Kapitel 9

Es waren inzwischen vier Wochen vergangen seitdem ersten Schultag und Maya war definitiv die beste Freundin die ich jemals hatte.
Sie versprochen hatte sie mich zum Parcour mitgenommen und ich liebte es.
Es war der komplette Gegensatz zu allem was ich bisher gemacht hatte und gab mir vollkommene Freiheit. In den vier Wochen war ich achtmal mit zum Training gewesen und in diesem achtmal hatte ich so verdammt viel gelernt.
Im Tower brachte Natasha mir Nahkampf bei und auch da machte ich laut ihr Fortschritte auch wenn ich davon absolut nichts feststellen konnte. Denn jedes Mal wenn wir gegeneinander boxten war ich trotzdem noch nach dem ersten Schlag am Boden. Und auch wenn ich gegen Peter, den Natasha mir vor einiger Zeit vorgestellt hatte kämpfte war ich nach kurzer Zeit am Boden. zwar hatte ich gegen eine größere Chancen als gegen Natasha aber auch gegen ihn war meine Chance nicht groß.
Tony hatte angefangen mir mehr beim Programmieren bei zu bringen, da er der Meinung war, dass man ein Talent wie meines fördern müsste.
Als er das gesagt habe ich nur gedacht, dass er Samuel hätte kennenlernen müssen, denn mein Bruder hatte mir schließlich quasi alles beigebracht was ich wusste auch wenn ich nur sechs war.
Thor hatte ich nur einmal gesehen in der Zeit seitdem ich in Tower wohnte, aber zumindestens nachdem was Wanda mir erzählte war er ganz angetan von mir und plante schon mir Asgard zu zeigen.
Wanda war seitdem wir uns offiziell kennengelernt hatten eine meiner besten Freundinnen. Wir gucken Filme zusammen oder gehen shoppen. Sie half mir genau wie Natasha mit meinem Russisch.
Steve und Sam. Naja die beiden sah ich nicht so oft, aber sie schienen nett zu sein. Steve war einmal mit mir im Park gewesen wo er gezeichnet hatte und ich fotografiert. Sam und ich hatten sonst nicht weiter miteinander geredet nur bei den gemeinsamen Mahlzeiten hatten wir miteinander gesprochen oder wenn wir uns auf dem Gang begegneten.
Vision und ich hatten zwar immer Mal wieder geredet, aber so richtig viel Kontakt hatten wir nicht. Er hing meistens mit Wanda rum, wenn ich auch dabei war. Sonst aber hatten wir nicht viel Kontakt.
Natasha hatte mir von einem ihrer besten Freunde erzählt, der wohl Clint hieß, aber bisher hatte ich ihn nicht getroffen. Was Natasha mir über ihn erzählt hatte ließ mich, aber auf einen Man zurückschließen, der nett war.
In den letzten Wochen waren die Kinder in der Schule nur noch gemeiner geworden. Was anfänglich nur rein verbal war, war inzwischen schon immer körperlicher geworden.
Aber natürlich hatte ich Natasha nicht gesagt was los war. Immerhin hatte sie schon genug Probleme wegen mir gehabt.
Mal abgesehen davon war die neue Schule gut. Die Lehrer konnten besser erklären und die Fächer waren auch ganz cool.
Gerade saß ich im letzten Fach meines Unterrichttages, Russisch, und hörte der Lehrerin Mal wieder intensiv dabei zu wie sie verschiedene Worte betonte oder Verben konjugiert. Neben bei machte ich Notizen.
Mir war längst bewusst, dass ich dadurch als Streber wirkte, aber so wirklich wichtig war es mir nicht mehr. Ich wollte nur Noten haben die gut genug sind.
Ich hörte den Gong ringen und dann begann der Rest des Kurses aus dem Raum zu strömen. Ich wartete ein wenig länger bevor ich aufstand und den Raum verließ.
"Auf Wiedersehen." Sagte ich noch bevor ich die Tür hinter mir ließ.
Im Flur war nicht viel los. Die meisten Schüler waren schon außerhalb des Schulgebäudes um ihre Busse zu bekommen.
Zu meinem Glück holte nach wie vor Natasha mich ab, also eilte ich einfach über den Schulhof zu dem Auto, das mir in den letzten Wochen so bekannt geworden ist.
Ich stieg ein.
"Hey Tasha." Sagte ich und gab ihr ein gefälschtes Lächeln.
"Hey Evie." Das Lächeln, was sie mir schenkte schien aufrichtig.
"Wie war dein Tag?" Fragte sie und sah mich an.
"Gut. Maya hat gefragt ob ich morgen vielleicht wieder mit zum Parcour will. Ist es okay wenn ich gehe?" Sie nickte und warf mir aber einen fragenden Blick von der Seite zu.
"Sicher das alles okay war?" Ich nickte nur und schaute raus.
In den letzten Wochen hatte sie diese Frage öfter gestellt und ich hatte sie öfter ausweichend beantwortet.
Ich nickte und sie seufzte.
"Okay. Wie du meinst und ja du kannst zum Parcour Training gehen."
Der Rest der Fahrt verlief schweigend.
Zurück im Tower verschwand ich sofort in meinem Zimmer. Ich sagte zwar, dass ich noch Hausaufgaben machen musste, aber dass war die halbe Wahrheit.
Eigentlich wollte ich vor allem vor Natashas Fragen ausweichen. Trotzdem machte ich meine Hausaufgaben bis jemand an der Tür klopfte.
"Evie? Kommst du mit trainieren?" Natasha stand in der Tür und sah mich fragend an.
Ich nickte und stand von meinem Tisch auf.
"Ich zieh mich um und dann komme ich runter."
"Okay. Bis gleich." Mit einigen wenigen Schritten ging ich zum Kleiderschrank und zog einige Sportsachen heraus.
Als ich fünf Minuten später im Trainingsraum war, wartete Natasha schon auf mich.
"Wir wärmen uns erstmal auf." Sagte sie und gemeinsam begannen wir auf dem Laufband zu laufen, bevor wir Liegestützen und Sit-Ups machten. Von all dem Training das wir machten, konnte ich den am wenigsten leiden.
Ich war schon nach Luft am ringen während Natashas Atmung nur leicht beschleunigt war.
"Trink was. Dann zeige ich dir ein paar Tricks zum kämpfen okay?" Ich nickte während ich die Flasche von ihr nahm.
Mit gierigen Schlucken trank ich das Wasser aus bevor Natasha mich in die Mitte einer der Matten zog.
Für die nächsten zwanzig Minuten schlug ich gegen einen Boxsack während Natasha meine Position veränderte oder mir erklärte wie ich mehr Kraft hinter meine Schläge legen konnte.
"любимый?" Ich hörte auf und drehte mich zu ihr um.
"Ja?" "Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst?" Ich nickte und fühlte mich augenblicklich schlecht weil ich sie immer noch anlog.
"Evie. Ich weiß, dass irgendwas nicht stimmt. Bitte vertrau mir. Ich kann dir helfen." Ich schüttelte den Kopf. "Tasha alles ist in Ordnung. Ich verspreche dir, wenn etwas los wäre würde ich es dir sagen." Sie seufzte und nickte.
"Okay dann lass uns weiter machen." Ich drehte mich um und schlug wieder zu.
Inzwischen war es schon relativ spät und so wunderte es mich nicht, dass wir schon kurz darauf zum Abendessen gerufen wurden. Das Abendessen war laut, wie immer. Der Rest des Teams plapperte durcheinander und erzählte einander was sie heute gemacht hatten. Ich hingegen aß einfach nur bevor ich mich vom Tisch entschuldigte und nach unten verschwand.
In meinem Zimmer zog ich mich um und legte mich schlafen.

Natasha P.O.V.:

Nach dem ich mit meinem Essen fertig war, überredete mich Steve einen Spaziergang mit ihm und Sam zu machen und da Evie am schlafen war, entschied ich mitzugehen.
Wir waren gerade nach knapp 45 Minuten wieder gekommen. Ich betrat Evies und mein Stockwerk, wo ich nachdem ich meine Schuhe und Jacke abgelegt hatte nach Evie schauen ging.
Sie schlief, aber sie schien so unruhig.
Ich trat näher ans Bett. Sie trat im Schlaf um sich und über ihre Stirn rollten Schweißperlen.
"Evie... Evie... Wach auf."
Das Mädchen saß im Bett ihre Augen weit aufgerissen und schaute sich suchend um.
"любимый. Alles gut. Du hattest einen Albtraum." Sagte ich und öffnete meine Arme. Sie rutschte zu mir rüber und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Ich schlang meine Arme um sie und strich ihr sanft über den Rücken.
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1240 Wörter

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