[Jungkook]
„Wie ist es so, homosexuell zu sein?", fragte ich und bewirkte damit, dass Taehyung mich einfach anschaute als wäre ich ein Fisch.
Er fing an leise zu lachen und schüttelte dabei den Kopf. „Es fühlt sich völlig normal an, nur dass ich nichts für Frauen, sondern für Männer empfinde. Es ist dasselbe, denn letztendlich verliebt man sich ja in einen Menschen und nicht in das Geschlecht", sagte der Prinz als wäre dies eine Weisheit, die er aus einem Buch eines Geistlichen hatte.
„Aber wie geht das überhaupt? Wie kann man das gleiche Geschlecht lieben? Meine Mutter hat mir immer schon gesagt, dass diejenigen, die auf das gleiche Geschlecht stehen, Dämonen sind, die nach ihrem Tod von dem Teufel in die Hölle geholt werden", murmelte ich und schaute unsicher in Taehyungs Augen.
Er schien kurz nachzudenken, bevor er eine Antwort auf meine Aussage fand. „Weißt du, es ist das, was Menschen zu sagen pflegen, aber die Wirklichkeit ist ganz anders. Auf das gleiche Geschlecht zu stehen ist nichts unmenschliches. Es ist eher ungewöhnlich, denn seit Anbeginn der Menschheit, fokussieren sich die Menschen nur auf die Fortpflanzung, die nur zwischen Mann und Frau stattfinden kann und daher denken sie, dass auch eine normale Beziehung nur zwischen Mann und Frau stattfinden kann. Aber Menschen wie ich sind das Beispiel für das genaue Gegenteil, denn wir lieben das gleichen Geschlecht und sind dennoch Menschen wie jeder andere auch", sagte der Braunhaarige. Seine Haare waren nicht wirklich braun, sondern eher sehr hell, fast schon dunkelblond.
„Woher haben Sie solche Weisheiten? Es hört sich alles so logisch und plausibel an, dass mein Verstand Ihren Worten glauben mag", sagte ich leise und spielte dabei mit meinen Fingern. Taehyung lachte leise.
„Es ist das, was meine Mutter mir immer sagte, seitdem ich jung war. Seit ich denken kann, erzählte sie mir immer die Geschichte des Prinzen Min Hyuk, der eines Tages seine große Liebe und am Markt fand, an einem schönen Sommertag. Seine Geschichte ähnelt der des Joon Woos, jedoch besteht nur ein Unterschied, denn Min Hyuk war homosexuell wie ich es bin und an dem besagten Tag fand er einen Jungen auf der Straße, in den er sich Hals über Kopf verliebte, ehe er ihn mit zu sich in den Palast nahm und zum Schluss mit einer Menge Geld gegen die Gesetze heiraten konnte", antwortete Taehyung. Während er diese Geschichte erzählte, lag ihm dauerhaft ein leichtes Lächeln auf den Lippen und sein Blick lag auf meiner Hand, die er fest in seinen Händen hielt.
„Sie scheinen ziemlich überzeugt von der Liebe zu sein. Wieso also der Prostituierte?", fragte ich eine weitere Frage, mit der ich scheinbar eine Schwachstelle bei Taehyung traf, mit der ich ihn zum lauten Lachen brachte.
Er hielt seine Hände an den Bauch, so sehr wie er lachte. „Junmyeon ist kein Prostituierter! Er ist ein Verbrecher und war mal der Hofnarr. Aber jetzt ist sein Mund für immer und ewig geschlossen", sagte der Prinz stolz lächelnd.
„Wie meinen Sie das?", hinterfragte ich aus reiner Neugier, obwohl ich es mir schon denken konnte.
Taehyung schüttelte nur den Kopf und griff meine Hand wieder. „Es ist nicht wichtig, wie ich das meine. Von nun an wirst du ein schönes Leben hier im Palast mit mir leben in vollem Luxus und ohne jegliche Sorgen. Ich werde dich vor Gefahren und dem Bösen schützen, seid ihr dabei sicher."
Schwach nickte ich und schaute nun ebenfalls auf meine Hand, die in denen Taehyungs lag. Er hielt sie mit beiden Händen fest als wäre das sein Leben, an dem er sich festhielt. In mir herrschte so viel Verwirrung, dass ich alle weiteren Fragen, die sich in mir stellten, vergaß und daher nur noch die allgemeinen da waren.
„Wie alt sind Sie eigentlich? Das kann man nirgends erfahren und meine Eltern konnten mir das auch nie sagen", sagte ich und schaute dann wieder auf zu Taehyung. Er hatte mich immer ein schwaches Lächeln auf den Lippen. Es war so herzlich wie ich es nur von meiner Mutter kannte, es war so schön.
„Ich bin vor einer Woche fünfundzwanzig geworden", sagte der Prinz. Der streckte seinen Rücken kurz und stand dann vom Bett auf, um um dieses herum zu gehen und sich auf die andere Seite zu legen.
Mein Blick lag auf ihm, denn er fesselte mich. Da war etwas faszinierendes an ihm, dennoch gab es auch etwas abstoßendes.
„Wieso behalten Sie mich hier, anstatt mich wie die anderen hinrichten zu lassen? Ich bin doch nur ein Bauer", sagte ich leise und schaute auf das Wappen der Familie. Es war bestimmt ein schönes Gefühl, so etwas zu besitzen.
„Weil du mich faszinierst Jungkook."
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An diesem Punkt beende ich die Lesenacht cause my hands and elbows are hurting.
Good night and thanks for reading!
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