5.Kapitel

Ich wollte nicht anderes außer Ruhe! Wenn sich das Rudel meines Mates mit meinem Rudel verfeindet...dann tue ich Hochverrat, wenn ich ihn ohne Erlaubnis sehen...

Als ich die Haustür auf stieß kam mir ein starker Duft von Alkohol entgegen. Es traf mich wie ein Schlag auf dem Hinterkopf. Sofort stellten sich alle meine Nackenhaare auf und meine Muskeln spannten sich an. Mein Vater war wieder da...und er war besoffen. Er hatte sich einen Monat nicht blicken lassen. Bei dem Gedanken ihm in die Augen zublicken zog es gewaltig an meinem Rücken...die Narben waren verblasst, aber sie waren noch da und das wusste ich.

Die nächsten Schritte, die ich tat,waren mechanisch und steif. Als wolle mich eine Kraft davon abhalten an dem Wohnzimmer vorbei zulaufen. Den Anblick meines Vaters sollte ich eigentlich gewohnt sein, aber ich schreckte trotzdem jedes mal zurück, wenn ich den Wolf mit den schäbigen weißen Fell, welches sich gelblich färbte, sah. Nun war er noch gefährlicher, eine falsche Bewegung und er ging auf mich los. Sollte ich etwas sagen...oder einfach in meinem Zimmer verschwinden. Der Wolf kräuselte die Nase und drehte sich um. Seine trüben Augen sahen mich an. Ich vergass zu Atmen es war still...außer das Hecheln des Wolfes vor mir hörte man nichts. ,,Hallo Papa", sagte ich vorsichtig und die Pupillen meines Vaters verengten sich. Er fletschte die Zähne und knurrte, als wäre er ein echter Wolf und setzte sich in Position zuspringen. 

Dann ging alles viel zu schnell. Er rannte auf mich zu und ich rannte die Treppe hoch. Beim Rennen verwandelte ich mich, aber auch das half mir nicht gegen diesen Wolf. Er sah zwar schäbig aus, aber er war stark zu stark um ihn alleine zubeweltigen. Er sprang, zwar verfehlte er sein eigentliches Ziel, traf aber meine Schulter. Ich wurde zurück an die Wand geschleudert und zog ruckartig meinen Kopf ein, denn der große Bilderrahmen, der an der Wand gehangen hatte, fiel runter auf mich. Ich spürte wie sich das Glas in meine Rücken und in meine Arme borte und ich schrie vor Schmerzen auf. Durch die Schmerzen verwandelte ich mich unfreiwillig zurück in einen Menschen. Nun knurrt er wieder. Er roch mein Blut wie es meinem Arm herunter floss...langsam ganz langsam tropfte es auf den Boden. Werwölfe vergriffen sich eigentlich nicht an Menschen, außer sie waren ausgehungert oder sie waren nicht mehr Herr ihrer Sinne. Man konnte sehen wie das Wasser in seinem Mund zusammen lief und wie gierig sein Blick wurde. ,,Papa...icht bitte dich sieh mich an! Ich bin es!", japste ich und rang nach Luft. Ich versuchte mich auf zu richten, was auch funktionierte, jedoch unter Höllenschmerzen. ,,Sieh mich an! Ich bin es, deine Tocher!", schluchtze ich weiter und spürte das durch meine Bewegung mein warmes Blut schneller floss. Mein T-shirt war schon voll Blut getränkt. Ich war ein gefundenes Fressen für ihn.

Nun kam er langsam näher und leckte seine Schnauze. Sein Blick starr auf meinen Arm fixiert. Es war zwecklos auf ihn einzureden...ich jaulte los, eine Art Hilfeschrei, der jedoch zu spät kommen wird.

Plötzlich klirrte ein Fenster und ein Wolf stand in unserem Flur. Durch den vielen Blutverlust wurde mir schwindlig und ich sank zu Boden. Ich hörte nur noch das ein Wolf aufjaulte bevor ich mein Bewusstsein komplett verlor.

Ein Ziehen in meinem Rücken weckte mich aus meinem traumlosen Schlaf. Ich hörte wie etwas leise klirrte und darauf folgte ein weiteres Ziehen in meinem Rücken. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, jedoch wollte mir dies nicht wirklich gelingen, als wären meine Augen zugenäht. Nach mehreren Versuchen schaffte ich es jedoch und sah mich um. Ich lag in meinen Bett auf dem Bauch, sodass ich wenig sehen konnte. Ich versucht mich auf zu richten, was schlecht ging, denn irgendwas oder igendwer beschwerte dies, indem es oder er auf meinen Beinen lag oder saß. Als der jenige meine Bewegungen mitbekam richtete er sich ruckartig auf und ich drehte mich um. Ich sah in die dunkelgünen Augen meines Mates. ,,Hey",sagte er und lächelte mich warm an. ,,Hey", krätzte ich und begutachtete meinen Arm, der in einem Verband steckte. ,,Warte!", sagte er als ich auf stehen wollte. Erst jetzt bemerkte ich das nur meinen geöffneten BH trug, weshalb ich meine Arme um mich schlung. ,,Du musst dich nicht schämen. Ich hab nichts gesehen, was ich nicht sehen sollte", sagte er und berührte mich leicht an meinen Schultern ,,Wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne die restlichen Glassplitter aus deinem Rücken entfernen", sagte er und ich drehte mich so, dass er meinen Rücken sah. Er setzte sich hinter mich und fuhr fort. ,,Wie viel Uhr ist es?", krätzte ich. Meine Stimme war sowas von im Arsch! ,,Vier Uhr oder so", meinte er und seine warmen Hände klitten über meinen Rücken. ,,Wo ist mein Vater?", flüsterte ich, denn so hörte sich meine Stimme nicht ganz so schlimm an. ,,Er schläft" sagte er knapp. Er strich mir noch mal über den Rücken. ,,So jetzt müssten alle raus sein", sagte er und stand auf. ,,Du wirst mich jetzt dafür hassen, aber ich muss dich bitten dein BH auszuziehen das ich dir seinen Verband anlegen kann. ,,Wags dir einen Blick drauf zuwerfen", sagte ich und zeigte mit dem Finger auf ihn. Ich dreht mich um und ließ meinen BH fallen...jetzt fühlte ich mich nackt...ich stand nackt vor einem Jungen...und dann auch noch mein Mate!

Er wickelte behutsam den Verband um mich. Nun umgab mich mehr Verband als Stoff. ,,So schlimm wars doch gar nicht", sagte er und ich drehte mich zu ihm um ,,Haha...", flüsterte ich und man sollte bemerken, dass ich rot wie eine Tomate war. Er stand von meinem Bett auf und ging ans Fenster. ,,Bis irgendwann", sagte er. Er wollte es gerade öffnen, als ich auf sprang und die Hand auf seine legte. ,,Bitte bleib", sagte ich und verschränkte meine Finger mit seinen. ,,Okay...aber nicht, dass du dich beschwerst, dass ich zuviel sehen könnte", sagte er und zog sein T-shirt aus. Er hielt es mir vor die Nase und sein Duft strömte mir entgegen...wie ich diesesn Dufr liebte. Ohne was zu erwidern zog ich mir das T-shirt über und war wunschlos glücklich. Er nahm wieder meine Hand und führte mich zum Bett.

Erst jetzt hatte ich freien Blick auf seine Bauchmuskeln...sie waren der Hammer! Luna nicht sabbern! Ich musste schmunzeln. ,,Ist das irgendwie witzig? Das war deine Idee, dass ich hier bleib!", sagte er und hob die Decke an, sodass ich drunter schlüpfen konnte. Eine wohlige Wärme ging von seinem Körper aus...naja diese Wärme war normal bei einem Werwolf aber trotzdem es war SEINE Wärme! Wir lagen so weit auseinander als es nur ging...ein bisschen enttäuscht war ich ja schon, aber naja dafür musste ich nicht unter Entzug leiden. ,,Wieso bist ausgerechnet du hier aufgetaucht?",fragte ich aber ich bekam keine Antwort. Ich glaube nicht das er schlief er ging meiner Frage einfach aus dem Weg.

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