~Kapitel 25~
"Halb so wild, Angel. Ich mach das nur kurz sauber und dann können wir den Sieg feiern, einverstanden?", harkte er aufgedreht und glücklich nach.
Er schien mir, als wäre er auf Drogen, dabei war das vermutlich nur das Adrenalin. Ich schüttelte den Kopf und öffnete den Mund um zu widersprechen, doch da kehrte er mir schon den Rücken zu und ließ mich mit den Jungs alleine. Zum Glück sahen Cameron und Jack nicht so schlimm aus, wie mein Freund.
"Was ist da passiert?", harkte ich bei den Beiden nach, die nur mit den Schultern zuckten, als hätten sie keine Ahnung.
"Ihr ward doch dabei! Also was ist passiert?", fragte ich hysterisch, denn normalerweise sah er nicht ganz so schlimm aus, wenn er den Kampf gewann.
"Naja also irgendwie war er ziemlich übermütig heute. Er war zwar nur für einen Fight eingetragen, hat aber schließlich drei gekämpft und naja.. die anderen zwei waren nichtmal in seiner Gewichtsklasse", erzählte Jack kleinlaut, woraufhin er von Cameron einen Ellbogen in die Seite gerammt bekam.
Sie sollten es mir also offensichtlich nicht erzählen. Shawn hatte sie dazu aufgefordert mich anzulügen? Was sollte das?
"Er hat sich also mit Monstern geprügelt?", rief ich ratlos aus.
"Wichtig ist doch nur, dass er gewonnen hat", gab Cameron von sich und versuchte mich damit anscheinend zu beruhigen, doch das machte mich noch wesentlich aggressiver.
"Wichtig? Habt ihr sein Gesicht gesehen? Er ist komplett zugerichtet! Wieso tut er das? Wofür? Das ist das Geld doch nicht wert!", gab ich hysterisch von mir und sah zwischen meinen Freunden hin und her, die allesamt ziemlich ratlos wirkten.
"Will denn wirklich Niemand was dazu sagen? Findet ihr das denn okay? Ihr seht doch auch nicht so aus, wenn ihr nach Hause kommt!", startete ich einen erneuten Versuch, nachdem mir zuvor Niemand geantwortet hatte.
"Das Kämpfen ist sein Leben, Nova. Er macht das eben so, wie du zur Schule gehst. Es ist für ihn Alltag und das wird er auch nicht für dich aufgeben wollen", sagte Cameron zwar vorsichtig, trotzdem fühlte es sich wie ein Schlag ins Gesicht an. Er würde es nicht aufgeben. Nicht für mich. Das war ich ihm nicht wert.
"Ich würde meine Freundin nicht ständig dieser Angst aussetzen wollen. Ich würde für sie aufhören", sagte plötzlich Connor und sah mir dabei tief in die Augen. Wenigstens stellte sich irgendjemand auf meine Seite. Dankbar lächelte ich ihm zu.
"Ich will ihn doch nicht verändern, ich akzeptiere ihn mit Allem was er ist und hat. Ich hab doch nur Angst, dass er irgendwann in diesem scheiß Ring am Boden landet und nicht mehr aufsteht", gab ich weinerlich von mir und spürte, wie eine Träne mein Auge verließ.
"Glaub mir Nova, das wird nicht passieren. Er ist zu gut", versuchte Jack mich zu beruhigen, doch das funktionierte nicht. So gut er auch war, konnte verdammt nochmal immer etwas schief gehen.
"Ja, er ist einfach ein Gewinner", stimmte Cameron zu.
Ja, vielleicht war Shawn ein Gewinner. Doch ich hingegen war ein Verlierer und ich würde es nicht überleben Shawn zu verlieren.
Plötzlich hörte man, wie er die Treppen hinunter trampelte und an uns vorbei rauschte. Verwirrt sahen wir uns gegenseitig an, bevor ich ihm in den Flur folgte und dabei zusah, wie er seine Schuhe wieder anzog und sich eine Jacke schnappte.
Zuerst dachte ich, er wollte sofort mit mir Essen gehen, doch dann fiel mir auf, dass er seine Verletzungen nicht versorgt hatte.
"Was machst du da?", fragte ich, doch er zog sich die Jacke über und ignorierte mich und meine Worte.
"Shawn? Was ist los?", harkte ich erneut nach, doch er öffnete nur die Tür und machte Anstalten weg zu laufen, weshalb ich ihn am Arm festhielt und versuchte zu mir zu drehen.
"Hast du das gerade mitgehört? Das war nicht so gemeint, du sollst dich nicht für mich ändern! Ich steh hinter Allem was du tust, nur mach ich mir Sorgen! Das ist Alles! Bitte sei deswegen nicht sauer, ich erwarte nicht von dir dass du es aufgibst! Shawn bitte..", plapperte ich überfordert vor mich hin aus Angst, er könnte denken, er müsste sich für mich verändern.
"Lass mich los, November!", knurrte er gefährlich, woraufhin ich ihn schockiert losließ, als hätte ich mich gerade an ihm verbrannt.
Wie in einer Schockstarre gefangen hielt ich in meiner Bewegung inne. November? Ich öffnete den Mund, konnte jedoch nichts sagen.
"W-Wo willst du hin?", brachte ich schließlich heißer heraus. Er wendete den Blick ab, blieb jedoch einen Moment stehen, als müsste er überlegen, was er antworten wollte.
"Weg. Weg von dir", sagte er kühl und riss mein Herz damit in tausend kleine Einzelteile. Und damit meinte ich physischen Schmerz, als erlitt ich gerade einen Herzinfarkt.
"Was?", hauchte ich, in der Hoffnung ich hätte mich verhört.
"Ich will dich nicht sehen, verdammt!", knurrte er nun lauter, weshalb ich einen Schritt zurück wich. Was zum Teufel war nur in ihn gefahren?
"Wieso?"
"Steck deine Nase einfach nicht in Angelegenheiten, die dich nichts angehen, verstanden? Sonst kannst du verdammt nochmal wieder in deinem eigenen Zimmer schlafen. Halt dich von meinen Sachen fern, sie gehen dich nichts an!", knurrte er und ging mit jedem Wort einen Schritt auf mich zu, sodass mein Körper zu zittern begann.
"Ich.. ich weiß nicht wovon..", stotterte ich, doch Shawn unterbrach mich wütend.
"Willst du mich jetzt wirklich auchnnoch anlügen?", schrie er ,"der Brief lag direkt vor deinem Bett, mit deinen beschissenen Tränen darauf. Hältst du mich für so dumm? Es ist nich dein beschissenes Recht, verdammt! Halt dich in Zukunft aus meinen privaten Sachen raus, hast du verstanden? Sie gehen dich nichts an!", schrie er weiter, entfernte sich diesmal jedoch und drehte sich schließlich um, um wegzulaufen.
"Shawn warte! Es tut mir leid!", rief ich ihm hinterher und wollte ihm folgen, wurde jedoch von Connor aufgehalten, der mich festhielt.
"Lass mich los, ich muss ihm nach", zischte ich und strampelte um mich zu befreien.
"Warte Shawn! Wo willst du denn hin? Bitte bleib hier, es tut mir leid. Bitte geh nicht", schrie ich ihm hysterisch hinterher, als hinge mein Leben davon ab, doch Shawn machte nicht einmal Anstalten sich zu mir umzudrehen.
Er verschwand einfach in der Dunkelheit der Nacht und ließ ein Wrack zurück. Ein Wrack das sich selbst versenkt hatte.
"Es bringt nichts, ihm jetzt zu folgen. Er muss sich wieder einkriegen, vorher hört er dir sowieso nicht zu. Was ist überhaupt passiert?", wollte Connor ruhig wissen und zog mich nebenbei wieder ins Haus.
Ich begann augenblicklich zu weinen.
Mir war bewusst, dass Streitereien zu einer Beziehung gehörten, doch ich hatte ordentlich Scheiße gebaut und nach Allem was ich durch Shawn erreicht hatte, wie groß meine Liebe zu ihm geworden war, überkam mich sofort die Panik, ihn verlieren zu können.
Und damit meinte ich nicht dieses Haus, die Sicherheit vor meinem Vater oder irgendetwas, das er mir geschenkt hatte. Nein damit meinte ich nur ihn selbst. Alles Andere war mir egal.
++++
Wo geht Shawn hin? Ist seine Wut berechtigt? Was wird Nova jetzt tun?
Hallo Freunde, keine Ahnung manchmal kommt gefühlt gar nichts und dann schaff ich es wieder mein Rhytmus einzuhalten und dann tauch ich wieder unter, ich bin schrecklich und das weiß ich.
Ich hab eigentlich immer noch keine Zeit, um weiter zu schreiben deshalb weiß ich auch nicht, wieso ich meine Vorrats Kapitel hier so raushammere aber ich versuch ein guter Mensch zu sein, also lass ich euch nicht warten. Also I try.
Meine Seminararbeit ist endlich fertig. Am Anfang mochte ich das Thema mega, hab aber immer mehr gemerkt, dass ich ziemlich eingeschränkt war und es das nicht unbedingt leichter macht. Ich musste einen bestimmten Lösungsansatz darstellen, wieso es gerechtfertigt ist, dass man Unterlassen in gleicher weise bestrafen darf, wie Handlungen. Und das ist auch echt ein cooles Thema, weil es bis heute (obwohls da mittlerweile nen eigenen Paragraphen für gibt) noch immer nicht eindeutig gelöst ist.
Ich bin nur froh, dass ich damit jetzt fertig bin.
Ruhe und Entspannung bedeutet das trotzdem nicht. Ich hab normal Uni und die Arbeit und an den Wochenenden bin ich hauptsächlich damit beschäftigt meine Musik zu schneiden, zu schreiben oder an meinen Weihnachtsgeschenken zu arbeiten, die dieses Jahr echt aufwendig sind, weil alleine 4 Personen etwas mehr oder weniger selber gemachtes bekommen. Sei es nun ein Fototagebuch für Verwandte, die ich nicht oft sehe, Fotokalender für meinen Opa oder ein überdimensional großes Leinwandgemälde, das ich für meine Oma male (Nein, ich kann nicht malen).
Noch dazu kommt, dass mir die meisten Verwandten das Geld für die Weihnachtsgeschenke meiner Eltern überwiesen haben. Und klar ist es cool, nicht so auf die Preise achten zu müssen und für 300 Euro Geschenke für meine Mama auszusuchen, nur gibt es einfach nicht so viel, was sie sich wünscht und sämtliche Veranstaltungen kann man momentan eben schlecht verschenken. Aber ich bin jetzt fertig mit meinen Überlegungen und Online Bestellungen. Jetzt müssen die Sachen nur noch ankommen und eingepackt werden. Dann habe ich wieder etwas weniger auf meiner Stressliste.
Außerdem bin ich krank. Also nichts Ernstes aber mein Körper wird von Stress krank. Und zwar in den bescheuertsten Konstellationen. Lets not talk about it. Keine Ahnung wieso ich mir auch so ein Studium aussuche, wenn es mich bei so viel Stress jedes Mal umhaut. Das nenne ich einfach Dummheit aber gut.
Wenigstens fress ich nicht so viel, wenn ich Stress hab. Zum Glück. Früher war ich so eine Person, die bei Stress nur am Essen war aber mittlerweile hab ich dafür einfach keine Zeit mehr. Ich vergess das. Aber mein Sport läuft gut, ich bin ja unter die sportlichen Menschen gegangen wie ihr wisst. Also man sieht es nicht, aber ich fühl mich nach 3 Treppenstufen nicht mehr wie ein Walross. Aber in jeglichen sonstigen Lebenslagen fühl ich mich sehr wohl wie ein Walross. Naja vorgestern hab ich mir mal wieder den Fuß verletzt beim Sport deshalb konnte ich gestern nicht und werde heute vermutlich (leider) auch noch Pause machen. Aber morgen no excuses. Vielleicht hab ich ne leichte Sportsucht entwickelt, wer weiß.
Meine Vögel lernen momentan Melodien nachzumachen btw und ich bin extrem stolz auf die Beiden weil ich immer dachte, die wären einfach nur dumm. Aber mittlerweile glaube ich, die sind wie ich einfach nur tollpatschig und dämlich aber trotzdem ein bisschen intelligent. Leider mögen sie es noch immer nicht, wenn man ihre Flügel anpatscht, was ich immer hochgradig ignoriere, wenn ich die knuddeln will. Meistens werde ich dafür gebissen, manchmal schreien sie mich auch nur an. Den Preis ist es mir wert.
Ich hab übrigens ein Cover von Monster auf Instagram hochgeladen, falls ihr vorbeischauen und euren Ohren schaden wollt. Just kidding. No actually I'm not.
Da fällt mir auf, dass ich weder über Monster, noch über in wonder geredet habe. Natürlich hab ich die Doku gesehen aber ich möchte jetzt hier nicht anfangen über eine Reihe von Nervenzusammenbrüchen zu sprechen, da wären wir nämlich morgen noch nicht fertig.
Und nein, in concert werde ich nicht schauen. Das klingt strange aber ich möchte es eigentlich wirklich nicht sehen (außerdem hab ich schon genug geheult). Ich behalte einfach lieber meine eigenen Erinnerungen von den Konzerten im Kopf und möchte das nicht von einer professionellen Aufzeichnung verändern lassen wisst ihr? Nein? Ich weiß, ich bin halt komisch.
Ich hoffe mein Life-Update hat euch nicht dazu gebracht euer Handy ins Feuer werfen zu wollen. I love you guys und ich bin froh, dass ich euch habe.
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