~Kapitel 25~
Grace Sicht
Tag 53
Shawn und ich saßen gemeinsam auf der Terrasse.
Die Sonne war unglaublich warm heute und brannte wohlig warm in meinem Gesicht.
Wir sprachen nicht viel, wir saßen nebeneinander, seine Hand lag auf meiner und ich sog die Sonne regelrecht ein.
"Hey Leute" ertönte eine Stimme hinter uns und ich öffnete die Augen, um hinter uns zu sehen.
Dort stand Maya, die grinsend auf unsere Hände fixiert war.
Auch ich hatte ein gutes Gefühl dabei, ihn so nah bei mir zu haben.
Die letzten Nächte habe ich bei ihm verbracht.
Es ist nichts gelaufen zwischen uns, wir haben uns nur mal mehr, mal weniger intensiv geküsst.
Wir haben gekuschelt, konnten unsere Hände nicht bei uns lassen.
Und wahrscheinlich wären wir noch viel weiter gegangen.
Doch es kam keine Initiative von ihm und ich hatte mich nicht getraut weiter zu gehen.
Das hat schließlich Zeit.
Wer hätte das gedacht?
Ich hatte Etwas am Laufen mit Shawn Mendes.
Das wurde mir nie so wirklich bewusst.
Denn für mich ist er einfach nur Shawn.
Kein Sänger. Kein Superstar.
Einfach ein wahnsinnig toller junger Mann.
"Hey Maya, schön dich zu sehen. Wie geht's dir?"
Shawn sprang direkt auf und umarmte das rothaarige Mädchen.
Sie schien überrascht, lächelte dann jedoch und erwiderte die Umarmung.
Seit ihrer Attacke hatte ich sie zwar gesehen, doch sie wollte vorerst nicht zu den Anwendungen oder in die Cafeteria.
Es freute mich, dass sie nun wieder raus kam und es ihr besser ging.
"Wieder viel besser, danke." antwortete sie und lächelte Shawn an.
"Kann ich mich zu euch setzen? Oder.. Störe ich euch bei irgendwas?" fragte sie provokant und wackelte mit den Augenbrauen.
Jap, es ging ihr definitiv wieder besser.
"Natürlich nicht, hier setz dich." Shawn zeigte auf seinen Stuhl und ging ein paar Schritte um sich einen neuen Stuhl dazu zu holen.
Maya setzte sich, sah zwischen uns Beiden hin und her und schmunzelte.
Wir unterhielten uns eine ganze Weile über alle möglichen Dinge. Ernste Themen wie ihre Attacke, jedoch auch Unsinniges.
"Also Grace und der Superstar, hm?" fragte sie und lehnte sich zurück. Shawn lachte kurz und ich hielt mir kurz die Augen zu.
Vermutlich wurde ich schon wieder rot.
"Maya.." murmelte ich, doch man kennt sie ja.
Sie konnte nicht mehr aufhören wenn sie erstmal angefangen hatte.
"Lustig, vor ein paar Wochen hab ich noch von ihm geschwärmt und du hast dich über mich lustig gemacht. Und jetzt? Hast du ihn dir gekrallt." sie lachte kurz leise und ich legte den Kopf in den Nacken.
"Ja, total lustig." antwortete ich sarkastisch.
"Wie aufregend. Eine absolut süße Geschichte. Das sollte man verfilmen. Der Rockstar und das gestörte Mädchen." plapperte sie fröhlich weiter.
"Hey!" beschwerte Ich mich.
Sie zuckte nur mit den Schultern und ich sah entschuldigend zu Shawn.
Er lächelte jedoch nur und das gab mir ein unglaublich gutes Gefühl.
Denn das zeigte mir ein Stück weit, dass er es nicht abstreiten wollte.
"Ich würde dem ganzen wirklich liebend gerne länger zuhören, aber ich muss los. Hab noch ne Einzelsitzung.
Kommst du danach zu mir?" fragte Shawn an mich gerichtet und stand dabei von seinem Stuhl auf.
"Wenn das okay ist, ja." antwortete ich und sah hoch zu ihm.
Er begann zu lächeln und lief auf mich zu.
Dann beugte er sich nach unten und küsste meine Wange.
"Mehr als okay." grinste er und ging dann durch die große Glastür zurück ins Gebäude.
"OH MEIN GOTT!" quietschte meine beste Freundin und ich schlug mir leicht gegen die Stirn.
"Du bist so peinlich. Was sollten all die Fragen, hm?" fragte ich direkt vorwurfsvoll.
"Was? Das war doch Alles nur ein Test. Und er hat sich gut geschlagen.
Stell dir mal vor, er hätte direkt alles abgestritten oder hätte total blöd reagiert.
Du solltest mir danken." sagte sie absolut überzeugt und lächelte dann.
"Oh vielen Dank, du Genie." grinste ich ironisch und lehnte mich wieder in meinem Stuhl zurück um die Sonne zu genießen.
"Aber jetzt sei mal ehrlich.. Wie konnte das passieren zwischen euch?" fragte sie interessiert.
"Ich kann es dir nicht beantworten. Es ist einfach so passiert.
Er war so anders als ich erwartet habe, er ist so nett, verständnisvoll, ein Gentlemen.
Er ist für mich da und macht Alles um mich besser fühlen zu lassen.
Er lenkt mich ab, bringt mich auf andere Gedanken.
Er war nächtelang mit mir auf dem Dach, er hat mich hier raus gebracht.
Er bietet sowohl Jonathan als auch meinen Eltern Widerstand.
Er ist perfekt." schwärmte ich.
Es bliebt still, weshalb ich zu ihr rüber sah.
Normal redet sie doch ununterbrochen.
Sie starrte mich jedoch mit offenem Mund an.
"Was denn?" wollte ich wissen.
"Wow, dich hat es wirklich ganz schön erwischt oder?"
"Sei nicht albern. Ich kann nicht fühlen.
Also kann ich mich auch nicht verlieben." antwortete ich kurz angebunden.
"Natürlich." sie kicherte, weshalb auch ich schmunzeln musste.
"Was ist, wenn er entlassen wird?" fragte sie nun und zerstörte damit ungewollt meine komplette Laune.
Ich wollte es mir nicht anmerken lassen doch es zog mir bereits jetzt den Boden unter den Füßen weg.
"Dann habe ich die Erinnerungen an eine sehr schöne Zeit." behauptete ich, obwohl mich der Gedanke ihn gehen lassen zu müssen beinahe umbrachte.
Nun blieb mir nur zu hoffen, dass sich dieser Zeitpunkt noch in weiter Ferne befand und Shawn und ich noch genug Zeit miteinander hatten.
Shawn's Sicht
"Ich bin begeistert Shawn. Mir war von Anfang an bewusst, dass du ein offener Mensch bist und kein Problem damit hast, über deine Gefühle zu reden.
Trotzdem hast du dich in den letzten Wochen extrem weiter entwickelt." sprach Dr.Hendricks und ich lächelte.
Ich war wirklich stolz auf mich und spürte die Fortschritte die ich gemacht hatte.
"Du bist einer der Patienten bei denen ich ein sehr gutes Gefühl habe, wenn sie die Klinik wieder verlassen." sprach sie weiter und ich nickte überfordert.
"Normal freuen sich Patienten mehr, wenn man ihnen unterschwellig sagt, dass sie entlassen werden." merkte sie an und ich riss die Augen auf.
"Sie.. Sie meinen bald?" fragte ich überrumpelt.
"Sehr bald, korrekt. Wir sehen uns vermutlich noch zu einem Abschlussgespräch und dann war es das." sie lächelte freundlich und erwartete vermutlich, dass ich mich freute.
"Okay, dann.. Danke.." murmelte ich und verließ das Zimmer.
Ich ging ein paar Schritte, blieb dann jedoch wieder stehen und zog mein Handy aus der Hosentasche.
Ich suchte in den Kontakten nach Andrew und rief ihn schließlich an.
Er würde am Besten Bescheid wissen, wie lange ich noch hier bleiben durfte.
"Shawn, wie schön von dir zu hören. Ich wollte dich sowieso heute oder morgen anrufen.
Ich habe gute Neuigkeiten. Ich habe mit deinen Ärzten gesprochen.
Sie sind sich ziemlich sicher, dass du dich gut erholen konntest und viel gelernt hast." begann mein Manager direkt zu reden wie ein Wasserfall.
"Was bedeutet das? Wann muss ich zurück?" fragte ich direkt.
"Keine Sorge. Die Tour kann meinetwegen sofort weitergehen."
++++
Was denkt ihr wie es weiter gehen wird? Wird Shawn bald gehen und wenn ja, wie soll das zwischen ihnen weitergehen? Ich geh jetzt ins Bett, denn die Nacht ist für mich um 4 Uhr vorbei. Dann geht's los zu einem Wochenendtrip 🙏
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