4. Kapitel

Nebel. Absolut wundervoller Nebel, der mich einhüllte wie eine Decke und mich bis in die Knochen entspannte. Was wollte man mehr, als den ganzen Tag so zu liegen? Er fuhr meinen ganzen Körper entlang, kitzelte mich an der Wange und flüsterte mir liebliche Sachen zu, von dem ich unwillkürlich Lächeln musste. Ich wollte hier nicht mehr weg, geschweige denn mich auch nur einen Zentimeter bewegen. Meine Füße kribbelten vor Entspannung. Herrlich, so könnte es den ganzen Tag bleiben. Kalter Wind kam auf, der mich augenblicklich frösteln ließ, und vertrieb den warmen Schleier. Gefühlt schaute ich auf, um etwas zu erkennen, aber genau in dem Moment, als ich aufschaute, fiel ich.

Etwas kaltes, nasses klatschte in meinem Gesicht. Was zum... ? Ich war ruckartig wach und schob dieses kalte Etwas von meinem Gesicht. Ich hörte die gemeine Lache meines Bruders, welche sich anhörte wie der Teufel. Oh, der kann was erleben! Niemand weckt mich so! >Jayden, du Arschgesicht! Du kannst was erleben!<, schrie ich. Blitzschnell rannte ich aus dem Zimmer, Jayden hinterher. Nur noch Wut und Rache vor den Augen, sprintete ich die Treppe hinunter. Jayden riss gerade die Tür auf, als ich unten ankam. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht, knallte er sie mir vor der Nase zu. Gewaltsam riss ich sie wieder auf. >Hey du Feigling, warte...!< Er machte den Motor an, zeigte mir den Mittelfinger und raste los. Ich brüllte nur noch irgendwas Unverständliches hinterher. Na toll, jetzt konnte ich mit den Bus zur Schule fahren, und dass ich mit Schlafzeug draußen stand, wie eine hysterische Frau, war auch nicht gerade besser! Manchmal hasste ich ihn wirklich.

Immer noch mit Wut im Bauch, trottete ich nach oben. Heute war Montag und mein Tag begann ja schon ganz fantastisch, das war doch ein Zeichen, ich roch es förmlich. Ich schnappte mir schnell meine dunkelblaue Skinny Jeans und meinen weißen Pullover, der etwas enger geschnitten war, glättete meine Haare grob durch und lief dann nach unten in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. Aber nicht mal mehr Cornflakes hat mir mein geliebter Bruder übrig gelassen! Genervter als vorher, nahm ich mir den Bagel vom Vortag. >Lecker.<, dachte ich.

Auf dem Weg zum Bus überlegte ich mir Rachepläne, die seinen noch Toppen sollten. Eventuell eine Ratte unter seiner Bettdecke oder doch lieber Abführmittel in Moms Soße? Okay, vielleicht war das mit den Abführmitteln doch etwas zu übertrieben, aber mir wird schon etwas Passendes einfallen. Als der Bus kam, quetschten sich alle auf einmal hinein, und das war einer der Gründe, warum ich Bus fahren so hasste. Und natürlich der Gestank, der von den Teenagern mittleren Alters kam. Bah.

Schnell stieg ich aus, um meine Nase wieder frei zu bekommen und nicht den ganzen Tag den Geruch in der Nase zu haben. Mit schnellen Schritten guckte ich auf die Uhr. Mist, ich komm zu spät! Ich trieb meinen Arsch noch ein bisschen schneller an, vorbei an den Autos und Motorrädern... Moment mal. Eine Blitzidee kam mir auf. Mit einem teuflischen Grinsen auf dem Gesicht, suchte ich das Motorrad meines Bruders, welches ich auf Anhieb fand. >Ich sagte doch, du kriegst das zurück.<

Nach 10 minutiger Verspätung, klopfte ich an die Tür des Chemie Raums. Das war nicht das erste Mal, dass ich zu spät zum Chemie Unterricht kam und ich wusste, dass mir das mein Lehrer nicht gut heißen würde. >Herein!<, rief Mr Abbot. >Entschuldigen Sie, dass ich zu spät bin.< Mr Abbot zog seine buschige Augenbraue hoch. >Gibt es einen Grund, Mrs Scott?< Ja, ich wollte meinem Bruder eins auswischen, aber das konnte ich schlecht sagen, deswegen sagte ich nur die halbe Wahrheit: >Ähm, ich hab verschlafen.< Jetzt zog er beide Brauen hoch. Er glaubte mir nicht. >Setzen Sie sich, Mrs Scott.< Okay, da war jemand nicht gut gelaunt, da konnten wir uns ja die Hände schütteln. Ich suchte mir einen noch freien Platz, der zum Glück ganz hinten war. Als ich meinen Banknachbar erkannte, blieb ich abrupt stehen, das konnte doch nicht sein!

Mr Abbot räusperte sich. >Gibt es ein Problem?< >Könnte ich mich vielleicht woanders hinsetzen?< Die Klasse und Mr Abbot lachten auf. >Wie sie sehen ist kein Platz mehr frei. Sie müssen sich wohl zu Mr Star setzen.< Nein! Das ging nicht, das geht einfach nicht. Als ich die Blicke auf mir spürte, färbten sich meine Wangen leicht rosa. Setz dich einfach, nach 90 Minuten hast du es hinter dir. 90 Minuten meines Lebens!

Mit hängendem Kopf ging ich zum Platz und setzte mich, ohne dabei ihn anzugucken. Miranda und andere Mädchen guckten mich giftig an, drehten sich aber nach einer Weile um. Warum saßen die nicht neben ihn? Warum musste ich hier sitzen? Warum saß er überhaupt alleine? Nach einer Weile tippte er mich an. Oh Mann.

>Was ist?<, sagte ich durch zusammengepressten Zähnen  >Gib's zu, du wolltest neben mir sitzen, nur dabei eine Szene aufführen, damit es nicht so rüber kommt.< Ich gucke ihn stirnrunzelnd an. >Wieso sollte ich etwas so dummes tun?< >Das weiß ich nicht. Das weiß nur... < Er zeigte auf meinen Kopf. >... dein Hirn.< Er verschränkte die Hände hinter den Kopf. >Außerdem will jeder neben mir sitzen, sogar die Jungs.< Ich guckte ihn an, als wenn er eine an der Waffel hätte. Wie konnte man nur in drei Sätzen so viel Blödsinn packen? Aber anstatt einfach wieder nach vorne zu gucken und den langweiligen Unterricht zu folgen, gab ich meinen Senf dazu. >Denkst du echt, ich würde mich freiwillig neben dir setzen? Du hast sie doch nicht mehr alle.< Er lehnte sich wieder nach vorne, dabei spannte sich das schwarze T-Shirt, das er trug. >Wer hat denn letztes Mal mit mir getanzt, als wenn ich sein eigenes Sex Spielzeug wäre?<

Uh, das hatte ich total vergessen oder verdrängt. >Sex Spielzeug? Du hast mich so gesagt dazu gedrängt.< Er lächelte. Okay, das war ein extrem hübsches Lächeln. >Das war deine Entscheidung... < >Was? Du hast gesagt, ich muss mit dir tanzen!< >Du hättest es nicht tun müssen.< >Ach ja?< Ich lehnte mich weiter zu ihm. Ich war jetzt wirklich auf hundertachtzig. >Wer hat mich denn fast geküsst?<, sagte er mit einem frechen Grinsen. Okay, jetzt ist der Faden geplatzt. >Jetzt reicht's! Du hast mich fast geküsst, nicht anders herum!< Er gab einen bockigen Laut von sich. >Sei doch froh, dass dich überhaupt jemand küssen wollte.<

Hatte ich gerade gedacht, der Faden sei geplatzt? Jetzt ist er wirklich geplatzt. Tränen der Wut stiegen mir in die Augen und verwischten mein Blickfeld. Wie konnte er nur so etwas Schreckliches zu mir sagen?

Ohne groß darüber nachzudenken, holte ich aus und schlug ihm direkt in sein falsches Gesicht. Ein lautes Klatschen ertönte, was den ganzen Raum erfüllte. Schüler drehten sich erschrocken um und Mr Abbot ebenfalls. Daemon fasste sich überrumpelt an die Wange, aber schon nach kurzer Zeit, realisierte er, dass ich ihm eine geklatscht habe. Sein Gesicht änderte sich von Erstaunen bis zum blanken Zorn. Angsteinflößend erhob er sich und ich wollte mich ebenfalls erheben, als Mr Abbots Stimme die Anspannung durchbrach.

>Um Gottes Willen, was geht denn hier vor?< Daemon und ich schauten uns immer noch voller Hass an. >Mr Star und Mrs Scott sie verlassen sofort meinen Raum und gehen auf der Stelle zum Büro des Rektors!< Ich erhob mich, immer noch Blickkontakt mit Daemon, und nahm mir meinen Rucksack. Erst dann drehte ich mich um und ging zur Tür. >Mrs Scott?!< Ich blieb stehen. >Sie wissen, dass das ein Nachspiel haben wird?< Ohne mich noch einmal umzudrehen, schloss ich die Tür. Daemon war quasi noch nicht draußen, aber das war mir egal. Mich interessierte jetzt nur noch, was ich getan hatte. Ich hatte meiner Mutter versprochen, nichts mehr Derartiges anzustellen und ich werde sie wieder enttäuschen.

Bedrückend ließ ich die Schultern hängen. Auch wenn es Daemon war und er es verdient hatte, bereute ich mein Handeln zu tiefst. Mein Bruder wird davon erfahren und ach, die ganze Schule wird es erfahren. Und ich hatte allen versprochen, es nicht wieder zu tun. Wieso habe ich mich überhaupt darauf eingelassen? Ich konnte es mir nur mit Dummheit erklären. Oder war ich etwa wieder auf Streit aus?

Ich hörte es hinter mir laut knallen, anscheinend hatte Daemon es aus dem Raum geschafft. Laute Schritte hallten hinter mir und kurz darauf riss mich jemand herum. >Was hast du dir dabei gedacht, mich vor der ganzen Klasse zu demütigen?!< Ich hörte die Wut wieder aufbrüllen, ignorierte es aber. >Das war deine eigene Schuld.< Ich riss mich wieder los und setzte meinen Weg fort. Er lachte gefälscht. >Was kann ich dafür, dass du die Wahrheit nicht ertragen kannst?< >Manchmal sollte man die Wahrheit für sich behalten, bevor man jemanden verletzt!< Meine Stimme war lauter als gewollt, aber was kümmerte es mich jetzt noch? Daemon wollte wieder ansetzen, aber da öffnete ich gerade die Tür des Rektors, und wäre am liebsten gleich wieder raus gerannt. Als er uns beide sah, verdrehte er genervt die Augen.

>Na, wenn das keine Überraschung ist. Mr Star und Mrs Scott. Ich wusste, dass sie irgendwann beide gemeinsam vor mir stehen.< Was sollte das denn jetzt bedeuten? Ich war nicht mal ansatzweise wie Daemon. >Was haben sie denn heute angestellt?< Das klang ja so, als wenn wir jeden Tag hier stehen würden, obwohl bei Daemon wusste ich es nicht ganz und es war mir auch egal. >Mrs Scott erzählen Sie.< >Ähm, ich hab die Fassung verloren und ihm... < >Sie hat mir eine geklatscht.<, sagte Daemon. >Danke, das hätte ich auch alleine geschafft.< Er zog eine Augenbraue hoch. >Ach wirklich?<, sagte er leicht sarkastisch. Bevor ich noch irgendetwas erwidern konnte, unterbrach uns der Schuldirektor. >Nun ist Schluss! Sie können von Glück sagen, dass ich heute wenig Zeit für Sie finde und mich deswegen nicht um Nachsitzen kümmern kann.< Hoffnung keimte in mir. >Aber,..< Und die Hoffnung war wie weggeblasen. >... Sie werden bei der Weihnachtsfeier helfen.< Daemon und ich stöhnten gleichzeitig auf. Niemand wollte bei der Weihnachtsfeier helfen, und ich wollte da dieses Mal eigentlich nicht hingehen!

Der Rektor schickte uns wieder hinaus, aber bevor Daemon und ich getrennte Wege gingen, schoss mir noch eine Frage durch den Kopf. >Was hast überhaupt bei uns im Chemie Unterricht gemacht? Du bist doch in der 12.< >Das geht dich einen Scheiß an.<, sagte er mit säuerlichen Unterton und verschwand dann. Hey, eigentlich müsste ich diejenige sein, die sauer ist! Aber wenn er auf zickiges Mädchen machte wollte, bitte, ich halte ihn nicht davon ab. Ich trottete wieder zurück und dachte mir: >Konnte der Tag noch schlimmer werden?<

***

Meine Frage bestätige sich, ja, es wurde noch schlimmer. In der Mittagspause kam Sam aufgebracht zu mir gerannt. >O Mein Gott, O Mein Gott.<, sagte er außer Atem. >Was ist passiert?< >Du weißt was passiert ist.< >Ja, aber ich muss doch den Gerüchten nicht ganz Glauben schenken.< Ich schaute zu ihm auf. Das mochte ich an Sam so sehr, auch wenn man noch so viel erzählte, er glaubte es dennoch nicht, erst, wenn er es mit eigenen Ohren gehört hat. >Aber es stimmt.< Er klatschte sich beide Hände vor den Mund. >Ach du liebe Güte... <

Schüler guckten schon zu uns, alle mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken: Hass und Mitleid war ganz oft mit dabei. Und diesmal galt die Aufmerksamkeit nicht Sam. >Was mache ich denn jetzt Sam?< Ich wusste, dass er jetzt erst mal alles runter schlucken musste. Eigentlich war es ja nicht schlimm, jemanden eine Backpfeife zu geben, aber nicht bei Daemon Star, den Liebling der Mädchen und auch ein paar Jungs. Mit eingeschlossen Sam. >So wie Daemon geguckt hat, wird es ein Nachspiel geben.<, sagte ich frustriert. Er nickte.

Als wir die Tür zur Cafeteria öffneten, schauten auf einmal alle auf und es wurde Muchs-Mäuschen- Still. Absolut ängstlich scannte ich den Raum ab. Ayden war nicht hier, was für ein Wunder, er wusste es bestimmt nicht mal. Mein Blick blieb bei den "Bad Boys" hängen und ich erkannte Daemon auf Anhieb. Ich hätte darauf gewettet, dass er anfängt dreckig zu grinsen, aber seine Miene blieb regungslos. Daneben sah ich Miranda, die sich an ihm klammerte wie ein Äffchen. Ich verdrehte innerlich die Augen. >Lass uns gehen.<, flüsterte Sam mir in mein Ohr. Ich nickte zustimmend.

>Wo wollen wir denn überhaupt hin?< >Zu Ayden, der ist auf dem Feld.< Wir verließen schweigend die Schule, natürlich nicht ohne die Blicke zu bemerken. Ich hasste sowas. Daemon gefiel das ganze bestimmt auch noch oder lachte sich jetzt schlapp mit seinen Freunden. Ich hatte mir doch vorgenommen, nichts mehr anzustellen. Einen völlig neuen Start hinzulegen, aber natürlich musste Daemon Star alles durchkreuzen. Warum bin ich überhaupt darauf eingegangen? Ich hätte mich einfach wieder nach vorne umdrehen müssen. Aber nein, mein Ego konnte das mal wieder nicht. Ich mochte es nicht, so zu sein, und ich habe wirklich gedacht, ich hätte es im Griff. Tja, so kann man sie täuschen.

Genau in dem Moment, als wir das Footballfeld erreichten, realisierte ich, dass das meine Schuld war. Ich musste mich entschuldigen und nicht anders herum. Natürlich, Daemon trug auch seine Schuld daran, aber ich habe den Mist gebaut, nicht er. Das nervte mich noch mehr, als alles andere. Sam winkte neben mir, so dass Ayden uns bemerkte. Als Ayden uns sah, joggte er, wie jeder Football Spieler, zu uns. >Was gibt's?< Er war absolut verschwitzt und er war wohl einer der einzigen, der dabei noch gut aussah. Ayden guckte zwischen uns hin und her, bis er bei mir stehen blieb. >O Mann, was ist passiert Ron?< Ich fuhr mir durch die Haare und stieß die Luft aus. >Ich hab die Fassung verloren und... < Ich guckte hilfesuchend zu Sam. >Ähm, Daemon-< Ayden verdrehte die Augen. >Echt jetzt?< Ich nickte. Ayden setzte seinen Helm wieder auf. >Der hat es auch verdient.< >Wie meinst du das?<, fragte ich irritiert. >Weißt du wie lange ich darauf gewartet habe, dass ein Mädchen ihm endlich mal eine Klatscht?< >Ayden, aber doch nicht ich! Ja, er hatte es verdient, aber warum musste ich das denn schon wieder sein?< Er kam auf mich zu und legte seine Hände an meine Wangen. >Ron, das ist kein Weltuntergang. Du hast ihm nur eine geklatscht. Das ist überhaupt nicht schlimm, es gibt schlimmeres. Ich denke, dass die Schule nicht viel machen wird, außer dich vielleicht zum Nachsitzen verdonnern. Hörst du?< Ich nickte wieder. Er hatte ja recht, aber es ging um mein Gewissen, das musste ich besänftigen. >So, ich muss jetzt wieder. Wir sehen uns.<

Dann joggte er wieder davon. Sam legte mir mitfühlend einen Arm um die Schultern. >Siehst du, ist doch alles ok.< >Ich glaube, ich sollte mich bei ihm entschuldigen, immerhin muss ich jetzt in Chemie neben ihm sitzen.< Sam guckte mich stirnrunzelnd an. >Ich weiß auch nicht warum, aber das ist auch egal.< >Okay, das musst mir noch genauer erklären, aber wenn es deinem Gewissen denn besser geht, wenn du dich entschuldigst, dann sollest das tun.< >Ja, danke.< Er streichelte meinen Arm. Sam wusste wie Doll mir das zusetzte, und ich war froh jemanden wie Sam und Ayden zu haben, die mich gleich verstanden, nur wenn sie mich anguckten. >Hey!<, sagte Sam. Ich schaute auf. Dort, am Spielrand, stand lächelnd Gwen, die Ayden zuwinkte, wie ein kleines Kind. Das zauberte mir wieder ein Lächeln aufs Gesicht. Ayden hatte es verdient, jemanden wie Gwen zu haben.

***

Nachdem die Schule aus war, ging ich immer noch bedrückt zum Bus. Yeah, ich freute mich. Die letzten Stunden verliefen eigentlich wie immer, nur diesmal lagen mehr Blicke auf mir als sonst. Ich glaube, daran muss ich mich jetzt gewöhnen. Als ich gerade Musik hören wollte, klingelte mein Handy. Jayden. >Was?< >Du schwingst sofort dein Arsch hierher!< Ich verkniff mir ein Kichern. Er hatte also meine Überraschung gefunden. >Nein, ich fahr lieber mit den Bus.< >Dann komm ich halt zu dir.< >Ich wasch dein Motorrad nicht, Jayden. Das war die Rache, oder hast du gedacht, ich lass das einfach auf mir sitzen?< Er lachte böse. >Nein, das wusste ich. Carly wäscht das für mich... < Rauschen. >Carly?< >Du bist gemein, Jayden.< >Wieso?< >Weil du ein unschuldiges Mädchen dein Motorrad waschen lässt!< Jetzt lachte er wieder normal. >Carly ist ein Kerl, du Schussel. Er arbeitet an der Tanke.< Ich atmete seufzend aus.

>Du kommst jetzt trotzdem her!< >Nein.<, sagte ich seelenruhig. Jetzt lachte er wieder böse und legte auf. Was auch immer er vorhatte, es war mir absolut egal. Der Bus kommt sowieso in 3 Minuten, also werde ich schon längst weg sein. Neben mir kicherten zwei Mädchen. Die eine flüsterte der anderen etwas zu und guckten mich dabei an. >Och, fahrt doch zur Hölle!<, dachte ich. Als wenn die nichts Besseres zu tun hätten. Von weitem hörte ich einen Motor laut aufheulen, über den ich nicht weiter nach dachte. Ich war viel zu erledigt, um überhaupt über irgendwas nachzudenken. Es wurde lauter und kam in unsere Richtung.

Plötzlich tauchte Jayden vor mir auf und setzte seinen Helm ab. Hinter mir machten die Mädchen einen komischen Laut. >Was willst du?< >Ich nehme dich mit nach Hause.< >Ich fahr mit den Bus.< >Du hasst den Bus.< >Na und?< Er kam näher zu mir. >Ich weiß, was heute passiert ist.< >Und deswegen willst du mich mitnehmen?< >Und weil du meine Schwester bist.< Es war sehr aufmerksam von ihm und ich musste ein bisschen Lächeln.

Ich schaute runter zu seinem Motorrad. >Hübsche Muster hast du da.< Er fuhr sich durch die Haare. >Haha, sehr witzig.< >Kommst du jetzt?< Ach, was sprach dagegen? Ich konnte auch Zuhause noch weiter grübeln. Ich nahm ihm den Helm entgegen. >Wirst du es Mom erzählen?< Eine Pause entstand. >Nein.< Erleichtert atmete ich aus. >Danke.< Mom hatte in letzter Zeit genug Stress um die Ohren, da kann ich nicht schon wieder ankommen.

Ihr dürft euch Daemon nicht als Ian vorstellen😁. Ich fand das Grinsen einfach nur passend.

Was meint ihr, werden Daemon und Ronnie sich noch anfreunden? 😏

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