Remember us

Hogwarts lag friedlich da, neben dem großen, schwarz glitzernden, See und die ganz Schule schien in einer Art Trance zu sein. Der Abschluss der Schulklasse des Jahres 1977 stand kurz bevor und die Schüler hatten soeben ihre letzte Prüfung in Verteidigung gegen die dunklen Künste hinter sich gebracht. Die meisten Schüler lagen nun einfach am See, genossen das sonnige Wetter, und sahen den jüngeren Schülern beim plantschen im See amüsiert zu und dachten daran zurück, als sie das waren. Die Vorstellung brachte die meisten von ihnen zum schmunzlen, und so auch Lily Evans und Marlene McKinnon. Entspannt lagen die beiden Mädchen auf ihren Handtüchern und ließen sich die warme Junisonne ins Gesicht scheinen. Doch ihre Ruhe wurde durch vier kreischende Idioten plötzlich unterbrochen, die wie von der Tarantel gestochen am Seeufer entlang hetzten. Hinter ihnnen jagte ein übel gelaunte Professor McGonagall her und fluchte lautstark über diese Jungs. Lily schlug stöhnend die Hände vors Gesicht und versuchte sich nicht für ihren, leider noch äußerst kindischen, Freund zu schämen, welcher ganz an der Spitze dieser Schlange rannte. Man muss jedoch an dieser Stelle anmerken, dass er, wie immer, sehr gut aussah. Leicht schmunzelnd stellte Marlene nun fest, dass Professor McGonagall nicht ihr gewohntes schwarzes Outfit trug, sondern ein mit pinken Rüschen verziehrtes Sommerkleid, welche ihre leider nicht sehr vorteilhalfte Hüfte, sehr stark betonte. Ansonsten hätte es eigentlich sogar ganz süß ausgesehen.

„Potter, Black, Lupin, Pettigrew! Wenn Sie nicht auf der Stelle stehen bleiben und sich ergeben, bin ich leider gezwungen Ihnen Nachsitzen aufzubrummen!"

Man hätte diesen Satz vielleicht ernst genommen, bzw. ernst nehmen sollten, doch in diesem Zustand fiel es einem äußerst schwer der Lehrerin überhaupt zuzuhören ohne loszulachen. Doch in diesem Moment war es wohl um die Beherrschung der ganzen Schülerschaft getan und alle lachten laut los, mit der entsetzten und komplett rot angelaufene Professor McGonagall im Mittelpunkt. Wut schnaubend drehte sich diese nun zu den vier grinsenden Übeltätern um und blickte sie fast schon verzweifelt an. Seufzend ließ sie ihre stolze Haltung fallen und schmunzelte ebenfalls leicht. „Was soll ich nur mit euch machen?" Sirius grinste und stupste James kumpelhaft an. McGonagall schüttelte nur erneut den Kopf und blickte sich nach Hilfe suchend um. Wie gerufen kam Professor Dumbledore in diesem Moment aus dem Schloss gekommen um nachzusehen was das Gekreische sollte, dass selbst seinen frisch geborenen Phönix in Angst und Schrecken versetzt hatte. Jeder wusste, dass wenn Professor McGonagall schrie, niemand verschohnt blieb. Als Professor Dumbledore die Szene vor sich erblickte blieb er apruppt stehen und starrte Professor McGonagall an. Schließlich zog er ein zerknülltes Taschentuch heraus, drehte sich um und tat so als müsse er sich die Nase putzen, während er leise in seine Hand hineinlachte.

Als er „fertig" war, versuchte er seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle zu bringen und drehte sich erneut zu Professor McGonagall und den Schülern aller sieben Klassen um, welche mittlerweile alle am Ufer des Sees versammelt waren und mit ihren Sofortbild- Kameras Fotos von der Professorin schossen. Professor Dumbledore trat an die Schüler heran und blickte sie gespielt streng an.

„Ich erwarte eine Erklärung, Jungs?" James grinste breit und trat einen Schritt vor, bevor er mit einem Schwebezauber, den Sirius hinter ihm aussprach in die Luft abhob und breit grinste.

„Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Schüler. Meine besten Freunde und ich, besser bekannt als die Rumtreiber, beschlossen, dass wir in dieser Schule in Erinnerung bleiben wollen. Dass wir nicht wollen, dass wir vergessen werden und deswegen werden wir euch allen nun die einige unserer besten Streiche wieder in Erinnerung bringen, sie den jüngeren schildern und die Älteren wieder in eine frühere Zeit zurückversetzen. Natürlich hoffen wir, dass jemand unsere Arbeit als Streichekönige vortsetzt und die Lehrer somit nicht rasten lässt. Leute, irgendjemand muss sich doch um Professor McGonagall kümmern, als habt ein Herz und übernehmt das dann im nächsten Schuljahr für uns."

Grinsend drehte er sich zu Professor McGonagall um und betrachtete sie einmal von oben bis unten.

„Vielleicht sollten wir gleich mal mit dem Kleidungsstil beginnen. Der ist nämlich leider nicht so gut, Professor."

Die Schüler brüllten vor Lachen und auch Professor Dumbledore unterdrückte sich ein Lachen. Einige Schüler aus den 1. Klassen brüllten begeistert, sie würden das Erbe der Rumtreiber begehen und sie stolz machen. Sirius grinste breit und ahnte bereits jetzt, dass Professor McGonagall's Leben nach ihrer Abreise nicht einfacher werden würde.

Offentsichtlich ahnte sie selbst das auch und deshalb verzog sie ihr Gesicht wohl etwas unheilahnend und schien nicht sehr begeistert von dieser Idee.

Doch bevor sie noch etwas sagen konnte erhob sich bereits Sirius in die Lüfte (während James mehr (oder weniger) sanft am Boden landete) und räusperte sich.

Sofort wurde die ganze Schule still, gespannt was die Rumtreiber wohl geplant hatten.

„Unser erste, und wohl auch harmlosester Streich, war der am Anfang des zweiten Schuljahres. An diesem Zeitpunkt hatten wir unsere Vorliebe für Streiche erkannt und beschlossen gleich loszulegen. Jedoch wollten wir zunächst mit etwas einfacherem beginnen und schnappten uns die Bücher, die uns Professor Slughorn eigentlich dann austeilen wollten und klebten jedes einzelne mit Sekundenkleber von vorne bis hinten zu. Als er versuchte eines vom Stapel zu nehmen, hatte er plötzlich alle in der Hand und kippt, samt Bücherstapel, nach hinten über. Noch drei Wochen danach konnte man die fette Beule an seiner Strin sehen. Einen kräftigen Applaus für unser erstes Opfer: Professor Slughorn!"

Die Schüler jubelten und johlten wild los und beklatschten ihren Lehrer und die Rumtreiber begeistert. Lily und Marlene stummten leicht schmunzelnd ebenfalls in den Beifallssturm mit ein und jubelten begeistert. Kopfschüttelnd und leicht rot stand Professor Slughorn mitten drinnen und versuchte nicht ebenfalls zu grinsen, so wie sein Chef es neben ihm tat.

Als nächstes erhob sich Remus in die Lüfte, nachdem Sirius auf die Klappe gefallen war als er versuchte so cool wie möglich zu landen. Peter beugte sich besorgt über ihn, verlor jedoch das Gleichgewicht und stürzte auf Sirius drauf. Bevor er jedoch landete versuchte er sich bei James am Kragen seines T- Shirts festzuhalten, sodass dieser jedoch auch mit nach unten gezogen wurde. Remus atmete einmal tief durch bevor er zu sprechen begann.

„Ich werde die drei Idioten hinter mir jetzt einfach mal ignorieren, da sie den Geräuschen nach ziemlich sicher auf die Fresse gefallen sind."

In diesem Moment quetschte Sirius seine Hand mühevoll unter Peters Bauch hervor und deutete mit seiner Hand einen „Daumen-hoch".

Die Schüler kicherten leise los und Remus seufzte nur erneut und begann wieder zu sprechen.

„Unser zweiter Streich großer Streich fand im vierten Schuljahr statt. Natürlich lagen dazwischen auch unzählige geniale Streiche, doch wir beschlossen nur drei unserer Streiche herauszusuchen und vorzustellen. Nämlich die, welche uns am besten gefallen haben. Mein Lieblingsstreich war definitiv dieser. Wir, also die Rumtreiber, bemerkten nämlich, dass die Toiletten auf unserer Schule extrem langweilig waren. Deshalb beschlossen wir sie etwas aufzumotzen.

Und zwar mit sprechenden Toilettenpapierhaltern."

Bereits an dieser Stelle des Vortrags prusteten die Schüler laut los und diejenigen, die sich daran erinnerten, griffen sich traumatiesiert auf den Kopf und schmunzelten leicht, ganz genau wissend, was jetzt kam.

„Doch wir wollten nicht, dass sie irgendetwas normales sagten, wie z.B. „Viel Glück beim kacken" oder so. Das wäre doch unhöflich. Deshalb suchten wir uns ein Rätsel und nahmen es auf. Das Rätsel lautete folgender maßen:

Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder. Das erste war unerstättlich und hat fortwährend gegessen. Das zweite war wendig und mit den Händen kaum zu packen. Das dritte lag den ganzen Tag regungslos da und das vierte Kind war unsichtbar. Wie heißen die Kinder?

Da jeder das Rätsel lößen wollte, blieb man ewig auf der Toilette sitzen und überlegte hin und her. So entstand eine lange Schlange vor dem Klo und es gab einige.", Remus kratzte sich unwohl am Nacken, „Unfälle. Aber der Scherz selbst war großartig. Denn einige wissen bis heute die Lösund nicht. Und die werde ich euch jetzt verraten."

Die Schüler und Lehrer hielten gespannt den Atem an und blickten erwartungsvoll zu Remus hinauf.

„Lösung: Die Kinder heißen Feuer, Wasser, Erde und Luft."

Die gesammte Schülerschaft machte denselben Laut, nachdem die Lösung verkündet wurde.

„Ahhhhhhhh." Das sind immer diese Aha- Momente.

Die Schüler klatschten begeistert los und Remus landete (eleganter als die anderen) auf dem Boden um James wieder vortreten zu lassen, welcher inzwischen wieder aufgestanden war. Da Peter nicht unbedingt etwas sagen wollte, beschloss James den letzten Streich zu erzählen.

„Tja Leute, der letzte Streich den wir ausgewählt haben ereignete sich im 7. Schuljahr, also dieses Jahr. Alles begann damit, dass ich mich mit meiner Freundin, Lily Evans, darüber unterhielt, wer es wohl schwerer habe: Jungs oder Mädchen. Es schien so als ob wir gewinnen würden, doch Lily zog mit einem Wort den Sieg auf ihre Seite: Periode."

Die gesamte Schülerschaft prustet laut los und die Mädchen blickten Lily grinsend an. Diese schien im Erdboden versinken zu wollen.

„Da kam ich auf die Idee, Professor McGonagall doch einen kleinen Streich zu spielen. Ich erzählte natürlich sofort meinen Jungs davon und wir beschlossen es zu wagen. Also nahmen wir eine Tomate und platzierten sie vor dem Frühstück auf dem Sessel von Professor McGonagall. Als sie sich dann auf diese setzte wirkte es so, als ob etwas...chrm..."ausgeronnen" wäre. Heißt: Sie hatte einen roten Fleck auf ihrem Mantel. Und ich denke das hat wohl die halbe Schule mitbekommen."

Professor McGonagall war so rot wie eine Tomate und sie hatte die Hände in ihre Seiten gestemmt, und ihre Nägel im pinken Kleid versenkt. Das gesamte Schulteam versuchte nicht laut loszulachen und Professor Dumbledore war schon ganz rot vor Anstrengung im Gesicht.

„Für die nächste Phase unseres Planes brauchten wir Unterstützung von den Mädels: Lily, Marlene und Skyla. Wir borgten uns etwas von ihnen aus, dass wir für die Vollendung unseres Planes brauchten. An diesem Abend schlichen wir in Professor McGonagall's Büro und platzierten eine Packung Slip- Einlagen auf ihrem Schreibtisch, mit einer kleinen Notiz im Anhang, auf welcher geschrieben stand:

Vielleicht sollten Sie diese das nächste Mal verwenden.

Wir hoffen sie helfen Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen,

Die Rumtreiber

Wir hoffen die Einlagen haben Ihnen gefallen, Professor."

Und nun war es mit der Beherrschung vorbei. Die gesamte Schule lachte lauthals los und auch Professor McGonagall stimmte nach kurzem Zögern ein. Meilenweit hörte man das Gelächter der Schüler und eines war nach diesem Nachmittag wohl sicher.

Die Rumtreiber würde man nicht so schnell vergessen.


[17/03/16]

Danke an euch alle, für 4 K Votes. Ich dachte nie, dass es so viele werden könnten. Vielen, vielen Dank. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

xx horsewotan


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