Kapitel 4


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Nachdem ich aus dem Sportgeschäft heraus herausgeschafft hatte, ging ich in einem Laden, wo es Schulmaterialien zu kaufen gab.

Ich hatte von meiner neuen Schule eine Liste bekommen, welche Dinge ich brauchte. In 2 Wochen fing das nächste Schuljahr an, welches mein Letztes darstellen sollte.

Mir wurde ein I-Pad von der Schule gestellt, trotzdessen kaufte ich neue Stifte, Hefter und noch andere Sachen. Eine Tasche hatte ich mir bestellt.

Als ich damit fertig war, bezahlte ich und ging zu meinen Eltern. Mein Vater hatte sich für ein Parfüm von Yves Saint Laurent entschieden. Wir spazierten noch durch Convent Garden Market, bevor wir uns in ein italienisches Restaurant setzten. Ich bestellte mir eine Pizza Napoletana.

Nach dem Essen redeten wir mit dem Besitzer des Restaurant, dieser kam aus Italien und da ich selbst Italienerin war, unterhielt ich mich mit ihm über unser Land. Er erzählte von seiner Geschichte, wie er aus seinem Heimatland hierher gekommen war und eine Pizzeria eröffnet hatte.

Ich mochte ihn. Er entsprach dem typischen Klischees eines Pizzabäckers. Ich beschloss die Pizzeria häufiger zu besuchen, da ich mich hier wie zu Hause bei nonna und nonno.

Wir fuhren nach Hause. Dort ging ich mich duschen und zog mir bequeme Sachen an. Ich schrieb Isabella, wann sie telefonieren könne und in der Zeit, die ich wartete räumte ich weiter meine Kisten aus.

Dann rief sie an. Ich erzählte ihr von meinenm ersten Tag in London und meiner Begegnung mit dem Fremden. Isabella schrie danach so laut auf, dass ihr kleiner Bruder aufwachte und anfing zu weinen. Ihrer Mutter kam dann ihr Zimmer herein und beschimpfte sie. Ihr Bruder beruhigte sich bald wieder und die Mutter ging aus Bellas Zimmer.

Ihre Mutter wusste nicht, dass ich alles mitbekommen hatte, ansonsten hätte Isabella wahrscheinlich noch mehr Ärger bekommen.

Ich fing an zu lachen. Erst fand meine Cousine dies nicht lustig, aber irgendwann stieg sie auch mit ein und lachte.

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Vier Tage war es her, dass wir umgezogen waren. Heute war das erste Training mit meinem Vater als Trainer und ich war gezwungen ihn zu begleiten. Er könnte zwar italienisch und deutsch flüssig sprechen, aber englisch nur gebrochen, also war meine Aufgabe ihm zuhelfen.

Ich schauderte bei dem Gedanken Zeit mit meinem Vater zu verbringen.

Am Morgen stand ich lustlos auf. Ich kombinierte eine dunkelblaue Jeans mit schwarzen High Heels und einem weißen Oberteil. Darüber zog ich einen cremefarbenen kurzen Trench Coat. Dazu schminkte mich und band meine Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen.

Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich wusste, was mein Vater von dieser Wahl halten würde, aber es war mir inzwischen gleichgültig. Zwar hatte ich aufgehört mich größtenteils zu rechtfertigen, trotzdessen rebellierte ich mit mindestens einer Sache immer.

Ich ging nach unten und bestellte ein Uber.
Wir hatten uns gestern ein Auto ausgesucht, welches wir übermorgen abholen konnten. Mein Vater und ich stiegen in das Uber ein und nannten die Adresse von dem Trainingsplatz. Es war morgens 9:30Uhr, somit das Ende der Rush Hour.

In der Zeit, wo wir im Auto saßen, herrschte eine angespannte Stimmung. Mein Vater war mit etwas auf seinem Laptop vertieft. Aus diesem Grund nahm ich mir die Zeit etwas zu posten auf Instagram. Ich hatte einen öffentlichen Account mit 20.000 Follower.

Das Uber hielt an der gewünschten Adresse und wir stiegen hinaus. Mein Vater und ich machten uns auf den Weg nach drinnen, wo jemand wartete, der uns alles zeigen würde.
Uns wurde alles von einem älteren Mann erklärt.

Die meiste Zeit war ich mit meinen Gedanken nicht anwesend. Der unbekannte Typ hallte immernoch in meinen Gedanken.

Wir hielten gerade am Fußballplatz an. Die ganze Mannschaft kam aus der Umkleide und ich genehmigte mir eine Betrachtung jedes Einzelnen.

Ein etwas jüngerer Spieler kam zu spät. Er joggte auf den Trainingsplatz. Mein Blick setzte sich auf ihn und da sah ich blaue Augen. Seine blauen Augen. Welche mich ebendso überrascht musterten, wie ich ihn selbst.

Mein Augen ruhten weiterhin auf ihn und ich konnte sehen, wie jene das Gleiche taten.

Die Mannschaft stellte sich in einem Halbkreis um uns herum. Ich betrachtete die anderen Spieler und spürte dabei die Blicke von ihm  weiterhin auf mir. Ich musste mich zusammenreißen. Ich wollte nicht, dass mein Vater diese Schwäche sah und ausnutzte.

Der Mann, der uns rumgeführt hatte, stellte meinen Vater und mich vor: "Das ist euer neuer Trainer Giovanni Romano und seine Tochter Amelia Romano!"

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