Wo ist Luke? (Muke)

Tw: abuse

"Ich kann nicht zur Bandprobe kommen..." Die Stimme die aus Michael's Telefon klang, war kaum mehr als ein Flüstern und der Gitarrist seufzte leise. "Das ist schon das vierte mal jetzt, Lukey"meinte er und runzelte die Stirn. Was war nur mit seinem Bandkollegen los?

"I-ich weiß...es tut mir leid..."nuschelte der Blondschopf und zuckte zusammen als er die Tür der Wohnung hörte. "Ich muss jetzt auflegen. Oscar ist zuhause" Damit legte er das Handy auf den Nachttisch und lief ins Wohnzimmer wo sein Freund sich bereits auf dem Sofa breit gemacht hatte. Luke merkte eine leichte Alkoholfahne, die von ihm ausging.

"Wird aber auch mal Zeit dass du kommst. Mein Bier wandert sicher nicht allein vom Kühlschrank hierher"rief Oscar sobald er den Jüngeren entdeckt hatte. "Ich hab dich telefonieren gehört...mit wem und warum?"

Der 17 jährige presste die Lippen zusammen und lief in die Küche. Mit einer Glasflasche kam er schließlich wieder und setzte sich an den Rand des Sofas. "Michael wollte dass ich zur Bandprobe komme..."erklärte er und seufzte.

"Du weißt dass ich nicht will dass du da hin gehst. Erst recht wegen diesem Michael" Der Schwarzhaarige machte eine kurze Pause um etwas zu trinken. "Du gehörst mir, hörst du? Ohne mich wärst du ein Nichts. Ein Versager. Verstanden?"

Luke schwieg daraufhin und biss sich auf die Unterlippe. Diese Worte verletzten ihn, trotz dem Fakt dass er sie jeden Tag hörte. Mittlerweile glaubte er auch ein bisschen daran.

"Bist du taub?"fragte Oscar bissig und packte den Anderen am Handgelenk ehe er ihn zu sich zog und stürmisch küsste. Es kümmerte ihn nicht ob Luke wollte. "Du bist meins!"knurrte er dann.

Zögerlich nickte der Blauäugige und schloss kurz seine Augen da diese sich mit Tränen gefüllt hatten. Jedoch schreckte er auf als es plötzlich an der Tür klingelte.

"Wer ist das?!" Der Ältere ließ von dem Jungen ab und stand auf. "Warte schonmal im Schlafzimmer auf mich!"befahl er ehe er zur Tür ging und diese öffnete.

Michael stand vor der Tür, die Arme vor der Brust verschränkt. Er hatte sich ziemliche Sorgen gemacht und daraufhin beschlossen, einfach mal nach seinem Bandkollegen zu schauen. "Wo ist Luke?"fragte er also an Oscar gewandt und musterte ihn. Und auf sowas stand Luke? Ist ja...wäh...

"Ich wüsste nicht, was es dich angeht wo MEIN Freund ist. Was willst du überhaupt von ihm?"

Leicht rollte der 18 jährige mit den Augen. "Zufälligerweise ist Luke auch noch mein bester Freund und Bandkollege also geht es mich sehr wohl etwas an"murrte er und versuchte an seinem Gegenüber vorbei in die Wohnung zu sehen.

"Nein tut es nicht. Luke gehört mir!"gab Oscar laut zurück und baute sich vor dem Grünäugigen auf, wenn er betrunken war, wurde er noch schneller wütend als sonst schon.

Michael jedoch ließ sich nicht einschüchtern. "Luke gehört niemanden! Er ist kein Gegenstand sondern ein Mensch mit einem eigenen, freien Willen, du Idiot!"widersprach er. "Luke! Wenn du in der Wohnung bist, komm her!"rief er dann.

Luke, der sich bereits im Schrank versteckt hatte, lauschte auf. War das Michael's Stimme? Oh gott... Nein, nein, nein! Das durfte doch nicht wahr sein! Hastig kletterte er aus dem Schrank und lief auf den Flur. "Mikey, geh bitte. Es ist besser für dich"bat er leise.

"Siehst du? Er will dass du gehst"Damit versetzte der 20 jährige Michael einen leichten Schubs ehe er sich umdrehte und Luke am Shirt zu sich zog. "Du willst dass dieser Idiot geht, nicht wahr, Darling? Er stört uns nur"säuselte er und grinste. "Und du bleibst bei mir. Weil du Angst hast und ich der Einzige bin, dem du gehorchen solltest"

"Du bist stolz darauf dass er Angst hat?" Man könnte hören wie entsetzt Michael war. Und gleichzeitig widerte ihn dieser Oscar immer mehr an. "Ich werde nicht ohne ihn gehen!"rief er und trat näher zu den beiden.

"Ja natürlich" Oscar schubste Luke zu Boden und lachte. "Der Versager macht alles was ich will, damit ich ihn nicht schlage! Alles!"

Luke wimmerte leise, beschwerte sich aber nicht. Er hatte Michael nie in diese Sache reinziehen wollen. Langsam begannen Tränen seine Wangen runter zu laufen.

"Du bist ekelhaft!"knurrte Michael und funkelte den Anderen an. "Einfach nur ekelhaft! Luke! Ich nehm dich mit, keine Angst"

"Er bleibt hier! Luke will doch gar nicht mit dir mitgehen!" Nun packte Oscar den Blonden am Kragen und zog ihn hoch. Tief sah er ihm in die Augen. "Oder, Süßer? Du willst doch hier bei mir bleiben?"

Der Sänger nickte hastig und kniff seine Augen zusammen. Er wollte zwar nicht hierbleiben aber Oscar sollte nicht wütend werden. Nicht noch mehr.

Doch Michael ließ sich davon nicht beeinflussen. Er ballte die Fäuste und als Oscar Luke ins Gesicht schlug, war es um ihn geschehen. Mit einem lauten Schrei stürzte er sich auf ihn und schlug zu. Immer und immer wieder bis der Schwarzhaarige nur noch leise jammerte. Dann stand er auf und nahm vorsichtig die Hand seines besten Freundes um ihn aus der Wohnung zu seinem Auto zu ziehen.

Luke weinte mittlerweile immer mehr, folgte dem Gitarristen jedoch nur und setzte sich auf den Beifahrersitz. Verängstigt kauerte er sich zusammen.

Auch der 18 jährige stieg ein und fuhr sofort los. Nachdem sie eine Weile gefahren waren, machte er schließlich auf dem Parkplatz vor ihrem Bandproberaum Halt, lief ums Auto herum und öffnete die Beifahrertür. Langsam kniete er sich neben den blonden und nahm dessen Hand in die eigene.
"Shh, Lukey. Du bist jetzt in Sicherheit"flüsterte er und strich über Luke's Handrücken. "Alles wird gut. Ich pass auf dich auf"

Die Unterlippe des Jüngeren bebte und er wand sich seinem Bandkollegen zu. "In Sicherheit?"fragte er leise schluchzend und schüttelte den Kopf. "Oscar wird mich finden. Und dann wieder schlagen..."murmelte er und sah auf ihre Hände. "Er wird mich finden! Und vielleicht umbringen!"wiederholte er dann und fing an zu zittern.

"Nein, wird er nicht" Michael machte ein ernstes Gesicht. "Ich pass auf dich auf. Dir wird nichts mehr passieren. Denn du hast es nicht verdient so behandelt zu werden. Du bist so wundervoll und ich liebe dich, okay?" Seine Stimme war sanft und überhaupt nicht drängend. "Wir kriegen dich wieder hin"

"L-liebe?"fragte Luke leise und atmete tief ein und aus um sich etwas zu beruhigen. "I-ich wei-weiß nicht...w-was es ist...a-aber ich glaube...i-ich mag dich sehr...i-ist das Liebe?" stotterte er überfordert, von Oscar hatte er diesen Satz nie gehört.

"Ich schätze schon. Aber ich werde dich zu nichts zwingen, Lukey. Wir gehen diese Sache einfach ganz langsam an..."

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