~Kapitel 22~

"Ich will dir doch einfach nicht weh tun." antwortete ich nervös.

"Wieso solltest du mir weh tun?" fragte er verwirrt.

"Weil.. ich Nichts fühlen kann. Das kann nicht gut gehen."

Lüge. Du musst ehrlich mit ihm sein, verdammt.

"Ich bring dich schon dazu, etwas zu fühlen.
Hab keine Angst, Sweetheart." flüsterte er und streichelte mir sanft über den Rücken.

"Aber was ist.." begann ich, wurde jedoch sofort mit einem "Ssshh" unterbrochen und spürte kurz darauf wieder seine Lippen auf meinen.

Ich könnte den ganzen Tag lang nichts Anderes tun.

Seine Hände wanderten immer wieder über meinen Körper, streichelten mich oder hielten mich einfach fest.

Ich fühlte mich sicher und geborgen in seinen Händen und das bedeutet mir unglaublich viel.

Die Art, wie er seine Hand an meinen Hals legt, um mich zu küssen und dabei mit seinem Daumen über meine Wange fährt, ist unglaublich.

Er ist gleichzeitig so sanft und einfühlsam und trotzdem strahlte er pure Dominanz aus.

Doch es störte mich nicht, ganz im Gegenteil.
Zwischen dem Beckenrand und ihm gefangen zu sein, löste reinstes Herzrasen in meiner Brust aus.

Ich mochte es, wie er mich festhielt und keine Option offen lies, mich von ihm zu lösen.

Außerdem war es ein schönes Gefühl nach all der Zeit mal wieder zu erfahren, wie es ist wenn man eine derartige Wirkung auf einen Mann hat.

Dass dieser Mann ausgerechnet Shawn Mendes sein würde, damit hatte wohl Niemand gerechnet.

Und die Wirkung konnte ich mittlerweile deutlich spüren um ehrlich zu sein.
Doch auch das war alles Andere als abschreckend.

Ich genoss es.
Das erste Mal seit einer Ewigkeit fühlte ich mich wieder schön und begehrenswert.

"Ich spür dein Herz klopfen." flüsterte Shawn, nachdem er sich von mir gelöst hatte und seine Stirn gegen meine lehnte.

"Du bist ja auch ziemlich nah." antwortete ich und legte meine Hände auf seiner muskulösen Brust ab.

Meine Beine waren noch immer um seine Hüfte geschlungen und ich würde dies auch ungern ändern.

Es tat gut ihm so nah zu sein, auch wenn ich mich genau davor die ganze Zeit schützen wollte.

"Soll ich denn weg gehen?" fragte er.

"Nein. Nie wieder.. aber.." murmelte ich und musste direkt daran denken, dass das in naher Zukunft passieren wird.

"Lass uns nicht daran denken." flüsterte er und küsste mich nochmal auf den Mund.

Was hat das Alles zu bedeuten?

Bald würde er nicht mehr hier sein, also wieso sollten wir uns darauf einlassen?

Andererseits zog sich mein Herz schon jetzt schmerzhaft zusammen beim Gedanken, mich von ihm fernzuhalten.

Vielleicht hat er recht und wir sollten einfach nicht daran denken.
Wer weiß wie viel Zeit uns bleiben wird.

"Schläfst du bei mir? Bitte.." fragte er nun und lächelte mich sanft an.

"Du bekommst mich nicht so leicht ins Bett, Superstar." konterte ich, woraufhin er leise lachte.

"Das will ich doch gar nicht. Also schon irgendwie.. aber nicht heute. Ich will nur bei dir sein." murmelte er.

"Okay." antwortete ich schlicht und versuchte leicht zu lächeln.
"Dann lass uns gehen." schlug ich vor.

"Moment noch.." wieder vereinte er unsere Lippen und lächelte in den Kuss, bevor er sich löste und mich los ließ, um das Becken zu verlassen.

Es fühlte sich sofort Alles leer an und ich bekam ein Bild davon, wie es sich anfühlen wird, wenn er entlassen wird.

Schnell folgte ich ihm aus dem Wasser.

Er lief zu meinem Handtuch, breitete es aus und wickelte es schließlich um mich, worüber ich ziemlich dankbar war, denn es war wirklich kalt nachdem das Wasser so warm war.

"Danke."

Er legte die Arme um mich und drückte mich wieder an seinen Körper.

Ich konnte mich fallen lassen bei ihm, er vertrieb die ganzen bösen Gedanken in meinem Kopf, ohne zu wissen, dass sie existierten.

"Wir treffen uns draußen." schnell gab er mir einen Kuss auf meine Stirn, bevor er durch die eine und ich durch die andere Tür ging.

Ich duschte mich ab und ging schließlich in die Umkleide, um mir Unterwäsche und meine Kleidung anzuziehen.

Mit nassen Haaren trat ich schließlich in den Flur.

Shawn wartete bereits.
Er hatte sich an die Wand gelehnt und tippte auf seinem Handy rum.

"Hey." sagte ich schüchtern und sofort steckte er das Handy weg und lächelte mich an.

Er nahm meine Hand und lief mit mir zusammen zum Aufzug.
Die Türen öffneten sich, wir traten ein und er drückte auf den Knopf mit der großen drei.

"Sind die Video überwacht?" fragte er und ich schüttelte verwirrt den Kopf.

"Gut." er grinste kurz und drückte mich danach ohne Vorwarnung gegen die kühle Wand des Aufzug, um mich zu küssen.

Und damit war definitiv kein harmloser, sanfter Kuss gemeint.

Er küsste mich, als ginge es um sein Leben.
Als wäre ich seine Luft um zu atmen. Welch eine Ironie.

Der Aufzug hielt an und öffnete sich, weshalb er sich schnell von mir entfernte, erneut meine Hand nahm und mich überfordert mit sich zog.

Zum Glück war Niemand mehr wach und konnte uns sehen, sonst hätten wir wohl Beide eine Menge zu erklären.

Natürlich durften wir uns hier Alle frei bewegen, trotzdem war es eher ungewöhnlich und auch unerwünscht sich so spät auf den Fluren rumzutreiben.

"Willkommen in meinem Reich." sagte er leise und öffnete die Tür zu seinem Zimmer.

Man konnte ein deutliches Upgrade zwischen seinem und den anderen Zimmern sehen, doch beschweren will ich mich nicht, die Zimmer hier sind alle super schön.

Er lies mich eintreten und schloss die Tür hinter mir wieder.

"Ist schön hier, aber vermutlich Nichts im Vergleich zu deiner Wohnung Zuhause oder?" fragte ich interessiert und lief durch das Zimmer.

"Wie wäre es, wenn du dir irgendwann dein eigenes Bild von meiner Wohnung machst." er zuckte mit den Schultern und lächelte mich unschuldig an.

Er ist so süß, wie ein Welpe.

"Du weißt, dass ich hier festsitze. Und in Kanada sind wir nicht so schnell, wie am Strand." ich versuchte zwar zu lächeln, doch es machte mich ehrlich gesagt traurig.

"Dann entführe ich dich einfach und bring dich nie wieder zurück." argumentierte er und ich verdrehte die Augen.

"Bekomme ich da wenigstens jeden Tag frühstück?" fragte ich scherzhaft nach.

"Du bekommst Alles was du willst, Grace." sagte er plötzlich wie ausgewechselt ernst und ich sah ihm verträumt in die Augen.

Du bist viel zu perfekt für diese Welt. Vorallem zu perfekt für meine Welt.

+++
Denkt ihr das Ganze zwischen den Beiden kann funktionieren? 🙊 Wie wird es wohl weitergehen?

Die Uni hat am Montag wieder angefangen und ich habe schon so viel zu tun. Montag, Dienstag und Donnerstag bin ich immer den ganzen Tag unterwegs. Und Freitag und Sonntag muss ich immer arbeiten. Fuck my life 🤦🏼‍♀️ ich hoffe eure Woche läuft besser ❤️

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