Besorgt blickte er zu seiner Schwester. Leblos lag sie auf der Liege. Ihr Schildarm war in ein graues Leinentuch gewickelt. Ihr Gesicht sah dem ihrer Mutter nach dem Tod ihres Ehegemahls so ähnlich. Er schloss die Augen.  Ein kleines Mädchen mit goldenen Locken und Lilien im Haar sah er vor seinem inneren Auge. Mit leichten Schritten tanzte sie unbeschwert mit einem verträumten Lächeln über die Wiese. Sie riss ihn mit. In vergangene Zeiten, als die Welt durch die Augen eines Kindes noch unfehlbar schien. Schwer konnte er sich an eine Zeit erinnern, da sie nicht da war. Einsamkeit beschlich sein Herz. Würde nun auch sie einem Weg folgen, der ihm noch verschleiert blieb?