Widmung: hemmoxic

Shelly's Sicht

Kapitel 9

"Jacob hast du mein schwarzes Oberteil gesehen", rief ich fragend und wühlte weiter in meinem Koffer herum. "Welches von deinen schwarzen?", fragte er zurück. "Das was wir vor zwei Wochen zusammen gekauft haben", rief ich zurück. "Äh Shelly du hast es dir dann doch nicht gekauft", sagte Jacob und schaute mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Ich zuckte kurz zusammen, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass er zu mir ins Zimmer kam. "Oh wirklich? Ich hätte schwören können, dass ich es mitgenommen hätte", sagte ich und überlegte warum ich das Oberteil am Ende doch nicht genommen hatte.

"Na ja sagen wir so das Interview mit deinem Ex und der Tatsache das ich vielleicht sein Vorakt werde, hat dich ziemlich aus der Spur gebracht. Wie gesagt falls du nicht willst, dass ich sein Vorakt werde, respektiere ich das", sagte er und ich sah ganz deutlich, dass er versuchte mir dabei nicht allzu genau in die Augen zu schauen. "Jacob spinnst du? Das ist deine Chance endlich auf den großen Bühnen zu spielen, dass schmeißt du wegen mir ganz sicher nicht weg. Was für eine miese Freundin wäre ich den bitte, wenn ich dir deinen Traum zerstöre", sagte ich aufgebracht.

"Du zerstörst meinen Traum damit nicht, aber ich will nicht das du leidest, wenn du mich auf der Tour begleitest. Schließlich musst du jeden Tag Luke sehen", sagte er ernst. "Jacob du sagst da auf jeden Fall zu, du hast immer davon gesprochen das du auf den großen Bühnen der Welt stehen willst um die Leute mit deiner Musik zu verzaubern. Außerdem so schwer kann es ja nicht sein Luke aus dem Weg zu gehen, ich glaube nicht, dass ihr die selbe Umkleide habt. Und du bist deren Vorakt, wenn du durch bist hauen wir einfach ab und machen es uns gemütlich", sage ich und versuche meine Stimme normal klingen zu lassen.

"Ich weiß was ich gesagt habe, aber dafür wird sich später auch noch eine Chance ergeben. Vielleicht will mich ja mal Demi Lovato oder keine Ahnung, One Direction als Vorakt. Ich muss nicht unbedingt mit 5 Seconds of Summer auf Tour gehen", sagte er. Anscheinend hatte Jacob größere Bedenken bei der ganzen Sache als ich. Ich begleitete Jacob schon seit ein paar Wochen auf seiner kleinen Special Tour und ich liebte jede Minute davon. Außerdem schienen Jacob's Fans ziemlich gut damit klar zukommen, dass wir ein Paar waren. Natürlich hatte ich ein paar nicht so schöne Artikel gelesen, jedoch fand die Mehrheit, dass wir das perfekte Paar waren.

Was ich nicht so empfand.

Ich meine welches Paar ist Bitteschön perfekt?

Außerdem wollten Jacob und ich nicht perfekt sein.

"Jacob sei doch nicht blöd, dass ist deine Chance", sage ich erneut. Wegen mir sollte er sich diese Chance auf keinen Fall entgehen lassen. "Das bin ich nicht Shelly, aber ich erinnere mich noch ganz genau an die Tage wo ich etwas gesagt oder gemacht habe, was Luke auch getan hat und du bist weinend zusammengebrochen. Was auch immer Luke damals am Telefon gesagt hat, hat dich zutiefst verletzt und ich denke immer noch, dass du nicht zu 100 Prozent über ihn hinweg bist", sagte er und senkte beschämt den Blick, wie als hätte er etwas falsches gesagt.

"Hast du Angst das ich daran zerbreche Luke jeden Tag zu sehen?", fragte ich ihn überrascht. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich es schaffen würde ihm aus dem Weg zu gehen. Die Hallen die sie füllten waren groß, die Räume von Luke und Jacob sicher getrennt und im selben Tourbus wie 5 Seconds of Summer waren wir auch nicht. Den Jacob hatte seinen eigenen, ganz nach seinen Wünschen eingerichtet. "Ich habe eher Angst, dass du merkst das du ihn immer noch liebst und dir erneut das Herz von ihm brechen lässt", sagte er mit zitternder Stimme und hob seinen Blick und schaute mir genau in die Augen. Wie als wollte er aus ihnen, die Wahrheit erfahren.

"Jacob ich...ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich....du weißt das Luke meine erste große Liebe ist...war. Wir sind jetzt zusammen und ich..", fing ich an, aber Jacob unterbrach mich erneut mit zitternder Stimme. "Shelly hör einfach auf zu reden, okay." Geschockt davon wie verzweifelt Jacob klang, ging ich auf ihn zu und zog ihn in meine Arme. Jacob beugte sich sofort etwas zu mir runter und schlang seine  Arme um meine Taille und zog mich noch näher an sich. "Ich liebe dich", sagte ich und versuchte somit, seine Laune erneut zu heben, jedoch schien es nicht wirklich zu funktionieren.

"Manchmal glaube ich du liebst mich nur wie einen Kumpel...", fing er an, aber ich unterbrach ihn diesmal und löste mich von ihm um ihn in die Augen sehen zu können, für das was ich ihm jetzt sagen würde. "Jacob ich weiß ich bin nicht immer fair zu dir. Die ersten Monate wo wir uns kennengelernt haben, war ich ein nervliches Frack, ich glaube ich habe mehr geheult, als jemals zu vor in meinem Leben. Du hast es geschafft mich mit deiner Art zu verzaubern, du hast mich zum Lachen gebracht, du hast mir gezeigt, dass das Leben einen Sinn hat und das ich nicht unbedeutend bin. Du hast mir Hoffnung gegeben und du machst mich glücklich. Nur du", sagte ich aufrichtig.

Jacob schüttelte ganz leicht den Kopf wie als würde er mir widersprechen wollen, aber ich zog ihn mit aller Kraft zu mir runter und drückte meine Lippen auf seine. Am Anfang war er noch ziemlich verspannt und machte nichts weiter als sich zu mir runter beugen und seine Balance zu halten. Als ich jedoch den Druck auf seine Lippen vertiefte und mit meinen Händen in seine Haare fuhr und mit diesen spielte, brach bei ihm das Eis und er erwiderte endlich meinen Kuss. Lächelnd vertiefte ich ihn etwas und versuchte all meine Liebe für ihn in diesen Kuss zu hauchen, jedoch war das einzige was mir durch den Kopf fuhr als wir uns voneinander lösten.

Es fühlte sich immer noch nicht so unbeschreiblich an wie mit Luke.

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Gute Besserung Shelly <3