Kora's Ende

Ein Brief im meinem Briefkasten. Nichts ungewöhnliches, denke ich. Also öffne ich ihn und hole meine Nachricht raus. Ich laufe die Pflastersteintreppe zu meinem Haus hoch und schließe die Tür hinter mir. Unbekannter Absender? Wer schickt mir denn bitte Briefe?! Ich entfalte ihn und lese ihn mir durch.

Lieber Kora Keisey,
Du kennst mich bestimmt nicht mehr, doch ich kenne dich! Ich bin in letzter Zeit...nennen wir es mal aktiv. Und zwar an DEINER Highschool. Es war wirklich leicht, herauszufinden wo du wohnst. Eine alte Rechnung von damals steht noch offen-wenn du weißt was ich meine. Ich werde meinen Plan in die Tat umsetzen! Du bist ab sofort MEIN Opfer. Es wird grausam, wenn du nicht heute um 16:00 zu Hause bist. Sei da, das ist alles was du wissen musst.
LG, Y
PS: Dieses LG musste sein :p, ciao!

Mir fällt der Brief aus der Hand, meine Knie werden weich und ich zittere am ganzen Leib. Schweißperlen laufen meine Stirn runter. Ich bin so gut wie tot! Es wird mir nun bewusst. Ich kann nichts tun, sie wird mich finden...
Dann erinnere ich mich an etwas...
Kiriko ist noch hier! Scheiße, das kann doch nicht sein! Ich kann sie nicht darein ziehen, sie hat doch noch so viel vor sich. Und...sie soll zurück zu Kokona. Ich will..das die beiden glücklich werden. Ja, ich habe dieses fröhliche Mädchen aus dem Waisenhaus in Herz geschossen.
Meine Entscheidung ist getroffen, heute ist der Tag, an dem ich sie freilasse. An dem sie zurück zu denen kommt, die sie liebt. Heute ist der Tag, an dem ich Lebewohl sage...
Ich gehe also in den Keller, weiß was auf mich zu kommt. Kiriko, an einen Stuhl gefesselt. Ich habe einen Fehler gemacht, er ist so gewaltig...wieso ist er mir nur nicht aufgefallen? Kokona wird mich nie lieben, das ist nunmal so. Es ist die Realität. Egal was mit Kiriko passiert, sie wird mich nie lieben.
Ich bin immer nur die 2.Wahl,
Daran muss ich mich gewöhnen.
Ich drücke die Türklinke hinunter, entgegen kommt mir Dunkelheit. Ich kann nur leichte Umrisse erkennen.
Ich sehe, wie sie den Kopf leicht anhebt. Auch wenn ich ihre Augen nicht sehen kann, kann ich mir vorstellen wie leer sie aussehen.
,,Kiriko, ich habe eind Entscheidung über deine Freiheit gefunden...es wäre besser wenn..." Ich unterbreche meinen Satz kurz und schlucke leicht.
,,Wenn ich sterbe?",fragte sie komplett monoton. Ich habe...sie zerstört...
,,Nein...ich..." Doch weiter sage ich es nicht, ich löse einfach nur ihre Fesseln. ,,Oben...st-steht etwas zu essen und trinken. Über der Haustür hängt ein Familienbild, ist nicht zu übersehen. Geh dadurch und wir beide...sehen uns nie wieder!",sage ich schliesslich. Ich sage die Wahrheit, das hier ist unser letztes Gespräch, bevor ich endgültig gehe.
,,Ach und mir ist bewusst das du die Polizei rufst..." Damit drehe ich mich um und will diesen Keller einfach nur verlassen, da nimmt jemand meine Hand.
Kiriko.
,,Was gibt es...?"
,,Ich werde die Polizei nicht verständigen. Ich bitte dich nur, niemanden mehr zu entführen."
Das werde ich nicht, Kiriko. Icb habe diesen verdammten Fehler eingesehen.
,,Das werde ich nicht, Keine Sorge. Ich muss jetzt gehen, auf Nimmerwiedersehen."
,,Auf...wiedersehen..." Sagt sie und lässt nun mein Handgelenk los.
,,Du hast das nimmer vergessen...",flüstere ich noch.

Ein paar Minuten später gehe ich einfach nach oben. Das Gespräch hat mich eh fertig gemacht...
Sie denkt also, das sie mich wieder sieht. Ich gehe nach oben, in mein Zimmer.
Dort setze ich mich auf einen Stuhl an meinem Schreibtisch.
,,Wieso...?",frage ich mich.
,,Wieso passiert das denn alles?"
Ich stütze mich mit meinem Arm, mein Kopf ist einfach zu schwer.

Um 16:00 höre ich, das es klingelt.
Ich seufze und schlucke. Dann gehe ich nach unten und öffne die Tür. Da steht jemand vor mir, den ich gut kenne...
,,Da bist du ja!" Die Person lacht.
,,Ja. Lass uns reingehen....",murmele ich.
,,Nicht nötig!" Ein Grinsen erscheint. Ich schlucke erneut, als ein Messer gezogen wird.
Ich spüre einen stechenden Schmerz in der Brust und falle nach hinten zu Boden. Eine Blutlache bildet sich um mich.

Kiriko, Kokona...
Es tut mir leid, das ich euch nicht beschützen kann, aber ihr schafft das, ganz sicher. Ihr seid so stark... Und Kokona, ich liebe dich zwar, aber ich weiß, das du nicht so fühlst...

Heiße Tränen rollen an meinen Wangen hinunter.

Und das...ist okay. Ich...

Werde euch vermissen...


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