XXVI; [time_sleep_until();]

Zuhause angekommen, begannen Mona und die Kinder aufzudecken, während Simon sein vorhin frisch zubereitetes Essen aufwärmte.

Die beiden Zöpfe von Mona hat sie selbst, zu ihrer Erleichterung, zu kleinen Knöpfen zusammengedreht und Charlotte scheint noch begeisterter zu als, von den Zöpfen.

Langsam bahnte sich das Verlangen nach einer kalten Dusche in Mona an, um dem Schweiß und dem heutig geherrschten Stress entweichen zu können.

Sie gab Theodore die rechteckigen Unterlagen in verschiedenen Farben und Charlotte Löffel. Auf Nachfrage sind alle mit einem Löffel als Werkzeug zufrieden, um den Maschennudeln entgegenwirken zu können.

Die Kinder hatten jeder einen eigenen Löffel, welcher ein Tiermuster zur Identifikation am Stielende eingestanzt hatte. Auf dies hatten sie Mona sofort aufmerksam gemacht.

Sie, Simon und Yana bekamen einen einheitlichen, wesentlich größeren Löffel.

Theodore verteilte die Unterlagen und als seine Arbeit getan war, ließ er sich fröhlich auf seinen Stuhl nieder. Charlotte hatte es etwas schwer, über die Tischkante zu sehen und zog an Monas Shirt, die am Teller verteilen war.

Sie nahm den ihr entgegengestreckten Bund Löffel und deutete Charlotte in der Küche die Medizin zu holen, die sie noch vor dem Abendessen einnehmen musste.

Ein köstlicher Duft hatte sich bereits in der Küche verbreitet und Mona lief das Wasser im Mund zusammen.
Die Nudelsuppe hat nur den halben Weg der Fahrt gereicht.

Als Charlotte wieder zurück war und die Flasche mit der Dosierspritze auf den Tisch gestellt hatte, deckte Mona den letzten Löffel.
Charlotte hatte die letzten Meter schon von Schmerzen gejammert.

Mona war gerade dabei, die gerechte Dosis für Charlotte aufzuziehen, während diese wie eingeschüchtert auf die milchig-süße Flüssigkeit in der Spritze starrte. Auch wenn sich Charlotte weinend an das Bein von dem neuen Kindermädchen klammerte, scheint diese einen Trick zu haben, die Kleine zu überzeugen.

Sie setzte sich und zog Charlotte auf ihren Schoß. Dort stand noch der Becher von dem Mädchen mit Verdünnsaft, der Mona behilflich sein sollte. Sie versprach Charlotte, würde sie die Flüssigkeit gleich schlucken und Saft darauf trinken, schmeckte das ganze besser als vorhin.

Charlotte willigte ein und öffnete den Mund. Es ging Hand in Hand, als wären sie ein lang eingespieltes Team und die Kleine schluckte das Schmerzmittel tapfer. Mona strich ihr lobend über den Kopf und setzte die Kleine von ihrem Schoß auf die Sitzfläche. 

Mona verräumte die Medizin und nahm somit auch drei Gläser mit auf ihren Rückweg, die das Tischgedeck nun abrundeten.

Sie wollte sich gerade auf einen Platz niederlassen, als eine Frau um die Ecke kam.

Ihre Haare waren braun-pinkrötlich gefärbt und zu einem Zopf geflochten. Ihr Gesichtsausdruck zeigte von Müdigkeit dennoch hörten ihre Augen nicht auf an Überzeugung und Selbstbewusstsein zu strahlen. Ihre schlanke Figur wurde von einer taillierten Bluse und einem Bleistiftrock umspielt und sie musste knapp kleiner als ihr Ehemann sein.

Yana Ammann stand vor Mona.

Als sie die Gestalt der jungen Frau erkannte, in den normalen knielangen Shorts und bereits in einen Hoodie gesteckt, zauberte sich ein Lächeln auf ihre Lippen.

Mona ging gleich auf ihre Chefin zu und schüttelte kräftig ihre Hand.

"Mona", begann sie die Begrüßung und lächelte ebenfalls leicht. "Schön dich kennenzulernen."
Nicht im geringsten hätte Mona sich Yana so vorgestellt, wo sie doch nur mit ihr geschrieben hat.

"Yana. Die Freude liegt auf meiner Seite", strich sie sich eine Strähne hinter das Ohr und war begeistert von Mona. Sie war diese Art von Teenager, so einfach und bescheiden wirkend, die sie sich für ihre Kinder gewünscht hatte.

Als Nachwuchs eines Doppelolympiameisters aufzuwachsen, sollte nicht die Bodenständigkeit der Kinder beeinflussen; und Mona wird dabei eine Hilfe sein.

Yana deutete auf den Esstisch, auf welchen Simon das Essen während des Vorstellens gestellt hat und die beiden setzten sich.

Simon war sichtlich froh seine Frau wieder zu sehen und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange, worauf die Kinder kundmachten, wie eklig sie dies fanden. Mona könnte nur kurz lachen und hoffen, nicht zu sehr von ihren Gedanken gequält zu werden.

Das Essen verlief still, die Kinder hatten ihren Spaß und Simon und Yana erzählten sich gegenseitig von ihrem Tag. Mona hörte nur still zu und bekam mit, dass Yana eine Arbeitsstelle im Gericht als Übersetzerin für dieses Kanton bekommen hat. Die Kantons waren so wie Bezirke in Tirol, wenn Mona richtig verstanden hatte.

"Wie war deine Reise, Mona?", fragte Yana über den ganzen Tisch, als die Gemeinte den Löffel niederlegte, da sie fertigegessen hatte.

"Angenehm", antwortete sie lächelnd. Im Augenwinkel bemerkte sie den nervösen Blick von Simon, der wohl weniger freudig war, seiner Frau vom vergessenen Abholen zu erzählen.
"Die Schweizer Bahn ist schöner als unsere und Simon hat mich dann auch gleich geholt."

Yana nickte zufrieden und erhob sich, um die leeren Teller einzusammeln. Jedes noch so kleine Händchen half beim Abräumen und danach machte Simon die Kinder bettfertig.

Die beiden Frauen spülten das restliche Geschirr, welches nicht mehr im Geschirrspüler Platz gefunden hatte und bevorzugten es vorerst zu schweigen.

"Gute Nacht Mama", kamen die Kinder angelaufen und bekamen jeweils einen Kuss auf die Stirn. Simon war im Hintergrund zu hören, dass sie sich beeilen sollten und es bereits spät war.

Charlotte hingegen hatte noch ein dringliches Anliegen, welches sie bei Mona loswerden musste.
"Schläfst du bei uns?"

Die Gemeinte müsste sich erst aus ihren Trott schütteln, Besteck zu polieren, bevor sie antworten konnte. Man hatte ihr nach dem Ankommen das Zimmer gezeigt, in dem sie schlafen wird.

"Leider nicht Charlotte", antwortete sie und die Kleine scheint ein wenig enttäuscht zu sein, nahm es aber so hin wie es war. Yana kicherte nur kurz und die Kinder stürmten auf den nächsten Ruf von Simon aus der Küche.

"Danke, dass du gekommen bist."

Die Kinder stürmten in das Kinderzimmer und Theodore krabbelte über die Leiter in sein Stockbett. Es war angenehm kühl im Raum und die Vorhänge bereits geschlossen. Simon deckte die kleinere zu, während der große bereits darauf bestand, dies selbst zu tun.

Theodore sah nach unten als sein Vater sich in die Eingangslücke des Bettes von Charlotte setzte; schlief sie noch mit einem Gitter an der offenen, nicht zur Wand geschobenen Seite.

"Morgen sind Mama und ich nicht Zuhause", begann er und sah nun beide Kinder ernst an. "Mona wird auf euch aufpassen und ihr werdet artig sein."

"Warum sollte ich nicht kommen?", lachte Mona leicht und verstand die Aussage Yanas nicht. Sie legte das Geschirrtuch zur Seite und räumte die Löffel in die Schublade rechts von ihr.

"Die letzten drei sind einfach nicht erschienen", zuckte sie mit den Schultern als wäre es das normalste der Welt und räumte die Gläser ein.

Mona stutzte kurz und konnte nicht wirklich glauben, dies gehört zu haben. Es war ziemlich respektlos, einfach nicht zu erscheinen.

Yana steuerte nun auf den Esstisch zu und ließ sich dort nieder.

"Tiroler halten das, was sie versprechen und wenn sie was zu klären haben, erscheinen sie persönlich", schmunzelte Mona und machte den Leitsatz in ihrem Land kund, als sie nun auch auf den Tisch zusteuerte, nachdem das Besteck verräumt war. Die Küche strahlte wieder in altem Glanz.

"Schweizer nicht wirklich immer", murmelte Yana zwischen ihren Zähnen hervor und begann mit Mona zu lachen. Das Kindermädchen ließ sich der Frau gegenüber nieder und sah ihr an, dass Yana etwas hinter den Fingernägeln brannte.

"Darf ich dich etwas fragen Mona", begann sie vorsichtig und die Innsbruckerin hatte keinen Ansatz darauf, was Ammann sie nun fragen könnte.
"Wo hast du dich beworben, dass sie dich nicht genommen haben?"

Mona stutzte erneut an diesem Abend und wünschte sich, sofort ins Bett gegangen zu sein. Aus welchem Grund auch immer, hat sie dies aus ihrem Körper ausgeblendet und jetzt wieder daran erinnert zu werden, schmerzte. Tief in ihre brannte ein kaltes, schmerzendes Feuer.

"Ich wollte nach China, leider bin ich nicht genug qualifiziert gewesen für den Job", zuckte sie mit den Schultern, äußerlich wenig beruhigt davon wirkend. Yana staunte, da sie nicht glauben konnte, dass Mona, die auf den ersten Blick intelligent wirkte, es nicht bis dorthin geschafft hat. Jedoch, begann sie nicht weiter nachzufragen, da es sie nicht wirklich etwas anging und sie froh war, Mona nicht an den Osten verloren zu haben.

"Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne ins Bett gehen", erhob sich Mona und bekam ein Nicken. Yana wünschte eine gute Nacht, die Mona erwiderte und sie verschwand schneller im Zimmer, als ihr selbst lieb war.

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