KAPITEL 18


TYSON

Es gab genau drei Dinge, die mich in meinem Kopf beschäftigten:

Der Londoner Verkehr auf dem Weg aus der Großstadt ins Nichts.

Rubinia Sullivan, die wie die Sonnengöttin selbst auf dem Beifahrersitz meines Porsches platzgenommen und riesigen Spaß daran gefunden hatte, über mein Handy irgendwelche Justin Bieber Songs abzuspielen und laut mitzusingen. Sie wusste ganz genau, dass sie mich damit triezen konnte, schließlich hatte ich ehrlich gestanden, kein großer Fan von ihm zu sein.
Was sie nicht wusste, war die Tatsache, dass Rubys Spaß auch meine Laune hob und ich bei ihrem Strahlen sogar darüber hinwegsehen konnte, dass Justin sein "Baby" sang.

Die dritte Sache in meinem Kopf betraf alles, was gleich auf mich zukommen sollte. Krampfhaft versuchte ich Ruhe zu bewahren und dachte an mögliche Komplikationen und deren Folgen oder Konsequenzen.

Ich hatte schon oft Personen beschützt und diverse schwierige Situationen ohne tödliche Gewalt überstanden.
Trotz meiner inoffiziellen Berufung, die Tod und Gewalt in ihrer täglichen Routine deckte, hatte ich noch keinen einzigen Menschen auf dem Gewissen, dafür aber einige aus dem Verkehr des öffentlichen Lebens gezerrt.

Dieser Abend sollte nichts besonderes werden. Aber wie immer dachte ich an alle Szenarien und die liefen nicht immer auf Harmonie hinaus.
Es konnte jederzeit etwas schiefgehen und das ließ mich jedes Mal mental darauf vorbereiten, dass heute vielleicht der Tag der Tage war, an dem ich meinen Lauf beschmutzen musste.

In meinem Beruf gab es genau zwei Optionen.
Entweder man tötete seine Gefahr. Oder die Gefahr tötete einen selbst.
Ich hatte die Wahl.
Entweder ich beschützte Ruby mit allem, was ich geben konnte. Oder ich verlor sie und scheiterte damit in meinen Aufträgen.
Es war nicht schwer zu wissen, welches Opfer ich eher bringen würde.

»Hör auf dir so einen Kopf zu machen. Seit wann so ängstlich, Mallion?«
Ruby sah mich verwirrt von der Seite an und legte beim Anblick meines angespannten Körpers kurzerhand ihre Hand auf meinen Oberschenkel.

Gott ... hatte sie auch nur eine Ahnung, was das in mir auslöste? Welche ... Gefühle ...?

»Den Jungs wird nichts passieren. Sobald Xander weiß, dass wir kommen und ihr zu mir gehört, seid ihr sicherer als die Queen in einem Bunker. Es ist nur ein harmloser Club mit denselben harmlosen und besoffenen Typen, die wahrscheinlich so dicht sind, dass sie uns nicht einmal bemerken.«

Sie war tiefenentspannt, schien sich sich sogar förmlich auf den Abend zu freuen. Man sah ihr an, dass sie froh war, endlich mal wieder draußen sein zu dürfen und dazu einen alten Freund wiederzusehen, der ihr nahe am Herzen zu liegen schien.

Ruby machte sich keine Sorgen. Zumindest sah man ihr das unter der professionellen und perfekten Maske nicht an, die wahrhaftig so gut saß, dass ich mich fragte, wo sie das gelernt hatte.
Sie wirkte unnahbar und erwachsen, dabei elegant und graziös.
Ich bewunderte sie für ihre Stärke und nach dem, was ich an Tristan und Logan gesehen hatte, auch dafür, dass sie sich fabelhaft zu verteidigen können schien.
Sie war selbstsicher.
So selbstsicher, dass sie sich am allerwenigsten um sich selbst sorgte, obwohl sie diejenige war, der Gefahr drohte, wenn sie jemand erkannte.

»Ich will es einfach nur hinter mir haben.«

Ruby grinste.

»Du bist viel zu verspannt, Tyson. Denk doch nicht an das Ende des Abends.
Lass uns ein bisschen Spaß haben, du Grießgram. Ich verspreche dir, dass alles glatt laufen wird. Du musst dir keine Gedanken machen.«

Die kommen aber ganz von allein, wenn ich in deiner Nähe bin, Kleines, antwortete ich ihr in Gedanken.
»Du willst feiern?«, fragte ich stattdessen und warf ihr einen kurzen Blick von der Seite zu.

Diese Idee hielt ich für keine ernsthaft gute.

Ruby nickte.

»Ich will heute Abend mindestens einen Tequila trinken und tanzen. Der Club ist riesig und ziemlich exklusiv. Das müssen wir auskosten, Tyson!«, behauptete sie selbstsicher und sah mich fast schon bettelnd an.

»Du willst Tequila trinken? Du bist siebzehn«, stellte ich das Offensichtliche fest und zog eine Augenbraue in die Höhe.
»Und du mein Vater, oder wer?«, entgegnete Ruby und ich hörte ihren scharfen Ton heraus.

Sie war niemand, der sich gerne etwas vorschreiben ließ. Sie hatte ihren Willen und genügend Selbstbewusstsein um ihre Rechte zu verteidigen und die Stimme zu erheben.
Sie war ihr eigener Herr und ich wusste das.

Diese Frau brauchte keine Regeln und Gesetze.
Sie lebte wie es ihr passte und ihre Unbeugsamkeit würde ihr niemand nehmen.

»Nein, ich bin nicht dein Vater. Aber ich bin der Meinung, dass wir aufpassen und uns nicht unnötig lange in diesem "Club" aufhalten sollten. Es kann jeder Zeit gefährlich werden.«

Meine Predigt fand bei ihr kein Verständnis.
Ich saß mit einem siebzehnjährigen Teenager in einem Auto und es gab nichts anderes zu erwarten, als das sie mit Trotz reagierte.

Sie war eben nur scheinbar eine vollkommen Erwachsene und rationale Person.
Der Großteil ihrer Seele war Energie und die wollte sich irgendwo entladen.

»Du bist eine Spaßbremse«, würgte sie mich ab und drehte sich weg.
Ihre berührende Hand verschwand.
Ich seufzte.
Da hatten wir wohl den ersten Streitpunkt des Abends.

Na super ...

xxxx

Das Navi lenkte uns ins wahrhaftige Nirgendwo.
Eine Landstraße von Bäumen und Büschen umgeben, verlief Meile um Meile und ich glaubte schon, wir hätten uns verfahren und dieser Club sei ein Irrtum, als sich mit einem Mal ein ziemlich unscheinbarer Holzschuppen aus den Wäldern hob, der von außen ziemlich modrig wirkte und nichts von der Exklusivität hatte, die Ruby hochgepriesen hatte.

Was ist das hier für eine Bruchbude?, fragte ich mich und parkte mein Auto dann in einer Lücke zwischen zwei ziemlich großen SUVs, um kein großes Aufsehen zu erregen. Kaum zog ich den Schlüssel ab knallte die Beifahrertür neben mir zu und ich saß alleine im Wagen.
Mir entwich ein Seufzen.
Dieser Streit verkomplizierte die Dinge, aber Ruby musste verstehen, dass ich recht hatte. Wir mussten vorsichtig sein.

Um sie nicht lange allein zu lassen oder irgendwie aus den Augen zu verlieren, jagte ich ihr schnell nach und stieß auf der Landstraße, die in 200 Metern direkt auf den "Club" zuführte, auf Casper.

Die Planung war simpel.
Casper, Tristan, Ruby und ich würden innerhalb des Clubs nach diesem Xander suchen und ihm ein paar Fragen stellen, während wir über einen Stecker im Ohr mit Vanner, dem Technik-Genie, verkabelt waren, der uns über die Sicherheitskameras im Auge behielt.
Tristan und Logan würden ein wenig um den Club wandern und uns vor möglichen Gefahren oder unerwünschten Gästen warnen.

Eigentlich konnte nichts schief gehen, solange Rubys Tarnung nicht aufgedeckt wurde.
Mit ihrem Trotz hatte sich aber ein neues mögliches Problem aufgetan.

»Es gibt Komplikationen.«

Wie? Jetzt schon?

Das klang nach einem Rekord.

»Das hier ist kein normaler Club. Es stehen Sicherheitsleute am Eingang. Zwei ziemlich fetzige Gorillas, die überprüfen, ob man eine Einladungskarte erhalten hat. Die lassen hier nicht jeden Landstreicher rein und uns erst recht nicht«, erklärte Casper. Innerlich hielt ich mir den Kopf.

Das durfte doch wohl nicht wahr sein!
Und das war der einzige Weg, um in diesen hässlichen Bunker zu gelangen?

»Hat Vanner gesagt, ob es einen Hintereingang oder sowas gibt?«

In meinem Ohr piepte es, ehe Besagter mir über Funk mitteilte, dass der Sicherheitsdienst das Haus umstellte. Es gab keinen Weg hinein, ohne Gewalt anzuwenden.

»Scheiße«, murmelte ich und dachte einen Moment nach. Wie von selbst fielen meine Augen beim Nachdenken auf Ruby, die seelenruhig neben mir stand und mit ihrem Finger auf den Oberschenkel tippte, als hätte ich als einziger ein Problem.

»Ruby, du warst doch schon einmal hier. Können wir irgendwo anders durch?«

Sie lächelte, als hätte sie nur darauf gewartet, dass Tristan ihr diese Frage stellte.

»Seht zu und lernt, meine Süßen«, kommentierte sie die Frage und wandte sich dann mit einem Mal ab, um mit einem wuchtigen Hüftschwung in Richtung Haupteingang zu gehen.

Selbstsicher und direkt ging sie den beiden Männern entgegen, die sie nur knapp musterten, als sie geradewegs vor ihnen stehen blieb.

Ich konnte nicht hören, was sie sagte, aber die starre Mimik der Gorillas wandelte sich innerhalb von Sekunden, als Ruby zu sprechen begann.
Der Glatzkopf links bekam riesige Augen und nickte als Antwort auf eine ihrer Fragen.
Dann wandte er sich ein wenig ab und schien jemanden anzurufen.
Sein Kollege mit grauem Bart und einem Gesicht, das von Lachfalten und Tattoos geziert war, reagierte anders. Sein emotionsloser Gesichtsausdruck wandelte sich in ein Lächeln und beinahe stürmisch zog er Ruby an sich und hob sie hoch.

Ich reagierte schnell, hielt die Hand an meinen Rücken, wo eine Waffe versteckt war und wollte sie zücken, als Rubys Kichern zu uns hinüberdrang.

»Kennt sie den Typen?«, fragte Tristan.
Es schien ganz so. Ich biss die Zähne zusammen. Dieser Kerl erdrückte sie förmlich.

»Hey, Jungs, wollt ihr da vorne Wurzeln schlagen? Seid einmal die Gentleman, die ihr seid und bewegt eure Ärsche hierher!«

Ruby stand wieder auf ihren eigenen zwei Beinen und hatte ihren Kopf in unsere Richtung zurückgedreht.
Auffordernd winkte sie uns zu sich.

»Die Kleine ist gut«, komplimentierte Casper sie und kam der Anweisung nach. Auch wir anderen setzten uns in Bewegung, ich mit Abstand am vorsichtigsten.

Als wir bei ihr ankamen, war auch der zweite Gorilla zurück und musterte uns einmal abschätzig, ehe er Ruby einen fragenden Blick zuwarf.
»Und die gehören wirklich zu dir und sind Freunde? Kleines, du musst nur ein Handzeichen geben und ich lege sie für dich um«, raunte er, als könnten wir ihn nicht hören, und brachte Ruby damit zum Lachen.

»Danke für das Angebot, Timo, aber ich komme klar und die Jungs hier sind wirklich sehr anständig. Ich habe alles im Griff, weißt du?« Sie zwinkerte besagtem Timo verspielt zu, der nur ein Nicken zustande brachte.

»Na dann, man sieht sich, Kleines. Und pass gut auf dich auf.«
»Passt ihr auch auf euch auf. Und Frankie, grüß mir deine Tochter«, verabschiedete sich Ruby ebenfalls, ehe sie uns hinter sich her wank und im Inneren des Clubs verschwand.

Frankie und Timo sagten nichts, als wir ihr folgten, aber ihre Blicke waren eindeutig.

Ein falscher Schritt in ihre Richtung und ihr seid tot.

Wie beruhigend.

xxxx

Ruby schien sich mehr als nur gut im Club auszukennen.
Ein langer und unscheinbarer Tunnel führte geradewegs auf ein flimmerndes und flackerndes Ende zu, aus dem auch die laute Musik zu flirren schien.

Ruby lief mit flatterndem Kleid einige Meter vor uns. Ihre Absätze klackerten über den Boden aus Stein. Ich musterte sie von weiter hinten und staunte abermals über ihren selbstsicheren und stracksen Gang, der von Stärke, Eleganz und Unnahbarkeit nur so zu strotzen schien.

Keine Frage, diese Frau war eine Wucht. Kaum kamen wir am Vorlauf einer Wendeltreppe an, die geradewegs in die tanzende Menge führte, sah ich die ersten Gaffer, die mit begierigen oder längst versoffenen Blicken zu ihr aufsahen und ihre freigelegte Haut und die betonten Rundungen ihres Körpers nahezu zu fressen schienen.
Ruby ließ sich davon nicht beeindrucken.
Sie hatte das Ziel einer unscheinbaren Tür am anderen Ende des Hauptraums im Blick und steuerte, kaum, dass sie die Treppe passiert hatte, genau darauf zu.
Die Menge machte ihr Platz, Augen landeten auf ihr und weiteten sich.
Aber nicht, weil sie Rubinia Sullivan war.
Nein, weil sie verdammt schön war, so überwältigend attraktiv und anziehend, dass es Göttlichkeit glich und jede Frau sie um ihren Auftritt beneidete.

Sie würdigte niemanden eines zu langen Blickes. Sie wirkte arrogant, aber auf eine viel stärkere Art und Weise anziehend. Und das nicht nur auf mich. Nein, auf alle, Männer und Frauen. Und das machte mich wütend. Weil sie niemand so bewundern sollte, wie ich sie bewunderte.

»Sogar ohne sie zu erkennen, wissen alle, dass sie der Boss ist«, flüsterte Casper mir ins Ohr und schmunzelte unscheinbar. Ich biss die Zähne aufeinander und erhielt ein Zwinkern.
Dafür wollte ich ihm am liebsten eine reinhauen.

Hatte Landon etwa geplaudert? Oder warum glaubten urplötzlich alle, dass ich irgendwas von ihr wollte?
Hatte ich "I Love You, Ruby" auf meinem Anzug stehen?

»Nicht direkt, aber so mörderisch wie du gerade alle in diesem Raum abschlachtest, lässt du nicht viel Platz für Fantasien. Es ist eindeutig, dass du auf sie stehst«, kam es wieder von Casper und noch ein dummes Wort und ich würde ihn wirklich schlagen.

Ich stand doch nicht auf Ruby. Wieso sollte ich auf Ruby stehen? Sie war ... so kindisch! Ja! Kindisch! Und undurchschaubar und unkontrolliert und impulsiv!
Und klug und extravagant, faszinierend, schön und bewundernswert ...

Was? Nein!

»Alter, dich hat's ja total erwischt!« Casper begann zu kichern und auch Landon prustete leise, dass die Leute um uns zu tuscheln begannen.
Ich warf den beiden einen bösen Blick zu, während ich versuchte zu Ruby aufzuschließen, die eine Tür für "Staff only" erreicht hatte und dabei war, sie zu öffnen und zu durchqueren, ohne sich noch einmal umzusehen.

Dass sie sauer auf mich war, wusste ich. Eben schon hatte sie mich keines Blickes gewürdigt und als ich leise ihren Namen grollte, damit sie langsamer wurde und nicht einfach irgendwohin verschwand, wo sie unbeaufsichtigt und schutzlos war, lief sie extra schneller und noch provokanter.
Unwillkürlich sah ich auf ihren Rücken, den tiefen Ausschnitt ihres Kleides, der knapp oberhalb ihres Hinterns endete und Augen auf sich zog, wie Licht die Motten.
Ihre Hüfte schwang hin und her und brachte mich dazu, immer irrationalere Dinge zu denken.
Wie der letzte Narr.

Ihr Verhalten machte mich wütend. Ich wollte mich nicht streiten, aber jetzt war es zu spät, um die Fronten zu glätten. Wir hatten den Moment verpasst, an dem wir hätten sagen können, dass wir uns wegen solcher Kleinigkeiten nicht zofften.

Ruby durchschritt die Tür ohne zu zögern.
Als ich hinter ihr her in einen beleuchteten Flur trat, der links und rechts zu Lager- und Aufenthaltsräumen für das Personal führte, deuteten mir Casper und Landon an der Tür, dass sie nicht mitkommen und stattdessen Wache halten würden.
Unauffällig, als wären wir nur irgendwelche Gäste in irgendeinem Club, mischten sie sich unter das Gemenge, die Eingänge im Blick behaltend, während sich die restlichen Menschen im Saal und an der Bar wieder ihrer Partynacht widmeten und die Königin vergaßen, die bis eben unter ihnen gehaust hatte.

Dass ich Ruby hinterherlaufen musste, wie ein Dackel seinem Herrchen, passte mir gar nicht in den Kram, aber dieses Exempel einer Frau war unaufhaltsam und ignorant, dass ich es nach einigen Minuten Flurgehetze aufgab, hinter ihr her zu zischen und stattdessen einfach schleunigst folgte.

Rubys Weg führte bis zum letzten Abzweig des Irrgarten scheinenden Flurs. Eine schwarze Tür mit goldenem Griff mündete eine Sackgasse und war jenes Zielobjekt, das Ruby schnurstracks ansteuerte.
Ich war nervös. Hinter dieser Tür würde "Xander" sein, oder vielleicht auch nicht?
Vielleicht war das alles eine Falle und wir liefen in unser Verderben. Innerhalb von Sekunden machte ich mir Tausende von Gedanken, die mein Gehirn zur großen Mehrheit mit einem Rückzug löste. Aber für den war es eindeutig zu spät.
Zu spät, als Ruby ohne zu klopfen die Tür aufstieß und mir ein in vollkommen schwarz gehaltenes Büro präsentierte. Es ähnelte meinem eigenen, mit dem kleinen Unterschied, dass normalerweise ich selbst hinter dem Schreibtisch saß und kein brünetter Kerl, wenige Jahre jünger als ich und mit einem Ausdruck im Gesicht, der mir von allen des Abends am wenigsten passte, als er Ruby erfasste.

Alles in mir verkrampfte sich, als Xander zu strahlen anfing und stürmisch aufstand, um den Raum zu durchqueren und Ruby zu begrüßen. Es lag so viel Zuneigung und Liebe in seinem Blick, dass ich die Frau unmittelbar vor mir am liebsten hochgehoben hätte und mit ihr weggerannt wäre.

Aber das wäre vermutlich unangebracht gewesen. Einerseits, weil der gesamte Abend damit unnötig aufwendig gewesen wäre und andererseits, weil es mich zu nichts anderem geführt hätte, als Rubys Hass und einem gebrochenen Körper, sobald ich Frankie oder Timo begegnet wäre.

»Xander«, hauchte Ruby seinen Namen und auf ihre Lippen malte sich ein zittriges Lächeln, gequält von Liebe, das mich augenblicklich eifersüchtig machte.
Mochte sie diesen Kerl etwa? War da vielleicht mal etwas zwischen ihnen gelaufen?

Sie sollte mich ansehen.
Meinen Namen so sagen, wie sie Xanders eben gesagt hatte. Und überhaupt ...

»Gott bin ich froh, dich zu sehen! Ich habe dich so vermisst. Dachte, ich sehe dich nie wieder, Cherry!«

Und schon lag sie in den Armen eines anderen.

———————

Autsch ... armer Tyson.

Ich glaube, hier ist eine Runde Mitleid angesagt. 🥲

Aber mal sehen, ob die Eifersucht überhaupt angebracht ist ...

Schönen Tag noch!

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