II
Percy - Cookie__Heart -
Louis - @_Roeschen_ -
Percy
Es war bereits später Abend, die Sonne war längst hinter dem Horizont verschwunden, als Percy das Hauptquartier der Roses betrat. Zu Hause nervten ihn seine Eltern und dieses Wachthaus wurde zu dem perfekten Zufluchtsort für ihn.
Sofort überfiel ihn eine innere Ruhe und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen setzte er sich auf eines der vielen Sofas.
Seit dem Abend im Club und der Begegnung mit Louis, tauchte immer öfters das Bild von dem Anführer der Thorns vor seinem inneren Auge auf und wann immer dies geschah kochte er regelrecht vor Wut.
Wut auf Louis und seine Handlungen, aber vor allem Wut auf sich selbst, weil diese ihn so aus der Bahn warfen.
Mit einem Schnauben schüttelte er den Kopf, als könnte er damit die Gedanken an den anderen vertreiben.
Er brauchte dringend Ablenkung und so holte er sich ein Buch aus seinem Rucksack, sowie Kopfhörer die er sich aufsetzte und begann die erste Seite zu lesen.
Louis
Louis schlenderte durch den Vergnügungspark und scheckte immer wieder unauffällig ob ihn jemand folgte.
Es war spät und er hatte sich nur mürrisch dazu entschieden bei den Roses einmal reinzuspringen, wenn man einen Einbruch so nennen konnte, um die Bitte eines seiner Mitglieder nachzugehen.
Er war auf dem Weg zu seiner bescheidenen Wohnung gewesen, als eine Nachricht ihn erreicht hatte, jemand habe sein Handy im Hauptquartier verloren und nun Angst dorthin zurückzukehren um es zu holen.
Normalerweise hätte er demjenigen einen Auftrag gehalten wie unverantwortlich es war ohne sein Wissen dort einzubrechen, aber er hatte einen langen Tag und wollte ausnahmsweise mal nicht so sein.
Er verdrehte diw Augen da war er einmal nett und schon bereute er es.
Sein größtes Problem war, dass er sehr groß und muskulös war und somit das heimliche Anschleichen fast unmöglich schien.
Er verschaffte sich einen Weg zum Wachthaus und knackte gekonnt das Türschloss innerhalb von wenigen Sekunden.
Louis hatte erwartet das Haus leer vorzufinden, doch ein junge saß auf einem der Sofas und hörte Musik während er gedankenverloren las. Neben ihm lag das gesuchte Handy und Louis fluchte leise.
Er lehnte sich von hinten gegen das Sofa und streckte seinen Arm langsam nach dem Handy aus.
Percy
Für einen Moment glaubte Percy etwas vernab der Musik gehört zu haben, doch knarrende Geräusche waren für das ruhiggestellte Karussell nicht unbedingt verwunderlich, weshalb er nichteinmal den Blick hob.
Wenige Sekunden später meinte er allerdings erneut etwas gehört zu haben, erschrocken blickte sich um und erstarrte beim Anblick des Arms regelrecht zu einer Salzseule.
Sein Herz begann zu rasen, doch als er den Eindringling identifizierte funkelten seine Augen bedrohlich.
"Was zu Hölle machst du hier?", seine Stimme klang gefährlich ruhig "du hast hier nichts verloren, geh zurück zu dem Loch aus dem du gekrochen bist McConnor", der Namen des anderen verließ beinahe wie ein Fauchen die Lippen des 17 jährigen.
Er klang wir ein in seinem eigenen Territorium in die enge getriebenes Tier und genauso fühlte sich Percy auch.
Das war hier sein Ort und jetzt tauchte die Person auf, die er am allerwenigsten auf diesem Planeten sehen wollte.
Er atmete tief durch um sich zu beruhigen, dann fiel sein Blick auf das fremde Handy, er runzelte die Stirn und nahm es in die Hand, um Louis anschließend wieder herausfordernd an zu blicken.
Louis
Er zog blitzschnell seinen Arm weg und trat zurück, doch sein Gesichtsaudruck wirkte ruhig und gelassen. Louis korrigierte seine Haltung wie er es üblich tat und ließ seinen Blick langsam über Percy gleiten ohne Scham.
"Percy" er lächelte engelsgleich und umrundete die Couch um sich neben ihm niederzulassen als würde ihm dieses Haus gehören und Percy wäre sein Gast.
"Was tust du den hier, Kleiner? Hast du keine Freunde, Familie? Bist du ein noch erbärmlicher Loser als ich gedacht hatte oder bist du zu abgelenkt darüber nachzudenken wie sich meine Lippen auf deinen anfühlten",
nun glich sein Grinsen eher dem des Teufels und er legte seinen Arm selbstsicher auf die Lehne hinter Percys Kopf.
"Soll ich dich nochmal gegen eine Wand drücken und diesmal beenden wir was wir angefangen haben. Willst du das?",
während er sprach rutschte er näher zu ihm und behielt dabei konstant das Handy im Blick.
Es war ihm nicht allzu wichtig, aber er ist den weiten Weg nicht hergekommen um mit nichts zurückzukehren.
Besonders nicht, wenn der Junge mit den niedlichen Sommersprossen vor ihm ihn mit diesem herausfordernen Blick ansah, der sein Blut zum Kochen brachte.
Percy
Louis selbstgefälliges Grinsen und seine Worte brachten Percy zur Weißglut und entfachten ein gefährliches Feuer in ihm.
Für den anderen war das hier ein bescheuertes Spiel zu seiner innerlichen Belustigung, dessen war sich Percy ziemlich sicher.
Er wollte spielen? Gut, Percy legte das Handy weg, er hatte Louis Blick gesehen und war nicht gewillt es ihm einfach zu geben.
"Ich habe tatsächlich an dich gedacht", säuselte er bemüht möglichst verführerisch dabei zu klingen
und lehnte sich ebenfalls vor.
Er nährte sich dem Ohr des anderen während seine Linke Hand langsam streichelnd Louis Arm hinauffuhr bis hin zu seiner breiten Brust, seine Rechte Hand lag derweilen auf dem rechten Oberschenkel des Anführers und fuhr kleine Kreise nach.
"Ich habe gerade überlegt, wie ich dir dein Leben zur Hölle machen kann" hauchte er plötzlich mit harter Stimme und mit einem Ruck entfernte er sich von Louis und stand mit einem zufriedenen Grinsen auf.
Louis
Louis bewegte keinen Muskel, als Percys Hände ihn berührten und beobachtete den jungen aufmerksam und mit klopfendem Herzen.
Bilder von Szenarien, die sein könnten rasten durch seinen Kopf und eine war unanständiger als die andere.
Als Percys Worte zu ihm drangen und seine Berührungen von ihm schwanden, sah er überrascht auf. Er spürte, dass er wütend wurde, er war wütend, weil er gerade eine Kostprobe davon bekommen hatte, was nicht passieren würde.
"Bitte", er verdrehte die Augen, "du bist nicht annähernd heiß genug um hier irgendwas nach Hölle aussehen zu lassen.", er stellte sich hinter ihn,
"Weißt du normalerweise gebe ich mich mit besserer Gesellschaft ab, du bist jetzt auch nicht wirklich meine erste Wahl und glaub mir ich habe eine große Auswahl an Jungs und Mädchen, die alles tuen würden, damit ich mich mit ihnen- wie drücke ich es aus -,,beschäftige" "
"Also wenn du versuchst mich mit deinem Charme zu beeindrucken, spar es dir", er strich mit seinen Fingern an Percys Seite entlang "Du bist unter meiner Liga und du solltest langsam mal deinen Platz erkennen"
Percy
Für einen Moment genoss er den überraschten Blick des anderen, doch bei seinen nächsten Worten verfinsterte sich seine Mine schlagartig und er trat einen Schritt rückwärts um der Berührung zu entkommen, die ihn an den Clubabend erinnerte.
"Glaube mir, ich könnte ebenfalls gut auf deine Gesellschaft verzichten", er deutete auf die Tür "dann tu uns doch beiden einen Gefallen und verschwinde", seine Stimme klang kalt wie Eis und verbarg gekonnt seine wahren Emotionen, denn auch wenn er es niemals zugeben würde, waren Louis Worte verletzend.
"Die Mädchen und Jungen, die freiwillig etwas mit dir anfangen tun mir Leid, sie erkennen einfach nicht was für ein egoxentrischer und beziehungsgestörter Mensch du bist", Percy zuckte bemüht gleichgültig mit den Schultern "nichts an dir würde mich reizen dir näher kommen zu wollen".
Er kannte Louis nicht, zumindest nicht wirklich, er wusste also nicht ob gesagtes wirklich stimmte, aber er war zu wütend um sich darüber Gedanken zu machen.
Eigentlich war das nicht seine Art mit blöden Kommentaren umzugehen und kurz bereute er, sich auf das beleidigende Niveau des anderen herabgelassen zu haben.
Percy biss sich auf die Lippen, zum einen um zu verhindern, dass weitere Wörter seinen Mund verließen und zum anderen weil die ganze Situation ihn unwohl fühlen ließ.
Louis
"Na na na, zerbeis dir nicht deine schönen Lippen, Kleiner", sagte Louis seufzend und während er den Jungen beobachtete stellte er sich die gleiche Frage, die er sich schon im Club gestellt hatte 'Was tue ich eigentlich?'.
Louis wusste nicht wann er eine Grenze überschritten hatte und Percy verwirrte ihn nur noch mehr.
"Es wäre kein Gefallen für uns würde ich gehen, jedenfalls nicht für mich.
Percy auch wenn ich dich zum Tode nicht ausstehen kann-",
'Lüge'
war der erste Gedanke, der zu ihm kam und er versteifte sich, "und ich mir wünsche, dass ich dein Gerede nie mehr ertragen müsste",
'Lüge'
," sind wir trotzdem wieder hier, zu zweit."
Er legte den Kopf schief und musterte den emotionslosen Jungen vor ihm, der nun eine gute Länge von ihm entfernt stand.
"Du verwirrst mich, Percy und ich mag es nicht gerne im dunklen zu tappen. Ich könnte dich einfach ausknocken, mir das Handy schnappen und verschwinden, so wie ich es immer tue und immer tuen wollte"
Er presste die Lippen zusammen und verschränkte stur die Arme als er ihn einen herausfordernen Blick zuwarf.
"Wenn du möchtest das ich gehe, schön das werde ich tun, aber erst wenn wir das beenden, was wir im Club angefangen haben."
Jetzt zuckte sein Blick von Percys Augen zu seinen Lippen und wieder zurück.
"Küss mich Percy
und danach können wir es endgültig machen das wir uns hassen"
Percy
Also hatte er doch etwas Einfluss auf den Anführer stellte Percy zufrieden fest und hörte auf sich auf die Lippe zubeißen.
'Küss mich' die Worte wiederholten sich stetig in seinem Kopf und verhöhnen ihn.
Louis verwirrte ihn, einerseits hasste Percy ihn noch immer, andrerseits - und das war der größere und verwirrendere Teil - dachte er wirklich darüber nach.
Es war absolut falsch, trotzdem trat er einen Schritt auf den anderen zu, während sein Blick an Louis Lippen haftete.
Er würde es nur tun um den anderen loszuwerden und ein Kuss war nun mal besser als zusammengeschlagen zu werden oder? Danach würde er keinen Gedanken mehr an den anderen veschwenden schwor sich Percy, doch eigentlich war das alles nur eine Lüge vor sich selbst.
Mit schnell klopfendem Herz trat er noch näher und stellte sich etwas auf die Zehnspitzen, sodass er wieder die faszinierenden goldenen Sprenckel in Louis Augen sehen konnte.
Ein mal. Nur einmal vom Verbotenden kosten.
"Ein einiges Mal", murmelte er abwesend, dann legte er seine Lippen sanft auf die des anderen.
Louis
Percys Lippen fühlten sich genauso an wie er es in Erinnerung hatte und er legte seine Arme um seine Hüften, um sicher zu gehen, dass er bei ihm blieb. Er küsste ihn sanft zurück und hielt diese Zärtlichkeit auch für wenige Sekunden aufrecht, bis er den Kuss vertiefte.
S
eine rechte Hand wanderte an Percys Seite entlang nach oben zu seiner Wange, wo er mit seinem Daumen immer wieder über seinen Wangenknochen fuhr.
Die Leidenschaft, die er in den Kuss brachte, überraschte ihn selbst, als er bemerkte wie stark er sich das hier ersehnt hatte.
Er bat mit seiner Zunge um Einlass und grinste in den Kuss, als er diesen auch bekam.
Es war als wäre er high und Percy war seine Droge.
Obwohl er sich benebelt fühlte, musste er den Gedanken von sich schieben, dass das wahrscheinlich der erste und auch der letzte Kuss war, der zwischen ihnen entstehen würde und dieser Gedanke machte ihn innerlich so wütend, dass er Percy bestimmend, aber trotzdem vorsichtig, auf das Sofa schubste und über ihn kletterte, so dass er zwischen den Beinen des Jungen kniete.
Das Handy war schon längst vergessen und das einzige, das ihn interessierte war der Junge der unter ihm lag und die Möglichkeiten, die diese Situation mit sich brachte.
'Sollte ich ihn nicht eigentlich hassen?'
Percy
Percy fing an seine Lippen leicht zu bewegen und als Louis mit seiner Zunge um Einlass bat, handelte er ganz instinktiv.
Seine Rechte Hand vergrub sich in die weichen Haare des anderen und auch als Louis ihn bestimmend aufs Sofa drückte, fühlte sich Percy nicht dazu in der Lage den Kuss zu unterbrechen.
Louis konnte verdammt gut Küssen, seine Lippen waren so verdammt weich, sie sollten verboten werden.
Percy seufzte schließlich leise in den Kuss hinein und ließ sich für einen kurzen schwachen Moment ganz fallen, doch dann meldete sich sein Verstand wieder, der ihn daran erinnerte welchen großen Fehler er da gerade begann.
Er brauchte dringend Abstand von diesen göttlichen Lippen wenn er klar denken wollte und auch der Sauerstoff ging ihm langsam aus.
Zu seinem Entsetzen musste er auch zugeben, dass der Kuss verdammt gut war und ein erregtes Kribbeln seinen Körper durchfuhr.
Er trennte seine Lippen schwer atmend von Louis, als hätte er sich verbrannt, doch auch als er die Augen wieder öffnete war er trotzdem noch wie benebelt.
Ihre Lippen waren immer noch nur wenige Zentimeter von einander entfernt und die Versuchung diesen kleinen Abstand abermals zu überbrücken wuchs stetig.
"Ich hasse dich Louis McConnor", hauchte Percy schließlich, doch es klang nicht wütend und langsam konnte der 17 jährige seinen eigenen Worten keinen Glauben schenken.
Er hätte den Anführer herunter schubsen sollen, doch er tat zu seinem eigenen Erstaunen nichts desgleichen sondern wartete nur mit vor Aufregung schnell klopfendem Herzen.
Louis
"Nein das tust du nicht" er grinste selbstbewusst und beugte sich runter zu ihm um ihn noch einmal zu küssen, doch er stoppte in der Bewegung, er war bereits wieder so nah, dass sein Atem Percys Lippen strich.
Sein Blick waren hungrig, wie der eines Raubtiers auf der Jagd, nun war er es, der sich auf die Lippen biss.
Er suchte Percys Hand, nicht in der Lage von seinen Augen wegzusehen, und verschränkte ihre Finger miteinander.
"Ich sollte wohl jetzt gehen. Ein Kuss."
Louis grinste und stand langsam auf.
Er streckte sich und ließ die Finger knacken, bevor er nach dem Handy griff und es locker in der Hand hielt. Er warf es ein, zweimal hoch und fing es mit unverschämter Leichtigkeit.
"Du hasst mich und ich hasse dich, also sollten wir uns nie wieder so nah kommen, oder? Das ist das, was du möchtest, nicht wahr?"
Er legte den Kopf schief und ging ein paar Schritte zurück.
Dann griff er ohne mit der Wimper zu zucken nach dem Saum seines Pullis und zog ihn sich langsam über den Kopf, dabei streckte er sich demonstrative, so dass seine Muskeln noch mehr zu Schau kamen.
Dann warf er Percy den Pulli auf den Schoß und zwinkerte ihm verführerisch zu,
"Sieh es als ein Andenken. Wenn du mich vermisst kannst du dich daran kuscheln."
Louis biss sich auf die Lippen und seine Augen blitzten vergnügt auf. Nun stand er oberkörperfrei vor Percy.
"Er riecht nach mir", fügte er hinzu, bevor er Percy den Rücken zuwand und sich in Richtung Ausgang bewegte.
Percy
Als Louis ihm wieder näher kam hilt Percy automatisch den Atem an und ein Blick in die Augen des Anführers genügte damit seine Knie weich wurden und er froh war bereits zu sitzen.
Er war überrascht die Hand des anderen zu spüren, doch er quittierte es mit einem leichten Lächeln.
"Halten wir jetzt schon Händchen?", fragte er den Kopf leicht schief legend, doch
Louis darauf folgendes unverschämtes Verhalten brachte Percy auf die Palme, trotzdem konnte er seinen Blick nicht von dem Oberkörper des anderen abwenden.
Fast wäre ihm ein 'Warte' von den Lippen gerutscht, doch er konnte sich zum Glück noch beherrschen, andernfalls wäre es peinlich geworden.
Zum ersten mal wünschte er sich für einen kurzen Augenblick
nicht in einer Gang zu sein und mit diesem Hass konfrontiert zu werden.
Percy seufzte frustriert und griff tatsächlich nach dem Puli und vergrub seine Nase in den Stoff. Wie Louis gesagt hatte, roch der Pullover unverschämt gut nach dem Anführer, doch Percy ließ sich davon nichts anmerken, sondern hielt das Kleidungsstück gespielt angeekelt von sich weg.
"Ich möchte ihn nicht" Percy war den Pullover wieder seinem Besitzer entgegen, dann fügte er noch leiser murmelnd hinzu "außerdem es ist Abends kalt, du solltest so nicht nach Hause laufen".
Hitze schoss in seine Wange und er wandte beschämt die Augen ab.
Louis
Er fing den Pulli und kehrte mit großen Schritten zu ihm zurück.
"Keine Sorge Babe", neckte er ihn und er legte den Pulli sicher beiseite, bevor er mit langen Schritten zu ihm ging.
Er wusste nicht warum, aber Percys Worte wärmten sein Inneres ein bisschen mehr als er es zugeben würde.
Er stand vor ihm und legte den Kopf zur Seite.
Louis wusste er sollte gehen, er war nicht wegen Percy gekommen, er hatte was er wollte und das war Grund genug diesen Ort zu verlassen, doch er hatte das Gefühl noch etwas erledigen zu müssen.
Ohne Worte hielt er Percy, die Hand hin und zog ihn auf seine Füße.
"Wehe du erzählst irgendjemanden davon"
seine Stimme hatte wieder den gleichen tiefen Klang und die gleiche Rauheit, die zeigte dass er in einem inneren Konflik mit sich selbst war.
Es war nicht direkt eine Drohung,
eher ein nettgemeinter Rat, wenn Percy sein Leben friedlich weiter leben wollte.
Hielten sich die Leute nicht an seine Befehle, war das für einen Anführer schwer einzustecken.
Er sah auf seine und Percys Hand, die er jetzt schon zu lange in seiner eigenen hielt, und ließ sie los.
"Komm her"
er öffnete die Arme für ihn und wartete darauf, dass er auf ihn zu trat, so dass er den Jungen in seine Arme schließen konnte.
Keiner würde es glauben, wenn jemand ihn erzählen würde, dass Louis McConnor jemanden einfach so ohne Hintergedanken umarmen würde und doch hier stand er.
Percy
Er hatte ihn tatsächlich Babe genannt, wenn möglich wurde Percy bei dem Namen noch röter, mittlerweile machte er jedweder Tomate Konkurrenz, doch gleichzeitig machte sein Herz einen freudigen Sprung.
Die Frage wovon er niemanden etwas erzählen sollte lag ihm bereits auf der Zunge, doch er erahnte den inneren Konflikt seines Gegenübers und wartete gespannt ab.
Umso überraschter war er als der Anführer seine Arme einladend öffnete.
'Das ist ein Fehler' war sein erster Gedanke 'scheiß drauf' sein zweiter.
Schnell, bevor sein Verstand wieder einsetzten konnte - der inden letzen Minute anscheind Urlaub in Australien gemacht hatte -, überbrückte er den Abstand und schlang seine Arme um Louis.
Dessen Brust war angenehm warm, das könnte er sogar durch den dünnen Stoffe seines T-Shirts fühlen, die Augen geschlossen und mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen atmete er den Geruch des anderen ein.
"Wir sollten das nicht tun" murmelte er schließlich leise, machte allerdings keine Anstalten sich aus der Umarmung zu lösen.
Es war zwar jeglich eine Umarmung, doch irgendwie fühlte es sich für Percy viel zu vertraut und intim an.
Louis
"Für mich gelten keine Regeln.
Ich bekomme alles und jeden, den ich will"
sagte er überheblich und ließ widerwillig von Percy los, aber nicht bevor er sich noch mal das Gefühl einpregte, ihn so nah zu haben.
Er drehte ihm den Rücken zu und ging wieder in Richtung Ausgang.
Seinen Pulli, den er über einer Stuhllehne gehangen hatte, ignorierte er gekonnt.
Er wollte sich noch einmal umdrehen, doch er sagte sich selbst, dass wenn er noch mal Schwäche zeigen würde, er hier gar nicht mehr wegkommen würde.
"Wir sehen uns, Loser"
rief er ihm über die Schulter zu, bevor er draußen verschwand und den gleichen Weg zurückging, den er hergekommen war.
Es war Spätsommer und daher war die Kälte gerade noch so auszuhalten.
Ihm wurden zwar mehrere verwirrte Blicke zugeworfen und er hörte hier und da das Tuscheln zweier Mädchen, die ihn anstarrten, aber es interessierte ihn nicht.
Seine Gedanken waren woanders. "
Percy
'Es ist besser, dass er gegangen ist' versuchte sich Percy hartnäckig einzureden, während er sein Buch und die Kopfhörer wieder in seinen Rucksack packte, doch ein bedrückendes Gefühl, das an seinem armen Herz zu nagen schien, blieb.
Hier würde er sowieso heute keine Ruhe mehr finden, besonders da, wann immer er das Sofa anblickte, Bilder der vergangenen Minuten in seinem Kopf auftauchten.
Die Tür bereits geöffnet, drehte er sich noch einmal um und nahm den Pullover mit, den er sich nach kurzem überlegen und in Anbetracht des längeren Fußmarches den er noch vor sich hatte, überzog.
Mit gemischten Gefühlen verließ er schließlich den Vergnügungspark und machte sich auf den hellerleuchteten Straßen auf den Weg nach Hause.
Am meisten siegte jedoch wieder die Wut auf sich selber, er hätte aus dem Abend im Club lernen sollen, stattdessen wurde schon wieder mit ihm gespielt und er war am Ende vollkommen alleine.
Trotzdessen glaubte Percy heute das erste Mal etwas hinter Louis eiserne Maske geblickt zu haben.
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