~Kapitel 8~
"Every step that I take is another mistake to you"
~Numb - Linkin Park~
"Er wollte sein Geld zurück. Das hat mich nicht sonderlich glücklich gemacht. Du hast meinem Ruf geschadet. Wie sollte ich dich damit einfach laufen lassen?" fragte er und ich weinte nur weiter. Zu allem Anderen war ich nicht fähig.
"Dreh dich um." forderte er harsch.
Ich konnte nicht reagieren, mich nicht bewegen. Ich konnte es einfach nicht.
Gewaltsam riss er mich an meinem Arm aus dem Eck und zerrte mich über den Boden.
Ich öffnete die Augen, nur um seine Faust auf mein Gesicht zufliegen zu sehen. Ich kniff die Augen wieder zusammen, doch der Schmerz traf mich unerträglich unter meinem Auge.
Verletzt schrie ich auf, spürte direkt den nächsten Schmerz, als er mir in die Seite tritt, sodass mein Körper sich auf die Seite drehte.
Ich rollte mich auf den Bauch, versuchte mich auf allen Vieren aufzurichten, doch ein Geräusch, ein so unerträgliches Geräusch ertönte in meinen Ohren.
Es rief erneute Übelkeit in mir hervor und für einen Moment dachte ich, sterben zu müssen.
Erst danach breitete sich der brennende Schmerz an meinem Rücken aus. Ich spürte regelrecht, wie meine Haut riss, als wäre sie nichts weiter als ein dünnes Blatt Papier.
Mein markerschütternder Schrei füllte den Raum, kurz bevor ich den erneuten Schlag mit dem Gürtel meines Vaters an meinem Rücken spürte.
Ich kreischte mir die Seele aus dem Leib, fiel zurück auf den Bauch und spürte sofort, wie das Blut über meinen Rücken lief.
"Du bist ein Nichtsnutz! Ich habe eine einfache Sache von Dir verlangt und nicht mal das bekommst Du hin?" brüllte mein Vater, doch seine Worte kamen nur wie durch Watte gepackt bei mir an, denn die Schmerzen nahmen jedes Atom meines Körpers ein.
Wieder traf sein Gürtel meinen Rücken und ich schrie, wie ich nie geglaubt hatte schreien zu können.
Es gab eine Menge Arten von Schmerz und ich hatte wahrlich viele von Ihnen ertragen müssen.
Doch etwas so Unerträgliches war mir zuvor nie widerfahren. Es fühlte sich an, als würde mein Körper in Flammen stehen, als würde man jede Zelle anzünden.
Noch ein Schlag. Noch ein Schrei. Vor Schmerzen zitterte mein Körper und ich hatte das Gefühl das Bewusstsein zu verlieren.
"Bitte.." krächzte ich erschöpft, doch sofort traf mich ein neuer Schlag. Meine Haut platzte auf, Stromschläge durchfuhren mich, das Blut lief aus den Wunden.
"Mach dass du hier weg kommst. Ich will dich heute nicht mehr sehen, hast du mich verstanden?! Geh nach Hause und überleg dir, was du falsch gemacht hast. So leicht kommst du aus der Nummer nicht raus. Klar?" fragte er aggressiv nach, doch ich war nicht mehr in der Lage zu reagieren. Zu sehr war ich damit beschäftigt am Leben zu bleiben und zu atmen.
"Ob du mich verstanden hast?!" brüllte er und ein erneuter unerwarteter Schlag traf meinen Rücken. Ich schrie auf.
"Ja!" krächzte ich erschöpft. "Ich.. Hab verstanden." beendete Ich den Satz und hoffte inständig, dass er mich endlich in Ruhe ließ.
Seine Schritte entfernten sich, kurz darauf war die Tür zu hören.
Ich war alleine.
Die Stille war auf unerträgliche Weise laut, ich hörte ein grelles Piepen in meinem Ohr, hörte das Keuchen, das Luft in meine Lungen bringen sollte, konnte das Feuer hören, das auf meinem Rücken brannte.
"Co.. Connor.." murmelte ich kraftlos und dachte an meine letzte Hoffnung.
Ich musste hier weg, ich konnte keine Sekunde länger hier bleiben. Ich konnte nicht hier liegen bleiben.
Unter den heftigsten Schmerzen, die ich je verspürt hatte, robbte ich durch den Raum, schrie bei jeder Bewegung auf.
Ich griff zitternd nach meiner Tasche, die neben mir auf den Boden fiel.
Die Bilder verachwammen vor meinen Augen und ich blinzelte angestrengt aus Angst, das Bewusstsein zu verlieren.
Gibt jetzt verdammt nochmal nicht auf!
Ich kramte in meinen Sachen nach meinem Handy, wählte den einzigen Kontakt aus und wartete hoffnungsvoll, dass Connor abhob, doch nichts passierte.
Ich wählte erneut seinen Kontakt, brach wieder in Tränen aus, doch er ging nicht ran.
"Bitte Connor.. Bitte.." wimmerte ich und startete einen letzten Versuch, ihn zu erreichen.
"Hallo?" hörte man ihn laut ins Telefon fragen. Im Hintergrund war Musik zu hören.
Die Party, natürlich.
Er würde keine Zeit haben mir zu helfen, er ist auf einer Party, ich zerstörte seinen Abend.
"Hallo? Nova?" fragte er nach und ich versuchte mich zu sammeln.
Doch mein Schluchzen und meine unruhige Atmung waren nicht sonderlich hilfreich.
"Warte, es ist so laut hier, ich höre dich nicht!" rief er ins Telefon und die Musik wurde immer leiser.
"Nova?.. Bist du noch da? Ist alles okay?" fragte er nun besorgt und seine sanften Worte ließen mich nur erneut verzweifelt aufschluchzen.
"Connor.." hauchte ich.
"Was zur Hölle ist passiert? Geht es dir gut?" wollte er panisch wissen.
"Nein." weinte Ich. Die Schmerzen benebelt meinen Verstand.
"Was ist passiert? Wo bist du?"
"Connor.. Mein Chef.. Ich.. Kann nicht.." murmelte ich und atmete angestrengt.
"Bist du bei der Arbeit?" wollte er wissen.
"Mhm" brachte ich lediglich heraus.
"Komm zum Hinterausgang, ich hol dich da ab. Ich beeil mich, bin sofort da!" sagte er hektisch und ich hörte den Freiton. Er hatte aufgelegt. Er würde hierher kommen. Er würde mir helfen.
Ich musste hier raus.
Okay, tief durchatmen. Connor wird mir helfen, doch ich musste hier raus kommen.
Ich biss fest die Zähne zusammen und versuchte mich aufzurichten, doch sobald ich meinen Rücken krümmte, ließen die Schmerzen mich schreien.
Ich robbte mich zur Wand, setzte mich auf und versuchte mich an der Wand auf die Beine zu ziehen.
Sofort fiel ich gegen die Wand, schrie auf und hatte das Gefühl meine Beine würden nachgeben.
Ich hielt mich an der Wand fest, griff nach einem großen Shirt, das ich mir schwerenherzens überzog.
Danach schleppte ich mich in den Flur, hangelt mich an der Wand entlang und versuchte mehr als alles Andere, nicht ihn Ohnmacht zu fallen.
Meine Sicht verschwamm immer wieder, mein Kopf pochte, doch der Hinterausgang war in Sicht.
"Nur.. Ein paar.. Schritte.." murmelte ich und fiel beinahe durch die große Metalltür, als ich sie endlich erreicht hatte.
Die kalte Nachtluft traf mich hart, immerhin hatte ich nur eine kurze Hose und das Shirt an, das ich mir übergezogen hatte.
"Ich.. Kann nicht mehr." nuschelte ich abwesend und ließ mich seitlich an der Wand nach unten sinken.
Die Kälte der Straße war mein kleinstes Problem. Diese unglaublichen Schmerzen, ich hielt es nicht mehr lange aus.
"Bitte Connor.. Bitte.." nuschelte ich und spürte, wie mein Bewusstsein mich immer mehr verließ.
"Nova!"
+++
Wird Connor ihr helfen können? Und wie soll das Alles weitergehen?
Ich muss mit euch über was sprechen. Ich habe vorhin eine Nachricht hier auf Wattpad bekommen von einer Leserin die mich tatsächlich etwas runtergezogen hat. Ich nenne natürlich keine Namen und irgendwie war es glaube ich nur normale Kritik aber ich hab das Gefühl ich muss mich rechtfertigen.
Der Kern der Nachricht war dass ich zu krass bin. Sie hat gesagt sie mag das was ich schreibe zwar aber sie würde sich wünschen, dass ich endlich mal was Schönes schreibe anstatt immer alle leiden zu lassen. Ich weiß was damit gemeint ist. Und ich weiß dass ich immer mindestens ein großes Problem anspreche in meinen stories. Ich weiß auch, dass Vielen das Ende von cic nicht gepasst haben. Aber es tut mir leid das so sagen zu müssen, das bin ich und das sind meine Geschichten. Und natürlich freue ich mich über jeden Leser aber ich muss ehrlich sagen, ich schreibe lieber das, was ich möchte und verliere dadurch Leser, anstatt mich NUR daran zu orientieren, was ihr lesen möchtet. Natürlich interessiert mich das und übernehme gerne mal eure Wünsche aber am Ende ist es das Produkt meiner Fantasie, meiner Vorstellungen und dem möchte ich gerne treu bleiben. Ich möchte euch damit nicht vor den Kopf stoßen Bitte tauscht euch weiter mit mir aus, schreibt mir eure Meinung, Wünsche, whatever. Aber erwartet bitte nicht von mir, dass ich eure Geschichten schreibe. Ich schreibe meine und freue mich, wenn sie euch gefallen (: ich weiß ich hab ein hang für Dramatik, ernste Themen und lasse die Figuren leiden. Und ich vermute das ist für mich einfach ein Stück weit auch Verarbeitung eigener Erlebnisse. Ich war nie so arm dran wie eine meiner Figuren aber es gibt doch bestimmte Parallelen und wenn ich das nicht mehr einbringen darf, verliere ich den Reiz Geschichten zu schreiben.
Ich hoffe ihr versteht das. Schreibt mir gerne, was ihr dazu denkt <3
Love, T
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