15 - Treib's nicht zu bunt

[Louis]

Nur zwei Tage nach der Party fand ich mich im Flughafen wieder, um die Tour in Amerika weiterzuführen.
Wir würden in Los Angeles starten und ich war ziemlich aufgeregt, denn es war das erste Mal für mich, dass ich in Amerika spielen würde.
Ich wusste, dass die Fans eine lange Zeit gewartet hatten und nun war es mir möglich, dort Konzerte zu geben und meine Fans zu treffen.

Dementsprechend gehyped war ich auch, als wir den Privatflieger betraten, in dem ich mit Harry, Zayn und Paul, sowie Niall gemeinsam den Flug antreten würde. Wir würden non-stop fliegen, denn die Reisedauer würde11 Stunden betragen, was durchaus machbar war.
Der Rest der Crew und die Band würde morgen früh mit einer regulären Airline eintreffen.
Ich hatte also Ruhe und befand mich in einem Kreis vertrauter Gesichter.

Ich setzte mich dennoch ein wenig versetzt von den anderen, denn ich wollte an ein paar Songs arbeiten, was die anderen nur stören würde.
Niall schmiss sich auf einen der bequemen Sessel.
„Weck mich, wenn's essen gibt!" sagte er und schloss direkt die Augen.
Leise lachte ich und setzte mir die Kopfhörer auf und zog mir meinen Laptop aus dem Rucksack hervor.

„Darf ich?" fragte mich Harry und zeigte auf den Sessel neben mir. Ich nickte ihm zu, woraufhin er sich platzierte und sein Sakko auszog, bevor er es faltete und behutsam auf seinen Reisekoffer legte.
Ich schmunzelte.
„Bist du einer von diesen Ordnungsfreaks?" neckte ich ihn.
„Nein, aber in der Armee lernst du dich zu benehmen." erwiderte er mit einem mahnenden Blick auf meine Sachen, die unordentlich auf dem Boden verteilt waren.
Ich lachte leise und kümmerte mich nicht weiter darum, tippte auf meinem Laptop herum bis ich den Ordner mit den Texten und Aufnahmen fand.

„Louis?" Zayn tauchte neben mir auf und ich sah hoch zu ihm. „Zayn?"
„Die Ermittlungen laufen sehr schleppend. Die Polizei hat keinerlei Hinweise wegen dem Mädchen, nach wie vor nicht. Daher bleibt Harry erst einmal an deiner Seite." erklärte er mir.
Ich nickte. „Ich weiß, das hat er mir gestern bereits gesagt."
Zayn sah zu Harry, welcher mit seinem Handy beschäftigt war. „Gut. Wie fühlst du dich? Hast du Sicherheitsbedenken?"
Ich runzelte die Stirn und setzte die Kopfhörer ab. „Was ist los, Zayn? Gibt's Probleme?" fragte ich ihn und auch Harry sah nun auf.
Zayn schüttelte den Kopf. „Keine, aber wir haben seit Berlin praktisch gar nicht mehr miteinander gesprochen und ich wollte sicher gehen, dass bei dir alles in Ordnung ist."

„Aw, Zaynie!" zog ich ihn auf und lachte leise. „Alles gut, mach dir mal nicht ins Hemd."
Zayn wirkte nicht unbedingt zufrieden, doch er nickte mir zu und verschwand wieder zurück in seinen Teil des Flugzeuges.

„Was war das denn?" fragte mich Harry leise.
„Ich denke er hat Angst dass ich ihn nicht mehr mag, weil wir uns seit Deutschland eigentlich nur noch angehen." erklärte ich ihm.
„Und, magst du ihn nicht mehr?" sagte er schmunzelnd und fand das offensichtlich genauso lächerlich wie ich.
„Ich mag ihn. Privat. Arbeitsmäßig geht er mir echt heftig auf den Sack."
Harry lachte. „Vielleicht solltest du mal mit ihm reden. Er scheint verunsichert zu sein."
„Ja, jetzt aber nicht. Ich will mich hierauf konzentrieren." antwortete ich und zeigte auf meinen Laptop.
„Songs?"
Wieder nickte ich. „Ganz genau."

Eine Flugbegleiterin kam zu uns und strahlte uns an. „Herzlich Willkommen, Mr Tomlinson! Wir starten gleich, ich würde Sie bitten, sich anzuschnallen." sagte sie überfreundlich zu mir, ging dann zu den anderen, um auch sie zu informieren.
Ich schnallte mich an und setzte die Kopfhörer wieder auf.

Sobald wir gestartet waren und uns in der Luft befanden, begann ich, mir die von mir erstellten vorläufigen Audioaufnahmen einiger neuer Songs anzuhören und arbeitete nebenbei daran mir Notizen dazu zu machen, wie etwa Änderungen an den Textstellen.
Es war eine fast schon therapeutische Aufgabe, die ich wirklich liebte. Texte schreiben war einfach meine größte Leidenschaft. Es gab mir ein Gefühl von Sicherheit und ich konnte meinen Frust rauslassen, oder meine Vergangenheit zumindest versuchen zu verarbeiten. Auch wenn genau das für mich wie eine unmögliche Aufgabe erschien.

Ich summte leise eine Melodie, die mir zu meinem Text eingefallen war und bemerkte, wie Harry mich dabei beobachtete und auf meinen Laptop sah. Es schien interessant für ihn zu sein, also sah ich zu ihm und schob mir die Kopfhörer in den Nacken.
„Hm?" fragte ich ihn und tat so, als würde ich denken er hätte etwas gesagt.
„Ich wollte dich gar nicht stören!" sagte er sofort.
„Tust du nicht. Hast du eine Frage?"
Er lächelte mich an. „Ich weiß nicht, ich frage mich, ob du mir vielleicht einen Song zeigen könntest..."
Sofort lächelte ich und nickte.
„Klar!" Ich tippe auf meinem Laptop herum und öffnete den Text zu einem meiner nicht releasten Werke: Saved by a stranger.

Nachdem ich mich versichert hatte, dass der Rest entweder schlief, oder selbst Musik hörte, entkoppelte ich meine Kopfhörer und machte leise die dazugehörige Melodie an.
Ich hatte zwei Versionen, auf der einen war meine Stimme mit darauf, doch irgendwie kam es mir falsch vor, es nicht selbst zu singen.
Also begann ich genau damit.

Livin' in a dream sounded pretty good to me
Until I woke up, until I woke up
Twenty thousand miles away, far away from anything
That I loved, yeah, that I loved

I was at my lowest and
When he came and took my hand
And I never will forget him
I wonder if he still remembers me
The night, the night he talked me down
And I wish that I could tell him
That he changed me for the better
By the time that I was coming 'round
I don't even know his name
But I was saved by a stranger
Saved by a stranger

Als ich weiter sang, bemerkte ich sofort wie mein Herz ein wenig schwerer wurde, doch es fühlte sich dennoch gut an, den Song zu singen.

Someone else's fantasy is nothing like reality
I know that, yeah, I know that
But for a moment, stay with me and let me feel the freedom
That you're holdin', that you're holdin'

Harry beobachtete mich, während ich sang und ein Lächeln lag auf seinen Lippen.
Als ich stoppte und in der Datei auf Pause drückte, sah ich ihn an. „Was denkst du?"
„Es klingt wundervoll." antwortete er. „Was ist die Message dahinter?"
„Ist sie nicht klar?" neckte ich ihn und lehnte den Kopf gegen die Lehne, sah ihn an.

„Ich denke es kann viel bedeuten, daher maße ich mir nicht an, irgendetwas zu definieren." erklärte er mir und drehte seinen Oberkörper etwas zu mir und lehnte nun auch seinen Kopf gegen die Lehne, sodass wir uns direkt ansehen konnten.
„Jap, jeder kann interpretieren wie er möchte." sagte ich und spürte, dass ich das Gespräch blockierte.

Harry musterte mich nachdenklich.
„Geht's um deinen Ex?" fragte er direkt.
Ich senkte den Blick und schüttelte kaum merklich den Kopf.
„Nicht, Harry..." bat ich ihn leise.
Ich hatte darüber nachgedacht, ob ich mich ihm öffnen sollte und eigentlich wollte ich das auf eine Art auch. Ich fing langsam an, ihm zu vertrauen.
Doch darüber sprechen, das konnte ich einfach noch nicht.

Plötzlich spürte ich seine Hand an meiner Wange und ich hob den Blick, sah ihm in die Augen.
„Du bist unheimlich talentiert, Louis." sagte er leise und ich lächelte ihn leicht an. „Danke." murmelte ich.
Er musterte mich und strich mit dem Daumen über meine Lippe.
Ich spürte mein Herz höher schlagen und erschrak mich leicht darüber.
Was war denn jetzt los?

„Bist du schon wieder scharf auf mich?" fragte ich ihn also, um die Intimität der Situation zu lösen.
Harry wirkte einen Moment verwirrt und löste seine Hand von mir, sah mich aber weiterhin an.
„Und bist du schon wieder am Abblocken, damit du keine Gefühle zeigen musst?" fragte er mich ganz direkt. Oh man, er konnte mich wirklich lesen.

Ich zuckte mit den Schultern. „So bin ich eben, Harry." sagte ich leise. „Aber für alles andere...sehr gern immer wieder." fügte ich hinzu.
Ich atmete tief durch und war irgendwie erleichtert, dass ich abgeblockt hatte. Es hatte mich kalt erwischt, dass ich Herzklopfen bekommen hatte, als er mich berührt hatte und ich musste mich schützen.

Harry schmunzelte, wirkte aber nicht ganz so überzeugt und sah auf sein Handy.
Ich fühlte mich so nervös neben ihm, dass ich ein Ventil brauchte.
Rauchen war hier verboten im Flugzeug und Koks würde mich jetzt nur noch mehr hoch bringen. Keine gute Idee.
„Willst du vögeln?" fragte ich Harry leise.
Er sah mich überrascht an und schüttelte den Kopf. „Nein?"
„Das war keine klare Antwort, das war eine Frage." erwiderte ich.
Harry schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Wir sind in einem Flieger, Louis."
„Und? Wir sind in meinem Flieger."
„Was für eine Promi-Antwort." gab er unbeeindruckt zurück und las seinen Artikel weiter, den er auf dem Handy offen hatte.

Ich lehnte mich näher an ihn. „Bist du schon Mitglied im Mile High Club?" flüsterte ich in sein Ohr. Auf Harry's Haut bildete sich eine Gänsehaut.
„Louis..." knurrte er leise.
Ich grinste nun, hatte mich erfolgreich selbst abgelenkt und hatte jetzt wirklich große Lust auf ihn.

Ich führte meine Hand zum Fenster und schloss die Klappe, damit es dunkler wurde, zog die Hand wieder zurück, nicht ohne dabei über seine Mitte zu streichen, was Harry dazu brachte sich anzuspannen für einen Moment.
„Oh sorry..." sagte ich amüsiert.
Er sah mich an. „Treib's nicht zu bunt." warnte er mich und ich sah ihn unschuldig an.
„Gut, wenn du nicht willst..." Ich stellte den Laptop auf den Boden und stand auf.
Harry beobachtete mich. „Was tust du da?"

Ich strich mir leicht über meine eigene Mitte, sodass er hinsehen musste und hoffentlich erkennen konnte, dass ich hart war. Er tat es und presste die Lippen zusammen.
„Wenn du keine Lust hast, muss ich mich selbst kümmern." sagte ich leise und sein Blick schoss zu mir wieder zu den Augen, war dunkler geworden und ich grinste ihn an, bevor ich mich wegdrehte und zu der kleinen Flugzeugtoilette lief.

Leise ging ich hinein und schloss nicht ab. Ich öffnete meine Hose und holte mein bestes Stück hervor, fing an mich zu berühren.
Hoffentlich kam er mir wirklich hinterher, ansonsten war ich jetzt offiziell der Kerl, der sich in seinem Privatjet einen runterholte.
Wie erbärmlich.
Harry ließ sich Zeit und ich lehnte den Kopf gegen die Wand und fuhr mit meiner Hand auf und ab und biss mir auf die Lippe, atmete bereits schneller.

Und dann öffnete sich endlich die Tür.
Harry stand im Rahmen und sah mich finster an, schaute erst auf meinen Penis und dann wieder hoch zu mir.
Schließlich schloss er die Tür und ich hörte das Schloss klicken, bewegte die Hand weiter und sah ihn mit lustgetränktem Blick an.
Er kam auf mich zu.
„Du stehst also drauf, mich zu ärgern ja?" knurrte er und ich grinste wieder.
„Vielleicht?"
Harry packte mich am Nacken und ich konnte gar nicht so schnell gucken, da küsste er mich bereits grob.
Ich erwiderte sofort und er drängelte sich zwischen meine Beine, griff mir an den Hintern und hob mich hoch.
Automatisch schlang ich die Beine um ihn.
Er ließ mir keine Zeit und stürzte sich förmlich auf mich, was mich unfassbar anmachte. Mit fahrigen Händen öffnete er seinen Gürtel und seine Hose, dann setzte er mich kurz ab.
„Hose aus." sagte er streng und ich folgte seiner Anweisung.
Kaum war ich untenrum nackt, hob er mich wieder hoch, presste mich gegen die Wand und drang im nächsten Moment langsam in mich ein.
Ich krallte die Finger in seinen Rücken und stöhnte unterdrückt auf.
„Scheisse, Harry." hauchte ich.
Er bewegte sofort in mir und vögelte mich praktisch in die Wand.
„Gefällt dir das?" hauchte er in mein Ohr und ich nickte. „Fuck; Ja!"'es war nicht viel mehr als ein Keuchen, doch Harry verstand mich und vögelte mich nun noch härter durch.
Es dauerte nicht lange, da kam ich zwischen unsere Körper und Harry folgte mir nur Sekunden danach.
Zitternd und schwer atmend standen wir so da, ich lehnte die Stirn gegen seine und schloss die Augen, versuchte mich zu sammeln.
Dann spürte ich seine Lippen, wieder küsste er mich so zärtlich und ich erwiderte es genauso. Unsere Zungen tanzten langsam miteinander und als er sich schließlich löste, hauchte er noch einen Kuss auf meine Stirn.
„So schön, Lou." murmelte er und ich wusste nicht, ob er den Sex oder etwas anderes meinte.

Als wir uns fünf Minuten später wieder halbwegs geräubert und zurecht gezupft in die Sessel fallen ließen, kam ich meinem Gefühl nach und lehnte den Kopf gegen seine Schulter.
„Du lässt dich ziemlich gut ärgern." murmelte ich.
„Und du verträgst das Echo ziemlich gut." erwiderte er grinsend und platzierte unauffällig einen Kuss auf meinem Kopf.
Lächelnd schlief ich in dieser Position schließlich kurz darauf ein.

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