12. Prima Idee und wer soll es beherbergen?

Die Zeit vergeht so schnell...
Erinnerungen bleiben...
... Alles wirkt so endlos
...
Obwohl alles sein Ende hat...


Die Hetzkampagne gegen Hitoshi ging erbittert weiter. Mehrere Leute fingen an ihn zu beschleunigen. Die Argumente wurden auch immer schwächer. Es wurde ein Sündenbock gesucht und gefunden. Die eigentliche Täterin hatte gut von sich ablenken können, indem sie den Fokus auf den schwächsten legte.
"Es reicht jetzt! Wir haben keine eindeutige Beweise. Alles was gesagt wird sind reine Spekulationen. Wenn jetzt jemand etwas produktives zu sagen hat, dann soll er oder sie es jetzt machen", beendete der rothaarige die Hetzkampagne. Alle schwiegen. Es war Mucksmäuschen still. Nach eine kurzen Stille fingen einige an sich zu räuspern. Ich schenkte mir was zu trinken ein und fragte meine Nachbarn, ob diese auch etwas wollten. Diese verneinten beide.
"Mir bereitet noch etwas Sorgen", beendete Nobusuke die Stille. Während alle Blicke auf ihn gerichtet war, schenkte ich mir wieder was zu trinken ein. Mir wurde langsam heiß und der Durst wurde unstillbar.
"Gaara, ich respektiere eure Entscheidungen. Ihr seid ein sehr guter Führer und handelt stehts für unser Reich. Dennoch verstehe ich nicht, warum dieses Monster frei herumläuft", fuhr er fort, während ich mein drittes Glas füllte. Die Stimmung im Raum wurde düster. Als ich den halbleeren Wasserkrug abstellte, sah ich zum Kazekage. Sein Blick zeigte keinerlei Emotionen, doch seine Sitzhaltung spannte sich an. Auch sein Sitznachbar spannte sich an. Nur konnte man seine Miene deutlich besser lesen. Er war beunruhigt.
Um welches Monster handelte es sich? Was ist so gefährlich?
"Worauf wollt ihr hinaus?", fragte der Kazekage kalt. Er sah meinen Sitznachbar ganz genau an. Bei dieser Frage merkte ich, dass es ihm absolut nicht passte, das dieses Thema angesprochen wird. Auch wenn seine Mimik und Aussprache nichts deutete, so verriet es seine Körperhaltung.
"Warum läuft dieses Vieh überhaupt wieder frei herum? Es ist schön und gut, dass es im Krieg einen guten Betrag geleistet hat. Dennoch stellt es eine Gefahr dar, wenn es frei herumläuft. Wir sollten es wieder versiegeln und es als ultimative Waffe benutzen", sprach Nobusuke seine Gedanken aus und einige Zuhörer stimmten ihm zu.
Ich wusste nicht was ich davon hielt. Dieses sogenannte Monster schien wieder frei zu sein, aber bis jetzt noch nichts schlimmes gemacht zu haben.
"Prima Idee und wer soll es beherbergen? Einer von uns?", meinte Hitoshi verbittert und lachte dabei kurz auf.
"Tatsächlich ja. Da der Kazekage dem Monster vertraut, soll er es wieder beherbergen. Von uns allen kann er es wahrscheinlich auch kontrollieren", befehl Nobusuke mehr oder weniger.
Es herrscht momentan Frieden zwischen allen Reichen. Der Frieden ist noch nicht hundertprozentig sicher. Das würde bei den anderen Dörfer sicherlich nicht gut ankommen, wenn wir solch eine Aktion machen würde.
"Das gleicht einer Kriegserklärung", murmelte ich leise vor mich hin, während ich mir wieder etwas zu trinken einschenkte.
"Wie bitte?", Nobusukes Stimmlage war bitter und ich konnte seinen stechenden Blick deutlich spüren.
"Ich finde es nicht gut. Nennen wir dieses sogenannte Monster beim Namen und wenn der Kazekage ihm vertraut, dann sollten wir es auch. Wie lange läuft es frei herum ohne das etwas passierte? Wenn wir es jetzt wieder versiegeln, werden unsere Nachbarn misstrauisch", teilte ich mit. Nobusuke schnaufte verärgert auf.
Warum sprach ich überhaupt etwas über Vertrauen? Ich vertraue niemanden von hier. Welch eine Ironie. Allerdings hatte ich keine Lust auf einem Krieg.
"Tatsächlich schließe ich mich ihrer Meinung an", erhob mein anderer Sitznachbar die Stimme. Der alte Mann sah kurz zu mir und nickte mir kurz zu, bevor er weitersprach. "Shukaku hatte niemanden ein Haar gekrümmt. Wenn wir ihn jetzt wieder versiegeln, egal bei wem, wird er definitiv Widerstand leisten und seinen Besitzer kontrollieren wollen. Ja, zwei von neun Bijuus sind noch versiegelt. Sieben laufen aber frei herum und leben friedlich an ihre Orten. Wir sollten es auch so lassen. Mit solch einer Aktion würden wir definitiv den Frieden der Welt gefährden. Auch wenn es immer noch Probleme gibt, sind wir momentan auf einem guten Weg."
Nobusukes schien das absolut nicht zu passen. Er grummelte vor sich hin und sah giftig zwischen mir und meinem Sitznachbar. Ich trank mein Glas leer, fühlte mich dabei aber sehr unwohl.
"Meine Güte. Immer wieder diese gleiche Diskussion. Wann begreifst du es? Dieses Shukaku bleibt dort wo es ist und alles ist gut. So ein großes Sandtierchen ist unser kleinstes Problem. Es macht nichts und somit ist die Sache beendet. Wir haben weitaus wichtigeres zu klären, zum Beispiel unsere Überfälle. Vielleicht solltest du deinen Fokus auf deine Skorpionen legen. Schließlich machen die dir mehr Probleme", goss Hitoshi Öl ins Feuer. Nabusuke sah ihn jetzt mörderisch an. Doch bevor die Sache komplett eskalierte, erhob der Kazekage wieder das Wort.
"Sara und Aoki haben Recht. Solch eine Aktion würde den Frieden gefährden. Shukaku wird niemanden schaden und wir werden ihn nicht wieder versiegeln! Er steht unter Bewachung", sprach der Kazekage sein Machtwort, während Nobusuke einem abwertenden Tonfall von sich gab.  
Shukaku hieß das Problem von Nobusuke. Der Kazekage log nicht. Wir sollten diesem Bijuu vertrauen. Er soll seine gewonnene Freiheit genießen.
W

ie sich wohl der Drache fühlen würde, wenn sie wieder frei sei. So musste sie in Gefangenschaft leben. Welcher Preis hätte es für uns beide, wenn ich ihr die Freiheit gebe? Ich kann sie noch nicht einmal fragen.
Die Begleitung des Kazekages flüsterte ihm etwas zu. Der rothaarige nickte daraufhin und verkündete, dass wir eine kleine Pause machen und uns in dreißig Minuten wieder treffen. Im Nebenraum stand eine Kleinigkeit zu Essen.
Die jetzige Pause verwunderte mich, aber wahrscheinlich musste er sich auch mit jemanden beraten. Während alle anderen den Raum schon verlassen hatten, trank ich den Krug leer.
Mit dem leeren Krug stand ich auf und lief aus dem Zimmer. Ich sah mich um.
Irgendwo muss doch eine Toilette sein.
Ich lief den ganz Gang entlang und fand diese am Ende des Gangs. Vor der Tür blieb ich stehen.
"Mikoto, seid wann habt ihr diesen neuen Mantel? Der Skorpion oben am Kragen sieht ja mal mega gut aus", hörte ich eine weibliche Stimme.
"Du musst dich irren, wir haben keinen neuen Mantel. Wir bleiben unserer Maus treu", sprach Mikoto fröhlich, doch in diesen Worten steckte erneut eine Lüge.
"Ich bin mir sicher, dass ich vor kurzem einiger deiner Leute damit gesehen habe. Meine Shinobis haben das ebenfalls gesehen", sprach die Frau verwundert.
"Ach, das ist ein Missverständnis. Ich muss jetzt los. Ich muss mit dem Kazekage reden", sprach Mikoto gelassen. Bevor sie mich sehen konnte, ging ich schnell eine Tür neben an und landete in der Männertoilette. Die Begleitung des Kazekages stand am Waschbecken und sah mich total perplex an. Ich umklammerte gähnend den Krug. Es herrschte eine peinliche Stille.
"Ähm, ich glaube du hast dich an der Tür geirrt", erhob der junge Mann die Stimme. Er vermied den Blickkontakt. Wahrscheinlich war es ihm unangenehm.
"Ich glaube ja. Wollte eigentlich nur den Krug auffüllen", sprach ich kühl und deutete auf den Krug.
"Dann geh bitte einen Raum neben an", meinte er dann.
"Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten", mit diesen Worten verabschiedete ich mich und verließ den Raum. Draußen sah ich keine Mikoto und im Badezimmer ebenfalls nicht. Die andere Frau war ebenfalls nicht mehr zu sehen.
Erleichtert atmete ich aus, während ich den Krug füllte. Diese Frau, welche ebenfalls bei der Besprechung dabei ist, hat gesehen, das Mikotos Leute den Scorpion tragen. Damit kann ich sie überführen. Aber es ist trotzdem riskant und einen besseren Beweis werde ich heute nicht bekommen.
Ich sah mich im Spiegelbild an. Tatsächlich sah ich einfach nur schrecklich aus. Total übermüdet mit starken Augenringen und müden Augen.
Nachdem die halbe Stunde vorbei war und alle wieder auf ihren Plätze waren, kam er Kazekage mit seiner Begleitung und zwei Ninjas rein.
Warum sind zwei zusätzliche Ninjas hier? Was ist hier los?
"Bevor wir weiter machen, möchte noch jemand etwas sagen?", die Stimmlage des Kazekages war irgendwie düster. Es herrschte Stille. Die zwei Neuankömmlinge sorgten wohl dafür.
"Ich möchte etwas sagen", erhob ich das Wort und sah den Kazekage dabei an. Er nickte kurz.
"So wie Hitoshis Dorf angegriffen wird, wird auch unseres angegriffen. Unser Dorf leitet sehr unter diesen Umständen. Immer und immer wieder werden wir angegriffen. Doch vor kurzem fanden wir einen Beweis. Ein Stück Stoff mit einem Scorpion. Gerade eben hörte ich ein Gespräch, indem deutlich zu hören war, das deine Leute mit Mäntel zu sehen waren, die einen Scorpion am Kragen hatten, Mikoto", sprach ich und sah dabei die Frau an, welche eher unbeeindruckt aussah.
"Das ist aber unhöflich andere Gespräche zu belauschen. Ich habe damit nichts zu tun", sprach sie gespielt fröhlich. "Ich war das nicht."
"Ich glaube dir nicht. Du lügst wie gedruckt. Mit deiner gespielt freundlichen Art versuchst du alle in deinem Bann zu ziehen", sprach fest. Ich ließ sie nicht aus den Augen. Sie setzte die Unschuldsmiene auf. Ich holte das Stück Stoff, stand dabei auf,  hielt es der anderen Frau hin und sprach:" War das der Scorpion, welches sie gesehen haben?"
"Ich glaube ja. Es fehlt etwas vom Scorpion", meinte sie ruhig.
"Oh, wie willst du das erklären? Das sieht sehr schlecht für dich aus", die Schadenfreude von Hitoshi war deutlich zu sehen und zu hören. Doch Mikotos ruhige und gelassene Miene beunruhigte mich.
"Wie gesagt. Ich war es nicht. Tatsächlich habe ich die Beweise, dass ihr die Raubzüge durchgeführt habt und du hast diese angeführt", sprach sie ruhig, während ich fragend eine Augenbraue hochzog.
"Beweise? Ich? Nie im Leben."
"Es gibt eine Aufnahme, die zeigt, dass eine Person, die Ähnlichkeit mit dir hat, einen Angriff auf Mikotos Dorf durchführen wollte. Statur und Haarlänge passen wahrscheinlich überein. Die Anführerin hatte ein Katana in der Hand, welches mit euren übereinstimmt. Die Einwohner von eurem Dorf sind uns alle bekannt. Keiner außer dir kommt dafür in Frage", erhob nun der Kazekage das Wort. Kühl erklärte er die Sachlage. Es sah absolut nicht gut für mich aus.
"Das könnte auch ein Verwandlungsjutsu sein und Mikoto spielt uns allen was vor und die Waffen könnten auch gestohlen sein", meinte Hitoshi kalt und sah dabei misstrauisch zu Mikoto. Offensichtlich war sein Hass gegenüber Mikoto größer als sein Misstrauen gegenüber mir.
"Unter den Angreifer wurde eine Leiche identifiziert, die als Misaka Hashi bekannt war. Sie lebte bei euch", sprach der Kazekage weiter und mir wurde ganz übel.
Das war ein verlogenes Spiel. Ich hätte ihnen alles mögliche präsentieren können, aber das hätte ich nicht überbieten können. Es würde mich nicht wundern, dass sie diese Misaka entführt hatten.
"Sara Kuroyuri, du bist hiermit festgenommen", als der Kazekage diese Worte aussprach, ließ ich fassungslos das Stück Stoff fallen. Die zwei Ninjas kamen auf mich zu. Ich sah Mikoto vernichtend an. Vielleicht könnte ich sie hier und jetzt einfach aufspiesen? Nein das dauer zu lange. Ich könnte ihr das dämliche, unschuldige Gesicht weg brennen. Doch ich ließ es. Meine Müdigkeit überrannte mich. Meine Beine ließen nach und ich fiel auf den Stuhl. Der Kampf um das Dorf hielt mich wach und gab mir die nötigste Energie. Doch nach Mikotos hinterhältige Intrige verließ mich diese Kraft. Ich hatte eine Mission und versagte kläglich.
Als die Ninjas neben mir standen, konnte ich nicht mehr richtig aufstehen. Sie packten mich links und rechts unter den Armen und hoben mich auf die Beine. Mein Verstand kämpfte gegen diese Berührungen an, doch mein Körper spielte nicht mit. Die Männer führten mich ab, während ich mit letzter Kraft irgendwie lief, damit sie mich nicht hinter sich herziehen musste.

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