6. Kapitel: „Ich glaube, du verheimlichst was..."
6. Kapitel: „Ich glaube, du verheimlichst was…“
Ihre Sachen standen bereits allesamt in der neuen Wohnung, doch Sam konnte sich daran noch nicht so Recht erfreuen, da sie jetzt ersteinmal dem Training beiwohnen musste, wo sie sich langsam an die Spieler heranpirschen sollte. Sie hatte von den meisten keine Ahnung wie sie hießen und die Namen von zwanzig Kerlen auf die Schnelle zu lernen würde sie schon Energie genug kosten. Außerdem musste sie jemanden finden, der ihr die Spielregeln erklärte, damit sie auch wirklich gute Artikel verfassen konnte. Janine ging gerade hinter ihr und musste sie schon fast in Richtung Spielfläche drücken, denn Sams Motivation lag im Keller. Trotz der aufmunternden Worte von ihrer Tante war ihr das was geschehen war zutiefst peinlich und, dass Janine sich vor lachen beinah in die Hosen gemacht hatte, als Sam ihr davon erzählt hatte, war auch nicht gerade förderlich gewesen.
„Jetzt komm schon Sam, stell dich nicht so an. Wahrscheinlich haben sie es sowieso schon vergessen, ich meine was ist denn auch schon dabei? Das kann ja wirklich jedem passieren!“ sagte ihre Freundin mit den Händen an Sams Rücken.
„Du hast gut reden. Dir passiert so ein Mist ja niemals. Ich bin immer diejenige der solche Sachen wiederfahren. Für euch normalsterbliche mag das ja ganz komisch sein, aber irgendwann fängt man an sich zu fragen, ob mit einem selber etwas nicht stimmt!“ jammerte Sam und blieb endgültig stehen.
„Vielleicht sollte ich das ganze abblasen. Auf ein anderes College gehen und dort mein Glück versuchen…“ Sams Selbstbewusstsein war in diesem Moment wirklich noch weit tiefer als im Keller und Janine musste ihr jetzt wohl oder übel den Kopf waschen.
„Was ist los mit dir? Dich schert es doch sonst einen Dreck was andere über dich denken! Jetzt beweg deinen Arsch gefälligst zu diesen Jungs aufs Feld und zeig ihnen, wer der eigentliche Boss ist!“ sagte ihre Freundin mit in die Hüften gestemmten Armen.
„Normalerweise sehen mir aber auch nicht zwanzig der heißesten Typen auf dem College dabei zu, wie ich beinahe ersticke!“ entgegnete Sam und sah eine leichte Unsicherheit auf dem Gesicht ihrer Freundin.
„Bitte, jetzt nicht die Mitleidstour. Wenn sie dich ersteinmal kennenlernen dann werden sie dich lieben, da bin ich mir fast sicher!“ sagte Janine.
„Das fast war genau richtig.“ Murmelte Sam doch sie gab auf. Das Training würde in fünf Minuten beginnen und jetzt war sie ja schon mal auf dem Fußballfeld, dann konnte sie ja auch gleich da bleiben.
„Ich geh jetzt, wir sehen uns später!“ sagte Janine und winkte ihr ein letztes Mal bevor sie von dannen zog.
„So So…zwanzig der heißesten Typen auf dem College…“ ertönte hinter Sam eine Stimme, die sie eigentlich gerade absolut nicht hören wollte.
„Was willst du?“ fragte sie genervt und ging auf die Spielerbank zu, wo sie sich hinsetzte. Kyle ging ihr leichtfüßig hinterher und setzte sich anschließend neben sie.
„Bist du eigentlich immer so drauf?“ fragte er sie, während er sie eingehend betrachtete. Sam hingegen wandte ihren Blick stur nach vorne, obwohl es dort doch eigentlich nichts zu sehen gab. Sie wollte Kyle nicht zeigen, dass es ihr, (schon wieder!) zutiefst peinlich war, dass er das Gespräch mitgehört hatte.
„Ach komm schon. So werden das aber lange drei Monate werden, das sag ich dir!“ er lächelte sie an und versuchte sie eindeutig für sich zu gewinnen, zu welchem Zweck war ihr jedoch noch nicht ganz klar.
Sie sah zu ihm hinüber und lächelte verführerisch (nun so verführerisch wie das bei ihr möglich war) dann sagte sie „Kyle, Kyle. Ich glaube du hast die Spielregeln noch nicht so ganz verstanden! Ich kann dich immer noch beim Direktor des Colleges anschwärzen, das heißt: Entweder du lässt mir meine Ruhe, oder du fliegst! Wie mir ein kleines Vögelchen gezwitschert hat, braucht es noch eine Abmahnung und du kannst Adé zum Fußballteam sagen!“ Sie hatte ihren Körper in seine Richtung gewandt und sah in seine verblüfften Augen, die sie lediglich anstarrten. Irgendwas ging in seinem Kopf vor, doch sie wusste nicht so Recht was es war. Sie war sich jedoch ziemlich sicher, dass Kyle sich durch solch eine Drohung nicht Schachmatt setzen ließ.
Wie zur Bestätigung lächelte er wieder.
„Sam du magst vielleicht ein klein wenig pessimistisch sein. Kratzbürstig: definitiv. Doch Boshaft? Bestimmt nicht. Also sag ich dir jetzt mal eins: Ich bin kein so übler Kerl wie du vielleicht denkst. Wir müssen die nächsten Wochen wohl oder übel miteinander auskommen…“
Versuchte dieser Kerl sich gerade tatsächlich bei Sam einzuschleimen? Was wollte er von ihr?
„Das heißt, die Dinge die ich über dich gehört habe stimmen gar nicht?“ fragte Sam und versuchte so zu tun als würde die Freude sie übermannen.
„Es kommt darauf an, was..“ Kyle schaffte es nicht seinen Gedanken auszusprechen.
„Du hast also nicht mit der Tochter des Direktors geschlafen, hast sie dann halbnackt ausgesetzt und bist abgedüst, und wärst beinahe deswegen aus dem College geschmissen worden?“
„Nun…“
„Und du bist gar nicht so egoistisch und Ich bezogen wie immer gesagt wird?“
„Also, das…“
„Und vor allem, haben dir die ganzen Mädchen unrecht getan, weil du doch eigentlich keiner von ihnen schöne Augen gemacht, sie ins Bett befördert und sie dann fallen gelassen hast wie eine heiße Kartoffel?“
„Ok, ein paar Sachen stimmen wohl doch die über mich erzählt werden.“ Sagte Kyle resigniert und verschränkte seine Hände ineinander.
„Ich frage mich also ernsthaft, was du eigentlich von mir willst? Ich bin hier zum arbeiten…Oh ich glaube genau da haben wir den Knackpunkt, oder?“ fragte Sam und diesesmal lächelte sie wirklich.
„Was meinst du?“ fragte Kyle entnervt. Er hatte Mädchen noch niemals ausstehen können wenn sie zu viel sprachen.
„Ich denke, du möchtest dass ich dich gut dastehen lasse in meinen Artikeln, oder liege ich falsch?“ fragte Sam ihn neugierig und verschränkte dabei die Arme unter der Brust.
„So ein Schwachsinn…“ sagte Kyle und stand dabei auf.
„Ich weiß auch nicht, lass uns das Thema einfach beenden.“ Und ging davon. Plötzlich befiel Sam ein schlechtes Gewissen welches sie nicht nachvollziehen konnte. Hatte sie Kyle wirklich gekränkt?
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Er wusste doch selbst nicht was er von ihr wollte. Seitdem sie ihn so zurückgewiesen hatte einige Nächte zuvor, hatte sie sein Interesse geweckt. Er konnte nur nicht nachvollziehen weshalb. Wütend ging er auf die Bälle zu, die umherlagen und beschäftigte sich mit diesen während er auf seine Mannschaftskameraden wartete. Wo blieben diese Vollpfosten überhaupt? Er schaute auf die Uhr, die über den Tribünen hing und sah, dass es bereits zwei Uhr war. Sie hätten alle schon längst da sein müssen. Stattdessen befand er sich alleine mit dieser Sam auf dem Sportplatz und musste sich auch noch blöd anmachen lassen von ihr. Pah, die würde schon noch sehen was sie davon hatte. Jetzt würde er ihr zeigen wo der Hammer hing, Regeln hin oder her.
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Als nach zwanzig Minuten immer noch niemand aufgetaucht war, begann Sam sich ernsthaft zu fragen, ob sie irgendwas verpasst hatte. Doch nicht nur sie, denn Kyle hatte sich mittlerweile eine Bank weiter niedergelassen und wartete offenbar ebenfalls auf die anderen. Sie sah zu ihm hinüber und musste eine Sache zugeben: Er sah einfach unwiederstehlich aus in seinen Trainingsklamotten. Er hatte kurze schwarze Hosen, mit einem dazu passenden T-Shirt an, welches eng genug anlag um die Phantasie anzuregen. Seine blonden Haaren waren durcheinander, wahrscheinlich von den einigen Malen, als er mit den Händen hindurchgefahren war, wenn er das Tor mal wieder verfehlt hatte. Das war ihm außerordentlich oft passiert in den Viertelstunde in welcher er gespielt hatte. Irgendwann hatte er dann schließlich keine Lust mehr gehabt und hatte sich auf der Bank niedergelassen. Jetzt sah er stur gerade aus.
Sie hatte ihn wirklich gekränkt. Sie wusste nur nicht weshalb. Eigentlich hatte Kyle ihr niemals etwas getan, naja er hatte halt einfach niemals mit ihr gesprochen, doch das war nicht der Punkt. Normalerweise war Sam der Meinung, dass man Menschen ersteinmal kennenlernen sollte, bevor man sich eine Meinung über sie bildete. Weshalb also verurteilte sie Kyle, ohne ihn überhaupt wirklich zu kennen? Außerdem hatte Sam vergessen, dass sie auch auf Kyle angewiesen war, wenn sie diese blöde Portrait Serie schreiben wollte. Schließlich würden reihenweise Mädchen die Zeitung kaufen, nur um zu lesen was über ihn geschrieben worden war. Sam fasste ihren sämtlichen Mut zusammen und stand auf.
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Wenn dieses Mädchen jetzt nicht da wäre, würde Kyle fluchend durch die Gegend laufen und auf alles und jeden einschlagen der ihm in die Quere kam. So schlecht hatte er nicht mehr gespielt, seitdem er angefangen hatte Fußball zu spielen. Sie störte eindeutig sein Karma oder wie der Scheiß hieß. Seit fünf Minuten saß er nun da und überlegte, wie er würdevoll den Platz verlassen konnte, denn wenn es mal realistisch betrachtete: Aus irgendeinem Grund wurde das Training abgesagt und nur er und sie hatten davon nichts mitbekommen. Außerdem fragte er sich ernsthaft, was sie überhaupt hier wollte. Sie würde ja wohl kaum mit ihnen auf dem Feld stehen, also weshalb war sie zum Training erschienen?
„Hey…“ hörte er ihre Stimme neben sich und sah überrascht nach oben. Da stand sie, unschuldig wie eh und je und sah auf ihn herab. Schnell stand er auf, damit sie ihm gegenüber keinen Vorteil hatte und betrachtete sie seinerseits von oben.
„Was willst du?“
„Also ich habe das Gefühl, dass wir uns auf dem völlig falschen Fuß erwischt haben.“ Sagte sie gestellt einfühlsam und sah ihn an.
„Entschuldige mal, aber ICH war charmant von Anfang an!“ sagte Kyle und legte sich die Hand auf die Brust.
Sie zog die Augenbrauen nach oben. Er hasste es wenn sie das tat und er kannte sie erst seit ein paar Tagen.
„Also bitte. Das hast du doch nur getan weil du Angst hattest, dass ich dich verpfeife. Tu jetzt nicht so als hätte ICH dich verletzt, denn wenn wir beide mal darüber nachdenken, ist das einfach nicht möglich. Also, benehmen wir uns jetzt wie Erwachsene und erledigen das, weshalb wir überhaupt hier sind?“ fragte Sam und ging Kyle damit gewaltig auf die Eier. Sie war nicht nur kratzbürstig, sondern auch noch Neunmalklug.
„Ich weiß warum ich da bin, die Frage lautet aber, weshalb bist du eigentlich da?“ fragte Kyle und sah sie fordernd an. Sam wurde rot im Gesicht, das sah er genau bevor sie sich von ihm abwandte.
„Das geht dich nichts an…“ murmelte sie.
Er ging um sie herum und sah sie genauer an.
Irgendwie war seine Wut auf sie vergangen. Na, wenn man es recht betrachtete war er nicht wütend gewesen sondern in seinem Stolz gekränkt, aber was sollte auch diese Erbsenzählerei.
„Ich glaube, du verheimlichst was.“ Sagte Kyle und ging ein wenig in die Knie um sie besser sehen zu können.
„Man kann jemandem nichts verheimlichen, wenn man ihm ansonsten nichts zu sagen hat!“ keifte sie ihn an und dies brachte sein Lächeln zurück.
„Entschuldige, ich habe das Gefühl, dass du etwas partout nicht sagen möchtest…“ sagte Kyle und legte sich den Finger ans Kinn.
„Aber ich kann ja einfach mal drauf los raten…“
„Einen Scheiß kannst du. Ich geh jetzt. Offensichtlich findet heute kein Training statt und mit dir verschwende ich ja doch nur meine Zeit. Also wir sehen uns…“ und Sam rauschte an ihm vorbei, ohne dass er die Möglichkeit hatte sie zurück zu halten.
„Du stehst auf Männer in Trikots stimmts, deswegen bist du hergekommen?“ rief Kyle ihr hinterher, bewegte sie damit jedoch nicht zum stehen bleiben. Im Gegenteil.
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Oh dieser Kerl würde sie noch verrückt machen, da war sie sich vollkommen sicher. Wie konnte so ein arroganter, egozentrischer und schleimiger Wichtigtuer nur so eine Anziehung auf Frauen haben? Sam konnte es nicht nachvollziehen und sie schwor sich in diesem Moment, dass sie Kyle Thompson nie wieder Sympathie entgegenbrachte. Dieser Gedanke erinnerte sie sofort an die Nacht in der sie ihn kennengelernt hatte.
„Sag niemals nie, Schätzchen!“ hatte er gesagt und somit das Wortgefecht für sich entschieden. Genauso wie die anderen zwei Gespräche auch, die sie mit ihm geführt hatte. Wie machte er das bloß? Sie verließ das Stadion und machte sich auf den Weg zu ihrer Wohnung.
Eine gute Stunde später, kam sie vollkommen aus der Puste und durchnässt bei dem Wohnhaus an. In der Zwischenzeit hatte es angefangen zu regnen und sie hatte sich für kurze Zeit untergestellt. Da sie jedoch festgestellt hatte, dass das Schicksal ihr einen Strich durch die Rechnung machte, war sie weitergelaufen. Genau in dem Moment in welchem sie die Tür aufsperrte, tröpfelte es nur noch leicht vom Himmel und sie ärgerte sich innerlich fast schwarz. Mit quietschenden Schuhen betrat sie den Flur und stieg die Treppen bis in den dritten Stock hinauf, wo sie schließlich vor ihrer eigenen Haustür zum stehen kam. Sie hatte eine Wasserspur hinter sich gelassen, doch es war ihr egal. Das einzige was sie wollte war eine heiße Dusche, ihren Fernseher, Janine und eine Flasche Wein und natürlich, dieses fürchterliche Gespräch mit Kyle und vor allem ihn selber aus dem Gedächtnis verbannen.
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„Wo zum Teufel wart ihr alle miteinander?“ fragte Kyle, als er die Bar betrat wo er seine Teammitglieder vermutet hatte. Wie immer hatte er damit ins Schwarze getroffen.
Die Bedienung trat an den Tisch, eine etwas kleinere schwarzhaarige mit einem genialen Körper, doch Kyle bestellte nur sein Bier und ignorierte sie gleich wieder.
„Wie wo waren wir?“ fragte Simmons und sah der Bedienung hinterher.
„Training?“ entgegnete Kyle entnervt. Warum war jeder um ihn herum nur so schwer von Begriff?
„Ach das. Der Coach hat doch eine Rundsms geschickt, dass das Training ausfällt weil er zu seiner Mom musste. Die hat sich offenbar das Bein gebrochen…“ erläuterte Goalie und sah dabei jedoch gespannt den Fernseher an, wo gerade ein Basketballspiel lief.
„Bullshit. Ich habe keine SMS bekommen und die kleine Reporterin offenbar auch nicht!“ sagte Kyle wütend und bedankte sich zwischenzeitlich kurz für das Bier, welches die Kellnerin vor ihn auf den Tisch stellte. Ihren anzüglichen Blick, nahm er nicht wahr.
„Jeder hat die SMS bekommen. Naja von der Kleinen hatte der Coach die Nummer nicht, aber dir hat er mit Sicherheit eine geschickt!“ sagte jetzt Simmons wieder, der seinen Blick von dem Mädchen schweren Herzens abgewandt hatte.
„Ihr labert doch nur Scheiße…“ sagte Kyle während er gleichzeitig sein Handy aus der Hosentasche fischte. Fuck es war ausgeschaltet gewesen, kein Wunder, dass sie ihn nicht erreicht hatten.
„Sagte ich doch.“ Sagte Simmons. Kurz nachdem Kyle sein Handy eingeschaltet hatte, klingelte es bereits und kündigte eine neue Nachricht an. Als Kyle die Nachricht las, entdeckte er eine kurze Passage über Sam.
„…und sagt Sam doch bitte auch Bescheid, damit sie nicht alleine auf dem Spielfeld steht.“
Kyle sah zu den Jungs, die alle vollkommen entspannt auf ihrer Bank im gewohnten Eck hockten und das Spiel beobachteten.
„Und hat jemand von euch Sam bescheid gesagt?“ fragte Kyle in die Runde. Einige zuckten mit den Schultern, andere wieder rum schüttelten den Kopf, keiner hielt es für nötig etwas zu sagen.
„Ihr seid ganz schöne Wichser, wisst ihr das?“ Wieder zuckten die meisten mit den Schultern, nur Goalie hielt es für nötig dieses mal zu antworten.
„Ich hatte ihre Nummer ja nicht, also wie bitte hätte ich ihr bescheid sagen sollen?“ Kyle sah zu Goalie hinüber und erkannte etwas Wahres an seiner Aussage.
„Ja ok, hast ja Recht!“ und wandte dann seinen Blick ebenfalls zum Bildschirm. Irgendwas an der Art und Weise wie Goalie ihm geantwortet hatte gefiel ihm nicht, er konnte jedoch nicht so Recht sagen was.
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„Und dann hat er mir noch hinterhergerufen, ich wäre nur da weil ich auf Typen in Trikots stehen würde.“ Beschwerte sich Sam gerade bei ihrer Freundin. Janine hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört und hatte an den richtigen Stellen „Nein!“ oder „Wow…“ gesagt und genau das liebte sie so an ihr. Janine war eine fantastische Zuhörerin, niemals gab sie einem das Gefühl, dass sie das was man zu sagen hatte nicht interessieren würde.
„Der Junge steht auf dich.“ Sagte Janine mit einem Lächeln im Gesicht, als Sam fertig war mit dem erzählen.
Sie hatten sich Masken auf das Gesicht geschmiert und sich auf Sams neuem Sofa niedergelassen, wo sie ein Glas Wein genossen, welchen Janine ihr zur Feier des Tages spendiert hatte. Bei Janines Aussage verschluckte sich Sam und konnte zunächst nicht antworten. Ihre Freundin sah sie lächelnd an.
„Das passiert dir in letzter Zeit ziemlich oft, was?“ fragte sie und schlug Sam gleichzeitig auf den Rücken, bis sie sich beruhigt hatte.
„Spinnst du jetzt oder was?“ entgegnete Sam auf die erste Aussage ihrer Freundin und ignorierte die zweite geflissentlich.
Sie stellte ihr Glas auf den Tisch und ging auf den Balkon wo sie die wunderschöne Aussicht genoss. Zehn Minuten nachdem sie ihre Wohnung betreten hatte, hatte der Regen vollkommen aufgehört und die dunklen Wolken hatten sich verzogen.
„Er hat irgendwas vor…ich weiß nur noch nicht was.“ Murmelte Sam und sah in die Ferne.
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Kommentieren und Abstimmen nicht vergessen, wenn euch das Kapitel gefallen hat.
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