05
Viel Spaß :)
Pierre
Mit Yuki im Arm zu schlafen war definitiv eines der besten Gefühle, die ich seit langem gespürt hatte. Ich war stolz auf ihn, er macht Fortschritte und trotzdem war mir bewusst dass noch ein langer Weg vor ihm lag. Ich würde ihn mit ihm gehen und ihm in jeder Situation an seiner Seite stehen. Nie wieder sollte er schlechte Erfahrungen machen. Ich wollte ihn vor allem bösen auf dieser Welt beschützen.
Aufgrund meiner verdammten Kopfschmerzen und der verstopften Nase schlief ich diese Nacht unfassbar schlecht, doch jedes Mal wenn ich aufwachte, lag Yuki an mich gekuschelt da und sah so entspannt aus, dass ich mich ebenfalls schnell entspannen konnte.
"Morgen", murmelte er irgendwann, als ich mal wieder wach neben ihm lag und kuschelte sich dichter an mich. Ich lächelte leicht und legte meine Arme fester um ihn "Morgen", erwiderte ich und genoss die Nähe "Du hast ja wirklich nicht mit mir geschlafen", stellte Yuki überrascht fest.
"Ich habe dir doch versprochen, dass ich es nicht tun werde", Yuki nickte leicht "Schon, aber das bedeutet ja nicht, dass du es auch tust", erklärte er. Ich sah ihn mal wieder fassungslos an. In mir wuchs immer mehr das Bedürfnis dieses Arschloch umzubringen. Wie konnte man so eine liebe Seele wie Yuki, so kaputt machen?
"Dann sag ich dir jetzt was. Wenn ich etwas versreche halt ich mich auch dran. Wenn ich dir also etwas versreche, kannst du das als Garantie nehmen, dass es wirklich passiert", Yuki sah mich aus großen Augen an "Meinst du das ernst? Versrechen tut man doch ständig Dinge", ich nickte leicht "Ich weiß, dass es mittlerweile mehr eine Floskel als alles andere ist, aber ich will dir irgendwas geben, dass dir Sicherheit gibt und deswegen werde ich dir nur Dinge versprechen, an die ich mich auch halten werde."
"Danke", murmelte er leise und lächelte mich glücklich an. Ich lächelte zurück und drückte ihn an mich "Wie geht es dir?", wollte er irgendwann wissen. Ich zuckte mit den Schultern "Miene Nase ist zu und ich habe Kopfschmerzen, aber ich werde es wohl überleben", schmunzelte ich und Yuki grinste schief "das will ich auch hoffen."
"Pierre?", hakte Yuki wieder nach "Ja?", wollte ich wissen. "Was ist mit Sex allgemein?", ich hörte deutlich aus seiner Stimme heraus, dass er nervös war und fuhr beruhigend über seinen Rücken "Was soll damit sein?", stellte ich mich dumm "Naja, dass gehört doch zu einer Beziehung dazu und wir sind ja jetzt zusammen und ich wollte fragen wann du welchen haben willst."
Es war keine Frage, Yuki hatte Angst. Seine Atmung war schneller geworden, seine Finger, die an meiner Haut am Bauch legen, hatten begonnen zu schwitzen und sein Blick war unruhig geworden. Er erinnerte mich an ein verängstigtes Tier und es ließ mein Herz zusammen ziehen, ihn so zu sehen.
"Yuki, Sex gehört nicht zwingend zu einer Beziehung. Man kann auch mit wem zusammen sein und nicht mit einander schlafen", erklärte ich ruhig und er nickte leicht Schon, aber du willst doch bestimmt welchen", ich schüttelte den Kopf und beschloss ihn erstmal zu beruhigen, bevor wir weiter darüber reden würden.
"Komm her", bat ich ihn und zog ihn im selben Moment höher. Ich drückte ihn an mich und nahm war, wie er sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub. "Entspann dich Kleiner, es gibt keinen Grund Angst zu haben", murmelte ich ruhig und zeichnete Muster auf seine Haut.
"Wieder okay?", wollte ich wissen und Yuki nickte leicht, blieb aber so liegen. "Für mich gehört Sex nicht zwingend zu einer Beziehung. Er kann eine Beziehung vielleicht ergänzen, aber es geht um sehr viel mehr, wenn man zusammen ist. Ich werde nichts mit dir machen, dass du nicht willst und das beinhaltet Sex. Ich werde erst mit dir schlafen, wenn du auch mit mir schlafen willst."
Yuki seufzte leise "Das hat er auch gesagt und eine Woche später wollte er unbedingt mit mir schlafen, also habe ich es getan und ab da lief dass dann immer so", erklärte er an meinen Hals gedrückt. "Wie lief es dann immer?", Yuki zuckte mit den Schultern "Naja, er wollte halt mit mir schlafen und dann haben ich es halt getan. Ich meine, dass dauert nur ein paar Minuten und dann ist er ruhig und nervt mich nicht mehr, wenn es vorbei ist."
Ich musste meine ganze Selbstbeherrschung aufbringen um nicht wieder so zu reagieren wie gestern und Yuki das Gefühl zu geben, er hätte etwas falsch gemacht. "Er ist ein Arschloch Yuki und ich werde dich nicht so behandeln. Es ist doch nicht schön Sex zu haben, wenn man eigentlich gar nicht will."
"Ich habe Sex auch nie als was Schönes wahrgenommen. Es war mehr Mittel zum Zweck und war auszuhalten", ich spannte meinen Kiefer an und tat alles, damit Yuki meine Reaktion nicht auf sich bezog "So sollte Sex nicht sein. Es sollte schön sein, etwas woran man Spaß hat und was man gerne tut. Es tut mir wirklich leid, dass du es nicht so kennen gelernt hast"
Yuki zuckte mit den Schultern "Schon okay", ich schüttelte den Kopf "Es ist nicht okay und ich verspreche dir, dass ich nie mit dir schlafen werde, wenn du es nicht selber aktiv willst", Yuki hob bei meinen Wörtern seinen Kopf aus meiner Halsbeuge "Du hast es versprochen", murmelte er und ich nickte "Ja, ich will dass du mir glaubst"
Yuki sah mich unsicher an "Es kann aber sein, dass ich nie Sex haben will. Wie gesagt, ich habe es nie als was Schönes wahrgenommen, wieso sollte ich es dann wollen?", ich lächelte und strich ihm eine Strähne aus der Stirn. Er zuckte wieder kurz weg, was meinem Lächeln einen Dämpfer gab "Sorry, ich schätz mein Unterbewusstsein erwartet einen Schlag nach so einer Aussage", ich schüttelte den Kopf "Entschuldige dich nicht und es ist okay, wenn du nie Sex haben willst. Ich bin nicht wegen deinem Körper mit dir zusammen. Mein Versprechen bleibt bestehen."
Yuki nickte vorsichtig und schien noch seine Probleme damit zu haben meinem Versrechen zu glauben. Ich würde ihm zeigen, dass ich es ernst meinte, doch jetzt sollten wir langsam zum Flughafen "Wir müssen langsam los", murmelte ich, was Yuki bestätigte "Du kannst als erstes ins Bad", ich lächelte und nickte.
Nach einer schnellen Dusche, cremte ich noch schnell die blauen Flecken aus dem Rennen ein und zog mich dann wieder an. Yuki wäre vermutlich grenzenlos überfordert, wenn ich plötzlich nackt vor ihm stehen würde, also vermied ich es. "Pierre? Dir hat Louisa geschrieben", rief Yuki mir zu.
Ich verdrehet die Augen "Was will sie?", Louisa hatte ich mal kennengelernt und seit sie meine Nummer hatte, ließ sie mich nicht mehr in Ruhe "Keine Ahnung, ich habe dein Passwort nicht", ich schmunzelte "Es ist 1105", informierte ich ihn "Erinnere mich daran, dich bei meiner FaceID einzuspeichern."
"Das ist mein Geburtstag", hörte ich Yuki überrascht feststellen. Ich nickte, auch wenn er mich nicht sehen konnte und lächelte leicht. "Was schreibt sie?", wollte ich wissen und zog mir das Shirt über, bevor ich begann meine Haare zu machen. "Sie will ein Date mit dir", murmelte Yuki jetzt deutlich leiser.
Ich seufzte genervt "Schrieb ihr, dass sie endlich verstehen soll, dass ich bereits glücklich vergeben bin", Yuki schwieg kurz "Heißt dass, das du ihr schon von uns erzählt hast?", ich war endlich fertig mit meinen Haaren und verließ das Bad wieder "Ja, klar", lächelte ich und sah Yuki mit meinem Handy in der Hand auf dem Bett sitzen.
"Vielleicht solltest du ihr ein Bild von uns schicken, damit sie es endlich versteht", überlegte ich laut und vernahm ein dumpfes Geräusch. Ich sah auf und sah Yuki, der mich fassungslos ansah. Mein Handy hatte er fallen lassen "Okay, was für eine Art Beziehung ist das? Das macht mir Angst. Wieso lässt du mich an dein Handy, gibst mir dein Passwort und willst dann, dass andere von uns wissen? Ich verstehe das nicht."
"Das braucht dir keine Angst machen, das ist eine ganz normale, gesunde Beziehung Kleiner. Ich vertraue dir und ich will nicht, dass andere sich an mich ran machen, wenn ich glücklich mit dir bin", erklärte ich. Yuki sah immer noch überfordert aus.
Mit einem seufzten hob ich das Handy auf und setzte mich neben ihn. Schnell machte ich ein Bild von uns, wo ich ihn auf die Wange küsste und er einfach nur perplex in die Kamera schaute. Nicht das süßeste Bild, aber es würde seinen Job tun. Mit einmal Ansicht schickte ich es ihr und öffnete dann die Einstellungen für meine FaceID. Wortlos ließ ich mein Handy sein Gesicht scannen und schloss die Einrichtung dann ab.
Damit legte ich mein Handy weg und sah ihn ernst an "Ich vertraue dir Yuki, du bist mir wichtig und ich will, dass du weißt, dass du meine Priorität bist." Yuki nickte leicht "Kannst du mich küssen?", murmelte er und sah unsicher aus.
Ich schüttelte den Kopf "Nein, noch nicht. Ich will, dass du dich erst sicher und wohlfühlst. Ich will nicht, dass du einen Kuss willst, weil du denkst es gehört dazu und ich will noch weniger, dass du es tust, weil du denkst die Situation wäre passend", erklärte ich und zog ihn in eine Umarmung.
"Wieso kennst du mich so gut?", wollte er wissen und entspannte sich in meinen Armen "Es ist mein Job dich zu kennen", erklärte ich und gab seinen Haaren einen Kuss "Dann solltest du mal nach einer Gehaltserhöhung fragen, denn du machst deinen Job ziemlich gut", ich lachte leicht "Du bist süß", erklärte ich und drückte ihn näher an mich.
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Ich fahre nachdem wieder zu Mister L um das Rennen zu gucken, aber bis ich los muss werde ich noch schreiben, wie viele Kapitel bzw os dabei rumkommen will ich aber nicht versprechen.
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