»70«


[Jungkook]

Ohne dass mich jemand aufhalten konnte, rannte ich schreiend auf das Bett zu und hob dabei das Schwert an, sodass ich es problemlos in die noch immer schlafende Frau einstechen konnte.

Die eben noch geschlossenen Augen, weiteten sich nun und rissen sich auf, genauso wie der Mund es tat. Sie röchelte und versuchte nach Luft zu schnappen, jedoch gelang es ihr nicht.

Ich hatte nur einmal in ihre Bauchgegend zugestochen, sodass sie noch am Leben war. Sie konnte sich noch bewegen, jedoch spürte sie dabei sicherlich und verdiente höllische Schmerzen.

Irgendwas brabbelnd, weil sie vor lauter Blut, dass sie hustete, nicht sprechen konnte, drehte sie ihren Kopf langsam zu mir. Auch bei diesem schmerzhaften Anblick einer sterbenden Frau, hatte ich keinerlei Gnade und drehte das Schwert einmal um.

Dies machte ein ekelhaftes Geräusch und ich spürte, wie ihr Blut aus der Wunde Spritze und auf meiner dünnen Kleidung landete.

„Nicht", flehte sie noch immer husten, „Ich- mein Sohn!"

Doch auch jetzt war die Wut in mir größer als die Gnade, sodass ich immer und immer wieder mit dem Schwert auf sie stach. Ich durchlöcherte ihren ganzen Oberkörper, sodass es keine Chance mehr gab, dass sie das in irgendeiner Hinsicht überlebte, wodurch ich lange Zeit auf einen Leblosen Körper einstach.

Mir kamen die Tränen, ich schrie und ich weinte. Ich hörte auf, auf sie einzustechen und begutachtete den zerstörten Körper, der in seiner eigenen Lache aus Blut lag. Es erinnerte mich an Junmyeon, nur dass das hier viel extremer und brutaler war. Und wieder war es durch meine Hand geschehen.

Ich wollte gehen, jedoch bemerkte ich, dass ein kleines Kind neben mir stand und mich mit großen Augen, gefüllt von Tränen, anschaute. Es war ein kleiner Junge, welcher auf den Körper dieser Frau zeigte, dabei stark zitterte. Nicht älter als fünf Jahre.

Wechselnd schaute ich die leblose Frau und das Kind an, das vor mir stand. Es war ihr Kind, also floss auch durch seine Venen das Blut dieser Hexe.

„Du kleiner-", sagte ich und hob das Schwert an, denn auch ihn wollte ich hier und jetzt, genauso wie seine dreckige Mutter, sterben lassen. Ich kniff die Augen zusammen und schlug damit zu, hörte sicher, dass ich etwas traf, aber statt den Kopf des kleinen Jungen von seinem Körper zu trennen, drückte ich das Schwert gerade in den Rücken einer Person, die den kleinen schützte.

Es dauerte, bis ich verstand, dass es Taehyung war, den ich soeben mit der Waffe attackiert hatte. Es war sein Blut, dass die Kleidung und den Boden dunkelrot Färbte. Sein Blut, dass nun langsam das Schwert und über meine Hände hinunterlief.

Meine Sicht trübte durch die Tränen, die sich immer wieder bildeten, sodass es mir schwer fiel etwas zu sehen.

So versuchte ich fast schon Blind zu handeln und das Schwert aus seinem Rücken zu ziehen, jedoch gelang mir dies nicht. Ganz im Gegenteil zog ich Taehyung damit aus dem Gleichgewicht und ließ ihn zu Boden fallen.

Fast schon wie ein Lebloser lag er dort, zuckte einige Male zusammen und hustete leise, wie die Frau es getan hatte. Ich sah, dass das Schwert nicht ganz durch gegangen war, weshalb ich für einen Augenblick noch Hoffnung hatte, dass es gut gehen würde. Deswegen bückte ich mich sofort, noch immer weinend, zu ihm hinunter und versuchte wieder das Schwert hinauszuziehen, dieses Mal aber hinderte mich eine außenstehende Kraft daran.

Jimin hatte beide Arme um mich gelegt und zog mich von Taehyung weg, während Yoongi etwas mit ihm machte, jedoch konnte ich nicht erkennen, was er tat.

„Nein! Lass mich los! Ich muss zu ihm!", schrie ich und wollte mich von seinem Griff losreißen, jedoch schaffte ich es nicht. Das einzige was ich gerade wollte, war zu Taehyung zu gehen und mich um ihn zu kümmern. Ich hatte ihn verletzt, schwer, sehr schwer, wenn nicht sogar umgebracht.

Ich wollte ihm helfen und sein Leben retten, obwohl es dafür wahrscheinlich sogar zu spät war, zu mal nun immer und immer mehr Ritter in Schwarzer Rüstung nacheinander in das Zimmer stürmten und uns umzingelten.

Wir waren verloren und Taehyung höchstwahrscheinlich tot. Gestorben durch ein Schwert, durch meine Hand. Es war mir zu viel und ich konnte es nicht ertragen. Ich atmete hektisch und spürte mit der Zeit ein immer stärker werdendes Stechen in der Brust. Ich konnte meine Augen kaum noch aufhalten, sodass ich letztendlich in Jimins Armen bewusstlos wurde.

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Ein baldiges Ende?

Wer weiß...

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