Die geheime ,,Ruby-Mission" ✔
»Das Gestern ist Geschichte.
Morgen ein Rätsel.
Das Heute ist ein Geschenk.«
Die geheime ,,Ruby-Mission"
,,Cormac!", trällerte Ruby fröhlich und hüpfte auf seinem Bett rum. ,,Wach auf du Schlafmütze! Es ist Weihnachten! Und du willst doch bestimmt ni- wach endlich auf!" Sie zog ihm mit einem Ruck die Decke vom Leib.
,,Was?", fragte Cormac und hob genervt den Kopf.
,,Fröhliche Weihnachten!", rief Ruby, ging zu ihm auf das linke Bettgestell und schubste Cormac gnadenlos vom Bett. Erschrocken fuhr Cormac zusammen, als er auf den Boden fiel.
,,Du bist doof...", grummelte er, unterdessen rieb er sich den schmerzenden Kopf. ,,Wäre es nicht Weihnachten, hätte ich dich mit dem Kopf vorran in den See geschmissen." Schnell zog er sich an und ließ sich wieder neben Ruby nieder. Diese hatte ihre Geschenke mitgenommen; es war zwischen den beiden Tradition, Weihnachtsgeschenke gemeinsam auszupacken.
,,Los geht's", sagte Ruby und machte sich ans Auspacken. Von Harry bekam sie ein Buch über Quidditch, von Ron Schokofrösche, von Hermine »Simple Zauber für den Haushalt« und von Cormac einen Korb mit Süßigkeiten aus dem Honigtopf, von denen sie etwas probierte.
,,Hier ist noch eins für dich", sagte Cormac und warf Ruby ein flaches, quadratisches Paket zu. »Ruby und Grace« stand dort in geschwungener Schrift. Rubys Neugier nahm sofort zu und sie riss eilig das Papier von dem Geschenk.
Vor Schreck weiteten sich ihre Augen, während sie sich das magische Bild im Rahmen betrachtete. Zu sehen waren eine hübsche blonde Frau, die ein lächelndes Kind auf den Armen hielt. ,,Das bin ich", hauchte Ruby und zeigte auf das kleine Mädchen. Es konnte niemand anderes als Ruby sein; sie erkannte sich sofort und wusste, dass die Frau ihre Mutter war. Das Bild war auf dem Bahnhof von King's Cross gemacht worden, das sah man auf den ersten Blick, da sich im Hintergrund Muggel und Zauberer bewegten. Die Muggel warfen missbiligende Blicke auf die Zauberer, die mit Spitzhüten und Umhängen herum liefen.
,,Du bist heute noch immer so süß wie früher", durchbrach Cormac die Stille und kniff Ruby spielerisch in die Wange, wie es Tanten immer mit Kindern machen. ,,Wenn nicht sogar süßer."
Ruby wurde leicht rot und suchte nach Hinweisen auf einen Absender. ,,Hier", sagte sie und drehte den Bilderrahmen um. ,,»Fröhliche Weihnachten, mein Mädchen. Liebe Grüße R.« Schon wieder »R«! Wer ist das?"
,,Naja..." Cormac kratze sich verlegen am Hinterkopf. ,,Ich dachte erst, dass Professor Lupin dir den Feuerblitz geschenkt hat, aber nach diesem Bild bin ich mir sicher, dass es nicht er war." Ratlos blickte er in der Gegend umher, als suchte er etwas, was ihm auf den ersten Blick nicht ins Auge stach.
,,Professor Lupin?", wiederholte Ruby verblüfft. ,,Warum sollte er das tun?"
,,Keine Ahnung, aber hast du gehört, dass er, als du vom Besen gefallen bist, komplett aufgelöst war und dich im Krankenflügel besucht hat? Er kann dich echt gut leiden, denke ich mal."
,,Ich weiß nicht", sprach Ruby ihre Gedanken aus, ,,Er war nicht so freundlich, als ich ihm gesagt habe, dass ich Tatze besuchen würde. Da war er ganz komisch." Ruby hatte ihr Versprechen gehalten; sie hatte niemandem von Professor Lupins Geheimnis erzählt, dass er ein Werwolf war. ,,Aber ich habe einen ersten Hinweis", schlussfolgerte sie schließlich und hielt triumphierend das Bild in die Höhe.
Cormac hob eine Augenbraue. ,,Hä?", fragte er sehr intelligent.
,,King's Cross ist im Hintergrund zu sehen und wenn ich Glück habe, ist das Datum eingraviert... da! 25.11.1981... mein erster Geburtstag...", murmelte Ruby bedröppelt und fröhlich zugleich.
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Zum Mittagessen hin ging Ruby hinunter in die Große Halle. Cormac kam nicht mit, da er angeblich Bauchschmerzen hatte, aber Ruby wusste dass er einfach nicht mit Snape an einem Tisch sitzen wollte. Die vier Tische der vier Häuser waren erneut an die Wände gerückt worden und ein einziger Tisch, gedeckt für zwölf, stand in der Mitte. Die Professoren Dumbledore, McGonagall, Snape, Sprout und Flitwick saßen da, zusammen mit Filch, dem Hausmeister, der seine übliche braune Jacke abgelegt hatte und einen sehr alten und recht mottenzerfressenen Frack trug. Es waren noch fünf andere Schüler da, Ron, Hermine, Harry, ein äußerst aufgeregt wirkender Erstklässler und - Ruby verdrehte die Augen - Adrian Pucey.
,,Fröhliche Weihnachten!", sagte Dumbledore, als Ruby auf den Tisch zu kam. ,,Wie ich mir schon gedacht habe, wir Cormac nicht kommen, nun gut. Da wir so wenige sind, schien es mir albern, die Haustische zu nehmen... setz dich, setz dich, Ruby!"
Ruby setzte sich neben Adrian Pucey, da dies der letzte freie Platz war.
,,Knallbonbons!", sagte Dumbledore begeistert und bot Snape die Verschnürung eines großen silbernen Bonbons an. Snape packte es zögernd und zog daran. Laut wie ein Pistolenknall flog das Knallbonbon auseinander und es erschien ein großer spitzer Hexenhut, auf dem ein ausgestopfter Dachs saß.
Ruby, der die Geschichte mit dem Irrwicht wieder einfiel, fing an zu grinsen; Snape presste die Lippen zusammen und schob den Hut zu Dumbledore hinüber, der ihn sofort anstelle seines Zauberstabs aufsetzte.
,,Haut rein!", wies er die Tischgesellschaft an und strahlte in die Runde.
Während Ruby sich Bratkartoffeln auftat, öffneten sich erneut die Türen der Großen Halle. Es war Professor Trelawney, die wie auf Rädern zu Ihnen herübergeglitten kam. Zur festlichen Gelegenheit hatte sie ein grünes, silbern besticktes Kleid angezogen, das sie mehr denn je wie eine glitzernde, übergroße Libelle aussehen ließ. Ruby konnte Professor Trelawney noch nie leiden; laut Hermine war sie eine ole Schwindlerin, die ihnen andauernd Märchen auftischte und Ruby war äußerst froh, dass sie kein Wahrsagen gewählt hat.
,,Sibyll, das ist ja eine angenehme Überraschung!", sagte Dumbledore und erhob sich.
,,Ich habe in die Kristallkugel geschaut Direktor", sagte Professor Trelawney mit ihrer rauchigsten, unirdischsten Stimme, ,,und zu meiner Verwunderung sah ich, wie ich mein einsames Mahl stehen ließ und mich Ihnen anschloss. Sollte ich denn die Winkel des Schicksals missachten? Auf der Stelle verließ ich mein Turm und ich bitte Sie inständig, die Verspätung zu entschuldigen..."
,,Aber gewiss, gewiss", sagte Dumbledore mit funkelnden Augen. ,,Lassen Sie mich einen Stuhl für Sie zeichnen -"
Und tatsächlich zeichnete er mit dem Zauberstab ein Stuhl in die Luft, der sich ein paar Sekunden drehte und dann mit einem dumpfen Knall zwischen die Professoren Snape und McGonagall fiel. Professor Trelawney jedoch setzte sich nicht; ihre riesigen Augen waren am Tisch entlang gewandert und plötzlich stieß sie einen gedämpften Schrei aus.
,,Ich wage es nicht Direktor! Wenn ich mich dazusetze, sind wir dreizehn! Nichts bringt mehr Unglück! Vergessen Sie nie, wenn dreizehn am Tisch sitzen, wird der Erste, der sich erhebt, sterben!"
,,Das werden wir riskieren, Sibyll", sagte Professor McGonagall ungeduldig. ,,Bitte setzen Sie sich, der Truthahn wird langsam kalt."
Professor Trelawney zögerte, dann ließ sich auf dem leeren Stuhl nieder, mit geschlossenen Augen und zusammengepresst im Mund, als ob sie fürchtete, ein Gewitterblitz würde auf dem Tisch einschlagen. Professor McGonagall rührte mit einem großen Löffel in einer Terrine.
,,Kutteln, Sibyll?"
Professor Trelawney achtet nicht auf sie. Sie öffnete die Augen und blickte erneut in die Runde. ,,Aber wo ist der liebe Professor Lupin?"
,,Ich fürchte, der arme Kerl ist schon wieder krank", sagte Dumbledore und bedeutete mit einer Handbewegung, dass sich nun alle bedienen sollten. ,,Großes Pech, dass es ausgerechnet an Weihnachten passiert."
,,Aber Sie haben es doch sicher gewusst, Sibyll?", sagte Professor McGonagall mit hochgezogenen Augenbrauen. Professor Trelawney schenkte Professor McGonagall einen kühlen Blick.
,,Natürlich wusste ich es, Minerva", sagte sie leise. ,,Aber man geht nicht mehr mit der Tatsache hausieren, dass man allwissend ist. Häufig tue ich so, als ob ich nicht im Besitz des Inneren Auges wäre, um andere nicht nervös zu machen."
,,Das erklärt eine ganze Menge", sagte Professor McGonagall säuerlich.
Professor Trelawneys Stimme war plötzlich um einiges weniger rauchig. ,,Wenn du es also unbedingt wissen musst, Minerva, ich habe gesehen, dass Professor Lupin nicht lange bei uns bleiben wird. Er selbst schien zu wissen, dass seine Zeit knapp bemessen ist. Er ist buchstäblich geflohen, als ich ihm anbot, für ihn in die Kristallkugel zu schauen."
,,Nicht zu fassen", sagte Ruby trocken. ,,Aber wenn ich ehrlich bin - ich hätte das gleiche gemacht." Adrian Pucey neben ihr gluckste amüsiert. ,,Keinen fiesen Kommentar, Pucey?", fragte sie verwirrt. Pucey schüttelte lächelnd den Kopf. Ruby fragte sich ernsthaft, ob jemand ihm eine Gehirnwäsche verpasst hatte.
,,Ich glaube nicht, dass Professor Lupin in unmittelbarer Gefahr ist", sagte Dumbledore fröhlich, doch mit leisem Nachdruck, was das Gespräch der beiden Lehrerinnen beendete. ,,Severus, Sie haben ihm doch diesen Trank gebraut?"
,,So ähnlich...", murmelte Ruby, die wusste, dass das Wort »Wolfsbanntrank« in der Luft hing, doch nur Dumbledore, Ruby und Snape es wussten.
,,Miss Clarke hat ihn gebraut"; erwiderte Snape. ,,Und ja, Lupin hat ihn erhalten, denke ich?" Bei den letzten Worten wendete er sich an Ruby.
,,Ja", sagte sie eifrig, ,,und er nimmt ihn ein."
,,Gut", sagte Dumbledore. ,,Dann sollte er im Nu wieder auf den Beinen sein... Derek, hast du schon von diesem Grillwürstchen gekostet? Sie sind köstlich."
Der Junge auf der ersten Klasse, so direkt von Dumbledore angesprochen, errötete bis zu den Haarspitzen und griff mit zitternden Händen nach der Platte mit den Würstchen.
Professor Trelawney verhielt sich die nächsten zwei Stunden bis zum Ende des Weihnachtsmahls fast normal. Zum Platzen voll er hob Ruby sich als erste von der Tafel. Und da kreischte sie laut auf.
Ehe sie irgendwas sagen konnte, sagte Ruby ruhig: ,,Bla, bla, ich werde sterben und falls es Ihnen nichts ausmacht, ich habe etwas zu tun."
,,Meine Liebe", sagte Professor Trelawney aufgewühlt, ,,mein tiefstes Beileid."
,,Ich denke, dass mich nichts passieren wird", sagte Ruby kühl, ,,außer wenn ein Verrückter mit einer Axt draußen wartet, um den Ersten zu meucheln, der in die Eingangshalle kommt."
Selbst Hermine lachte. Professor Trelawney sah höchst pikiert aus. Ruby schnappte sich einen Teller und befüllt ihn mit Essen für Cormac und verschwand mit einer kurzen Verabschiedung.
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,,Du musst McGonagall fragen", sagte Cormac und stopfte sich das Essen, welches Ruby ihm mitgebracht hatte, in sich rein, ,,ob sie mit dir nach King's Cross appariert."
,,Denkst du, sie wird ja sagen?", fragte Ruby und spielte mit dem Bezug des Sofas.
,,Wenn du deinen Hundeblick aufsetzt und ganz lieb bitte sagst, dann ja."
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,,Professor McGonagall?" Ruby klopfte an ihr Büro und trat nach einem ,Herein' ein. ,,Ich wollte Sie etwas fragen", begann Ruby, während sie verloren im Raum stand. Professor McGonagall blickte auf und starrte sie stumpf an.
,,Und das wäre?", verlangte Professor McGonagall etwas säuerlich zu wissen, da sie noch immer auf Professor Trelawney sauer war.
Ruby atmete tief ein und auf, ehe sie los sprach: ,,Ich habe einen Hinweis auf meine Eltern - oder besser gesagt ein Bild - und ich wollte Sie fragen, ob Sie mich heute apparieren nach King's Cross bringen können." Um ihre Frage zu unterschreiben schob Ruby ihre Unterlippe vor und setzte einen Hundeblick auf.
,,Ja... nein... ich... hören Sie auf so zu gucken!" Ruby merkte, dass der Hundeblick das tat, was er tun sollte, und sie setzte innerlich grinsend noch einen drauf, indem ihr eine Träne über die Wange floss.
,,Ich könnte so herausfinden, wer meine Eltern sind", flüsterte sie mit gespielter tränenerstickter Stimme. ,Der Theaterumterricht in der Grundschule hat sich gelohnt', bedankte sie sich in Gedanken. ,,Bitte. Nur einmal hin und zurück."
,,Na gut", gab Professor McGonagall schließlich entnervt nach. ,,Dann müssen wir aber jetzt los."
,,Natürlich", sagte Ruby und dankte Cormac stumm dafür, dass er sie dazu gebracht hatte, das Bild mitzunehmen; um den Rahmen nicht zu beschädigen, hatte sie das Bild aus dem Rahmen genommen. Kommentarlos rauschte Professor McGonagall an ihr vorbei und lief mit Ruby nach Hogsmeade, da man in Hogwarts nicht apparieren und disapparieren konnte.
,,Greifen Sie meinen Arm, Miss Clarke", wies Professor McGonagall sie an. Ruby griff nach ihrem Arm und urplötzlich verspürte sie das Gefühl, durch einen engen Schlauch gepresst zu werden. Als das Gefühl nachließ, fanden sie sich auf dem vollen Bahnhof von King's Cross wider. Anscheinend hatte niemand bemerkt, dass sie appariert waren, was Ruby erleichtert aufatmen ließ.
,,Ich bin in einer Stunde wieder hier", sagte Professor McGonagall und verwand mit einem leisen Plopp.
Ruby blickte sich um und zog das Bild aus ihrer Umhangtasche. Zielstrebig ging sie auf ein älteres Muggelpärchen zu.
,,Verzeihung?", sagte Ruby freundlich lächelnd; das Pärchen drehte sich, die Hände miteinander verschränkt, um.
,,Wie können wir dir helfen?", fragte die ältere grauhaarige Frau freundlich.
,,Haben Sie gesehen, wer dieses Bild am 25.11.1981 geschossen hat?" Hoffnungsvoll holte Ruby das Bild raus, reichte er dem Mann und wartete geduldig auf eine Antwort.
,,Nein", sagte die Frau mit einem verwirrten Blick auf ihrer Umhang, bis Ruby einfiel, dass sie noch ihre Hogwarts Uniform trug, wodurch sie wahrscheinlich viel Aufmerksamkeit auf sich zog. ,,Das weiß ich leider nicht." Mit den Worten drückte der Mann ihr wieder das Bild in die Hand.
,,Trotzdem danke", sagte Ruby und schaute sich wieder um. Ein Mann mittleren Alters stach sofort raus und eines war für Ruby klar: er war ein Zauberer, da er einen edlen Umhang trug.
,,Verzeihung, Sir!", rief Ruby und quetschte sich an einer Gruppe schwatzender Mädchen vorbei. ,,Sir!"
Der Mann drehte sich um und als er Ruby erblickte - oder eher ihre Hogwarts Uniform (ihre rote Krawatte, die darauf hinwies, dass sie in Gryffindor war), grinste er.
,,Wie kann ich dir helfen?", fragte er überfreundlich, weshalb Ruby die Augenbrauen hochzog.
,,Ich kenne Sie irgendwo her...", murmelte Ruby. ,,Naja, egal, wissen Sie, wer dieses Bild aufgenommen hat?" Sie zeigte ihm das kleine Bild.
Es dauerte einige Sekunden, ehe er es ihr zurück gab. ,,Ja, es war so ein komischer Mann - auch ein Zauberer - mit hellbraunen Haaren und grünen Augen, denke ich, jedenfalls war er groß und wirkte blass."
,,Danke!", rief Ruby erfreut und hätte ihn vor Freude fast umarmt. Die Info genügte ihr, um nach weiteren Hinweisen in Jahrbüchern zu suchen. ,,Nochmal danke!", rief Ruby und verschwand in der Menge.
Einige Zeit später tauchte Professor McGonagall auf und apparierte zusammen mit Ruby zurück nach Hogsmeade, und beide gingen wieder hoch ins Schloss.
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,,Cormac? Schläfst du schon?" Ruby betrat den Jungenschlafsaal, den Cormac sich mit Fred und George Weasley teilte.
,,Nein", sagte Cormac und setzte sich kerzengerade im Bett hin. ,,Komm zu mir, Kleine." Cormac schlug seine Bettdecke zur Seite; Ruby huschte zu ihm rüber und kuschelte sich an ihren besten Freund.
,,Und?", fragte er schließlich. ,,Hast du Informationen?"
,,Ja", erwiderte Ruby lächelnd, ,,so ein Typ hat mir gesagt, wie der aussah, der das Foto gemacht hat und es war nicht Tatze, jedenfalls sah er-"
,,Du hast mir immer noch nicht gesagt, wer Tatze ist", funkte Cormac ungeduldig zwischen Rubys Erzählung.
,,Mein Pate", rutschte es aus Ruby raus, die sich sofort die Hände vor den Mund schlug.
,,Dein Pate?", wiederholte Cormac mit hochgezogener Augenbraue.
,,Nein", log sie, ,,einfach ein Bekannter. Ist auch egal - also der, der das Bild gemacht hat, hatte hellbraune Haare, grüne Augen und war blass und groß."
,,Meinst du, es ist dein Vater?", fragte Cormac nachdenklich; er kratzte sich am Kinn. ,,Immerhin würde die Beschreibung passen..." Er hielt ihr einen Handspiegel hin und machte seine Nachttischlampe an.
Ruby betrachtete sich und tatsächlich - sie erinnerte sich an jemanden, der ihr ähnlich sah, doch nur wer?
,,Du erinnerst mich an jemanden", stellte Cormac fest und drehte ihren Kopf nach links und einmal nach rechts. ,,Nur ich weiß nicht, an wen."
,,Ich auch nicht", hauchte Ruby enttäuscht.
Hi, ich wollte mal so fragen, wie ihr meine Geschichte findet.
Also ich muss schon ganz ehrlich sagen, dass es zu offensichtlich ist, wem sie ähnlich ist - aus meiner Sicht😂.
LG Moona💗
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