wird trotz meiner starken Ausdauer, langsam erschöpft und schneller. Von ihm kann ich währenddessen kein erschöpftes Atmen, sondern weiterhin nur die gleichmäßigen schnellen Schritte hinter mir wahrnehmen.

Ein letztes Mal biege ich nach links, in eine Sackgasse. Woanders hätte ich nicht mehr hin gekonnt und so schnell wie der ist, hätte ich ihn wahrscheinlich auch nie abgehängt.
Sobald er realisiert, dass es eine Sackgasse ist, höre ich seine laufenden Schritte nicht mehr, sondern nehme kräftig auf dem Boden aufkommende Schritte wahr. Wobei ich glaube, dass ich dieses Grinsen auf mich spüre.

Sein Gang klingt so kräftig und anmutig, während sein Grinsen mir nur eine dicke Gänsehaut verpasst.

An der Wand in der Sackgasse angekommen, drehe ich mich mit dem Rücken zu dieser und somit zu dem Typen.
Dieser grinst tatsächlich wie abgestochen und kommt immer weiter auf mich zu.

Jetzt erkenne ich ihn auch richtig und nicht nur aus dem Augenwinkel.
Das Messer steckt er gerade in seine Holster, das Blut somit wohl an sein T-Shirt, welches eh schwarz ist. Seine Holster ist unter seiner, ihm perfekt stehenden, Lederjacke, mit wahrscheinlich so zehn weiteren Messern.
Er hat schwarze Haare, einen gut gebauten Körper, noch dazu ist sein Gesicht wunderschön und fasziniert mich tatsächlich etwas. Aber was mich am meisten fasziniert, sind seine dunklen Augen, welche mich im Fokus haben. Sie mustern mich ununterbrochen, wie meine es bei ihm auch tun. Sie sehen trotz des noch immer dimmen Lichtes von Draußen, wunderschön strahlend aus. Wie Edelsteine.

Einen Meter vor mir wird er langsamer und sein Grinsen nochmal größer. „Jungkook, du bist schöner, als die Nachrichten es gezeigt haben~", auf einmal überbrückt er den letzten Meter und drückt sich gegen mich und mich somit fest gegen die Wand. Durch sein Handeln hält mein Atem kurz an, wobei ich nicht weiß, warum er auf einmal weitergeht. Er mustert mit seinen weiterhin strahlenden Augen, mein Gesicht, wobei dieses anscheinend schöner ist, als die Nachrichten es sagen. Die wählen auch immer beschissene Fotos. Meine Gedanken werden auf einmal unterbrochen.

Der fremde Psycho küsst aus dem Nichts hauchzart meine Halsbeuge. Genießend lege ich meinen Kopf zur Seite, damit er besser seine zarten Küsse verteilen kann. Ich weiß nicht, warum ich so reagiere, noch weniger weiß ich, warum er so zart und scheinbar lieblich zu mir ist. Er hat Mingi wahrscheinlich fast abgestochen, wobei er dieses fast auch vollendet haben könnte, weil ich meinen Blick nicht nochmal zu Mingi gewendet habe, nachdem er auf einmal hinter mir gestanden hatte.

Während ich in meinen Gedanken bin, legt er seine Hände sanft an meine Taille und zieht mich nochmal näher an sich, während er sich bei den Küssen ab und zu festsaugt.
Warum lass ich ihn das machen?

Ich sollte ihn wegstoßen. Ich will ihn wegstoßen. Aber stattdessen lege ich meinen Kopf zur Seite und gebe ihn sogar mehr Platz für die Küsse, welche ich noch dazu genieße. Warum?

Unterbrochen werden wir bei dieser Annäherung, die von ihm ausgehend ist und von mir wahrscheinlich durch Angst und einer Starre erwidert wurde, durch eine Stimme.

„Es ist fast 8, die andern Polizisten kommen bald. Spiel mit deinem Bunny sobald wir hier weg sind! ", meine Augen öffnend, dar ich diese genießerisch geschlossen habe, erblicke ich die beiden Typen. Wobei sie jetzt weniger grinsend, sondern abwartend, aber auch ungeduldig, ihren Blick auf uns liegen haben.

„Tae?!", langsam löst sich der Typ, anscheinend Tae, widerwillig von mir, wobei ich ein genervtes Stöhnen von ihm wahrnehmen kann.
„Bis nachher mein Bunny.", mit diesen Worten legt er seine Hand mit einem Tuch auf meinen Mund, eh ich wie Jin langsam abklappe, nimmt er mich in den Arm.
„Ich freu mich auf dich~", somit falle ich in Ohnmacht. Ich hab nicht mal versucht zu schreien oder mich zu wehren. Warum? Weiß ich diesmal wieder auch nicht.

Es sind drei Psychopathen, ich fand es schon entsetzend, dass eine Person sowas tut, aber drei und das zusammen?
Was haben die mit uns vor?
Und hoffentlich ergeht es Jimin, nicht so wie Jin und mir.

Bitte, es soll Jimin gutgehen.

7:48 a.m.

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