Ein Arztbesuch

Ein neuer Tag brach heran. Das grelle Licht tat mir in den Augen weh. Mein Kopf dröhnte, obwohl ich noch im Bett lag und döste. Druck auf meinen Ohren ließ sie schmerzen, dass ich am liebsten keine Ohren hätte. Was war bloß los mit mir, in letzter Zeit? Widerwillig schlug ich die Decke zurück und stand auf. Sofort wurde mir schwarz vor Augen und ich musste mich abstützen. Schwankend begab ich mich ins Bad, schloss vorsichthalber nicht ab und sah mein Spiegelbild an. Es sah gesund aus. Ein stechender Schmerz zuckte erneut durch meinen Kopf. Nein, so ging das nicht, es war höchste Zeit, mal zum Arzt zu gehen. Das Untersuchungszimmer war leer, also ging ich herein und klingelte nach dem Kasernenarzt. Prompt kam er und grüßte mich. „Was haben wir denn hier?" Nachdem ich ihm meine Beschwerden –die Stimme in meinem Kopf ausgelassen - geschildert hatte, warf er einen Blick in  meine Akte. Er leuchtete mir in die Augen und untersuchte auch die Ohren. Ich mochte das Gefühl von Untersuchungsinstrumenten in meinen Ohren noch nie. „Ich konnte nichts feststellen. Dann schauen wir mal in Ihren Kopf!" Er lächelte. Doch auch das MRT ergab nichts. „Kommen Sie wieder, wenn die Beschwerden weitergehen. Mehr kann ich derzeit nicht für Sie tun." Doch sobald ich wieder auf dem langen, mit Linoleum ausgelegten Flur stand, ging es mir besser. Alle Schmerzen waren weg. Ein Arztbesuch hilft manchmal mehr als jede Diagnose.

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