Widmung: hemmoxic

Luke's Sicht

Kapitel 6

"Ich kann es immer noch nicht fassen, das One Direction unsere Vorband war", sagte Calum grinsend. "Ich auch nicht, aber hey einen besseren Ersatz hätten wir für Hey Violet bestimmt nicht bekommen können", sagte Ashton und wir stimmten alle zu. Hey Violet war toll als Vorband, aber ich glaube unsere Fans waren noch nie so begeistert wie bei den paar Konzerten wo One Direction unsere Vorband war. "Das stimmt. Aber hey wer liebt One Direction schon nicht", sagte Michael ernst und wir grinsten uns alle an.

"Kommt deine Freundin heute?", fragte Ashton mich neugierig. "Ja sie müsste bald hier sein, wir wollten uns vor meinem Konzert an unserem Strand treffen", sagte ich aufgeregt. Wir hatten uns schon wieder gut zwei Wochen nicht gesehen und ich vermisste sie schrecklich. Klar wir unterhielten uns jeden Tag, aber reden und jemanden direkt bei sich ganz nah am Herzen zu haben, war etwas anderes. Aber Shelly ging noch in die Schule und ich war auf Tour und konnte somit auch nicht rund um die Uhr bei ihr sein. "Na dann los du Casanova, in nicht mal mehr zwei Stunden fängt unser Konzert an", sagte Calum und schaute mich mit wackelnden Augenbrauen an.

"Ja los, Luke. Mach das du weg kommst, die Probe haben wir ja schon hinter uns gebracht. Mach das du weg kommst und begrüße dein Mädchen", sagte Ashton und schupste mich leicht Richtung Ausgang. "Danke Leute, bis gleich", sagte ich grinsend und machte das ich hier wegkam. Da es keine Möglichkeit gab, unbemerkt durch den Haupteingang zu gehen, verschwand ich mit Hilfe meines Bodyguards hinten rum. Er hatte sich ein ziemlich hässliches und unscheinbares Auto geliehen und so versuchten wir unerkannt zum Stand zu gelangen. Was uns erstaunlicherweise ziemlich gut gelang, was wahrscheinlich daran lag, dass keiner mit mir hier draußen rechnete, wenn doch gleich unser Konzert los ging.

"Ich warte dann hier", sagte mein Bodyguard als wir angekommen waren. "Danke, spätestens in vierzig Minuten bin ich wieder zurück", sage ich grinsend und machte das ich zum Strand kam. Da das Wetter heute nicht wirklich gut war und es ziemlich windig war, war um diese Uhrzeit kaum noch jemand am Strand. Eigentlich sah ich nur ein paar Spaziergänger die Hand in Hand am Strand lang liefen und ein paar kleine Kinder die zusammen eine Burg bauten. Froh darüber das mich keiner kannte oder viel eher bemerkte, wartete ich auf Shelly. Merkwürdig war es schon, dass sie noch nicht da war.

Um sie zu überraschen fing ich an unsere Initialen in den Sand zu schreiben und darum ein Herz zu ziehen. Lächelnd begutachte ich mein Werk und warte mit einem lächeln darauf, dass mein Mädchen endlich erschien. Je länger ich wartete, je aggressiver wurden die Wellen und kurz bevor meine Zeit abgelaufen war und ich mich zurück zu meinem Bodyguard machen musste, der mich aus der Ferne beobachtete, fuhr eine Welle über meine gezeichneten Initialen und verwischte sie. "Luke wir müssen los", rief mir mein Bodyguard zu und mit einen letzten Blick auf unsere verwischten Initialen, lief ich zu ihm und setzte mich niedergeschlagen zurück ins Auto.

"Wo ist deine Freundin?", fragte mich mein Bodyguard mit hochgezogener Augenbraue. "Keine Ahnung", sage ich und höre selber wie niedergeschlagen ich klang. Hoffentlich war ihr nichts passiert. Oder wurde der Flug vielleicht gecancelt, wegen dem schlechten Wetter. "Ich wünschte wir könnten noch etwas warten, aber wir müssen wirklich zurück. Du musst schließlich gleich auf der Bühne stehen und Millionen Mädchenherzen schneller schlagen lassen. "Hm", sage ich nur und lege meinen Kopf an die kühle Fensterscheibe.

Wo war das Mädchen bloß, was mein Herz so schnell schlagen ließ?

Was mich so verdammt glücklich machte?

"Hey zieh nicht so ein Gesicht. Ihr Flieger hatte bestimmt nur Verspätung. Passiert sein wird schon nichts", versuchte er mich zu beruhigen, was ihm nicht so wirklich gelang. Denn ich war alles andere als beruhigt. Vielleicht sollte ich nach der Nummer vom Flughafen im Internet schauen und dort anrufen. Oder ich schaue online nach ob ihr Flug Verspätung hatte. "Du hast wahrscheinlich recht", gab ich zu und schaute direkt online nach, was mit ihrem Flug war. Und wie vermutet hatte ihr Flugzeug wegen dem Unwetter Verspätung. Aber solange es nur Verspätung war, konnte ich ja eigentlich beruhigt sein, was ich jedoch nicht war.

"Ich habe immer recht", sagte er grinsend und ich schloss meine Augen und versuchte nicht allzu enttäuscht zu sein, dass wir dadurch noch viel weniger Zeit zusammen hatten. Fernbedienungen waren wirklich zum kotzen. "Luke aufwachen wir sind da", sagte mein Bodyguard und rüttelte leicht an meinen Schultern. "Schon?", frage ich ihn verschlafen und richte mich Augen reibend auf. Urgh dieses kurze Nickerchen hatte mich müder gemacht, als erwartet. "Ja schon und du musst in fünfzehn Minuten auf der Bühne stehen", sagte er und ich riß schockiert meine Augen auf und wollte aus dem Auto springen, was mir nicht wirklich gelang, weil ich meinen Sicherheitsgurt noch umgelegt hatte.

Mein Bodyguard fing an zu lachen und ich stöhnte nur auf und befreite mich aus meinem Gurt und rannte dicht gefolgt von meinem Bodyguard in unsere Umkleide. "Na Gott sei dank da bist du ja endlich. Konntest wohl nicht genug von deiner Freundin bekommen. Wo ist die eigentlich?", fragte mich Calum und schaute suchend hinter mich. "Ihr Flug hatte Verspätung", sage ich und versuche nicht allzu niedergeschlagen zu klingen, was mir nicht wirklich gelang. "Oh", sagte Ashton nur und alle drei schauten mich mitleidig an. Ich wisch ihren Blicken aus und fing an mich umzuziehen.

"Bereit", fragte mich Ashton, als wir kurz davor waren auf die Bühne zu gehen. "Bin ich doch immer", sage ich, auch wenn es heute nicht ganz der Wahrheit entsprach. "Versuch wenigstens etwas mehr zu lächeln, sonst gibt es Morgen direkt Gerüchte, dass ihr euch getrennt habt, wenn du so schaust wie sieben Tage Regenwetter", sagte Micheal und ich streckte ihm die Zunge raus, bevor ich mit meinen Bandkollegen auf die Bühne lief und unseren Fans hoffentlich den schönsten Abend ihres Lebens bereitete.