Danksagungen und Bonuskapitel

Zuerst möchte ich allen Lesern dieses Buches danken und im Besonderen diesen Leuten:

Philofly ,die immer gerne kommentiert.

PatrickOhm , der mir durch seine Kommentare immer Mut zum Weiterschreiben gegeben hat und von Anfang an dabei war.

VroniCandy insbesondere für das Cover.

 gretje ,die meine neuen Kapitel immer als erste liest, für ihr tolles Feedback.

Leseratte-Amelie  ,die bis zum Ende gelesen und gevotet hat.

Falls noch jemand Fragen zur Geschichte oder sowas hat, kann er sie gerne in den Kommentaren stellen!

Dieses Kapitel habe ich im Nachhinein noch geschrieben, fragt mich nicht, warum ich es noch nicht veröffentlicht habe. Die Szene spielt sich in dem Camp für Kindersoldaten (Junge Streiterunion) ab, bevor JS121j wegrennt und unser Protagonist seinen Job als Lehrer aufgibt. Vielleicht hat ihn das mitunter ja dazu bewegt... Falls ihr euch nicht mehr erinnert: Der JS, der wegrennt (JS121j) hat seine Nummer von jemandem, der das Camp verlassen hat, übernommen. Hier wird sozusagen die Geschichte des ursprünglichen JS121 erzählt.

Es war kein Tag, sondern mitten in der Nacht. Eigentlich sollte ich arbeiten. Ich hatte jetzt einen zusätzlichen Job in der Verwaltung. Weil mein Körper es mitmachte, übernahm ich die Nachtschicht. Ich ordnete die JS-Datenbank, aktualisierte einzelne Profile und archivierte solche, dessen Träger die JSU verlassen hatten. Es war kurz nach vier Uhr morgens, im Militärradio dudelte nur noch Countrymusik. Für diese Nacht war ich so gut wie fertig, also erfüllte ich mir einen langersehnten Wunsch. Einen Blick in JS121 Personalakte. Ich hatte es immer aufgeschoben, aber jetzt bot sich die Gelegenheit. Während alle anderen Profile, die ich je gesehen hatte, sehr kurze, förmliche Einträge als Personalakte hatten, war diese voll bis zum Platzen. Ich suchte die Datei im Archiv und öffnete sie. Gespannt scrollte ich sie hinunter. Ich wurde nicht enttäuscht. Unglaublich! Dieser Kerl oder dieses Mädchen -hier hatte jeder nur eine Nummer und die Datenbank sammelte auch Informationen über das Frauenlager- war zwangseingewiesen worden! Dass so etwas möglich war, hatte ich noch gar nicht gewusst. Seine Mutter hatte ihn das erste Mal hergebracht, als er fünf gewesen war. Natürlich hatte man ihn abgewiesen. Nein, nicht natürlich! Sondern mit Zweifeln. Ich stutzte. Es hatte eine lange, aufreibende Diskussion mit der Mutter gegeben. Hier hatte sie geschildert, sie wolle ihr Kind vor dessen Vater, einem DV schützen. Er hätte politisch einen schlechten Einfluss auf die Familie und wäre durch seine Arbeit abgestumpft worden. Familie war ihm nicht mehr wichtig gewesen, und da seine Frau von irgendwelchen „Plänen" des Staates gewusst und diese abgelehnt hatte, würde sie voraussichtlich von ihrem eigenen Mann verhaftet werden. So würde nur noch er als Vorbild bleiben. Nach weiterem Drängen war das Kind im Durchschnittsalter von acht Jahren rekrutiert worden. Die Mutter kam kurz darauf in den Knast. JS121 jedenfalls war überdurchschnittlich intelligent gewesen, ein Genie. Seine Fertigkeiten waren hervorragend gewesen, doch das alles hatte dem JSU kein bisschen genützt. Dieser JS121 war wie es aussah, der widerspenstigste JS des ganzen Camps gewesen... Er hatte sich eiskalt auf die Seite seines Vaters, auf die Seite des Staats gestellt. Behauptete er. Wie sich herausstellte hatte er die daraus resultierenden Rektorgespräche nur genutzt, um nicht am Training teilnehmen zu müssen. Als diese Masche aufgeflogen war, hatte er sein Verhalten damit begründet, dass er gegen JSU war. Moment, der war gegen JSU? Er hatte kein Teil des Ganzen sein wollen. JS121 hatte geglaubt, dass die Menschen, die für die JSU arbeiteten, nicht weniger schlecht als der Staat waren. Wie kann er nur? Er sollte sich für diesen Gedanken schämen. Und er sollte sich für eine Seite entscheiden.  Alles hatten die Mitarbeiter getan, um ihn zu ködern, denn gehen durfte er nicht. Er wurde noch immer gezwungen da zubleiben, geschützt vor seinem Vater. Ein normaler JS wäre sofort rausgeflogen. Sie hatten ihm erklärt, ihn bestraft, nichts half. Er hatte den Leitern vorgeworfen, die Kinder zu Kindersoldaten auszubilden. Und dann hatte er angefangen, wegzulaufen. Immer und immer wieder hatten sie ihn zurückgeholt. Nach vielen Rückhol-Aktionen hatte ein Prüfer die grandiose Idee gehabt, ihm einfach zu sagen, sie würden ihn nicht wieder holen und er müsste im Falle eines Ausbruchs draußen bleiben und für sich selbst sorgen. Richtig, so muss man mit jungen Menschen, die ihre Grenzen austesten, umgehen. Bevor die Drohung ausgesprochen war, hatte man sich auf einer Konferenz beraten, wie mit der Situation umzugehen sei, alle hatten für diesen Vorschlag gestimmt. Währenddessen hatte sich JS121 immer weiter aufgelehnt. Und als er dann endlich hatte gehen dürfen, wenn auch nicht ganz erlaubt, hatte er seine Chance genutzt und war sobald er seinen Freifahrtschein bekommen hatte, verschwunden. Für immer. Stumm starrte ich auf die Mattscheibe. Wie konnte so ein intelligenter Mensch, so etwas Dummes tun? Gewissenlos. Oder war da was dran? Du müsstest 121 kennenlernen...!  

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