Eine gefallende Tasse hinterlässt Scherben
Mit offenen Augen starrte ich die Decke an.
Das war ein sehr seltsamer Tag gewesen.
Indes nicht nur, wegen dem Papier, sondern auch wegen des Gefühls den Alltag wieder aufzunehmen.
Es war alles weitergegangen...ganz normal und doch so anders.
Natürlich wollte ich nicht, dass die Welt nur für mich anhielt, aber irgendwie fällt es mir so schwer einzusehen, dass sein Verlassen so unwichtig war.
Mit leicht gerunzelter Stirn rappele ich mich aus dem Bett und tappe zum Schreibtisch, wo das gefaltete Blatt lag.
Es war mein Brief, den ich in der Nacht zuvor geschrieben hatte. Noch immer leuchten die darunter geschriebenen Worte golden und reflektieren sich im glatten Holz.
Es war beängstigend, ohne Zweifel. Der Brief war aus meiner Wohnung in das Café gelangt, in dem ich Just an dem Tag wo er auf dem Tresen auftauchte, wieder erschienen war. Und dennoch fasziniert es mich.
Drei Worte.
03:00Uhr, stelle ich mit einem Blick auf den Welcker fest. Zufall?
Doch ich weiß, ich würde nicht wieder schlafen können...Und ich hatte Angst davor. Ich wollte ihn nicht vergessen, wollte nicht, dass ich ohne ihn lebte. Er war doch mein Leben gewesen und alles was mich hielt.
Nun musste ich mich mit meiner eigenen jämmerlichen Kraft an der Kante der Schlucht halten und mit ansehen, wie meine Finger langsam rutschten.
Machmal denke ich, es wäre leichter loszulassen und zu fallen. Als würde dann der Wind mich tragen.
Und alles was es dazu zu sagen hatte, zu all dem Schmerz den ich erlitt und all der Kälte, die es verbreitete war:
~Tut mir leid
Was ist damit überhaupt gemeint?!
Der Verlust von ihm, mein Schmerz oder das es nicht wusste was Liebe war?
Ich konnte es nicht so recht erklären warum, aber mich durchströmt eine innere Wut. Zu den schwarzen Schatten mischt sich ein roter seichter Schleier, der sich wie ein Dämonischer Zauber über meine Augen legt.
Ich fange an zu schreiben.
Liebes Schicksal,
Du kannst nicht einfach in meine Wohnung kommen, meinen Brief lesen und stehlen...um dann nichts weiter als:
~Tut mir leid
darzulassen.
Was tut dir leid? Wieso tut es dir leid?
Nur das du es weißt, mir tut es auch leid.
Nicht der Schmerz oder den Verlust den ich ertragen muss.
Sondern sein Verlust. Du hast ihm so viel genommen. Die Wärme, den Atem und die Zukunft selbst.
Weißt du, ich bin mir nicht einmal sicher ob dir klar ist, was das bedeutet.
Ich weiß nur soviel, Stephen Hawking hatte recht.
Wir können sehen, wie eine Tasse vom Tisch fällt,
Und in Scherben geht,
Aber wir werden niemals sehen, wie sich eine Tasse
Zusammenfügt und auf den Tisch zurück springt. Diese
Zunahme der Unordnung oder Entropie unterscheidet die
Vergangenheit von der Zukunft und verleiht der Zeit
Auf diese Weise eine Richtung.
Doch was soll ich tun, wenn mir diese Richtung nicht gefällt?
Die Zeit vergeht so schnell...jeder Atemzug enzieht der Luft mehr Sauerstoff und ich habe niemanden mehr, an dem ich Energie tanken kann.
Ich habe das Gefühl zu ersticken.
Machmal frage ich mich, ob es nicht einfacher wäre, zu atmen aufzuhören. Als würde seine Energie mich dann aufs neue finden.
Die Momente mit ihm waren so wertvoll. Zeitlos, gewisserweise. Doch dann zerschellte die Tasse.
Und du warst es was sie gestoßen hat.
Und du bist es, das ich hasse. Fast noch mehr als mich selbst.
~Mae
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Heute habe ich eine romantische, das Herz berührende Geschichte über unteranderem die Zeit zu empfehlen. Während man sie ließt kann man diese sogar manchmal vergessen:
- Butterfly Effekt-Five Hargreeves von der wunderbaren SgtDumpling♡
(Abgeschlossen)
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Tut mir sehr leid, dass ihr solange warten musstet obwohl ich es ganz anders geplant hatte... Wie immer gilt, danke euch so sehr und nehmt euch mit lesen oder anderem alle Zeit der Welt!
Love you Guys❤
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